Benutzeravatar
Shqipetare
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 1423
Registriert: Mi, 09. Mai 2007, 0:48

Integration vs. Assimilation?

Di, 12. Feb 2008, 23:06

Hallo allerseits :) ,


durch die neu aufgerollte Integerationsdebatte(jedenfalls in DE durch den türkischen Ministerpräsident Erdogan)habe ich mir eben die Frage gestellt,wie es wohl bei den Albanern in DE,CH,A etc. mit der Integration bzw.Assimilation aussieht.Seid ihr der Meinung,dass ihr selbst/die Albaner eurer Umgebung eher integriert oder assimiliert(oder ein Zwischending von beiden) seid/sind?



Kurz zur Begriffserklärung:



Assimilation(google):
http://de.wikipedia.org/wiki/Assimilation_(Soziologie)


(kurze Zusammenfassung[auch aus Zeitungsartikeln])
Assimilation:das Aufgeben der eigenen kulturellen Identität;stellt die höchste Stufe der kulturellen,sozialen,identifikatorischen etc. Anpassung dar;man sieht sich als Inländer trotz ausländischer Wurzeln

Integration(google):
http://de.wikipedia.org/wiki/Integration_(Soziologie)

(kurze Zusammenfassung[auch aus Zeitungsartikeln])
Integration:das Beherrschen der inländischen Sprache,Eingliederung in das Arbeitsleben,grundgesetzkompatibler Lebensstil etc.,kurz:eine gewisse Anpassung am gesellschaftilschen Leben der Aufnahmegesellschaft
Zuletzt geändert von Shqipetare am Mi, 13. Feb 2008, 14:48, insgesamt 2-mal geändert.
Me dogji malli moj nena ime...

mentor
Member
Beiträge: 47
Registriert: Do, 08. Nov 2007, 17:14

Di, 12. Feb 2008, 23:26

Abend Shqipetare,

sehr schönes Thema.

Ich bin keins von beiden...Ich bin Mensch. Das ist für mich die größte Form von Integration & Assimilation.

Wieso fangen wir nicht endlich an wieder Mensch zu sein?...

Ein sehr schönes Video zur "Integration" UNBEDINGT ANSEHEN!!!

http://de.youtube.com/watch?v=U0JRfYZDHG8


Gruß
ICH bin ICH
ICH bin der Größte
ICH bin ein Niemand
ICH bin ein Computer
ICH bin ein denkendes Tier
ICH bin ein MENSCH

Wer bist Du?Woher kommst Du?Wohin gehst Du

Lula
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2880
Registriert: Fr, 11. Mär 2005, 16:30

Di, 12. Feb 2008, 23:32

Mentor klasse.
Gleiches kann ich für meinen Mann sagen, er ist MENSCH. Ein Zwischending zwischen integriert und assimiliert, denn er lebt, so wie er es möchte, lebt die albansichen Gebräuche genauso wie die deutschen, fühlt sich in beiden wohl. Was will man mehr???
Und überhaupt sich Gedanken zu machen ob integriert oder assimiliert, würde er lachen und sagen: ISt doch sch.. egal.

Benutzeravatar
Shqipetare
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 1423
Registriert: Mi, 09. Mai 2007, 0:48

