Leben in der Vergangenheit
Die albanisch-schweizerischen Filmproduktionen »De l’autre côté de la mer« und »Vergine giurata« an den Solothurner Filmtagen 2016.
Als die Österreicher 1916 während des Ersten Weltkriegs in Albanien einfielen, hatten sie ein grosses Problem: Es gab kaum Transportmittel. Die Versorgung der Truppen an der Front, die gegen Italiener und Franzosen kämpften, erwies sich als äusserst schwierig. Das gebirgige Landesinnere und die stark versumpfte Küstenebene hatten schon die frühere »Besatzungsmacht«, die Osmanen, davon abgehalten, …
Nochmals Vlora: Etwas versteckt bietet die Stadt an der Adria noch ein paar Häuserzüge mit alter Bausubstanz. Neben ein paar alten Häusern aus osmanischer Zeit, in denen auch die Museen der Stadt untergebracht sind, und der Moschee gibt es noch ein paar Bauten, die erst in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden sind, als …
Während des Kommunismus wurden im ganzen Land verstreut Denkmäler errichtet – schon fast wie die Bunker. Die meisten dieser Denkmäler gedachten dem Partisanenkampf im Zweiten Weltkrieg und halfen, die nationalen Ideologie des kommunistischen Regimes in die hintersten Ecken des Landes zu verbreiten. Denn zu finden sind sie noch heute überall: oft am Strassenrand in der …
Shkёlzen Doli, Zweite Violine im Orchester der Wiener Philharmoniker, übermittelte der Welt einen besonderen Neujahrsgruss: Der in 92 Ländern ausgestrahlte Pausenfilm des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker begann mit einem albanischen Stück, für das der albanische Geiger Doli verantwortlich zeigte. Der Pausenfilm, bei dem acht Musiker der Philharmonie mitwirkten, widmete sich der »Wiener Ringstrasse«, die 2015 ihr …
»Die Worte, die der Pontifex in Albanien sprach, sind an die ganze Welt adressiert,« erklärt der ZDF-Nachrichtensprecher letzten Sonntag: »Religion und Glaube dürften nirgendwo als Vorwand für Gewalt und Krieg gelten.« Das Bild von Albanien, wo Muslime und Christen friedlich zusammenleben, wird in die ganze Welt hinausgetragen. Dass Albanien der ganzen Welt als Vorbild vorgehalten …
Ein ganzer Saal hing an den Lippen einer 83-jährigen, etwas gebrechlich wirkenden, sehr kleinen und zierlichen Dame. Die Zuhörer letzten Donnerstag in Basel waren fasziniert von ihrem Bericht: »Es ist jedes Mal eine Freude, wenn ich über Albanien sprechen darf,« erklärte Johanna Neumann in ihrem amerikanisch gefärbten, aber klarem Hamburger Dialekt und übertrug die Freude …
Ein alter Baba der Bektaschi brachte vor über 80 Jahren die albanische religiöse Toleranz zum Ausdruck (National Geographic Magazine 1931): It is only what man believes he has found that divides the world’s religions. It is the still-unfound, for which we all search, that makes mankind one.