Nochmals Vlora:
Etwas versteckt bietet die Stadt an der Adria noch ein paar Häuserzüge mit alter Bausubstanz. Neben ein paar alten Häusern aus osmanischer Zeit, in denen auch die Museen der Stadt untergebracht sind, und der Moschee gibt es noch ein paar Bauten, die erst in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden sind, als Vlora sich langsam zur Stadt entwickelte.
Die Gasse »Justin Godar«, benannt nach einem französischen Politiker, führt vom »Flaggen-Platz« mit dem Unabhängigkeitsdenkmal weg. Das verkehrsberuhigte Strässchen mit den alten, einigermassen restaurierten Häusern war früher eine der Hauptachsen der Stadt. Wenn man nach halber Strecke links abbiegt, kommt man zum Marktviertel, das leider noch nicht das Interesse der Stadtplaner und Tourismusverantwortlichen wecken konnte.
Besonders eindrücklich ist der Uhrturm über einer Markthalle aus dem Jahr 1918. Auch hier ist wieder ein »Leider« angebracht: Das Gebäude ist nicht öffentlich zugänglich, vor dem Haupttor stand zuletzt ein grosser Generator. So geht natürlich viel vom alten Glanz verloren.
In den Strassen daneben finden sich noch viele Markt- und Handelshäuser aus der Zwischenkriegszeit. Dieses Marktviertel beeindruckt – leider – auch nicht mehr so fest: Die alte Bausubstanz wird durch viele moderne Werbeschilder und diverse Neubauten gestört, viele Häuser sind renovierungsbedürftig. Es ist aber viel Potential erkennbar, wenn man diese Strassenzüge renovieren wollte.
Vlora ist nicht nur Strand, Küste und Uferpromenade. Das alte Zentrum der Stadt – rund zwei Kilometer vom Wasser entfernt – bietet durchaus auch ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten und einen anderen Eindruck der ansonsten recht modernen Stadt.
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