Traumküste
Die Albanische Riviera ist der schönste Küstenabschnitt des Landes. Die Region liegt zwischen Vlora und Saranda – vom Ufer des Ionischen Meers geht es steil hinauf zu den Gipfeln des Ceraunischen Gebirges. Die Riviera, bei den Albanern oft auch nur Bregu („Küste“) genannt, ist vor allem für Badeferien sehr begehrt. Dhërmi und Himara sind die beliebtesten Ferienorte – und in den Sommermonaten meist auch sehr überlaufen. Abgelegene Buchten bieten schöne Plätze zum Baden im glasklaren Wasser. Hoch über dem Meer liegen malerische Dörfer.
Lage
Die Albanische Riviera ist ein schmaler, steiler Küstenstreifen im Süden des Landes. Hier brandet nicht die Adria, sondern das Ionische Meer ans Ufer. Meist hoch über den Stränden liegen verstreut ein paar kleine Dörfer. Nur der Hauptort Himara etwas im Zentrum des Küstenabschnitts und die Dörfer Borsh und Qeparo, die sich südlich anschliessen, liegen am Wasser. Die Region ist abgeschieden – vom Rest des Landes durch hohe Gebirszüge getrennt, die über 2000 Meter hoch werden. Von Norden her ist die Riviera deshalb auch nur über Pässe zuerreichen. Der über 1000 Meter hohe Llogara-Pass, über den die meisten Besucher anreisen, bietet eine grossartige Aussicht über die ganze Küste; bei schönem Wetter sogar bis zur griechischen Insel Korfu.
Die meisten Strände sind mit Kieselsteinen mal an grösseren, mal in kleineren Buchten. Das Wasser ist glasklar.
In einem Teil der Dörfer wohnen Angehörige der griechischen Minderheit, andere sind von Albanern bewohnt. In Himara ist deshalb ein Kalimera meist nicht falsch.
Reisezeit
Vorab ein Hinweis, der für praktisch alle Küstenregionen Albaniens Geltung hat:
Während der Hochsaison von Mitte Juli bis Ende August ist die Riviera ein beliebtes Ziel albanischer und ausländischer Touristen. Vieles ist dann ausgebucht, überlaufen und weniger entspannt als sonst. Ausserhalb der Saison ist es deutlich ruhiger – vielleicht sogar allzu ruhig. Die Dörfer wirken fast ausgestorben, viele Geschäfte und Tourismusbetriebe sind geschlossen.
Am besten eignen sich die Monate Juni und September: Das Meer ist angenehm warm, die Sonne nicht ganz so brennend heiss. Man muss aber damit rechnen, dass im Juni noch einiges im Aufbau ist. Natürlich kann man auch schon im Mai und noch im Oktober meist gut im Meer schwimmen – das Wetter ist aber frischer und die Dörfer leerer.
Orte und Sehenswürdigkeiten
Llogara-Pass
Die Strasse von Vlora zieht sich ab Orikum tief in die Berge. Bald hat man die Qual der Wahl: oben oder unten durch? Der neue Tunnel erlaubt es, schnell an die Albanische Riviera zu gelangen. Oben durch bietet aber eine einzigartige Panoramaroute in eine Bergwelt ganz nah am Meer.
Die Strasse windet sich immer steiler zum Llogara-Pass hoch. Der Bergwald auf der Nordseite des Passes ist als Nationalpark geschützt. Hier gibt es neben einigen Restaurants auch ein neues Besucherzentrum mit Informationen zum Naturschutzgebiet. Einzelne der Kiefern und Pinien haben sogar Namen wegen ihrer auffallenden Formen. Der Llogara-Nationalpark ist auch Rückzugsgebiet für kleine und grosse Säugetiere. Die florareiche Bergwelt bietet eine kühle Alternative zur Hitze am Meer. Auf der Passhöhe und auf der Nordseite gibt es ein paar Restaurants, so dass man wirklich keinen Grund hat, hier nicht zu stoppen. Auch Hotels sind im Aufstieg nördlich vom Pass zu finden.
