Ich könnte es mir für mich vorstellen, ein Kind zu adoptieren. Momentan habe ich gar kein Interesse an Kindern, weder eigene noch adoptierte...aber das wird sich ändern irgendwann und dann käme es für mich in Frage.
Mein Mann findet es wie die meisten Menschen theoretisch gut, würde es aber praktisch nicht wollen. Kommt Zeit, kommt Rat
Ich könnte ein adoptiertes Kind genauso lieben, wie ein eigenes. Ich bin nicht so sehr auf Blutverwandschaft fixiert, was bei mir lebt und somit den gleichen Geruch hat, dass gehört zu mir. Die Bindung muss natürlich erst einmal aufgebaut werden (da fehlen 10 Monate Schwangerschaft), aber danach wäre es mein Kind, ob selbst geboren oder nicht.
Wer nicht in der Lage ist, ein Kind auch ohne Blutsverwandschaft zu lieben, sollte es gleich lassen.
Ansonsten meine ich, dass man schon einen gewissen finanziellen Background haben sollte, nicht reich, aber in der Lage ein Kind zu ernähren und auch mal Wünsche zu erfüllen. Das sehe ich aber auch bei leiblichen Kindern so.
Es ist nicht so wichtig, wie alt ein Mensch ist der ein Kind adoptiert, wichtig ist, dass der Mensch "stabil ist" und in der Lage viel Sicherheit und Liebe zu geben. In den meisten Fällen, sind adoptierte Kinder schwieriger (geprägt durch Verlust, eventuell suchtkranke Eltern, Krieg, Misshandlung und so weiter...) also müssen die neuen Eltern in der Lage sein, dies aufzufangen, Ängste zu mildern und Wunden zu heilen.
Ich weiss nicht, ob ich ohne Neid und Angst in der Lage wäre, dem Kind seine leiblichen Eltern zu präsentieren. Wenns noch ein Baby wäre, würde ich von der Adoption erst spät erzählen, mit 15-18 vieleicht. Bei einem älteren Kind ist davon auszugehen, dass es sich erinnert und ich würde bei Nachfragen bei der Herkunft wohl behilflich sein, wenn auch vermutlich mit Bauchschmerzen.
Ich hatte übrigens schon eine Jugendliche in Pflege. Sie hat ein paar Monate bei uns gelebt, weil ihre Mutter psychisch krank war. Vom Jugendamt bekam ich die Kurzzeitpflege zugesprochen, danach zog sie in eine Jugendwohnung.
Es war eine anstrengende, wenn auch sehr lehrreiche Zeit. Ich weiss jetzt z.B. das ein pupertierendes Mädchen bei mir nicht sehr viel Freiheit hat

Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.