So, 07. Okt 2018, 21:00
Da ich seit 2016 nicht mehr Albanien war, habe ich mich aus der aktiven Teilnahme im Forum zurückgezogen. Eben bin ich aber mal wieder – quasi inkognito – Nord-Süd durchgereist. Zur Bereicherung der Diskussion möchte ich euch einige wenige Eindrücke, die ich sammelte, nicht vorenthalten und stelle sie entsprechend bruchstückhaft ein:
Die neue Umfahrung von Himara ist wohl nur zur Hauptsaison zu empfehlen, in der Nachsaison ist sie fragwürdig. Ein Fahrzeug, das vor uns fuhr, aber dann die alte Route durch den Ort benutzte, habe ich erst weit hinter Himara wieder eingeholt, es kam (Mitte September) auf der alten Route offenbar deutlich schneller durch die Ortslage.
In Vuno versucht man sich derzeit irgendwie an der Verbreiterung der Straße in der Ortslage. Sollten die Arbeiten bis zur nächsten Saison nicht beendet sein, dürfte es mehr Verkehrsprobleme geben als mit der Ampel.
Am Llogara hat man den Aussichtsbalkon deutlich aufgewertet. Er verfügt jetzt über eine respektable Betonanlage mit soliden Parkmöglichkeiten und Info-Pavillion. Allerdings zieht er damit wohl auch die Aufmerksamkeit von mehr Durchreisenden auf sich, als die alte Behelfsfläche. Der vergrößerte Parkplatz war nämlich auch Mitte September praktisch voll besetzt. Für diejenigen, die keinen Platz mehr an der (Parkplatz)-Sonne finden: Eine Serpentinenschleife tiefer steht noch die hässliche Ruine vom Armee-Ausguck. Der Blick auf die Küstenlage von dort ist genau so erhaben.
Die neue kleine Umfahrung Vlora (irgendwann soll es ja wohl noch eine größere geben) ist hilfreich. Man umgeht damit zumindest teilweise den starken Verkehr auf dem Hauptboulevard. Der richtige Anschluss an die Autobahn wird aber irgendwie doch nicht gewiesen oder ich habe ihn verpasst und bin wieder nur über die alte Holperstrecke zum Anschlussknoten gelangt. Aufgeregt habe ich mich dann wieder über den albanischen Baupfusch an der (relativ neuen) Autobahn. Sie bringen es einfach nicht fertig, Brückenbelag und Anschlussfahrbahn so zu koordinieren, dass daraus keine „Sprungschanzen“ werden.
Ausdrücklich zu warnen ist im Umfahrungsbereich von Tirana derzeit vor dem Bereich Vora-Fushe Kruja bis zur Einmündung der Flughafenstraße, also etliche (wohl mindestens sechs) Kilometer: Die Straße hatte zwar eine Erneuerung schon seit Jahren nötig. Aber es wurde nicht nur die Decke abgeschruppt und die Straße damit enorm staubig zurückgelassen, zur Abschreckung der Schnellfahrer wurde die verletzte Fahrbahn auch noch alle 200 m mit aufgeschütteten enorm hohen Querdämmen versehen. Wer den Damm übersieht und mehr als 5 km/h drauf hat, geht durch das Wagendach oder bricht gar die Achse. Würde mich nicht wundern, wenn die Arbeiten in die nächste Saison hinein reichen und dann der Bereich von der Flughafeneinmündung bis Fushe Kruja dran ist. Es gibt also praktisch keine Alternative zur Passage dieses Baubereichs.
An der Straße Lezha-Shengjin wird zurzeit der Hang befestigt, sie ist folglich tagsüber gesperrt. Es wird über die Kuna-Strandzufahrt umgeleitet. Abends kann man die Sperrung aber getrost – mit Vorsicht – befahren.