Die Passhöhe liegt auf 1027 Meter. Wenn die Sicht klar ist, bietet sich von hier aus eine wunderschöne Aussicht auf die Albanische Riviera: tief unten liegt das türkisblaue Meer mit schönen Stränden, links blickt man zu den höchsten Spitzen des Ceraunischen Gebirges mit hohen Felswänden hoch.
In vielen Kurven geht es auf der Südseite zur Küste hinunter. Schon Caesar soll hier durchgekommen sein, als er gegen Pompeius in den Krieg zog. Ein militärischer Wachposten aus kommunistischer Zeit in einer Haarnadelkurve dient als weitere Gelegenheit, die Aussicht zu geniessen, die Beine zu vertreten und ein paar alte Bunker zu betrachten. Zwei Spitzkehren weiter oben befindet sich sogar eine Aussichtsplattform. Hier kann man auch Gleitschirmfliegern beim Starten zu sehen.
Rund um die Passhöhe gibt es die Möglichkeit zu wandern. Zwischenzeitlich sind einige Wege markiert. Ambitionierte Berggänger steigen vom Pass bis zum Berg Çika (20145 m) oder dem etwas tieferen Nachbarn Maja e Qorrës hoch. Weniger anstrengend sind Touren durch den Wald. Eine gute Planung ist aber notwendig: Wiederholt mussten verirrte Wanderer aus den Wäldern des Nationalparks gerettet werden.
Dhërmi und Umgebung
Die Dörfer im nördlichen Teil der Küste sind sehr malerisch. Dhërmi, Vuno und der alte Teil von Himara bieten kompakte historische Ortsteile, schon fast etwas an Griechenland erinnernd. Zerfallene Gebäude erinnern an die vielen Auswanderer nach Griechenland. Dhërmi ist abgesehen vom kleinen Dorf Palasa der erste Ort, den man nach dem Pass erreicht.
In Dhërmi und Region gibt es zahlreiche Kirchen und Kapellen, viele aber verfallen oder nicht zugänglich. Sehenswert ist die Marienkirche über dem Dorf, die wohl 600 Jahre alt ist. Auch zwei weitere Kirchen können besucht werden.
Dhërmi ist aber insbesondere beliebt wegen seiner Strände. Unterhalb des Dorfes sind in den letzten Jahren zahlreiche Hotels entstanden – einige direkt am Strand, andere weiter oben am Hang. Tief unter Dhërmi liegt der Strand des Dorfes. Eine nette Uferpromenade mit Cafés lädt zum Verweilen und Spazieren ein. Etwas weiter nördlich schliesst sich der lange Strand von Drymades an. Noch etwas nördlich unterhalb des Llogara-Passes liegt der Strand von Palasa, wo eine grosse neue Feriensiedlung entstand.
Südlich von Dhërmi liegen die Dörfer Ilias und Vuno. In den Hügeln hinter Ilias liegt noch ein Kloster. Vuno ist ein weiteres Dorf mit vielen Steinhäusern, verwinkelten Gassen und einigen Kirchen. Getrennt werden Ilias und Vuno durch die Gjipe-Schlucht, die bei trockenem Wetter im unteren Bereich bis zu einem Wasserfall durchwandert werden kann. Sie endet am Strand von Gjipe, einer der schönsten Badebuchten der ganzen Riviera. Am Strand gibt es viele Möglichkeiten zu klettern ( Info-Seite mit Routenbeschreibungen). Der Strand von Gjipe ist über eine asphaltierte Strasse zu erreichen, die rund 30 Minuten Fussmarsch oberhalb endet. Gleich beim Parkplatz (im Sommer wird Gebühr erhoben) am Ende der Strasse liegt das alte Theodorus-Kloster.
