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Poezi und Philosophie selbstgemacht
Verfasst: So, 20. Apr 2008, 21:47
von Koby Phoenix
editiert
Verfasst: Mo, 21. Apr 2008, 11:13
von Enneagramm
Sehr tiefgründig........gefällt mir!
Man spürt Du bist ein Mensch, der sich Gedanken macht, das schätze ich.
Weiß Du ich bin auch ein Mensch der hinsieht und mit seiner offenen Meinung nicht immer gut ankommt aber ich bin wie ich bin und wegsehen könnte ich nie. Das ist eine Art Zwang von mir, ich muss immer der Wahrheit auf den Grund gehen und sie aussprechen

Verfasst: Mo, 21. Apr 2008, 12:41
von inspiration
Ich finde es gut. ^^
Verfasst: Mo, 21. Apr 2008, 14:04
von FaLLinG
Die Metaphern zum Schluss gefallen mir sehr gut!
Weiter so!

Verfasst: Fr, 13. Jun 2008, 22:46
von Viktor
Schau, du schaust zu viel
höre , du hörst zu viel
liebe, du liebst zu viel
vergiss, du vergisst zu viel
denke , du denkst zu viel
empfinde , du emfindest zu viel
träume, du träumst zu viel
ich bin ich zu viel
soll mich doch der himmel dafür bestrafen
Verfasst: Fr, 13. Jun 2008, 23:57
von Koby Phoenix
Interessant, mir gefallen diese Wortspiele bei dir
Verfasst: Sa, 14. Jun 2008, 0:21
von Koby Phoenix
editiert
Verfasst: Sa, 14. Jun 2008, 17:48
von Masar
Die Wahrheit
Ach wehe dem der die Wahrheit kennt
und wehe dem, der nach ihr sucht
doch wehe dem der sie gefunden hat
und wehe dem der sie ausspricht...im lauten Tone
aber wehe dem der sie leise im inneren hält
bis sein Herz zerreisst und ihn zerfrisst
doch wehe wenn der Atem dessen der die Wahrheit spricht
schwer nach Lüge stinkt
Verfasst: Sa, 14. Jun 2008, 18:46
von inspiration
Aj, aj, aj! Dieses Forum steckt ja voller Poeten! Edhe une qysh nuk e paskna dit fare!
Verfasst: So, 15. Jun 2008, 12:05
von Masar
@ Koby: Hmm ich verstehe deins so, dass du damit aussagen willst, dass sich Gedanken in Kopf brennen (leitenden Gedanken) die einen nicht mehr loslassen und dazu bewegen etwas zu tun, was man normalerweise nicht tuhen würde, wenn einen diese Gedanken nicht dazu verleiten würden.
Verfasst: So, 15. Jun 2008, 12:54
von Koby Phoenix
Du hast es gut Interpretiert Masar, ich habe mich in einem Schwerverbrecher/ Mörder reingefühlt , bevor er eine Tat macht die vielleicht nicht zu ihm passen: Aber wiederum trifft es jeden zu, denn wir alle waren in einer Situation wo die Gedanken uns zu etwas gezwungen haben...
Verfasst: Do, 03. Jul 2008, 20:26
von Shqipetare
Der gefangene Mensch
Die Fesseln sind erdrückend, sie stehlen mir gänzlich den Atem
Meine Scheinwelt gleicht der düsteren Finsternis der Nacht
Das Licht,das ich ab und an sehe, ist unerreichbar
Die Realität gehört nicht zu meinem Leben
Weil ich nicht weiß was Vernunft heißt
Weil ich meine Augen verschließe
Weil ich für den Schein lebe
Weil ich das Licht fürchte
Weil ich Angst habe
Vor der Finsternis
Vor dem Leben
Vor mir
Vor dir
allem!
Verfasst: Do, 09. Apr 2009, 0:12
von mr-januzi
Es gibt Menschen, die denken das Leben ist wie es ist, doch ich denke das Leben ist, was man daraus macht.
Verfasst: Do, 09. Apr 2009, 1:59
von Masar
Es gibt 2 Sorten von Menschen. Die einen machen sich Wichtig, die anderen machen was Wichtiges

