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Masar
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Adoption

Mi, 24. Nov 2010, 1:00

Ich wollte mal von euch wissen, was ihr von einer Adoption haltet ? Findet ihr es gut oder nicht so gut ? Mir ist oft aufgefallen, dass dieses Thema nicht so einfach ist wie man denken könnte, da auf der einen Seite natürlich jeder sagen wird, dass es eine sehr gute Sache ist ein Kind zu adoptieren, aber wenn man dann sagt "würdest du ein Kind adoptieren" schauen die meisten dann blöd. Ich habs mit meiner Mutter neulich ausprobiert, habe sie gefragt was sie davon hält und sie meinte das ist sehr gut, da viele Kinder vorallem nach dem Krieg als Waisen alleine dastehen und keine Chance haben auf eine wirkliche Kindheit. Daraufhin fragte ich sie was sie denn davon halten würde wenn ich eins adoptiere und sie kam in leichte Verlegenheit :lol:
Kann man diese Kinder wie die eigenen Kinder lieben oder ist sowas vielleicht niemals möglich ? Wenn nicht, sollte man es dann überhaupt adoptieren ?

Wer sollte das Recht haben ein Kind zu adoptieren oder gibt es da Grenzen wie zu alt, zu jung, zu viele Kinder,zu arm ?

Sollte man dem Kind sagen, dass es adoptiert ist ? Wenn ja wann ?

Würdet ihr dem Kind gestatten seine leiblichen Eltern kennenzulernen ?




Sahl ibn Sad (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich und derjenige, der sich einer Waise annimmt, sind im Paradies so." Daraufzeigte er seinen gespreizten Zeigefinger und Mittelfinger.

(Al-Bukhari)
Zuletzt geändert von Masar am Mi, 24. Nov 2010, 1:17, insgesamt 1-mal geändert.

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traurig077
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Mi, 24. Nov 2010, 1:07

Interessantes Thema... Danke

Ich finde Adoption gut, grade für Paare die eigenständig nicht eltern werden können.

es kann gut und es kann schief gehen. mein leiblicher vater wurde adoptiert und es ist schief gegangen...

ich glaube es ist wichtig die ursprungsfamilie mit der neuen zu vergleichen. wenn die ursprungsfamilie einfach war, sollte die neue familie vielleicht nicht aus supergenies bestehen...

kann es natürlich nicht pauschal sagen, aber es liegt einfach viel in den genen... und ich glaube es entstehen bei so großen unterschieden vielleicht erwartungen an das kind, die es nie erfüllen kann... und somit werden die eltern es auch schwerer als ihr eigen annehmen...

ist aber nur meine theorie.

ich glaube man muss sich eingehend damit beschäftigen und auch ohne kind glücklich sein... wennn man erwartet dass das kind das glück bringt, geht das mit großer wahrscheinlichkeit in die hose und nicht nur bei adoptierten...

es sollte auch kein ersatz sein für eigene verlorene kinder, sondern als das gesehen werden können was es ist. ein kind, dass liebe und erziehung braucht und kein ersatz für irgendetwas ist.
te jetosh do te thote te luftosh

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Shonya
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Mi, 24. Nov 2010, 8:21

Ich könnte es mir für mich vorstellen, ein Kind zu adoptieren. Momentan habe ich gar kein Interesse an Kindern, weder eigene noch adoptierte...aber das wird sich ändern irgendwann und dann käme es für mich in Frage.
Mein Mann findet es wie die meisten Menschen theoretisch gut, würde es aber praktisch nicht wollen. Kommt Zeit, kommt Rat :wink:

Ich könnte ein adoptiertes Kind genauso lieben, wie ein eigenes. Ich bin nicht so sehr auf Blutverwandschaft fixiert, was bei mir lebt und somit den gleichen Geruch hat, dass gehört zu mir. Die Bindung muss natürlich erst einmal aufgebaut werden (da fehlen 10 Monate Schwangerschaft), aber danach wäre es mein Kind, ob selbst geboren oder nicht.
Wer nicht in der Lage ist, ein Kind auch ohne Blutsverwandschaft zu lieben, sollte es gleich lassen.

