Sportliche Freude

Die albanischen Fussballer haben es wohl verpasst, sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Trotzdem gibt es gute Neuigkeiten vom albanischen Spitzensport. Die Albaner haben einen neuen Helden: Denn der junge albanische Radsportler Iltjan Nika fuhr gestern (fast) allen davon. Bei der laufenden Strassenradweltmeisterschaften holte der 18-Jährige Bronze im Rennen der Junioren. Nach 140 Kilometer war im Sprint der Verfolger hinter dem Sieger Mathieu van der Poel nur der Däne Mads Pedersen schneller.

Iltjan Nika gehörte nicht zu den Favoriten – vielleicht profitierte er aber davon, dass die Weltmeisterschaft in Florenz für ihn schon fast ein Heimspiel war. Der Albaner lebt nämlich im Süden der Toskana in Manciano. Als kleines Kind von Puka in Nordalbanien ausgewandert, fand Iltjan in Italien eine neue Heimat. Wie viele Albaner träumte er lange davon, als Fussballer berühmt zu werden. Bis er vor einigen Jahren eher zufällig auf ein Rennrad stieg und von einem neuen Virus gepackt wurde.

In Albanien wird sein Sieg gross gefeiert. Denn zum ersten Mal überhaupt hat ein Albaner an einer Strassen-Weltmeisterschaft eine Medaille gewonnen. In Albanien hat der Radsport einen schweren Stand. In Iltjan Nika und sein Team junger Fahrer, das im itaienischen Exil aufgebaut wurde, wird aber grosse Hoffnungen gesetzt.

Iltjan Nika 2012 (Foto Facebook)

Iltjan Nika 2012 (Foto Facebook)

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