Zwischen Dhërmi bis Himara finden sich einige der schönsten Badebuchten versteckt in der verklüfteten Küste, die auch ein paar Höhlen zu bieten hat. Hierzu zählt einerseit Gjipe. Unterhalb von Vuno liegt die schöne Bucht von Jal – heute ist der Strand Treffpunkt der Schönen und Reichen aus Tirana.
Zwischen Dhërmi und Himara windet sich die Strasse durch die Berge mit immer wieder schönen Ausblicken aufs Meer.
Himara
Himara ist das Zentrum der Riviera. Das historische Dorf liegt oben auf einem Hügel. Die »Neustadt« am Strand wird Spile genannt. Die Ortsmitte mit Promenade liegt im nördlichen Teil der Bucht. Entlang des südlichen Teils, durch einen kleinen Felsen getrennt, finden sich vor allem Hotelanlagen.
Trotz kleinem Hafen – oder besser: grösserem Anlegesteg – ist Himara doch primär ein Badeort. Der Sandstrand zieht sich entlang der ganzen Bucht, dahinter erstreckt sich eine neu gestaltete Strandpromenade mit zahlreichen Restaurants und Cafés. In den letzten Jahren ist ein grosses Angebot an Hotels entstanden, aber noch immer mieten viele Albaner ein einfaches Zimmer. Eine Umfahrungsstrasse lenkt den Verkehr in weitem Bogen um das Zentrum. Im Ortskern entlang des nördlichen Strandstücks finden sich Restaurants und Cafés sowie mehrere Läden. Hier trifft man sich abends, wenn es nach Sonnenuntergang wieder kühler wird, zum «Gjiro»: während des Spaziergangs entlang der Uferpromenade unterhält man sich mit Bekannten, gönnt sich ein Eis oder ein Bier und geniesst den Abend.
Das historische Erbe Himaras liegt am Berg: Alt-Himara – heute das »Dorf« genannt – thront auf einem Hügel oberhalb der Neustadt. Diese Lage rund zwei Kilometer entfernt von der Küste bot früher Sicherheit, als immer wieder Gefahr von Piraten drohte. Heute ist es hier eher etwas verschlafen, da viele Menschen in den letzten Jahrzehnten die Region verlassen haben. Enge Gassen führen durchs Dorf. Zwischenzeitlich wurden einige Häuser wieder restauriert. Herausgeputzt sind die orthodoxe Kirche mit Klosterbauten und die angrenzende griechische Schule. Am Ende des Hügels finden sich die Ruinen der alten Burg von Himara. Zudem verstecken sich die Überreste einer kleinen Kapelle zwischen den Mauern. Die meisten Besucher kommen weniger wegen den alten Mauern, sondern wegen der herrlichen Aussicht auf Himara und Umgebung. Kleine Cafés eignen sich, um den Sonnenuntergang über dem Ionischen Meer zu bewundern.
Unterhalb der Burg liegt ein weiterer Strand, »Livadhi« genannt. Die weitläufige Bucht ist ein beliebtes Ziel von Badenden. Der Strand aus kleinen Kieselsteine lockt mit klarem Wasser. Vor 20 Jahren war diese Bucht noch sehr abgeschieden und beinahe menschenleer. Heute ist sie mit einer asphaltierten Strasse erschlossen. Auch hier wurden schon mehrstöckige Hotels, Häuser mit Ferienwohnungen und Restaurants gebaut. Der Ort ist von Himara aus in ca. einer halben Stunde auf kleinem Pfad zu Fuss erreichbar. Ein Wanderweg führt weiter bis nach Jal, Gjipe und Dhërmi.
Kleinere, abgeschiedene Strände finden sich auch südlich von Himara. Viele Buchten wie der kleine, gut zugängliche Llamani-Strand sind jedoch schon recht komerzialisiert – Aufenthalt am Wasser ohne Liegestuhlmiete kaum möglich.
