ILIRIA_1212 hat geschrieben:1992 Hätte Sali Berischa doch Shen Naum Zurück verlangen können oder was denkt Ihr????
Die Chance hierfür wäre wohl eher nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen, als Grossalbanien wieder aufgeteilt wurde. Aber die Hoxha-Kommis hatten da wohl auch nicht so die guten Karten. Fast 50 Jahre später war es wohl definitiv zu spät, um das Rad der Geschichte nochmals umzudrehen.
ILIRIA_1212 hat geschrieben:Ich konnte es kaum glauben das Ahmet Zogu den Serben so was schenkte
Schenken ist wohl nicht der passende Ausdruck. Das war eher ein knallhartes Geschäft.
ILIRIA_1212 hat geschrieben:In den Sommerferien 2009 besuchte ich die Kirche Sveti naum vo sich in She naum (FYROM Makedonia) befindet. Ich war Fasziniert von der Kirche und der Umgebung hatte nie gedacht das in Mazedonien so was schönes gibt.
Provokant gesagt: vermutlich können wir froh sein, dass das an Mazedonien ging. Denn von der von dir gelobten Schönheit wäre wohl kaum mehr viel zu sehen, wenn das Kloster in der Hand der religionsfeindlichen Kommunisten gewesen wäre. Aus kulturhistorischer Sicht also ein Glücksfall.
Noch mehr Provokation an die Adresse der nationalistischen Vorredner: Wenn etwas in ein slawisches Land gehört, ist es wohl das Grab des heiligen Naum. Ich kann mir nicht vorstellen, wie viel religiösen Zwist es heute gäbe, wenn sich dieses Symbol der slawischen Orthodoxie in einem nichtslawischen Land befände.
Das ganze ist meines Erachtens nur ein weiteres Beispiel für die grosse Willkür, die die Arbeit der Grenzziehungskommission 1913 beeinflusste – nur dass dieses Mal die Willkür für ein Mal zu Lasten der Nachbarn des neuen albanischen Staats ging und nicht wie sonst überall zu Lasten der Albaner. Und dass dieser Fehler 1925 sozusagen "korrigiert" wurde.