Historische und neue Brücken in Albanien

[Lars]

Volker, du bist wohl zu weit abgeschweift. Ich glaube die Lösung gefunden zu haben:
Wie wäre es mit 40.436642, 20.280586, bei bing ist diese Brücke deutlicher zu erahnen als bei google, auch der nördlich verlaufende Einschnitt parallel zum Fluss durch den Schluchtweg. Sinn der Brücke wäre eine Verbindung zu den Weideflächen nordöstlich des Dorfes Zaberzani

Die folgenden zwei Bilder der gesuchten Brücke sind ebenfalls falsch verortet
http://www.panoramio.com/photo/57176214
http://www.panoramio.com/photo/57176219 (der Weg nördlich!)

Sehr lohnenswert, dort das nächste Mal einen Stopp einzulegen. Schon der Weg nördlich (2. Foto) ist speziell, da zwischen Weg (Felsplateau?) und Felswand ein Bewässerungskanal in den Stein gehauen wurde.

Das Überwinden der Brücke braucht etwas Mut - starkes Gefälle und fehlende Planken. Der Weg auf der gegenüberliegenden Seite wird auch schnell zur Kletterpartie.

Der Zugang erfolgt über den kleinen Weg, der in der Linkskurve nördlich bei 2 Gräbern abgeht. Am Ufer nördlich des Beginns der Schlucht haben österreichische Camper eine feinen Rastplatz gefunden. Ein paar hohe Tritte rauf und man ist auf dem schönen nördlichen Zugangsweg zur Brücke.

Weiter hinein in die Schlucht kommt man nicht, aber der Blick von der Brücke ist eindrücklich!


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[Lars]

Neue Frage - Brücke gesucht:

Alter Karawanenweg von Shkodra nach Kosova - bekannte Brücken sind die Ura e Mesit bei Shkodra und die alte osmanische Brücke über den Schwarzen (?) Drin bei Kukës. Wie und wo wurde der Drin erstmalig gequert. Müsste irgendwo bei Koman gewesen sein, wenn die Route dann durchs Puka-Hochland ging.


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[GjergjD]

Der Saumweg verlief über Puka und Vig nach Vau-Deja. Wir müssten dort nach der Brücke suchen, wenn es sie schon gab. Das älteste Foto, das ich gefunden habe, ist von der modernen Autobrücke von 1936.

Eine Querung des Drin bei Koman war sicher eher selten, denn man hätte auf beiden Seiten erhebliche Steigungen zu überwinden gehabt.

(österr. Karte von 1904)

[Lars]

Dein Weg verläuft aber nicht über die Mes-Brücke (die haben sie ja nicht umsonst gebaut). Dort geht auch ein Weg durch. Der führt nach Koman. Wie weiter?


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[GjergjD]

Die Mes-Brücke lag keinesfalls auf der Hauptroute nach Kosovo. Diese verlief von Shkoder aufgrund der Topographie über Vau Deja und Puka und teilte sich am Han Spas (Einmündung des Kruma-Baches in den Drin) in die Zweige nach Gjakova bzw. über die Vezirsbrücke (Ura e Vezirit) und Kukes nach Prizren.

Ab der Mesi-Brücke verlief ein Saumweg über Vukjakaj nach Koman. Wie man auf dem Kartenausschnitt sieht, ab Koman aber keine Verbindung jenseits des Drin, vielmehr schlug z.B. der Reisende Karl Steinmetz von Vukjakaj den Weg über Dusman und Toplan ein, immer weit oberhalb des Drin, auf sehr schwierigen Wegen, mit dem Ziel Nikaj-Mertur.
Die österreichische Karte zeigt aber auch einen Weg von Toplana hinab zum Drin und auf der anderen Seite weiter nach Merturi Gurit und über Apripa Gurit nach Fierza. Von dort wäre der Weg am Drin weiter nach Han Spas verlaufen und man hätte Anschluss an den Hauptweg gehabt.

[TiranaAlb]

Die Mes-Brücke lag keinesfalls auf der Hauptroute nach Kosovo. Diese verlief von Shkoder aufgrund der Topographie über Vau Deja und Puka und teilte sich am Han Spas (Einmündung des Kruma-Baches in den Drin) in die Zweige nach Gjakova bzw. über die Vezirsbrücke (Ura e Vezirit) und Kukes nach Prizren.

Ab der Mesi-Brücke verlief ein Saumweg über Vukjakaj nach Koman. Wie man auf dem Kartenausschnitt sieht, ab Koman aber keine Verbindung jenseits des Drin, vielmehr schlug z.B. der Reisende Karl Steinmetz von Vukjakaj den Weg über Dusman und Toplan ein, immer weit oberhalb des Drin, auf sehr schwierigen Wegen, mit dem Ziel Nikaj-Mertur.
Die österreichische Karte zeigt aber auch einen Weg von Toplana hinab zum Drin und auf der anderen Seite weiter nach Merturi Gurit und über Apripa Gurit nach Fierza. Von dort wäre der Weg am Drin weiter nach Han Spas verlaufen und man hätte Anschluss an den Hauptweg gehabt.

Danke.

[GjergjD]

Sehr interessant ist die Beschreibung von Karl Steinmetz, der in seiner "Reise durch die Hochländergaue Oberalbaniens" die Erlebnisse einer Drin-Überquerung in Fierza 1903 beschreibt, daraus geht hervor, dass zwischen Vau-Deja und dem Han Spas nahe Kukes nicht einmal eine Fähre ihren Dienst verrichtete.