Östlich von Himara in den Bergen finden sich die beiden Dörfer Pilur und Kudhës. Weit oben am Berg gelegen, geht der Trubel an diesen kleine Ortschaften vorbei. Dafür erhält man hier noch etwas Einblick in ursprüngliches südalbanisches Dorfleben. Ein paar einfache Restaurants mit Grillspezialitäten stehen zur Verfügung, während man die grossartige Aussicht über die ganze Riviera geniesst. Die Albaner nennen Pilur deshalb auch »Balkon von Himara«. Gut von Himara auf asphaltierter Strasse und Wanderweg zu erreichen.
Porto Palermo
Die wohl meistbesuchte historische Sehenswürdigkeit entlang der Küste ist die Festung Porto Palermo wenige Kilometer südlich von Himara. Die Anlage liegt auf einer kleinen Halbinsel in der Mitte der gut geschützten Bucht (siehe auch Bild ganz oben auf dieser Seite). Der Despot Ali Pascha Tepelena liess die Festung zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach einem Vorbild in Italien errichten – oder zumindest ausbauen. Eine Expedition durch die dunklen Gewölbe führt auf das Dach der Festung, die einen schönen Ausblick auf die Buch bietet.
Das Areal inklusive historischer Festung wurde noch von den Kommunisten militärisch genutzt. Sowohl in den Kasematten der Festung wie auch in den Gebäuden am Beginn der Halbinsel finden sich noch reichlich Hinweise. In einem der Militär-Bauten wurde zwischenzeitlich improvisiert ein Kapelle eingerichtet.
Der nördliche Teil der Bucht ist noch immer militärisches Sperrgebiet. Von der Strasse aus gut sichtbar ist der Tunnel, in denen früher die U-Boote der albanischen Marine untergebracht waren – ein riesiger Bunker. Das Gelände kann leider nicht besichtigt werden.
Die Bucht ist ein beliebter Tauchplatz.
Borsh und Qeparo
Südlich von Porto Palermo folgen zwei weitere Buchten, in denen kleine Ebenen etwas flaches Gelände bieten. Und Strände hat es da auch. In den letzten Jahren haben sich diese Dörfer allmählich touristisch entwickelt. Von Norden kommend erreicht man zuerst Qeparo, das noch etwas ruhiger ist als Borsh hinter dem nächsten Hügelzug.
Qeparos Umgebung fällt besonders durch die vielen Olivenbäume auf. Einen Halt wert ist die Produktionsstätte für Oliveöl im Dorfzentrum – ein schönes Souvenir. Wie in Himara hat sich auch hier über die Jahrzehnte der Mittelpunkt des Dorfes verlagert: Das alte Dorf liegt am Berg, das Zentrum ist heute am Fusse des Berges, während sich seit einigen Jahren vor allem der Bereich an der Küste entwickelt. Qeparo verfügt jetzt sogar über eine attraktive Fussgängerpromenade entlang des schmalen Strands, wo überall frische Quellen austreten. Es werden neue Hotels gebaut, und die einfachen Strandbars bieten sich für einen Sunset-Drink hervorragend an.
Alt-Qeparo ist über eine schmale und steile Strasse zu erreichen, die am östlichen Ende in einer Kurve abgeht. Das Dorf auf 450 Meter Höhe ist praktisch ausgestorben, bietet aber eine eindrückliche Substanz alter Gebäude und eine Kirche. Etwas nördlich liegen die Ruinen der alten Burganlage. Natürlich wird man auch hier mit einer prächtigen Aussicht belohnt.
Die Ebene von Borsh ist noch etwas grösser als diejenige von Qeparo. Der Strand ist breit und mehrere Kilometer lang. Auch hier finden sich – besonders im südlichen Bereich der Bucht – mehrere Hotels. Das Dorf am Hangfuss, deutlich von der Küste zurückgesetzt, ist vor allem bekannt für seine Gaststätte »Ujëvara«: Oberhalb des Restaurants entspringen zahlreiche Quellen, das Wasser fliesst in Kaskaden durch den von Bäumen beschatteten Garten und dann als starker Bach unter dem Restaurant hindurch dem Meer entgegen.
