Wird es heute spannend? Was wird die Wahl ergeben? Rama hat für eine erhoffte weitere Amtsperiode neue Straßenprojekte angekündigt, auf die wir hier näher eingehen wollen. Zum Teil handellt es sich um den Ausbau bestehender Nationalstraßen, teilweise um neue Touristenstraßen. Und so manche Beobachter aus Oppostionskreisen bezeichnen diese etwa als
Straßen für Wölfe, in menschenleeren Regionen.
Die Sozialisten haben einen Infrastrukturplan für eine vierte Legislaturperiode vorgelegt, er sieht den Bau von 700 km Straßen vor, die Fertigstellung des paneuropäischen Verkehrskorridors 8 nach Osten und des Blauen Korridors (Nord-Süd Achse mit Schwerpunkt Muriqan-Balldren-Milot-Thumana-Kashar-Lekaj-Fier) bis 2030 sowie die Revitalisierung der Eisenbahnstrecken. In Porto Romano soll mit dem Bau des Handelshafens begonnen werden, mit einem nahegelegenen NATO-Stützpunkt am Kap.
https://shqiptarja.com/lajm/programi-i- ... ti-i-natos
Noch in diesem Jahr soll das Nationale Verkehrsüberwachungszentrum mehrere Hauptachsen mit intelligenten Kameras und Radar überwachen. Verstöße sollen an den überwachten Strecken ohne direkten Kontakt mit dere Polizei geahndet werden.
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„Von 2013 bis heute wurden 935 Kilometer Nationalstraßen gebaut, darunter 21 Kilometer Brücken und 12 Kilometer Tunnel. Für die vierte Amtszeit plant die Regierung, weitere 700 Kilometer Straßen zu bauen und damit einige der strategisch wichtigsten Projekte des Landes abzuschließen“, sagte Rama.
Einzelprojekte
-Küstenstraße Dhermi-Saranda (Touristenstraße, die an den neuen Llogara-Tunnel angebunden wird).
-Tirana-Kruja (also offenbar Neubau ab Fushë-Kruja)
-Berat-Çorovoda (neue begradigte Achse, Fahrzeit soll nur noch 30 Minuten betragen)
-Ura a Leklit - Përmet-Grenzübergang Tre Urat (schon mehrere Ausbaumaßnahmen in der Vergangenheit)
-Erseka-Leskovik (offenbar weiterer Ausbau, obwohl neuer Ashalt bereits ausgebracht wurde)
-Rrëshen-Burrel (diese katastrophale Asphaltstraße wird seit vielen Jahren beklagt)
-Korça - Saranda (? offenbar eine Zusammenfassung der Einzelprojekte an die Küste)
-Vau Deja-Puka-Fushë Arrëz (Ausbau)
-Tepelena-Vlora (Lückenschluss der der Touristenstraße, im zentralen Bereich noch Reste historischen Kopfsteinpfasters der italienischen Miltitärstraße)
-Brücke über den Fluss Vjosa-Selenica (dieser Abschnitt sollte eigentlich schon mit der neuen Straße am Vlora Fluss (Shushica) gebaut werden)
-Skrapar-Gramsh, Skrapar-Përmet, zwei Touristenstraßen, laut Karte jedoch nur Skrapar-Gramsh, ein Projekt, das schon 2016 als Gramsh Zhepa angepriesen wurde. In der Rede muss er dann auch noch die seit vielen Jahren aufgegebene Straße Skrapar-Permet nennen, wobei er immer hinzufügt, dass es neben dem Projektplan weitere lokale Projekte des ADF gibt, In der Region bleibt es daher weitgehend vage.
-Llixha Elbasan-Gramsh (es könnte die Nebenstrecke SH 71 nach Gramsh gemeint sein, nicht auf der Karte gezeigt)
Gjirokastra-Libohova-Poliçan-Zagori (Touristenstraße in die Bergdörfer)
-Qukës-Qafë Plloçë (im Bau),
-Berat-Ballaban (die Historische Fernstraße nach Griechenland, im südlichen Abschnitt im Bau)
-Tirana-Durrës-Schnellstraße (Ausbau läuft), Tirana-Kombinat-Ndroq-Plepa (Ausbau der Nebenstrecke nach Durres, "Fertigstellung bis 2026".
Nur beiläufig erwähnt Rama die Straße nach Lura (nicht unter den Projekten), die bald fertig würde, aber wir wissen bereits, dass es diese Saison nichts wird.
Rama betont, dass er mit den neuen Straßen Albanien zum Tourismus-Champion auf dem Balkan machen möchte (Schweiz oder Österreich des Balkans). Es ginge um Verbindungen, die als Ganzes Sinn ergeben. Die Zeit der Sackgassen soll in Albanien offenbar bald der Vergangenheit angehören, und das würde auch rundreisenden Touristen sehr zugute kommen. Bei den Bürgern in den Städten, die immer noch an einer Schlaglochstraße wohnen, wird der ländliche Ausbau wohl auf weniger Zustimmung treffen.
Die Rede auf der Wahl-Veranstaltung vor drei Wochen
https://youtu.be/hiCcrr3WHLg