Die Entfernung zwischen F j e r z a und R a j a beträgt in der Luftlinie kaum anderthalb Kilometer, und doch brauchte ich am nächsten Morgen beinahe eine Stunde, um hinüberzukommen, denn dazwischen liegt die tiefe Drinschlucht mit dem breiten Strome. Begleitet von dem Missionar und dem Bruder des Bajraktars, stieg ich den steilen Abhang zum Flusse hinab; im Vorbeigehen holten wir aus einem Hause einen Mann heraus, der sich mit dem Transporte von Personen, Tieren und Waren über den Drin befasst. Früher befand sich an dieser Stelle eine Art Boot, doch ist es schon seit langem zerbrochen und von den Fluten weggeschwemmt worden, so dass man jetzt hier den Fluss nur schwimmend passieren kann. Eine eigentliche Fähre gibt es am ganzen Drinlaufe zwischen Spaš und Vaudenjs überhaupt nicht. Zwei verbundene Einbäume vermitteln den Verkehr bei K o m a n; sonst besitzen einige Orte ein floßartiges Fahrzeug, das aus Ästen besteht, die mit Stricken zusammengebunden sind und von luftgefüllten Ziegenhäuten getragen werden. In Fjerza war jedoch auch eine solche Vorrichtung nicht vorhanden, und so legte mein Ferge die Kleider ab, brachte sie, in ein Bündel gebunden, hinüber und schwamm dann, einen Ochsen, der für das diesseitige Ufer bestimmt war, mit sich ziehend, wieder zurück. Nun trug er auch meinen Rucksack samt den Kleidern, die ich inzwischen zusammengeschnürt hatte, über den Fluss, während ich gleichzeitig hinübersschwamm. Der Fluss führte des ausnehmend trockenen Sommers wegen so wenig Wasser, dass es uns nur bis an die Brust reichte, was, wie mir die Leute sagten, schon seit vielen Jahren nicht der Fall war. Als wir den Fluss an das jenseitige Ufer setzten, krachten von drüben einige Revolverschüsse als Abschiedsgruß meiner beiden dort zurückgebliebenen Begleiter, worauf wir aus unseren Revolvern antworteten. Das Wasser war eisigkalt gewesen...

[GjergjD]

Brücke Ura e Kasabashit in Skrapar beschädigt
http://shqiptarja.com/fotogaleri/index.php?id=16755
ein Opfer des Wetters der letzten Tage, viele Schäden in Corovoda : https://youtu.be/6q_TU8gtmas

[GjergjD]

Ebenfalls beschädigt wurde die Brücke beim Dorf Picar. Dies ist die Verbindung in die Dörfer Golem und Kolonja. Koordinate 40.167993, 20.049592
https://youtu.be/YeWqZm69kCM

[GjergjD]

Noch ein Bücken-Schaden: im Kreis Elbasan beim Dorf Pajuni ist die Brücke über den Bach Lumi Paprit beschädigt. Koordinate 41.092314, 19.933350. Die 500 Meter entfernte Schule kann nur noch zu Fuß erreicht werden.
https://youtu.be/73rcfgD3LkE

[Lars]

Brücke Ura e Kasabashit in Skrapar beschädigt
http://shqiptarja.com/fotogaleri/index.php?id=16755
ein Opfer des Wetters der letzten Tage, viele Schäden in Corovoda : https://youtu.be/6q_TU8gtmas

war vor 2 Wochen noch dort


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[GjergjD]

Im Kreis Kurbin ist die Zufahrt zum Dorf Skuraj inzwischen neu asphaltiert. Der Ausgangspunkt für Touren in die riesige, schwer zugängliche Bergregion Mali i Skenderbeut
https://goo.gl/maps/gE2Qc23BER72 (neue Luftbidler vom 07.07.2015)
Dieses Dorf wurde im Forum schon erwähnt im Zusammenhang mit der im November letzten Jahres weggespülten Brücke zwischen Skuraj und Vinjoll, deutlich zu erkennen bei 41°40'27.30"N, 19°47'23.26"E . (daneben befindet sich die Furt, die bei Hochwasser nur von IFA-LKW durchquert werden kann)

Diese Brücke konnte nach einem Jahr in Freiwilligen-Arbeit und mit Spendengeldern der Anwohner und Emigranten wieder aufgebaut werden, auch die Zufahrt wurde gewalzt. Bei dem Hochwasser vor einem Jahr kam ein junger Mann auf der Brücke ums Leben.
https://youtu.be/PSkbvStG7C0

[Lars]

neue Aufgabe

@GjergjD: Upload-Menge erweitert

[shqiptare]

Ura e Vokopëlës

zur Zeit von Ali PAsha errichtet

[TiranaAlb]

Sehe nichts.

[GjergjD]

oh das ging ja schnell bald folgt hier mal meine Brückenstory in Mati vom Sommer

[GjergjD]

Wer kennt die abgebildete historische Brücke? Sie liegt an der alten Hauptachse von Nord nach Süd. Heutzutage läuft der Verkehr im weiten Abstand an ihr vorbei. Irgendwo fand ich spärliche Angaben zur Geschichte, aber ich finde sie leider nicht mehr wieder.

[GjergjD]

Zwischendurch noch der Hinweis auf diese abenteuerliche Konstruktion zwischen den Dörfern Troshan und Blinisht (Kreis Lezha). Das müsste bei der Koordinate 41.880354, 19.661861 sein. Hier bedrohen in Schlechtwetterperioden Erosion und Überflutungen die Bewohner am Kanali i Frangut.
https://youtu.be/5CDE7Lwrgws

[Lars]

Ura e Vokopëlës

zur Zeit von Ali PAsha errichtet

das ging schnell!

Ist die Brücke bekannt!


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[shqiptare]

ich muss zu meiner Schande gestehen, dass google mein Freund ist