volkergrundmann hat geschrieben:Sorry, aber als älterer Mensch mit 15 Jahren durchgängiger Balkanerfahrung (Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Albanien) kann ich mit euren vom Leben abgehobenen Stellungsnahmen schlicht nicht mehr umgehen.
Von Natur aus bin ich Menschenfreund und linksliberal, daher geneigt, allen theoretischen Ergüssen über die Gleichheit der Menschen eifrig Folge zu leisten. In der Praxis dieses Lebens im Balkan stellt sich das mir privat-konkret dann eben abweichend dar. Hier stellt sich für mich die Überlebensfrage. Wenn sich mir jemand physisch in den Weg stellt, um seiner Bettelforderung nicht nur hartnäckig Nachdruck zu verleihen, sondern auch von dem vermeintlichen Recht durchdrungen ist, das zu tun, wenn er mich oder gar meine Frau handgreiflich betatscht, an den Sachen zerrt, mir sogar nachspuckt bzw., mir an den Autotüren rüttelt, gegen die Scheiben trommelt, den Dreck von der Motorhaube abküsst, gar die Scheibenwischer abbricht, dann habe ich, vielleicht noch nicht beim ersten Mal, aber im mehrfachen Wiederholungsfalle bestimmt, dasselbe Ausfallsyndrom wie ein Unfallopfer und bräuchte psychologischen Beistand. Vielleicht könnte mir ein Unfallpsychologe helfen, das Erlebnis in mehreren Sessionen bei ihm zu verkraften und mir wieder zu der Einsicht zu verhelfen, jawohl, die sind ja alle nur Angehörige einer lange unterdrückten Minorität, ihr Tun haben wir als Zivilisation verschuldet und ich muss es folglich tolerieren.
In der Praxis der immer wiederkehrenden Situation (früher hätte ich sie nur in Rumänien erwartet, neuerdings wird es sogar Usus im Blloku zu Tirana) bin ich damit als Individuum dauerhaft überfordert und habe einfach nur noch Wut gegenüber diesen „unschuldigen Armen“ –und die hat sich längst verfestigt.
Mittlerweile betteln aufgrund der sich verschlechternden sozialen Lage auch normale Albaner, aber sie tun es völlig anders, zurückhaltend, fast unaufdringlich. Es gibt ein Maß der Penetranz, das nicht nur unerträglich, sondern auch untolerabel ist, weil es letztlich die öffentliche Ordnung unterhöhlt. Und dieses wird hier in Albanien nur von zwei Gruppen erreicht, zum einen z.B.,von dem an der Buna-Brücke in Shkodra anzutreffenden, ganz charakteristischen Menschenschlag, den man wegen seines Fänotyps eben als „Zigeuner“ identifiziert, und zum anderen seit einiger Zeit von Kindern im nordostalbanischen Bereich, vornehmlich in der Region um Kukes. Hier weiß ich nicht, ob sie ethnisch Verbindung zu den im Thread erwähnten Stämmen von Ashkalis, Romas, Sintis, Balkan-Ägypter "***" oder "Gabel" haben, fänotypisch weichen sie vom typischen Zigeunerbild (d.h., für Nicht-Fachleute sehen sie aus wie Inder) ab, aber wie durchschnittliche Albaner sehen sie auch nicht aus. Aber erkannt zu haben, dass man mit Hartnäckigkeit und fysischer Penetranz bei Ausländern etwas erreichen kann, bringt auch sie zu auffällig musterparallel wirkenden, abstoßenden Bettelorgien gegenüber Touristen, die nicht nur das Element des Unangenehmen, sondern bereits der kriminellen Gewalttätigkeit beinhalten.
Das muss letztlich zu starker Abneigung auch gegen diese Gruppe bei betroffenen Individuen führen. Da hilft auch kein Katechismus über historische Hintergründe und Vielleicht-Mitverantwortung unserer Zivilisation und auch keine Drohung von Political-Correctness-Aposteln. Mir ist es schnurzpiepe egal, wie sich die Leute zu nennen belieben, ihre Wirkung in Action auf mich ist in allen Fällen gleich und ihr typisches Verhalten bedient dummerweise ein Stereotyp, das mir meine Lange tote Großmutter einst mit dem Begriff „Zigeuner“ vermittelte. Da hilft mir auch kein vorwurfsvoll-mahnender Hinweis, dass Angehörige der auf diese Weise Broterwerb praktizierenden Gruppen Opfer von Hitlers Genozid waren – und meines Erachtens ist es überhaupt kontraproduktiv, dieses Argument zu deren Verteidigung heranzuziehen.