Bei Borsh zweigt eine Strasse ab, die über einen 600 Meter hohen Pass ins Tal der Shushica hinter dem Ceraunischen Gebirge führt. Diese unasphaltierte Route ist ein beliebter Abstecher für 4×4-Fahrer. Nicht ganz anderthalb Kilometer nach der Abzweigung im Dorf– am Ende des Asphalts – erreicht man die Burg von Borsh, auch Sopot genannt. Ein guter Weg führt zur Festungsanalge hoch, die mit einer massiven Toranalge und einer verfallenen Moschee beeindruckt. Und wiederum gibt es ein prächtiges Panorama mit Meer und den Bergen im Hinterland zu bewundern.
Südlicher Abschnitt der Riviera: Lukova & Kakome
Im weiteren Abschnitt nach Süden windet sich die Strasse schnell wieder den Berg hoch und passiert die nächsten Dörfer, die hoch überm Wasser liegen: Zuerst Piqeras mit einer weiteren Marienkirche hoch überm Dorf.
Touristisch eher unterschätzt wird wohl Lukova – im alten Dorfteil unterhalb der Strasse und des Dorfplatzes hat es wiederum ein paar hübsche Gassen mit Kopfsteinpflaster, die sich zwischen alten Häusern durchwinden.
Unterhalb von Lukova gibt es mehrere Sträden, die zum Teil nur zu Fuss oder mit geländegängigem Wagen zu erreichen sind. Ein recht beliebter Strand ist derjenige von Bunec zwischen Piqeras und Lukova. Die grossen Bunker sind zwischenzeitlich abgetragen worden, das touristische Angebot ausgebaut worden.
Ein weiterer bekannter Strand liegt in der Bucht von Kakome südwestlich von Nivica. Hier wollte der »ClubMed« mal ein Ressort bauen – gab aber das Vorhaben wegen ungeklärter Besitzrechte und Widerstand der Dorfbewohner auf. Das Gelände ist immer noch abgesperrt, weshalb eine Besichtigung auch des lokalen Marienklosters und der nördlichen Nachbarbucht Krorëza mit Kirche nicht ganz einfach ist und nicht unbedingt gern gesehen wird.
Strände
Die wenigsten Strände an der Albanischen Riviera sind wirkliche Sandstrände. Die grösse der Steine variiert zwischen feinem Kies und groberen, kleinen Steinen. Nicht nur empfindliche Füsse haben gerne Strandschuhe an.
In der Hochsaison sind die meisten Strände stark belebt. Auf einigen kleinen Abschnitten wird es schon fast ungemütlich, während die Massen sich auf den grösseren meist gut verteilen. Je abgeschiedener und schwieriger zu erreichen ein Strand ist, desto ruhiger. An fast allen Stränden gibt es Strandbars, die auch Liegestühle und Sonnenschirme vermieten.
Ausführliche Beschreibung der Strände
An den meisten Stränden werden Jetski- und Bootsfahrten angeboten. Für 50 bis 100 Euro wird man auch per Motorboot zu abgelegenen Buchten gebracht und wieder abgeholt.
Auch Stand-Up-Paddles (SUP), Kajaks und Tretboote (Pedalos) werden vielerorts angeboten.
Sportliche Aktivitäten
Neben Wassersport – siehe oben – gibt es auch Möglichkeiten, die Region zu Fuss oder per Rad zu erkunden. Diverse Routen sind signalisiert. In den Hochsommermonaten ist es aber nicht nur extrem heiss. Die vielen Touristen in der Region bevölkern natürlich auch die Strassen und Wege.
Wanderwege an der Albanischen Riviera
Bike-Touren an der Albanischen Riviera
Klettern am Strand von Gjipe
Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Flug mit dem Gleitschirm – Tandemflüge werden im Sommer täglich angeboten, wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Unterhalb des Llogara-Passes gibt es einen beliebten Startplatz, gelandet wird meist am Strand von Drymades, wo man auch die Flüge buchen kann.
