Korça war einst die grösste Stadt Albaniens, heute ist es ein gemütliches kleines regionales Zentrum. Mit seinen Altstadtgassen und historischen Häusern, den breiten Boulevards, einem reichen historischen Erbe, vielfältigen Museen und einer interessanten Umgebung ist die Stadt, die gerne auch das »Kleine Paris« genannt wird, ein spannender Aufenthaltsort. Ein Abstecher in diese Ecke des Landes ist sicherlich lohnend.
Lage in Südostalbanien
Korça ist mit rund 50.000 Einwohnern das Zentrum Südostalbaniens und eignet sich als solches auch gut als Ausgangspunkt für Erkundigungen in der Umgebung. Die Stadt liegt auf rund 800 Metern Höhe am Rande einer grossen Ebene. Die landwirtschaftlich bedeutende Ebene ist rundherum von hohen Gebirgszügen umgebenen. Gleich hinter Korça erhebt sich das Morava-Gebirge, das sich wie die Berge im Norden und Westen als Ausflugsziel anbietet.
Die Anfahrt aus Albaniens Hauptstadt Tirana oder aus dem Süden des Landes zieht sich. Die griechische Grenze bei Kapshtica ist hingegen schnell erreicht, und auch Nordmazedonien ist nicht wirklich weit entfernt.
Stadtbesichtigung von Korça
Rundgang
Ein guter Ausgangspunkt ist die Touristeninformation am Theaterplatz, gut am modernen Aussichtsturm gleich nebenan zu erkennen. Bei der Auskunft sollte auch ein Stadtplan erhältlich sein, und es wird bei der Organisation von Besichtigungen geholfen. Hier ist auch der Start eines ausgeschilderten Stadtrundgangs mit 29 Stationen, von denen jede mit einer Informationstafel mit weiteren Angaben zur Sehenswürdigkeit versehen ist – eine für Albanien vorbildliche Dienstleistung für Touristen.
>> Stadplan mit Besichtigungstour (PDF)
Die Besichtigung von Korça kann mit dem Besuch des einen oder anderen Museums gut einen ganzen Tag dauern. Eine etwas gekürzte Version eines Stadtrundgangs beginnt ebenfalls am zentralen Theaterplatz.
Am Theaterplatz lohnt es sich, für einen kleinen Obulus den Turm zu besteigen und sich von oben einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Der alte Basar westlich des Theaterplatzes ist seit der Renovierung herausgeputzt. Vom orientalischen Flair und Trubel ging einiges verloren: Das Markttreiben musste Cafés und Läden weichen. Dafür kommen die alten Häuser jetzt wieder schön zur Geltung. Durch die engen Ladenstrassen geht es weiter zur Mirahor-Moschee und dem Uhrturm. Zurück am Theaterplatz wendet man sich der Fussgängerzone zu, dem »Bulvardi Shën Gjergji«, dem man bis zur Kathedrale folgt. In der Altstadt hinter der Kathedrale sind nicht nur Museen versteckt, sondern auch viele weitere schmucke alte Häuser und nette Winkel. Dann geht es den Berg hoch zum Heldenfriedhof, von wo aus man ein schönes Panorama über die Stadt und in die Berge geniessen kann.
Wenn man sich im Abstieg nach Süden hält, erreicht man den Boulevard in der Nähe des Museums für mittelalterliche Kunst, dessen Besuch man jedenfalls einplanen sollte.
In Korça gilt es auch, in das gemütliche Leben der Provinzstadt einzutauchen: in den Cafés am Boulevard und im Basar, in der Fussgängerzone, in den Parks im Norden der Stadt oder im Biergarten respektive in einem Weinkeller, wenn es draussen wieder frischer wird.
Sehenswürdigkeiten in Korça
- Basar – Der alte Basar von Korça bietet nicht mehr orientalisches Markttreiben, die Stände mit Kleidern, Schuhen, Haushaltsgegenständen und Spielsachen sind verschwunden, seitdem das ganze Viertel restauriert wurde. In die hübschen historischen Häuschen – etliche waren bereits eingestürzt – sind jetzt Läden und Cafés eingezogen, aber hier und dort hat es auch noch einen Handwerker. Die Gassen und Plätze des Basars werden von zweistöckigen Häusern gesäumt – die Korçaren treffen sich hier für einen Kaffee oder ein Bier oder shoppen in den Geschäften. Touristen finden Souvenirs. Wie das ungewohnte Markttreiben ist auch der alte Mief verschwunden und ein hübsches Quartier entstanden. Leider sind viele Häuser noch nicht vermietet, so dass es hier manchmal etwas leblos wirkt.