Mi, 13. Feb 2008, 0:21

Also ich persönlich kann von mir auf jeden Fall behaupten,dass ich integriert bin.Ich bin zwar in meiner geliebten Heimat geboren,besuche aber seit der 1.Klasse eine dt.Schule,d.h.,dass ich der dt.Sprache mächtig bin,dass ich mehr Kontakt zu den Deutschen als zu meinen Landsleuten haben(druch unseren Wohnort) und mir somit auch ihre Kultur und ihre Traditionen bekannt sind,die ich natürlich akzeptiere,aber nicht als meine eigenen betrachte.Meine Lehrer,viele meiner Freunde,meiner Nachbarn etc.sind deutsch,weshalb ich im alltäglichen Leben eigentlich nur druch meine Familie,ein paar Freunde(die etwas weiter weg wohnen) und Bekannte mit der albnischen Kultur in Berührung komme.D.h.wir reden zu Hause albanisch,bei uns wird alb.gekocht,wir haben albnisches Fernsehen(GOTT SEI DANK :lol: ),wir haben alb.Freunde und Bekannte,die wir besuchen und welche uns besuchen und druchschnittlich ein Mal pro Jahr besuchen wir unsere geliebte Heimat.NIE würde ich an eine Assimilation denken.Assimilation ist für mich persönlich ein ziemlich negatives Wort,denn es bedeutet ja schließlich nichts anderes,als die eigenen Wurzeln zu vergessen,sich der inländischen Kultur vollkommen anzupassen und seine eigene Identität verleugnen/aufgeben.
Aber ich kenne druchaus Albaner,die assimiliert sind,die ihre eigenen Wurzeln tief vergraben haben und nur noch ihr Stammbaum daran erinnert,dass sie einst Albaner waren.Denn es stimmt schon,dass z.B. ein dt.Pass einen nicht zum Deutschen macht,aber wenn jemand,sich den Deutschen näher fühlt als seinen Landsleuten,wenn er seine Identität in der dt.Kultur anstatt seiner eignen wiederfindet,wenn er die dt.Nationalflagge/-hymne statt seine einge liebt, und derjenige "ein dt.Leben" führt mit allem Drum und Dran und das Wichtigste,wenn derjenige denkt wie ein Deutscher,weil er sich vollkommen als solcher fühlt bzw.ansieht,dann ist er auch perfekt assimiliert,FAST schon ein Deutscher.
Wenn man als Ausländer die Möglichkeit erählt, z.B.durch das Elternhaus mit der eiengen Kultur in Berührung zu treten,diese Chance aber nicht nutzt und sich stattdessen assimiliert,dann kannn ich persönlich diese Tatsache überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn jedoch noch nicht einmal die Eltern dazu beigetragenen haben,ihren Kindern die eigene Kutlur und Heimat näher zu bringen,dann ist es oft auch nicht verwunderlich,dass manche keinen Bezug zur eignen Heimat haben bzw.suchen.Denn wenn die Eltern es versäumt haben,einem die Muttersprache beizubringen,einem die eigene Kultur und Heimat nahe zu bringen,dann kann man wohl kaum erwarten,dass derjenige jemals einen Bezug zur Heimat aufbaut.
Damit will ich die Erziehung einiger "assimilierter" (alb.)Eltern kritisieren,denn ich bin der Auffassung,dass sie ihre Kinder (in meinen Augen)falsch erziehen,indem sie die Entscheidung übernehmen,ob das Kind einen Bezug zur Heimat haben soll oder nicht.Denn wenn ich meinem Kind die Heimat und die Wurzeln in keinster Weise nahe bringe,dann wächst das Kind auf ohne jäglichen Bezug zur Heimat,d.h.man hat dem Kind die Möglichkeit verweigert,selbst darüber zu Entscheiden,ob es diesen Bezug haben möchte oder nicht.Wenn das Kind nichts über die Heimat weiß,dann kann es auch nur schwer bis gar keinen Bezug zu dieser aufbauen,wenn das Kind jedoch die Heimat und alles Drum und Dran nahe gebracht wurde,dann ist es dies bezogen in seinen Handlungsmöglichkeiten frei.Es kann somit selbst entscheiden,ob es diesen Bezug weiterhin pflegen möchte oder halt nicht.
Ich kritisiere eine solche Erziehung bewusst,da ich ähnliche Fälle persönlich kenne und durchaus weiß,wovon ich hier rede.


Ich perönlich kann abschließend nur jedem nahe bringen bzw.raten:

Verleugnet niemals eure eigene Heimat,eure eigene Kultur/eure Traditionen und eure Wurzeln,denn sie sind heilig und verleihen einem erst eine eigene Identiät.Seid stets heimatliebend und patriotisch,dann werdet ihr auch niemals vergessen,wer ihr wirklich seid und v.a. wo eure Wurzeln verankert sind.:X:
Me dogji malli moj nena ime...

Benutzeravatar
Hajde!
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 250
Registriert: Mi, 10. Mai 2006, 7:32

Mi, 13. Feb 2008, 6:03

Hallo Shqipetare,

ich bin entsetzt, dass du diesen türkischen Nationalisten hier erwähnst!!!!
Ich bin wie ich bin-
die einen kennen mich
die anderen können mich...

