GjergjD hat geschrieben:Diese antike Brücke lag südlich von Elbasan beim Dorf Topcias, durch das die Nationalstraße
Elbasan-Cerrik führt.
Die Brücke muss schon seit mehreren hundert Jahren nicht mehr nutzbar gewesen sein, aber noch heute findet man die Reste der Brückenpfeiler.
Kulturdenkmal der Kategorie I seit dem 15.01.1968.
https://www.facebook.com/media/set/?set ... 093&type=1
Ich gehe fest davon aus, diese Reste auf dem beigefügten Luftbild gefunden zu haben.
Die Brücke über den Shkumbin soll Apollonia mit der Rruga Egnatia verbunden haben.
Nordkoordinate
41.089722,20.065 (auf Google Maps)
Südkoordinate
41.085833,20.065278 (auf Google Maps)
Die Topçias-Brücke hat eine recht interessante Geschichte, ist jetzt aber mehr oder weniger Geschichte. Ich war vor zwei Jahren dort – ein trauriges Bild, nicht mehr viel übrig.
Aktuelles Bild (wer findet die Pfeiler? Aufs Bild klicken für die Auflösung):
Römisch sind nur die ersten fünf Pfeiler – evtl. lag sie nicht am Apollonia-Arm der Via Egnatia, sondern an der Nebenstrecke Elbasan-Gramsh-Korça. Weil der Shkumbin sich ein immer breiteres Bett grub, musste die Brücke später verlängert werden. Es kamen diverse weitere Pfeiler hinzu – auch ein Knick war nötig. Gilkes spricht von mindestens 15 Pfeilern, sie dürfte wohl 300-450 Meter lang gewesen sein. Der "Ergänzungsbau" stammt wohl aus byzantinischer Zeit, vermutlich wurde die Brücke unter den Osmanen nochmals verlängert. Eine detaillierte Beschreibung hat mal das "International Center for Albanian Archaeology" publiziert:
http://archive.is/Xrly7
Deine Koordinaten dürften etwa stimmen (Nord bin ich mir nicht ganz sicher), aber dein Luftbild berücksichtigt sicherlich den Knick nicht. Bei albinfo.al sieht man gewisse Pfeiler noch gut – dafür tauchten bei meinem Besuch später andere Pfeiler wieder auf. Die Reste müssten mit grossem Aufwand gegen die Fluten und den sich ständig ändernden Flusslauf geschützt werden … Und dann scheint da auch noch Kies abgebaut worden zu sein.
Reste auf Luftbild (Pfeil wohl nicht ganz genau in der Richtung):
Zum Glück haben Praschniker und Schober das Monument vor 100 Jahren recht ordentlich dokumentiert. Von dern beschriebenen Resten der Zufahrtsstrasse und dem südlichen Brückenkopf ist natürlich nichts mehr zu erkennen.
Bilder bei Praschniker/Schober (Auswahl):