Zum Basar gehörten früher mehrere Gasthöfe für Händler und ihre Karawanen, von denen heute noch einer besichtigt werden kann. Der »Han i Elbasanit« (heute ein Hotel) wird durch einen Toreingang nahe des Boulevards im nördlichen Teil des Basars betreten und betritt den schmucken Innenhof. Rund um den Hof mit Brunnen befanden sich die ehemaligen Ställe und Lager, darüber hinter einer hölzernen Galerie die Schlafräume.
Am grossen Platz des Basars betritt man durch einen breiten Eingang eine andere Welt: Hier ist aus dem »Han i Manastirit« ein kleines Einkaufszentrum geworden mit vielen Lädelchen – die moderne Version des Basars eben. - Mirahor-Moschee & Uhrturm – Südlich angrenzend an den Basar liegt die Mirahor-Moschee. Der Bau stammt aus dem Jahr 1495 und erinnert an die Gründung von Korça. Es ist die älteste erhalten Einkuppelmoschee im Land. In den letzten Jahren renoviert worden, hat sie viel von ihrem ursprünglichen Charakter verloren und sieht jetzt etwas allzu frisch herausgeputzt aus. Immerhin verfügt sie wieder über ein Minarett, und die ganz besondere Mauerstruktur ist wieder gut erkennbar. Im Inneren finden sich in der Kuppel noch prächtige alte Malereien.
Gleich neban steht der 2016 neu aufgebaute, 14 Meter hohe »Uhrturm«. Als Vorbild diente ein historischer Turm an dieser Stelle aus dem 18. Jahrhundert. Wie auch das Minarett der Moschee ist der alte Uhrturm 1961 bei einem Erdbeben zerstört worden.
- Bulvardi Shën Gjergji – Der »Boulevard Heiliger Georg« verbindet als gemütliche Fussgängerzone den Theaterplatz mit der Kathedrale. Die breite Strasse mit Bäumen verleitet zum Schlendern, bietet aber auch ein paar Sehenswürdigkeiten. Auffallend ist das gelbe »Rumänische Haus« aus den 1930er Jahren mit Türmchen, in dem ein Museum eingerichtet ist, das dem Fotograf Gjon Mili gewidmet ist. Gegenüber liegt auf der anderen Strassenseite das ehemalige Einkaufszentrum »Mapo« aus kommunistischer Zeit. Zur Linken wird es flankiert vom Kulturhaus der Stadt, zur Rechten befindet sich das Bildungsmuseum. Ein paar Cafés laden zum Verweilen, und dann ist da natürlich noch der neue Aussichtsturm am Theaterplatz.
- Kathedrale – Die grosse Kirche ein paar Schritte weiter ist die orthodoxe Kathedrale von Korça. Es handelt sich um einen Neubau aus den 1990er Jahren. Die alte Kathedrale wurde von den Kommunisten zerstört und hatte einen ganz anderen Stil: Sie erinnerte mehr an eine romanische Dorfkirche in Frankreich.
- Altstadt – Abseits der Hauptstrassen stolpert man in Korça schon bald einmal über altes Kopfsteinpflaster. Die Altstadt dehnt sich weit aus. Besonders charaktervoll sind die Gassen hinter der Kathedrale, zwischen Boulevard und Bergfuss. Entlang der Gassen finden sich an den alten Häusern viele schmucke Elemente: hier ein gusseiserner Balkon, reich verzierte Fassaden oder auch ein hübsches Tor, das Einblick in einen grünen Garten gewährt. Beim Spaziergang gilt es, die Augen offen zu halten für Details. Etliche Wohnhäuser haben einen grossen Stein vor dem Eingang: eine kleine Sitzgelegenheit. Leider sind viele Gebäude in einem schlechten Zustand oder sogar am Verfallen. Gleich hinter der Kathedrale finden sich das »Archäologische Museum« und das »Vangush-Mio-Haus« sowie einige Kirchengebäude. Und etwas weiter nördlich liegt das »Französische Gymnasium«, wo einst Enver Hoxha unterrichtet hatte.