(Konrad Adenauer)

Benutzeravatar
(AL)OVE
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1195
Registriert: Mi, 18. Okt 2006, 15:51

Mi, 13. Feb 2008, 7:42

zu diesem Thema kann man nur folgendes sagen. Eine Person, welche sich in einem anderen Land aufhält, dort die Sprache lernt, was sehr wichtig ist, und die Menschen respektiert bzw. sich nicht gegen ihre Gewohnheiten und Regeln setzt, ist integriert. Somit wären wohl viele User hier, integriert. Wir sprechen deutsch, respektieren das Andere, respektieren die Gesetze und Gewohnheiten, wobei uns niemand zwingt diese unbedingt anzunehmen.

Die Assimilation ist ein schleichender Prozess, der bei allen einsetzen wird. Oder glaubt ihr eure Kindeskinder, oder von denen die Kinder werden noch gut albanisch sprechen können? Unsere Migranteneltern haben sich für den Schritt nach Westeuropa entschieden, wobei niemand diese Seite der Medaille angeschaut hat. Assimilation wird kommen, sowie sie bei den Italienern, Afrikanern etc. in den USA kam, oder auch den Italienern in der Schweiz.

Ob das so problematisch ist? Ich weiss es nicht. Auf jedenfall bin ich ein Mensch, der an das Projekt Europa und EU glaubt, und im Zuge dessen glaube ich auch dass sich die Grenzen immer mehr vermischen werden, weil es immer mehr binationale Ehen werden gibt.

Tomcat
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 492
Registriert: Sa, 18. Feb 2006, 7:28

Mi, 13. Feb 2008, 8:25

Shqipetare hat geschrieben:Damit will ich die Erziehung einiger "assimilierter" (alb.)Eltern kritisieren,denn ich bin der Auffassung,dass sie ihre Kinder (in meinen Augen)falsch erziehen,indem sie die Entscheidung übernehmen,ob das Kind einen Bezug zur Heimat haben soll oder nicht.Denn wenn ich meinem Kind die Heimat und die Wurzeln in keinster Weise nahe bringe,dann wächst das Kind auf ohne jäglichen Bezug zur Heimat,d.h.man hat dem Kind die Möglichkeit verweigert,selbst darüber zu Entscheiden,ob es diesen Bezug haben möchte oder nicht.
Wenn jemand ausländischer Herkunft ist, dann weiß er es und kann entscheiden, ob er sich dafür interessiert oder nicht. Insofern kann jeder auch ohne besondere erzieherische Massnahmen entscheiden.

Was ich für viel problematischer halte ist die Tatsache, dass viele Eltern ihre Kinder nicht erziehen, sondern indoktrinieren und ihnen dadurch die Möglichkeit nehmen, eine vernünftige emotionale Beziehung zu einem Land aufzubauen, das sie mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht mehr verlassen werden und ihnen dadurch jede Menge Probleme aufhalsen.

Benutzeravatar
(AL)OVE
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1195
Registriert: Mi, 18. Okt 2006, 15:51

Mi, 13. Feb 2008, 8:34

ich finde es fehlt einfach auch an Bildung, bzw. sollten die Eltern mehr Druck auf die Kinder ausüben und sie kontrollieren, was teilweise fehlt bei Migrantenfamilien, aber auch bei Einheimischen. Heutzutage fehlt auch ein einfaches Abendessen mit der Familie, wo man diskutiert und debbatiert.

Ich hatte gestern auch ein Gespräch mit einem Polizisten, einem Freund von mir, der mir ein bisschen erzählte wie was abläuft. Teilweise kommen so Sachen wie: "ey monn fick dich, wär bisch em du" und so Sachen, die ihm wiederfahren. Genau diese Personen können sich aber auch nicht auf albanisch z.B. unterhalten in einer gebildeten Sprache, somit fehlt jede sprachliche Grundlage. Ich verstehe es, wenn ein Albaner perfekt albanisch spricht, dafür aber noch nicht so gut Deutsch, wobei die Betonung auf noch nicht liegt, da eine solche Person keine Schwierigkeiten hat eine Fremdsprache zu lernen, aber wenn jegliche Grundlage für eine Sprache fehlt, dann kann man auch nicht die andere lernen.