Hauptverantwortlich sind, dies betone ich noch einmal, all jene Regierungen, die es nicht schaffen und wohl auch nicht das Ziel haben, die Umverteilung des europäischen Reichtums so zu betreiben, dass sie letztlich auch diese ethnischen oder Personengruppen erreicht. Allerdings frage ich mich, nach allem, was ich hier im Balkan gesehen habe, ob die Mehrheit dieser ethnischen Gruppe überhaupt aus ihrer Lebensweise ausbrechen möchte. Ich kenne etliche Vertreter von ihnen, die haben es insbesondere in Albanien geschafft, nur, weil sie sich das Ziel gesetzt hatten. Andere, meines Erachtens die Mehrzahl, auch, wenn das immer anders beteuert wird, wollen meines Erachtens in ihrer spezifischen Daseinsweise verharren, und das wird unvermeidlich immer wieder zu Konflikten mit dem Rest der Europäer führen.
Auch mir als Individuum muss es aufgrund der bedrohlichen persönlichen Belästigung durch sie gestattet sein, nicht die Gruppe als Ethnie, aber solch Gruppenhabitus, zu verabscheuen und für sie begriffliche Subsummierungen zu finden.
Insofern habe ich auch nicht die Absicht, in meinem persönlichen Sprachgebrauch auch nur einen Deut vom Begriff Zigeuner abzuweichen. Dixi, et salvavi animam meam.
Als erstes, da Sie ja so reifer und auch so erfahrener sind, werde ich Sie
wohl bedauerlicherweise siezen müssen, da ich den Zwang verspüre
so eine erfahrene Person doch den nötigen Respekt zu zollen, trotz Ihrer
"neo.." ehm pardon "linksliberalen" Absichten..
Übrigens "Ich habe geredet und meine Seele gerettet" von Ihnen
auf Latein "Dixi, et salvavi animam meam" geschrieben, ist weder
zu Ihrem Text passend noch grammatikalisch richtig . Das Komma
soll da eigentlich nicht stehen.. Aber was rede ich da, Sie haben ja so
viel Erfahrung was das angeht und Latein ist nicht gerade meine Stärke.
Wer braucht schon heute Latein?
Schau mal einer an. Jetzt haben Sie mich doch beinahe überzeugt. Ein selbsternannter "Linksliberaler", der kleine Kinder mit dem Scheibenwischer zur Seite schubst, nur weil
die eigene Großmutter diese Werte vermittelt hat.. Was für ein
prächtiges Argument, gegen so etwas bin ich doch glatt machtlos.
Aber wissen Sie was? Fahren Sie doch und lassen Sie sich
doch von dieser Sorte "Untermensch" der penetranten
Bettler nicht stören, denn trotz Ihrer langjährigen
Erfahrung haben Sie bedauerlicherweise weder Einblick noch Beurteilungsvermögen über diese Sachlage kriegen können.
Ich denke in Ihrem Magen befindet sich
gerade Ihr Frühstück inklusive Kaffee oder andere Flüssigkeiten,
was sich nicht jeder Mensch hier auf
dieser Welt leisten kann und es macht keinen Unterschied
von welcher Haut dieser Magen ummantelt ist..
Ich rede ja nicht, das man Geld spendet, aber vom Hunger
getrieben, würden Sie auch "penetrant" wirken oder wenn
der Dealer Ihnen mit 12 Jahren keinen Schnüffelstoff bietet.
Vielleicht auch weil Ihr Vater das Geld verprasst und erzählt
er bräuchte es für etwas sehr wichtiges. Wir können es
nur erahnen, aber nicht selten sind einfach die Lebensumstände
im Spiel.
Es wäre doch von großer Güte, wenn Sie sich verhärtete Autoscheiben
kaufen würden, dann wäre das ja auch in 5 Jahren abbezahlt.
Besser als die 50 Cent am Tag an irgendwelchen "Untermenschen"
von Ihnen genannt "Zigeuner" zu investieren
Achja nochwas, wenn Sie schon nicht spenden wollen, was Ihr
Recht als Europäer ist, dann schmeissen sie wenigstens, wenn
hinter Ihnen welche kleine Kinder laufen eine Tüte mit zwei Laibe
Brot oder einpaar Äpfel.. Und wissen Sie was, schmeissen sie
noch Ihre Einstellungen und Moral noch dazu... Oh ich seh ja
gerade das Sie das schon bereits getan haben. Monsieur kaufen
Sie sich einen Spiegel oder benutzen sie Ihr Autospiegel und denken
Sie über Ihren Charakter nach.
Au revoir !