Museen
Korça bietet eine Vielzahl spannender Museen, die meist neu gestaltet sind. Ein Besuch des einen oder anderen Hauses lohnt sich auch für Personen, die weniger stark an Kunst oder Geschichte interessiert sind.
- Museum für Mittelalterliche Kunst (»Muzeu Kombetar i Artit Mesjetar«) – In diesem Museum wird der von der christlichen Kultur hervorgebrachte Reichtum des Landes ausgestellt. Nicht einmal die Kommunisten haben sich getraut, diese Werke zu zerstören – zum Glück. Aus ganz Albanien wurden hier Ikonen und andere religiöse Artefakte zusammengetragen. Auch wer sich nicht zu den Spezialisten für Ikonen und religiöser Gemälde zählt, sollte sich dieses Museum nicht entgehen lassen. Neben bestens restaurierten Ikonen beeindruckt schon allein die Ausstellungspräsentation und der Neubau des Museums. Zu den Highlights gehören Werke des Ikonenmalers Onufri (16. Jahrhundert), der für sein leuchtendes Rot bekannten ist, und eine komplette Ikonostase aus der Kirche von Rahova.
Früher war das Museum in einem ehemaligen Kirchenbau in der Altstadt untergebracht, der für die Ausstellung und den Gottesdienst genutzt wurde. Seit dem Herbst 2016 hat das Museum ein neues Gebäude – etwas ausserhalb vom Zentrum zwischen Bratko-Museum und Bierbrauerei am Hauptboulevard.
Am einfachsten ist das Museum zu finden, wenn man von der Kathedrale der Hauptstrasse nach Südwesten folgt und dann gleich links in den Boulevard Fan Noli abbiegt. Am Bratko-Museum vorbei einfach dem Strassenzug rund 700 Meter weit den Hügel hoch zur Brauerei folgen. Öffnungszeiten: 9–19.30 Uhr. - Bratko-Museum – Dieses Museum zeigt orientalische Kunst. Es handelt sich um die Sammlung des in Korça geborenen Amerikaners Dhimitër Mborja, der als US-Militärfotograf auf Reisen durch die Welt verschiedenste Kunstgegenstände zusammengetragen hat. Das Sammelsurium hatte er seiner Heimatstadt vererbt, wo nach seinem Tod ein futuristisches Museumsgebäude errichtet worden ist. Die belustigende Sammung will nicht so recht in die albanische Provinz passen. Sie ist jedenfalls Zeugnis der schon lange in der Stadt verwurzelten Emigration und dem Erfolg vieler Albaner im Ausland.
Das Museum ist wegen seiner speziellen Architektur von Weitem zu erkennen. Es ist leicht zu finden, wenn man dem Fan-Noli-Boulevard über sein Ende hinaus nach Osten folgt. - Gjon-Mili-Museum – Das neuste Museum der Stadt befindet sich in der Fussgängerzone. Es ist ein Muss für jeden Liebhaber von Fotografie. Auf der Seite des gelb leuchtenden »Rumänischen Hauses« führt eine Treppe in die Ausstellungsräume im Obergeschoss. Dort werden 240 Fotografien von Gjon Mili gezeigt. Mili war ein amerikanischer Fotograf, der 1904 in Korça geboren wurde, der mit neuen Belichtungstechniken experimentierte. Der Lifestyle-Fotograf hat vor allem Schwarz-Weiss-Fotos von Tänzern aufgenommen und für das Magazin »Life« bekannte Persönlichkeiten auf der ganzen Welt fotografiert.
- Vangjush-Mio-Haus – Vangjush Mio gilt als erster Impressionist Albaniens. Diese Ausstellung ist kein reguläres Museum, sondern die private Sammlung von Gemälden der Familie des bedeutenden albanischen Malers. Es gibt auch keine Öffnungszeiten. Wer Glück hat, dem wird die Tür zum hübschen Bürgerhaus geöffnet. Oder man bittet die Touristeninformation, Einlass zu organisieren. Gleich das erste Haus hinter der Kathedrale in der Quergasse.