Ansonsten meine ich, dass man schon einen gewissen finanziellen Background haben sollte, nicht reich, aber in der Lage ein Kind zu ernähren und auch mal Wünsche zu erfüllen. Das sehe ich aber auch bei leiblichen Kindern so.
Es ist nicht so wichtig, wie alt ein Mensch ist der ein Kind adoptiert, wichtig ist, dass der Mensch "stabil ist" und in der Lage viel Sicherheit und Liebe zu geben. In den meisten Fällen, sind adoptierte Kinder schwieriger (geprägt durch Verlust, eventuell suchtkranke Eltern, Krieg, Misshandlung und so weiter...) also müssen die neuen Eltern in der Lage sein, dies aufzufangen, Ängste zu mildern und Wunden zu heilen.

Ich weiss nicht, ob ich ohne Neid und Angst in der Lage wäre, dem Kind seine leiblichen Eltern zu präsentieren. Wenns noch ein Baby wäre, würde ich von der Adoption erst spät erzählen, mit 15-18 vieleicht. Bei einem älteren Kind ist davon auszugehen, dass es sich erinnert und ich würde bei Nachfragen bei der Herkunft wohl behilflich sein, wenn auch vermutlich mit Bauchschmerzen.

Ich hatte übrigens schon eine Jugendliche in Pflege. Sie hat ein paar Monate bei uns gelebt, weil ihre Mutter psychisch krank war. Vom Jugendamt bekam ich die Kurzzeitpflege zugesprochen, danach zog sie in eine Jugendwohnung.
Es war eine anstrengende, wenn auch sehr lehrreiche Zeit. Ich weiss jetzt z.B. das ein pupertierendes Mädchen bei mir nicht sehr viel Freiheit hat :shock: :lol:
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.

Estra
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Mi, 24. Nov 2010, 8:46

Schweres Thema, ich hätte es mir vorstellen können, mein Mann aber gar nicht, wegen dem Blut usw.
Ich kenne einige Familien die Kinder adoptiert haben. Die die ich kenne, haben ihren Kindern von anfang an erzählt, dass sie nicht die leiblichen Kinder sind, also nicht blutsverwandt aber ihre Wunschkinder! Sie haben den Kindern auch von der Mutter erzählt, also warum und wieso sie nicht bei ihrer leiblichen Mutter bleiben konnten. Ich hätte es wohl auch so gehalten, da es später sonst enorme Probleme geben kann. Wenn man es zuerst verheimlicht ist danach nie der geeignete Zeitpunkt es zu beichten, darum lieber von anfang an, ganz natürlich, das das Kind halt kein Schwangerschaftskind ist, aber ein Wunschkind!

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Lilli
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Mi, 24. Nov 2010, 8:51

Hey Masar!

Ich bin ein Adoptivkind :)

An sich ist das nix schlechtes, wie Du schon schreibst. Aber man sollte als Adoptiveltern sehr genau wissen, auf was man sich da einlässt. Nix für labile Persönlichkeiten, wie Shonya schon schrieb. Und ein Kind ist kein Pflaster für die eigenen seelischen Wunden.

Man kann ein Kind sicher so lieben wie sein eigenes, aber man muß sich darüber bewußt sein, daß es nicht dasselbe ist und auch nie sein wird. Es fehlen Geschichten über Schwangerschaft und Geburt, Fotos von"Dir im Bauch" etc. pp. Vielleicht kommt unterschwelliges Mißtrauen wegen der fremden Gene hoch. Mir spiziell hat jemand gefehlt, der mir ähnlich sieht oder ähnlich ist vom Charakter her (gut, das kann in einer leiblichen Familie auch passieren :lol:).