Benutzeravatar
Armend
Danke für die vielen Übersetzungen!
Danke für die vielen Übersetzungen!
Beiträge: 1546
Registriert: Di, 05. Jun 2007, 8:36

Mi, 13. Feb 2008, 8:51

Ich finde das wir, die hier her gekommen sind uns anpassen müssen, das heisst nicht das mosleme zur kirche gehen müssen oder sonstiges. Anpassen heisst sich der heimischen Kultur nähern und in etwa so leben wie die leute aus diesem land !

Assimilation finde ich kein schönes wort weil wir in der Schweiz, Deutschland und Österreich nicht assimilliert werden.

Mann könnte auch sagen der Kosovo wird Jahr zu Jahr Europanissiert, es ist ja nichts mehr wie es vor 20 Jahren war, wieso meldet sich da niemand ?
Wandern, Strand oder Kultururlaub in Albanien ?

http://www.albanien-reisen.ch

nrw.dd
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 137
Registriert: Fr, 09. Nov 2007, 15:25

Mi, 13. Feb 2008, 11:49

sehr schönes thema shqipetare,
ich persönlich fand die rede von erdogan sehr gut, denn er sagte, er würde mit allen mitteln helfen die integration der türken voran zutreiben und es sei ein wichtiger schritt, wenn man in einem anderen land lebt,
er kritisierte lediglich die assimilation.
nur finde ich die kritik der deutschen politiker sehr schwach und die berichterstattung darüber war und ist sehr unkorrekt, denn in einigen sendern und zeitungen hieß es, er würde gegen integration sein.

also ich bin in deutschland geboren und aufgewachsen, ich respektiere die deutsche tradition, die kultur und deren lebensweise, aber ich persönlich kann und will gar nicht so leben.
mir ist schon im kindesalter aufgefallen, daß die denkweise total entgegensetzlich ist.
sachen wie familie, ehre (natürlich keine ehrenmorde..), stolz und lebensart wird bei den deutschen ganz anders gesehen.
man kann auf jeden fall von ausländern verlangen und sollte es auch, daß die sprache gelernt wird und die gesetzte beachtet werden, aber man kann nicht von mir erwarten, daß ich einem schützenverein beitrete und bei schützenfesten im zelt abfeier oder zu karneval/fasching den letzten spin.ner raus lasse (mal plump ausgedrückt),
dies sind dinge, die der entfaltungsfreiheit eines jeden menschen unterliegen und jeder für sich selbst entscheiden solte.

shqipetare geb dir nochmal recht, die eltern sollten ihren kindern, die heimat nahe legen, denn was in dem land ist, indem sie aufwachsen, bekommen sie tag täglich mit und wie sie sich dann entscheiden, ist dann deren problem.

tung

Benutzeravatar
A-Katana
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 830
Registriert: Do, 03. Jan 2008, 13:40

Mi, 13. Feb 2008, 12:51

Ich kann assimilierte Kanaken nicht leiden :wink: Ich bin und war immer dafür sich so gut zu integrieren wie es geht aber zu vergessen was man ist, ist das allerletzte.

Benutzeravatar
Magnet
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1708
Registriert: Do, 07. Sep 2006, 11:24

Mi, 13. Feb 2008, 13:07

nrw.dd hat geschrieben:sehr schönes thema shqipetare,
ich persönlich fand die rede von erdogan sehr gut, denn er sagte, er würde mit allen mitteln helfen die integration der türken voran zutreiben und es sei ein wichtiger schritt, wenn man in einem anderen land lebt,
er kritisierte lediglich die assimilation.
nur finde ich die kritik der deutschen politiker sehr schwach und die berichterstattung darüber war und ist sehr unkorrekt, denn in einigen sendern und zeitungen hieß es, er würde gegen integration sein.
Leider hab ich die Rede von Erdogan nicht direkt mitverfolgen können, aber so, wie ich es über die Berichterstattung mitbekommen habe, meinte er, Deutschland brauche türkische Schulen und das war auch der Kritikpunkt vieler Deutschen, dass sie sagten, solche türkische Schulen (wo auf türkisch unterrichtet wird) fördern die Integration nicht, sondern schaffen eine Parallelgesellschaft und ich teile diese Meinung.
nrw.dd hat geschrieben: also ich bin in deutschland geboren und aufgewachsen, ich respektiere die deutsche tradition, die kultur und deren lebensweise, aber ich persönlich kann und will gar nicht so leben.
mir ist schon im kindesalter aufgefallen, daß die denkweise total entgegensetzlich ist.
sachen wie familie, ehre (natürlich keine ehrenmorde..), stolz und lebensart wird bei den deutschen ganz anders gesehen.
Also ich bin ja kein Deutscher, aber dennoch möchte ich mir die Frage anmassen, ob die Deutschen HEUTE eine typische Leitkultur haben, die sich aus ihren alten Traditionen und Sitten zusammensetzt und die sie bis Heute noch so in der Art pflegen?