- Archäologisches Museum – Dieses Haus beherbergt verschiedene archäologische Funde aus Südostalbanien und gleichzeitig eine ethnographische Sammlung. Gezeigt werden insbesondere Fundstücke aus der Region von Maliq, einer prähistorischen Pfahlbauersiedlung. Das Museum ist wohl eher etwas für Spezialisten; es befindet sich gleich hinter der Kathedrale, die man auf der rechten Seite passiert.
- Bildungsmuseum – Das »Museum für albanische Bildung« ist in demjenigen Gebäude untergebracht, wo erstmals in albanischer Sprache Schulunterricht erteilt wurde. Die Ausstellung über die albanische Sprache und die Schule Mësonjëtorja spricht vor allem Personen an, die Albanisch sprechen oder sich für die albansiche Unabhängigkeitsbewegung interessieren. Das Museum wurde 2020 nach Restaurierungsarbeiten neu eröffnet. Das Gebäude liegt am Bulvardi Shën Gjergji unweit der Kathedrale und ist gut an der Buchstabenskulptur im Garten zu erkennen.
- Tumulus von Kamenica – Diese prähistorische Grabstätte liegt beim Dorf Kamenica, etwa zehn Kilometer südwestlich von Korça. Eine kleine, modern gestaltete Ausstellung beleuchtet ausführlich den wichtigsten Tumulus (Grabhügel) der Region. Die frühgeschichtliche Grabstätte wurde in der späten Bronzezeit und frühen Eisenzeit genutzt. Erreichbar ist das Museum über die Strasse von Korça nach Erseka – Abzweigung nach links bei Kamenica ausgeschildert. Von dort nach 100 Metern wieder links und der Strasse bis zu ihrem Ende folgen.
Aussicht
- »Red«-Turm – 2014 eröffneter, moderner Turm am Theaterplatz, der eine Rundumaussicht über die Innenstadt bietet. Aufstieg zu Fuss oder mit Lift gegen kleines Entgelt. Oben befindet sich eine kleine Bar.
- Heldenfriedhof – Der Heldenfriedhof liegt am Hang südlich der Stadt. Von hier aus hat man eine gute Aussicht auf Korça, die Ebene und die herumliegenden Berge. Die parkähnlichen Grünflächen am Stadtrand mit dem Heldenfriedhof eignen sich auch gut für gemütliche Spaziergänge. Der Ort ist einfach zu Fuss zu erreichen. Von der Kathedrale den Boulevard etwas nach Norden folgen, dann eine der Querstrassen hoch direkt zum Friedhof.
- Ausflugsrestaurant am Berg – Noch viel weiter oben am Berg thront ein Ausflugsrestaurant. Ein kurzer Spaziergang führt zur Kapelle mit der wohl schönsten Aussicht und dem von Weitem sichtbaren Kreuz – 500 Meter über Korça. Ein asphaltiertes Strässchen führt den Berg hoch (kurz vor der Brauerei am Ende des Fan-Noli-Boulevards links).
Umgebung von Korça
Prespa-Seen
Zwei Seen und ein Nationalpark mit vielen Vögeln und verstekten Kapellen
Ausflüge nach Westen
Voskopoja liegt 20 Kilometer westlich von Korça in den Bergen. Früher war es die grösste und bedeutendste Stadt weit und breit, heute ist es nur noch ein abgeschiedenes Bergdorf. Aus der alten Blütezeit sind noch diverse orthodoxe Kirchen rund um Voskopoja verstreut. Die Besichtigung des Orts zwischen Bergwäldern legen wir jedem Besucher Südostalbaniens ans Herzen, sei es als kurzer Ausflug von Korça oder als Aufenthalt mit Übernachtung – siehe Voskopoja.
Ausflüge nach Süden
- Mborja – Vor den Toren Korças im Dorf Mborja findet sich eine kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit interessanten Wandmalereien. Ein kleiner Abstecher oder längerer Spaziergang von Korças Zentrum aus. Siehe Morava-Gebirge.
- Dardha und Drenova-Nationalpark im Morava-Gebirge – Die wilde Bergwelt südlich von Korça eignet sich gut für Ausflüge ins Grüne oder längere Wanderungen durchs Gebirge. Es gibt diverse Restaurants, und bei Drenova liegt ein Nationalpark. Hübsch dank seiner einzigartigen Architektur ist das Dorf Dardha, wo auch Albaniens einziger Skilift steht. Siehe Morava-Gebirge.