Ich persönlich bekam es mit 7 gesagt. Zu spät!! Ich will dagen, niemand einen Vorwurf machen, ich hätt auch nicht geußt, wann der richtige Zeitpunkt ist (gibt es den überhaupt?). Aber mich hat schon eine Mitschülerin drauf angesprochen und ich konnte nix damit anfangen. Kinder sind nicht doof, ich hab früh gemerkt, daß da was nicht stimmt, ich konnt es nur nicht einsortieren. Mittlerweile wird auch die Herkunftsfamilie mit einbezogen so viel wie möglich, da wachsen die Kinder schon mit dem Wissen auf.

Was defintiv fehlt ist eine Identität. Darum fand ich persönlich es auch ganz wichtig meine biologische Mutter kennenzulernen. Bei mir war es allerdings eine anonyme Adotion, ich konnte dann erst im fast schon Erwachsenenalter nach ihr suchen.

Die Alterssgrenze in D ist ungefähr bei 35, wobei es eine gesetzliche Grenze nicht gibt. Aber man sollte sich schon ungefähr an die Biologie halten, das hat schließlich einen Grund. Meine Eltern waren knapp 50, das ist zu alt. Klar kann man jetzt argumentieren, es gitb auch junggeblieben 50jährige...

Es kommt natürlcih auch drauf an, wei alt das Kind ist bei der Adoption und welchen Hintergrund es hat. Du schreibst da ja von Kriegswaisen etc. Das sicher nochmal ne Nummer härter.

Jedenfalls wie oben schon geschrieben wurde. Wenn man ein Kind als Glücksbringer sieht oder Ersatz oder man erwartet lebenslange unterwürfige Dankbarkeit, dann sollte man die Finger davon lassen, nicht nur von adoptierten Kindern.

Da hast Deine arme Mutter ja ganz schön geschockt :lol: Willst Du den wirklich eins adoptieren?

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liberte
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Mi, 24. Nov 2010, 9:05

meine mutter wollte damals meinen besten freund, der im heim lebte und eh immer bei uns war, adoptieren, aber mein vater hat sich gesträubt. schade!

ich wollte deswegen immer kinder adoptieren und könnte es mir bis heute vorstellen. nur scheue ich mich vor der bürokratie.

ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß ich adoptierte kinder genau so wie meine eigenen lieben könnte, weil ich mich eben nicht so in ihnen finde, rein genetisch. aber ich könnte sie anders lieben, nicht weniger oder schlechter!!!

und ich denke auch, daß man ihnen von anfang an die wahrheit sagen sollte. ehrlichkeit ist auch mit meinen eigenen kindern ein maxim!

ach doch, da wäre ich gerne richtig reich, mit viel platz und einem ganzen stall voller kinder!!

(@shonya: ich fand kinder auch immer uninteressant, sowohl für mich als auch bei anderen....hihihi)
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Anyone who love in the expectation of being loved in return is wasting their time. Love for the sake of love itself //

Genci85
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Mi, 24. Nov 2010, 9:16

Ich finde es etwas sehr gutes, ich denke auch nicht, dass es ein grosser Unterschied ist zu leiblichen Kindern, da einem ein Mensch ans Herz wächst gerade Kinder.
Shqiptaret e bojën mas miri!!

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kleshtrimania
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Mi, 24. Nov 2010, 9:26

Adoption an sich ist ja was Schönes. Man gibt einem Kind so zu sagen eine zweite Chance aber trotzdem ist es auch ein sehr schwieriges Thema. Vor allem wenn man ein Kind dass schon älter als 2 Jahre ist und aus einer völlig fremden Kultur stammt, adoptiert. Die ersten 2 Lebensjahre prägen uns nachhaltig und für viele Kinder kann der Verlust der „Wurzeln“ traumatisch sein. Hinzu kommt natürlich auch noch die genetische Abstammung die wir nicht beeinflussen können.
Es ist wichtig dass adoptiere Kinder erfahren dass sie adoptiert sind. Wer nicht weiss woher er kommt, fühlt sich nirgends zugehörig.