Gruss
Das Problem der albanischen Emigration ist nicht, dass viele Albaner ihre Heimat verlassen haben, dass Problem der albanischen Emigration ist, dass viele von ihnen ihre Heimat vergessen haben.

Benutzeravatar
Koby Phoenix
Danke für die vielen Übersetzungen!
Danke für die vielen Übersetzungen!
Beiträge: 4836
Registriert: Sa, 18. Mär 2006, 0:34

Mi, 13. Feb 2008, 13:07

Ich bin und bleibe ein ALBANER, passe mich aber der Deutschen Gesetze an, weil ich hier lebe. Mehr Integration braucht man nicht.

Lula
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2880
Registriert: Fr, 11. Mär 2005, 16:30

Mi, 13. Feb 2008, 13:57

Magnet, es gibt sehr wohl eine Leidkultur, wie ich sie verstehe, wenn ich versuche, herauszufinden, was es für andere bedeutet und in diesem Zusammehang bitte, doch einmal die kosovarische Leidkultur niederzuschreiben, wird das immer ignoriert.
Gerne können wir das mal 1:1 machen mit dem schönen FAcettenreichtum beider Kulturen.
In Deutschland ist es aber leider schon so, dass sich viele dieser Kultur etwas abgewandt haben, mE ist auch immer die gleiche Schicht, nämlich die, die in den TAlkshows und auf der Strasse zu sehen sind...

nrw.dd
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 137
Registriert: Fr, 09. Nov 2007, 15:25

Mi, 13. Feb 2008, 14:46

Magnet hat geschrieben: Leider hab ich die Rede von Erdogan nicht direkt mitverfolgen können, aber so, wie ich es über die Berichterstattung mitbekommen habe, meinte er, Deutschland brauche türkische Schulen und das war auch der Kritikpunkt vieler Deutschen, dass sie sagten, solche türkische Schulen (wo auf türkisch unterrichtet wird) fördern die Integration nicht, sondern schaffen eine Parallelgesellschaft und ich teile diese Meinung.

Gruss
hallo magnet,
da ich kein türkisch verstehe, will ich jetzt auch nicht behaubtungen aufstellen.
ein freund sagte mir aber, er habe diese rede im türkischen fernsehen verfolgt und er habe lediglich gesagt, es wäre ratsam mehr türkische lehrer an den schulen anzustellen, damit die integration gefördert wird und im gleichschritt, die türken in deutschland nicht ihre herkunft vergessen.
aber wie gesagt, ich habe es nicht selber gehört oder verstanden.
ich fands nur gut, daß erdogan den unterschied und die gefahr aufgezeigt hat.

Benutzeravatar
Shqipetare
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 1423
Registriert: Mi, 09. Mai 2007, 0:48

Mi, 13. Feb 2008, 15:19

@mentor

Ob du es glaubst oder nicht,ich bin auch nur ein Mensch :lol: .

@Hajde!

Ich habe ihn erwähnt,da die Integrationsdebatte druch ihn wieder aufgerollt wurde,nicht mehr und nicht weniger.Ich wollte weder eine Stellungnahme zu seinem Besuch noch zu seiner Meinung.


@Tomcat
Zum ersten Punkt:Also wenn ich aufwachse und meine Eltern mir meine Heimat und Kultur in keinster Weise nahe bringen,dann kenne ich die Bedeutung des Wortes Heimat nicht,ich weiß dann nur,dass ich albanischstämmig bin,mehr nicht.Und nur mit diesem Wissen,ist es fragwürdig,ob man jemals einen Bezug zur Heimat sucht,was auch nicht verwunderlich ist.Jedoch ist solch eine Erziehung in meinen Augen falsch.

Zum zweiten Punkt:Wenn die Eltern ihren Kindern die eigene Heimat/Kultur und Denkweise aufzwingen,dann finde ich das auch nicht richtig,aber ich bin auf jeden Fall der Meinung,dass man den Kindern die Heimat so nahe wie möglich bringen sollte.Denn für mich stellt dies eine große identitäre Bereicherung dar.
Me dogji malli moj nena ime...