- Boboshtica – Das kleine Dorf südwestlich von Korça an der Strasse nach Dardha ist beliebt für seine Ausflugsrestaurants und bekannt für den hier produzierten Maulbeerschnapps. Siehe Morava-Gebirge.
- Tumulus von Kamenica – Der letzte erhaltene Tumulus von Südostalbanien wurde vor ein paar Jahren archäologisch untersucht und in ein kleines, vorbildliches Ausstellungsgelände verwandelt. Details siehe oben unter »Museen«.
- Vithkuq – Ein weiteres Dorf in den Bergen südwestlich von Korça, das früher viel grösser und bedeutender war. Auch hier gibt es eindrückliche Kirchenbauten zu sehen. Siehe Vithkuq.
- Kolonja – Die Region um Erseka ist eine sehr abgeschiedene Gegend. Auf einer Hochebene sind mehrere Dörfer verstreut, hier und da ein Kirchlein. Das Städtchen Erseka bietet wenig anschauliches abgesehen von einem neu gestalteten hübschen Zentralplatz – eine kleine Fussgängerzone – und einem kleinen Museum, das wohl meist nicht zugänglich ist. In der Eingangshalle der Bashkia, des Rathauses, sind alte Fotos des lokalen Fotografen Dhimitër Vangjeli zu sehen.
- Fünf Kilometer hinter Erseka durchquert die Überlandstrasse das Dorf Borova. Auf einem Hügel gleich neben der Strasse erinnert eine bescheidene, aber ergreifende Gedenkstätte an ein Massaker im Zweiten Weltkrieg. Soldaten der Wehrmacht haben hier als Racheaktion für einen Partisanenüberfall ein halbes Dorf ermordet. Über 100 Zivilisten mussten sterben: Frauen, Greise, Säuglinge.
- Der Berg Gramoz (2520 m) auf der Grenze zu Griechenland ist der höchste Südalbaniens. Eine Besteigung ist technisch einfach, aber benötigt viel Kondition. Einfachere markierte Wanderungen gibt es zum Beispiel in Rehova, einem Dorf zwei Kilometer östlich von Erseka mit hübschen alten Häusern.
Ausflüge nach Osten
Die Prespa-Seen liegen in einer hübschen Berglandschaft, die heute als Nationalpark geschützt ist. Im bedeutenden Vogelschutzgebiet finden sich, oft nur per Boot erreichbar, diverse kleine Kirchen und Kapellen. Weitere Informationen unter Prespa-Seen.
Ausflüge nach Norden
Eine Stunde nördlich von Korça liegen Pogradec und der Ohridsee, eine spannende Region mit diversen Sehenswürdigkeiten, auch am anderen Ufer in Mazedonien. Der See lädt zum Baden, die Ufer in Pogradec zum Promenieren. Weitere Informationen unter Pogradec.
Verkehr
Anreise
- Auto – Aus Mittelalbanien zieht sich die Strecke – auch wenn die Strasse durchgehend erneuert und problemlos befahrbar ist. Die übliche Route führt von Elbasan über Librazhd und Pogradec – eine Neubaustrecke, die Pogradec weiträumig umgeht, soll in den nächsten Jahren eröffnet werden.
Die Strecke über Gramsh führt zwar auch durch interessante Landschaft, in der neue Stauseen gebaut wurden. Das Strässchen zieht sich in engen Schluchten durch und über die Berge – nur in langsamen Tempo befahrbar.
Bis zur griechischen Grenze (Grenzübergang Kapshtiça) sind es nicht ganz 30 Kilometer über sehr gute Strasse. Von Nordmazedonien ist Korça über Pogradec oder am Prespasee entlang zu erreichen.
Die Fahrt von Westen ( Tepelena, Përmet) durch die südalbanischen Berge ist sehr schön, aber auch sehr lange und anstrengend auf schmalen und kurvenreichen Strassen. - Busse – Busse und Sammeltaxis verkehren regelmässig von und nach Elbasan, Tirana und Durrës (Abfahrtsort in Tirana ist beim Busterminal Südost an der Elbasan-Strasse hinter der Universität). Es bestehen auch Verbindungen nach Griechenland. Schneller geht es in diesem Teil Albaniens mit Sammeltaxis.
- Flugzeug – Tirana mit seinem Flughafen ist weit weg. Als Alternative kommt deshalb auch Thessaloniki in Nordgriechenland in Frage.
