Manchmal ist nicht der kürzeste Weg der schnellste Weg und manchmal geben Karten nicht ganz die Realität wider. Beides trifft auf die Strecke Berat–Gjiirokastra zu. Nicht der kürzeste Weg ist hier die schnellste Route.
Offroad-Piste Berat–Këlcyra (SH74)
Zwischen Berat und Gjirokastra wurde in der Zwischenkriegszeit eine erste Strasse erbaut. Seither ist nicht mehr viel Unterhalt in diese Strecke zwischen Berat und Këlcyra geflossen. Trotzdem zeigen viele Karten sie noch als eine der wichtigsten Verbindungen nach Südalbanien ein.
Die Strecke von Berat nach Këlcyra – als SH74 ausgeschildert – ist eine tolle Offroad-Piste. Sie führt durch eine abgeschiedene Hügellandschaft mit mehrheitllich verlassen Dörfern. Auf rund 55 Kilometern verspricht sie stundenlanges Geholper, fordert Fahrer und Gefährt. Es gibt Leute, die das mögen.
Überschätzt euch aber nicht! Es ist eine Herausforderung, die man nur auf sich nehmen sollte, wenn man weiss, worauf man sich einlässt. Und wenn man das passende Allradgefährt dafür hat.
Auch wenn man einen grossen Umweg spart – auch mit dem Allradfahrzeug ist diese Strecke kein Zeitgewinn.
Aus dem aktuellen Reisebericht von Frauke Meinken, die es nur ein paar Kilometer über Berat hinaus geschafft hat:
Unser Auto kommt langsam an seine Grenzen. Die Löcher in der Straße werden tiefer. […] Wir kommen nur langsam vorwärts. Nach einiger Zeit erreichen wir ein Dorf. Hier kehren wir um. Es macht keinen Sinn weiterzufahren. Die Straße ist einfach zu schlecht.
Frauke Meinken: »Reisen nach Albanien. Reiseberichte«
Schon eigene Erfahrungen gemacht auf dieser Strecke? Schreibe unten einen Kommentar.
Die fahrbare Route zwischen Berat und Gjirokastra
Weil alle Verbindungen zwischen dem Osum-Tal (Berat) und dem Vjosa-Tal nur für Allradfahrzeuge tauglich sind, muss ein grösserer Umweg gefahren werden.
Es kommt hinzu, dass die Strasse von Berat nach Fier auch recht schlecht ist: zwar asphaltiert, aber sehr reich mit Schlaglöchern gespickt. Keine Freude und kein schnelles Vorankommen.
Wer also eher schnell und bequem reisen möchte, nimmt am besten den grösseren Bogen über Lushnja und Levan (Fier), mit 180 Kilometern recht weit, aber in drei Stunden machbar.
Nordwärts: Von Gjirokastra in Richtung Tirana, an Tepelena vorbei, bei Levan auf die Autobahn auffahren und an Fier vorbei, nach dem Ende der Autobahn auf der Hauptstrasse weiter bis Lushnja (zweiter grosser Kreisverkehr auf der Strecke, ca. 145 km nach Gjirokastra), dort rechts abbiegen und auf der guten Hauptstrasse weiter bis Berat.
Südwärts: Von Berat zuerst nach Norden in Richtung Tirana, in Poshnja nach ca. 15 Kilometer rechts nach Lushnja/Tirana halten, in Lushnja nach Links in Richtung Fier abbiegen, am Ende der Umfahrung Fier in Levan ab auf die SH4 nach/bis Gjirokastra.
Wer möchte, kann auf dieser Strecke noch einen Abstecher zu den antiken Ausgrabungen von Apollonia machen: Westlich von Fier von der Autobahn abzweigen und Ausschilderung folgen.
Die schlechteste Straße, die ich mit meinem Mitsubishi lancer gefahren bin, musste sie fertig fahren, denn ein umdrehen wäre zwecklos gewesen. Waren schon zu tief drinnen.
Da kommen dir während der Fahrt, wenn man es so nennen kann, einfach nur die Gedanken, was nimmst du alles mit wenn dein Auto ???? verreckt. Denn raus kann dir dann keiner helfen! Ich kann euch nur abraten mit einen normalen Auto zu fahren.