Benutzeravatar
Sandy
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 538
Registriert: Do, 15. Feb 2007, 17:21

Mi, 13. Feb 2008, 15:52

(AL)OVE hat geschrieben:zu diesem Thema kann man nur folgendes sagen. Eine Person, welche sich in einem anderen Land aufhält, dort die Sprache lernt, was sehr wichtig ist, und die Menschen respektiert bzw. sich nicht gegen ihre Gewohnheiten und Regeln setzt, ist integriert. Somit wären wohl viele User hier, integriert. Wir sprechen deutsch, respektieren das Andere, respektieren die Gesetze und Gewohnheiten, wobei uns niemand zwingt diese unbedingt anzunehmen.

Die Assimilation ist ein schleichender Prozess, der bei allen einsetzen wird. Oder glaubt ihr eure Kindeskinder, oder von denen die Kinder werden noch gut albanisch sprechen können? Unsere Migranteneltern haben sich für den Schritt nach Westeuropa entschieden, wobei niemand diese Seite der Medaille angeschaut hat. Assimilation wird kommen, sowie sie bei den Italienern, Afrikanern etc. in den USA kam, oder auch den Italienern in der Schweiz.

Ob das so problematisch ist? Ich weiss es nicht. Auf jedenfall bin ich ein Mensch, der an das Projekt Europa und EU glaubt, und im Zuge dessen glaube ich auch dass sich die Grenzen immer mehr vermischen werden, weil es immer mehr binationale Ehen werden gibt.

Treffender hätte ich's nicht sagen können. Kann mich deiner Meinung nur anschließen. Sehe das ganz genauso.
Qeshu rini, qeshu! Bota asht e jote!

mentor
Member
Beiträge: 47
Registriert: Do, 08. Nov 2007, 17:14

Mi, 13. Feb 2008, 16:20

Halli Hallöle,

@ Shqipetare: Wenn du wirklich erkannt hast das du MENSCH bist, möchte ich dir vom ganzen Herzen mein Glückwunsch aussprechen. Du gehörst scheinbar zu den wenigen die es erkannt haben, wie Wertvoll es ist Mensch zu sein... RESPEKT

Denn: Nur wenn du weißt wer du bist, kannst du leben wie du bist...

Wieso MENSCH sein? Ich möchte euch eine kleine Anekdote meines Lebens erzählen.

Ihr alle kennt sicherlich auch nur zu gut die Situation in der Öffentlichkeit.

Man sitzt im Bus oder in der Bahn und man kommt aus langeweile einfach mit "Einheimischen" (im meinen Fall Deutsche) ins Gespräch. Während des Gespräches entwickelt sich bei dem "Einheimischen" oft ein sympathisches Gefühl der ÜBERRASCHUNG gegenüber dem Ausländer und es kommt schnell die Frage "Sie können aber sehr gut Deutsch! Woher kommen Sie eigentlich? Leben Sie schon lange in Deutschland".

Nun sage ich (etwas zögerlich, weil ich mittlerweile voraussehen kann, was für eine drastische Wende das Gespräch nehmen wird und es sehr bald schon zu ende mit der sympathischen Konversation gehen wird...)

Hmm, woher komme ich? Meine Antwort: "Also kommen tue ich gerade von der Schule, geboren bin ich im Kosovo, meine Eltern stammen aus dem Kosovo und ich lebe seit ca. 16 Jahren hier in Deutschland".

Mit dieser Antwort rechnet kaum einer.... Reaktion meines Gegenübers:
(Während er nun redet zieht sich die Stirn zusammen und es entstehen einige Falten, die so groß sind, inder sich spielerisch ein Elefant verstecken könnte, ohne von dem FBI noch von der CIA entdeckt zu werden....)

"Kosovo-Albaner also?? häää?

Ob ihr es nun glaubt oder nicht, in diesem Moment kann ich in den Augen meines Gegenübers erkennen, wie eine rießennnnnnnnnnnnnnnnnn große Schublade erkennen, inder voller Vorurteile stecken aufgeht und ich ebenfalls in diese Schublade falle.

Ohne Verabschiedung wendet sich die Person mit dem Rücken von mir weg und geht seinen Weg....