Weiterreise
- Auto – siehe Anreise
- Busse & Sammeltaxis – Ein 2021 eröffnetes Bus-Terminal liegt an der Ausfallstrasse nach Pogradec, rund 600 Meter nordwestlich vom Theaterplatz. Furgons fahren in die Dörfer der Umgebung wie Voskopoja und auch regelmässig in die Nachbarstädte wie Bilisht, Erseka und Pogradec. Die meisten Busse dürften das neue Bus-Terminal nutzen, zum Teil liegt der Abfahrtsort aber auch an einer Ausfallstrasse (am besten bei Einheimischen fragen). Eine tägliche Verbindung besteht auch via Përmet und Gjirokastra nach Saranda. Dies ist aber eine lange und anstrengende Fahrt.
Essen & Trinken & Schlafen in Korça
Korça ist im ganzen Land berühmt für seine Küche – und für das Bier. In der Stadt gibt es zahlreiche Restaurants. Viele finden sich entlang des Boulevards Republika, einige aber auch in der Altstadt, im Park im Norden der Stadt oder auch in der Nähe der Brauerei. Dort findet sich zum Beispiel ein beliebter Biergarten. Etwas weiter stadteinwärts liegt die »Vila Cofiel«, ein hübsches Restaurant mit landestypischer Küche. Die Korçaren fahren auch gern in die umliegenden Dörfer – besonders beliebt sind die Ausflugsrestaurant in Boboshtica.
Im obersten Stockwerk des Hochhauses südlich der Kathedrale befindet sich das »Sky Café«, das ein nettes Panorama bietet. Rund um die Kirche finden sich noch weitere Cafés. Abends ist meist nicht allzu viel los – ein paar Bars. Am Wochenende füllen sich die Bars und Discos rasch; sommers zieht es die Leute oft in die Biergärten und Cafés in den Pärken.
Auch Unterkunftsmöglichkeiten gibt es zahlreiche. Kleine Gasthäuser in alten Häusern, sogenannte »Bujtine«, haben oft besonderen Charme – Reservierung wird dringend empfohlen. Sehr schön mit einem kleinen Garten und hübschen Zimmern in einem alten Haus ist die »Bujtina Leon«, auch zentral gleich hinter der Kathedrale gelegen. Rund um den Theaterplatz gibt es noch mehrere weitere Stadthotels.
Einkaufen
Als regionales Zentrum findet sich in Korça fast alles – aber allzu gross ist das Einkaufsangebot der Kleinstadt nicht. Viele Läden finden sich am Boulevard Republika. Auch der Basar bietet diverse Einkaufsmöglichkeiten: Neben Souvenirs und Alltagsgegenständen gibt es in der Einkaufspassage auch Boutiquen. Kleine Lebensmittelläden gibt es in allen Quartieren.
Freizeit & Kultur
In Korça werden immer wieder Anlässe und Feste veranstaltet. Im Kulturzentrum finden immer wieder Ausstellungen statt und Ende Sommer wird das »Bierfest« gefeiert, bei dem die ganze Stadt auf den Beinen ist – nebst Bier gibt es auch Musik und viel zu essen.
Soziale Anlässe sind die Fussballspiele des in den letzten Jahren sehr erfolgreichen »FC Skënderbeu« – bis nach Wettskandalen der Niedergang kam. Frauen erhalten kostenlos Eintritt zu den Spielen.
Im Winter wurde auf dem Theaterplatz schon ein kleines Eisfeld zum Schlittschuhlaufen angelegt. Ob das auch in kommenden Wintern aufgebaut wird, ist offen.
Wetter in Korça
Aufgrund der hohen Lage in den Bergen ist das Wetter kontinentaler geprägt als in vielen anderen Bereichen Albaniens. Im Winter kann über längere Zeit Schnee liegen. Die Häuser haben zwar meist Heizung, aber trotzdem dürfte es in vielen Räumen im Winterhalbjahr kalt sein. Im Sommer hingegen kann es angenehm warm bis heiss werden.
Die Renovierungsarbeiten neben dem dem Basar sind nun mehrheitlich abgeschlossen. Ein Platz mit vielen schön gestalteten Baren und Restaurants lädt v.a. abends ein, hier gemütliche Stunden zu verbringen.
Danke fürs Update