Ausflüge
In Himara und Dhërmi werden Bootstouren zu abgelegenen Stränden und Buchten angeboten.
Von der Albanischen Riviera lässt sich problemlos auch die Umgebung von Saranda erkundigen. Dank der zwischenzeitlich guten Strassen wäre auch ein Ausflug nach Norden in die Region von Vlora denkbar. Man muss also nicht den ganzen Urlaub am Strand verbringen.
Verkehr
Anreise
Auto – Die Fahrt entlang der Albanischen Riviera ist oft atemberaubend schön: Immer wieder hat man von weit oben einen sensationellen Blick über die Küste und das türkisblaue Meer. Da es sich um eine Bergstrasse handelt, ist die Strecke kurven- und höhenmeterreich und braucht entsprechend Zeit – die Strasse wurde aber gut ausgebaut.
Zur Hochsaison ist an der Riviera mit viel Verkehr zu rechnen. Besonders die engen Ortsdurchfahrten und die Wochenenden, wenn viele an- und abreisen, können die Nerven strapazieren. Mit neuen Umfahrungsstrassen im nördlichen Bereich und einem Tunnel unter dem Llogara-Pass versucht man hier, Besserung zu schaffen.
Anreise von Norden: Die Umfahrungsstrasse von Vlora – seit Sommer 2022 definitiv für den Verkehr freigegeben – verkürzt die Anreise aus Norden. Sie beginnt am Autobahnende in Vlora: Beim Kreisverkehr links. Die neue Route bietet ein herrliches Panorama über die Bucht von Vlora und erspart einem die staugeplagte Strecke durch die Stadt und entlang der Bucht. Die Umfahrung endet südlich von Orikum. Im weiteren Verlauf wurde die Strecke im Sommer 2022 weiter ausgebaut. Der neue Tunnel unter dem Llogara-Pass erspart einem nochmals fast eine halbe Stunde Fahrtzeit, aber dafür verpasst man die grandiose Aussicht (siehe oben).
Alternativroute: Anstatt sich über den Llogara-Pass und der kurvigen Strasse entlang der Riviera zu quälen, gibt es seit Sommer 2022 auch die Möglichkeit, die südliche Riviera »von hinten« anzufahren. Eine neu ausgebaute Route führt von Vlora durchs Shushica-Tal an Kuç vorbei nach Qeparo. Kurz ist auch diese Strecke nicht – aber wohl weniger befahren, und es geht deutlich weniger rauf und runter. Die Route verlässt die Umfahrung von Vlora nach einigen Kilometern in östliche Richtung (»Peshkëpi«). Nach Überquerung der Shushica geht es immer südwärts. Anstatt von Kuç nach Borsh (alte, unasphaltierte Strasse) gibt es eine neue, gut ausgebaute Verbindung nach Qeparo, die kurz vor Kuç abgeht.
Anreise von Osten: Es gibt eine neue, durchgehend asphaltierte Verbindung von Tepelena durchs Obere Kurvelesh nach Kuç im Shushica-Tal. Diese Strasse ist schmal, führt aber durch tolle Berglandschaft. Sie schliesst bei Kuç an die oben beschriebene Route an.
Anreise von Süden: In Saranda geht die Strasse zur Riviera etwas östlich vom Städtchen nach dem ersten Hügelzug in einer Kurve (mit Tankstelle) ab.
Busse – Entlang der Albanischen Riviera fahren regelmässig Busse und Minibusse – im Sommer zum Teil sehr zahlreich, im Winterhalbjahr manchmal nur noch ein, zwei Mal pro Tag. Busse von Tirana fahren am frühen Morgen und mittags, in der Hochsaison allenfalls auch später. Gerade im Sommer empfiehlt es sich, frühzeitig am Busbahnhof zu sein oder Tickets online bei Riviera Bus oder Olgeno Tours zu reservieren, um auch einen Sitzplatz zu kriegen.