Und dies war Gewiss kein Zufall, das ist selbst mir ber 5 mal passiert, und meinen Freunden, und Bekannten, und und und, aber nun ja...lassen wirs dabei.

Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass der Mensch das natürliche bestreben hat, sich von seinen Mitmenschen abzusetzen. (Aus diesem Prinzip kann auch nicht der Kommunismus Funktionieren, aber das ist wiederrum anderes Thema).

Das bedeutet, dass der Mensch durch bestimmte Mittel (Verhalten, Güter, Statussymbole usw.) versucht, sich von der Masse MENSCH abzuheben, um sich selbst das gefühl zugeben, mehr (Wert) zu sein.

Es entstehen Gruppierungen in der Gesellschaft inder gleichegesinnte Menschen aufeinander treffen. Das kennt jeder sicherlich...(Dieses Ereignis kann man auch im jeden Klassenzimmer feststellen)

Und ich finde das Fragen wie "Woher kommen Sie?" "Wer sind Sie?" usw. völlig unnötig sind, und jediglich darauf abzielen, sich voneinander abzusetzen und um sich "als etwas besseres" zu fühlen. Oft spielen Vorurteile eine große Rolle.

Und da es auch eine natürliche Eigenschaft des Menschen ist, Vorurteile zu haben, habe ich mich seid einiger Zeit entschlossen, nicht mehr zusagen ich bin Deutscher, oder Albaner, sonder ich sage: "Ich bin MENSCH und wer sind Sie?

Man kann Vorurteile gegenüber anderen Nationen haben zb., aber kein Mensch hat Vorurteile über das MENSCH sein. Den das würde ja heißen, dass der Mensch Vorurteile gegenüber sich selbst hat, und das hat doch keiner, oder :D

So kann sich keiner abgesetzen, hat keine Vorurteile und stehen AUF EINER BASIS... Den die Basis ist MENSCH!!!

Gruß aus HH
ICH bin ICH
ICH bin der Größte
ICH bin ein Niemand
ICH bin ein Computer
ICH bin ein denkendes Tier
ICH bin ein MENSCH

Wer bist Du?Woher kommst Du?Wohin gehst Du

Lula
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2880
Registriert: Fr, 11. Mär 2005, 16:30

Mi, 13. Feb 2008, 16:55

Interessant, dass Du die Frage "woher kommen Sie" als herabsetzend empfindest. In Frankreich gilt diese Frage bereits als diskriminierend.
Ich frage sowas grundsätzlich, weil ich es interessant finde, letztens z.B. habe ich eine Libanesin kennengelernt, war hellauf begeistert, denn diese Küche ist meine Lieblingsküche und habe dann noch gute Rezepte von Ihr bekommen.
Von daher empfinde ich die Frage nicht als etwas, um sicher hervorzuheben. Und wenn ich Dich fragen würde: Darf ich fragen, woher sie kommen? Und Du würdest mir antworten: Ich bin Mensch, fände ich schon komisch

Benutzeravatar
Magnet
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1708
Registriert: Do, 07. Sep 2006, 11:24

Mi, 13. Feb 2008, 16:58

Lula hat geschrieben:Interessant, dass Du die Frage "woher kommen Sie" als herabsetzend empfindest. In Frankreich gilt diese Frage bereits als diskriminierend.
Ich frage sowas grundsätzlich, weil ich es interessant finde, letztens z.B. habe ich eine Libanesin kennengelernt, war hellauf begeistert, denn diese Küche ist meine Lieblingsküche und habe dann noch gute Rezepte von Ihr bekommen.
Von daher empfinde ich die Frage nicht als etwas, um sicher hervorzuheben. Und wenn ich Dich fragen würde: Darf ich fragen, woher sie kommen? Und Du würdest mir antworten: Ich bin Mensch, fände ich schon komisch
Ich glaube nicht, dass ihn die Frage an sich stört, sondern die Reaktion darauf und ich kann seine Aussagen darüber nachempfinden, weil ich gleiche Erfahrungen gemacht habe.

Gruss
Das Problem der albanischen Emigration ist nicht, dass viele Albaner ihre Heimat verlassen haben, dass Problem der albanischen Emigration ist, dass viele von ihnen ihre Heimat vergessen haben.

Zurück zu „Leben in Westeuropa“