Mist, da bin ich wohl in ein ziemliches Fettnäpfchen getreten.
Thema Gastfreundschaft.
Ich habe jemanden, der mich immer bei sich hereingelassen hat, mir stets geholfen hat, "nicht so ganz" bei mir hereingelassen.
Dafür tue ich aber andere Dinge. Zum Beispiel leihe ich ohne wenn und aber mein Fahrrad, habe ihm sogar mal eins geschenkt! fällt mir gerade ein, habe eine neue Bohrmaschine und ihm die auch gleich geliehen..usw.
Nur bezüglich "eigenen Raum" bin ich etwas eigen. Da tue ich mich schwer, so sehr ich das "Hereingelassenwerden" bei anderen genieße!
Nun ja, jeder gibt, was er kann, oder?
Trotzdem bin ich jetzt ganz durcheinander, daß er mir das scheinbar so übel nimmt:
Also ich bin gerade umgezogen und mir ist die ganze Sache ziemlich unangenehm. Soll auch nur eine Übergangslösung sein: In eine Art WG mit einer mir vorher unbekannten Frau, Küche und Bad werden geteilt.
Jetzt wollte ich der besagten Person das auch alles zeigen, habe ihm die Wohung gezeigt, wir haben in der Küche gesessen. Dann habe ich ihm auch mein Zimmer gezeigt (also wir kennen uns schon lange und er hat eine Freundin und es ging nicht um Sex). Er wollte seine Jacke dann in meinem Zimmer auf den noch nicht aufgestellten Möbeln lassen und sich da noch ein bisschen hinsetzen, bevor wir wieder in die Stadt gehen wollten....
Tja, und da habe ich gesagt: "nein, ich hänge die Jacke lieber den Flur" (da hängt meine übrigens auch).... und dann wollte er sich aufs Bett setzen.... und da habe ich ihn weggezogen und meinte, was wollen wir den hier, lass uns doch gleich gehen...(ich selber habe auf diesem Bett, weil es noch nicht fertig ist, noch nicht geschlafen)...und als er dann meinte, er wolle sich nur ein bisschen hinsetzen, meinte ich "haben wir doch gerade in der Küche".....
Ach Mist, und als ich ihm dann doch in meinem Zimmer einen Stuhl anbieten wollte, war er nicht mehr umzustimmen. Seine Miene hatte sich verfinstert. Das macht sie immer, wenn er ziemlich verletzt ist. Er meinte dann, er würde dann jetzt gehen...
Wir sind den Weg in die Stadt noch zusammen gegangen, aber er war abwesend. Ich wusste, ich hatte ihn verletzt, habe mich entschuldigt, gefragt ob er deswegen sauer sei...aber er wich nur noch aus.
Er musste noch 40 Minuten auf einen Anschluß warten, aber wollte lieber am Bahnhof warten, anstatt zusammen im Café.
Ich habe ihm versucht zu erklären, dass das für mich noch nicht aufgebaut und selbst von mir noch nicht "angefasst" sei, und überhaupt zu viel Neues, zu viele neue Leute, aber da hätte es vielleicht den Falschen getroffen. Daß es aber nicht sei, weil ich ihn dort nicht haben wollte. Generell.
Wenn ich es aufgebaut hätte, ob er denn dann kommen würde.
Da meinte er beleidigt, nein er hätte keine Zeit mehr (er selber fährt in einem Monat in eine andere Stadt um dort zu wohnen).....
Ach das tut mir so leid.
Aber es ärgert mich auch in gewisser Hinsicht. Ich habe den Eindruck, daß MEINE Grenzen nie akzeptiert werden, wo ich die
Grenzen anderer doch auch akzeptiere, OHNE dem anderen dann total den Rücken zu kehren. (Zum Beispiel wollte er mir seine Haustelefonnummer nicht geben).
Soll er die Entschuldigung wenigstens annehmen.
Oder mich verstehen. Das war eine Tagesform. Ich war überreizt.
Er ist mir sehr wichtig als "Kumpel".
Wir haben uns (ohne Sex) immer ziemlich gut verstanden und waren eigentlich beide füreinander da. Im Sinne von loyal. Auch um über Probleme zu sprechen.
Ja, im Nachhinein ärgere ich mich über mich selber. Mein Gott, was hätte das gemacht. So ein Mist. Bei so einer für mich wichtigen Person!
Was kann ich denn jetzt machen mit einer derartigen beleidigten Haltung dieses Kosovaren?
Einige Rezeptvorschläge?
Oder Erklärungen bezüglich dieser Art von Beleidigung.