Also wenn man keine Kinder kriegen kann dann wird man nie erfahren wie es ist ein leibliches Kind zu lieben aber wenn man bereits schon leibliche Kinder hat und dann eins adoptiert, kann ich mir gut vorstellen dass man da ein bisschen unterscheidet.

Also ich persönlich könnte mir gut vorstellen ein Kind zu adoptieren aber nur eins dass weder misshandelt noch missbraucht wurde und es müsste in etwa die selbe Herkunft wie ich haben. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen ein asiatisches oder afrikanisches Kind zu adoptieren weil ich keinen Bezug zu dieser Kultur habe.

Masar, hast du deine Mutter gefragt warum sie sich nicht vorstellen kann ein adoptiertes Enkelkind zu haben?

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Masar
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Mi, 24. Nov 2010, 10:21

@ lilli: Ah finde ich sehr interessant, dass du selber adoptiert wurdest und somit von Erfahrung reden kannst. Ich habe mir auch schon das selbe gedacht, dass man irgendwie doch wissen möchte wo man ursprünglich herkommt und sich damit dann auch identifizieren möchte.
Und nein ich möchte kein Kind adoptieren, bin selber erst 22 Jahre alt und daher ist das eher unvorstellbar bei mir. Es war nur eine theoretische Frage an meine Mutter.

@kleshtrimania:
Sie hat nicht gesagt sie könne es sich nicht vorstellen, sie hat nur bisschen verlegen geschaut und meinte ich sei doch in der Lage selber Kinder zu zeugen. Bin dann auch nicht mehr näher drauf eingegangen :D

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Lilli
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Mi, 24. Nov 2010, 10:50

:lol: niiicht?! Sonst hättest sie vermutlich noch verlegener gemacht ;)

Ja, also ich find grad das mit der Herkunft sehr wichtig. Wie klesh da schon schreibt (eher vom wissenschaftlichen Standpunkt her ;)), aber so ist es tatsächlich, man fühlt sich nirgends richtig zugehörig. Man kann schon verstehen, daß die Adoptiveltern Bauchweh kriegen wenn es um die biologischen Eltern geht, aber die wußten es vorher (oder hätten wissen können), man selber kann sich das nicht aussuchen! Darum, es gibt da vieles zu bedenken. Leichtfertig sollte man das keinesfalls machen. Es ist nicht einfach nur "oh toll, ich hab jetzt ein süßes baby! und wenn ich es jetzt nur genug liebhab, dann passt das schon"

Also, wenn Du noch was wissen willst aus meiner Erfahrung, frag einfach :)

Nurije
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Mi, 24. Nov 2010, 10:56

lili@da du selber adoptiert bist, würde mich vor allem deine meinung über madonna, angelina und co. intereßieren. Was denkst du über solche leute, die einfach mal spontan nach afrika oder asien reisen und dann 3 oder mehr kinder adoptieren?

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Lilli
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Mi, 24. Nov 2010, 11:11

Hm, das ist wirklich ein zweischneidiges Schwert und ich kann ja nur nach dem gehen, was so in der Presse rumgeistert.
Rein prinzipiell find ich es nicht schlimm oder so, wenn sie tatsächlich einem Kind ein zu Hause geben wollen. Gut find ich, daß z.B. Angelina den Kindern "passende" Namen gibt, also nicht versucht, sie zu amerikanisieren. und angeblich hat sie sich ja auch mit der Herkunftskultur beschäftigt usw. Dann kann man schon sagen, sie nutzt ihren Status "richtig". Sie kann was tun, also tut sie es.

Wenn es aber dahingehend ausartet, daß die Kinder dann quasi als Statussymbol gesehen werden, so nach dem Motto "guck mal ich hab jetzt von jedem Kontinent eins" oder so ein Quatsch, ist das sehr demütigend für die Kinder und das kann ich nicht gut heißen. Andereseits steht man als Promikind halt im Rampenlicht, das geht ja auch den leiblichen Kindern so.