Abfahrtsort in Tirana ist im Busterminal für den Süden (vgl. Artikel Wo fahren Busse in Tirana?). Abfahrtsort in Vlora ist beim zentralen Busbahnhof bei Moschee und Unabhängigkeitsdenkmal.
Busfahrten sind wegen der zahlreichen Kurven eher etwas strapaziös – bei Minibussen kommt es stark auf den Fahrstil des Chauffeurs an.
Schiff – Die nächsten internationalen Häfen sind Vlora und Saranda. Im Sommer gab es ab und zu auch Fährverbindungen mit Ionian Cruises von Korfu bis Himara (meistens Schiffs-Charter für die Festivals in Dhërmi).
Finikas Lines bietet Ausflüge mit dem Boot an die Albanische Riviera an. Solche Touren werden auch im Hafen von Saranda angeboten.
Himara ist kein Port of Entry für Segelboote. Diese müssen sich zuerst in Saranda oder Vlora melden.
Flugzeug – Die nächsten Flughäfen liegen in Tirana und Korfu. Die Weiterreise ab Flughafen dauert also mehrere Stunden. Nach Korfu gibt es zum Teil günstige Charter-Flüge. Von dort verkehren täglich Fähren nach Saranda. Ein neuer Flughafen bei Vlora ist in Planung.
Weiterreise
Auto – Heute sind auch schon zahlreiche Abstecher von der Hauptstrasse zu Stränden etc. asphaltiert.
Für die Weiterreise stehen heute auch Alternativrouten zur Verfügung: über den Llogara-Pass, durchs Shushica-Tal, durchs Kurvelesh nach Tepelena und Gjirokastra oder weiter nach Süden nach Saranda.
Um die Küste mit den vielen Dörfern und zum Teil abgelegenen Stränden erkunden zu können, ist es recht praktisch, einen eigenen Wagen zu haben. In Himara werden zum Teil auch eintägige und halbtägige Jeep-Touren angeboten.
Busse & Sammeltaxis – Es verkehren Busse von Himara nach Vlora, Saranda und Tirana. Die Busse nach Tirana verlassen Himara teilweise schon am sehr frühen Morgen (siehe Bild oben). Zustieg zwischendurch ist in der Regel möglich. Für kürzere Strecken – zum Beispiel von einem Dorf zum nächsten – empfehlen sich eher Furgons.
Schiff – Die Fährverbindung von Himara nach Korfu von Ionian Cruises wird heute wohl nicht mehr regelmässig angeboten – Änderungen vorbehalten.
Essen & Trinken & Schlafen
Entlang der ganzen Küste gibt es zwischenzeitlich ein reichhaltiges Angebot an Unterkünften, das jedes Jahr erweitert wird. Im Hochsommer ist aber vieles ausgebucht. Es gibt zum Teil auch Zimmer zu mieten (Hinweisschilder »Dhoma me qera« oder »Dhoma plazhi«).
Das kulinarische Angebot ist etwas einfacher – aber auch die kleinen Strandbars bieten meist ordentliche Verpflegung.
Während der Hochsaison gibt es – vor allem in Himara und an den Stränden nördlich davon – auch zahlreiche Bars und Discos, die die feiernde Massen bis tief in die Nacht hinein unterhalten.
Im Winterhalbjahr wird es an der Küste sehr ruhig. Länden schliessen zum Teil auch schon anfangs September, und jeden Tag folgen mehr. Viele Dörfer sind in den Wintermonaten fast ausgestorben, auch Läden, Hotels und Restaurants sind dann dort kaum mehr zu finden.
Wetter
Die Riviera wird in der Regel ihrem Namen gerecht und bietet viel Sonnenschein. Nicht nur im Hochsommer sind Temperaturen von Luft und Wasser angenehm. Aber wie überall am Meer kann natürlich schon einmal ein Sturm aufziehen – und am Llogara-Pass fällt im Winter gerne auch mal Schnee.
Nützlich
>> Himara.gov.al
>> Bilder der Riviera aus dem Jahr 2001
>> The Ultimate Guide to a Budget Beach Holiday in Albania