Wenn es dann immer mehr Kinder werden, da frag ich mich allerdings auch nach dem Sinn. Sie ist ja doch nicht in der Lage, sich um alles selbst zu kümmern. Andereseits kann man auch argumentieren, besser eine gute Betreuung als Vernachlässigung.
Ah ich weiß nicht, ab einer bestimmten Anzahl Kinder oder bei bestimmten Konstellationen schleicht sich da schon so ein ungutes Gefühl ein irgendwie :?

Lula
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Mi, 24. Nov 2010, 23:43

Ich finde Adoptionen sehr gut. Ich bin davon überzeugt, dass man Kinder, die bei einem leben und die man grosszieht genauso liebt wie sein eigen Fleisch und Blut, kommt natürlich auch auf das Alter in welchem man adoptiert wurde. Wir selbst haben nie drüber nachgedacht, da ich weiss, ein Paar wie wir sind in der Bürokratie schon unten durch... Ich hätte auch keine Lust jahrelang auf dem Präsentierteller zu sitzen, pausenlos Spontanbesuche zu bekommen, etc... Letztlich soll es doch eine liebevolle Erziehung sein und nicht "wer hat das beste Einkommen, wer ist das "korrekteste" Paar und wer hat die sauberste Wohnung.
Wenn wir kein eigenes Kind hätten, hätten wir aber mit Sicherheit Pflegekinder.. Warum jetzt keine? Nun, es ist bekannt, dass Pflegekinder Kinder sind, die meist schwere Misshandlung/Vernachlässigung oder Traumata haben. Und da ist mir mein Kind wichtiger..

skyblue78
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Fr, 24. Dez 2010, 17:24

Ich hab mir jetzt nicht alle Texte durchgelesen, aber ich finde Adoptionen sehr gut. Meine Zwillingsschwester und ich sind mit 4 Jahren adpotiert worden. Zum Glück wurden wir zusammen adoptiert und nicht getrennt. Unser Bruder wurde adoptiert als wir 7 Jahre alt waren. Wir wussten von Anfang an, dass wir adoptiert sind. Unsere leibliche Mutter kennen wir auch. Der Kontakt ist aber nicht sehr intensiv. Die Gefühle zu ihr sind eher wie zu einer Tante, als wie zu einer Mutter.

Mein Bruder kennt seine leibl. Mutter nicht, will auch keinen Kontakt, vielleicht kommt das später einmal. Er ist ja noch jung. Sie hat ihm damals einen Brief hinterlassen, und in diesem erklärt warum sie ihn zur Adoption freigegeben hat bzw. musste.

Ich find es wichtig zu wissen woher man stammt. Vorallem denke ich, das es immer besser dies von den Stiefeltern zu erfahren, als das man es von irgendwelchen Leuten gesagt bekommt.

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Koby Phoenix
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Fr, 24. Dez 2010, 19:24

Adoption finde ich an sich sehr gut, wenn Adoptivkind sich in der Familie wohlfühlt und wenn die Eltern dazu auch fähig sind und diese Verantwortung übernehmen können.

Ich bin der Meinung, das ein Adoptivkind vom Staat in sofern unterstützt werden muss, das der Staat die Familie kontrolliert und das Adoptivkind das
Gefühl bekommen sollte, das er/sie auch das Recht hat, die Familie zu verlassen.

Leider gibt es Misshandlungs und Vergewaltigungsgeschehnisse, die dem Adoptivkind zugefügt werden. Deswegen fordere ich besonders in diesem Bereich mehr staatlichen Einsatz.

Ich denke , das ein Kind ein familiäres Umfeld mit gewissen Vorbildern braucht und das kann das Waisenhaus oder das Jugendhaus nicht geben, denn wenn
30 Kinder auf 2 Betreuer fallen, können unmöglich familiäre Gefühle entstehen,
so denke ich zumindest.

dy-po-dy
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Mi, 29. Dez 2010, 16:17

Für mich wäre das nix ein fremdes Kind zu adoptieren.

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