Verfasst: Sa, 19. Dez 2009, 0:31
von Masar
Der Schneemann:
"Ist es nicht ironisch ? Obwohl der Schneemann ganz genau weiß, dass der Sommer seinen Untergang bedeutet, gibt es nicht sehnlicheres was er sich wünscht, außer diesen einmal zu erleben. Und obwohl er weiß, dass er den Frühling nie überstehen wird und einen Sommer nie erleben könnte, eifert er diesem mit voller Vorfreude entgegen, bis er verschwunden ist."
Der Schneemann2:
"Ist es nicht ironisch ? Mein ganzes Leben lang wurde mir gesagt, dass der Sommer nicht gut für mich sei und ich ihn nie erleben werde. Und nun sitze ich hier und merke, dass diese Stimmen recht hatten und es zu spät für mich ist"
Poezi und Philosophie selbstgemacht
Verfasst: Do, 07. Jan 2010, 20:44
von musli007
ich habe auch was
Liebst du die Schönheit ???
Dann Liebe mich nicht…
Denn es gibt viele, die sind
Viel schöner als ich!!!
Liebst du den Reichtum ???
Dann Liebe mich nicht…
Denn es gibt viele, die sind
Viel reicher als ich!!!
Doch Liebst du die Liebe,
Dann Liebe nur mich…
Denn es gibt keinen, der Dich
Mehr Liebt als ich!!!
http://www.youtube.com/watch?v=eIqARFZI_xw
Verfasst: Mi, 17. Feb 2010, 0:49
von Arbëror
Was „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ auf Albanisch bedeutet
Eine Nacht, die ihre Landschaft fest im Griff hat,
Eine Stille, die schweigsam meine Aufmerksamkeit einzingelt,
Ein paar fallende Schneeflocken, die sich leichtfüssig ihren Weg durch die Luft bahnen, fühlen sich auf den grauen Teerstrassen wie weisse Federn an.
Und mittendrin in diesem Zirkel der sanften Gewalten sitze ich, ein Junge, der gegen den Schlaf streikt, der gedankenausschweifend auf die Sinneswahrnehmungen eingeht, der die ermüdenden Augen nochmals aufreisst um das Naturspektakel einzufangen.
Wer kann es mir schon in diesen Momenten verübeln, dass ich nicht angreifbar werde, dass meine schwere Alltagsrüstung nicht offene Schwachstellen davon trägt, worin Melancholie und Trübsinn gebührend ihren Weg finden.
Ich gehe raus in die Terrasse, gehe raus um die Reibung der aufeinanderprallenden Gedanken abzukühlen, gehe raus um die Schönheit des Winters zu verewigen, gehe raus um die Eiskristalle auf meinen redseligen Augen schmelzen zu lassen, so kriegen meine Augen wenigstens eine Stimme, die sie sonst nicht haben.
Ein junger Körper mit der schutzlosen fragilen Seele eines alten Greises, tritt den Rückzug an, doch Rückzug gegen die winterliche Kälte draussen, bedeutet gleichzeitig, dass ich mich drinnen in der Wärme den rasenden Gedanken stellen muss.
Und so beginnen Gedanken Kontur anzunehmen, Gedanken, die sich den anatomischen Grenzen des Hirnes entziehen um auf Blatt Papier als Tinte zu enden:
Ich sichte viel, doch letzten Endes senke ich die Augenlider
Ich höre viel, doch letzten Endes stelle ich meine Ohrmuscheln auf taub
Ich schweige viel, weil das Schweigegelübde an mir, die Rauschsucht nach aufrichtiger Heimatliebe und Gerechtigkeit bezähmt. Und für einmal breche ich das Schweigen.
Mein Volk besteht aus lauter kleinen traurigen Gesichtern, aus lauter harten Schicksalsschlägen, die die Seele abhärten und traurigerweise das albanische Feingefühl beeinträchtigen.
Mein Volk musste viel Leid, Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit in der Vergangenheit abtasten, und heute spriesst aus diesen Setzlingen Unkraut heraus, das nur schwer wieder einzudämmen ist.
Und heute sticht dieses Unkraut mehr denn je hervor.
Ein freiheitsliebender Drang, der uns schon seit eh und je wie ein Laufschatten verfolgt hat, ist heute im lärmenden Hall von Personenkult und Einmannarmeen untergegangen. Wir sind zu einer Schafherde verkommen, welches die Fussstapfen seines Schafhirten ausnahmslos folgt.
Unsere Lieder handeln von einer unaufhaltsamen Macht, von Liebe, Sehnsucht und Zuneigung, und heute beschallen diese Lieder nur Räume und Veranstaltungen, das Gewissen lässt sich schon lange nicht mehr mit diesen Dingen recht leiten, wir irren interessenträchtig und anspruchsvoll auf der Suche nach Ersatz umher, dabei verstehen wir noch nicht mal, dass Liebe anspruchs- und ersatzlos ist.
Unsere Folklore findet sich in einem Schmelztiegel voller Bescheidenheit, Gutmütigkeit, Nächstenliebe wieder, und heute muss ich mich mit Egoismus, Überheblichkeit, Rachsucht und Missgunst rumschlagen. Ein Jeder will den Anderen um Ecken schlagen, Hilfe wird erst mit Gegenleistung ausgehändigt und heute wird das Zusammensein mit Blutsverwandten als Zumutung angesehen.
Ein Volk berühmter Dichter und Poeten, wird heute mit Gefährlichkeit und unverhältnismässiger Gewaltanwendung in der Welt verknüpft. Wir sind heute keine wohl überlegten und friedliebenden Menschen mehr, wir bestehen aus Muskelmasse und sind bis an die Zähne bewaffnet.
Mein Volk ist dafür bekannt, dass Gleichheit und Zusammenhalt zu den Grundprinzipien gehören, doch heute ist man albanischer als der andere Albaner, ist man wohlhabender als der andere Albaner, ist man intelligenter als der andere Albaner, ist man religiöser als der andere Albaner, was somit die Gleichheit von vorn herein ausschliesst. Unser Volk braucht keine Peiniger und keine Grenzen mehr, es grenzt sich schon selbst ein und richtet den Lauf gegen sich selbst.
In Angesicht dieser und vielen anderen Gedanken wird mir eines bewusst: Ein Albaner wird ein Leben lang mit den Worten „himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ zu kämpfen haben. Ein Schutz besteht nur, wenn Naivität und Einfalt das Leben bestimmen, alles Andere ist anfällig. Erst jetzt verstehe ich was ein Gjergj Fishta mit seinem Satz gemeint hat „Dhe ta dijë bota mbar, se un mbas sodit s’jam me shqiptar“.
Re: Poezi und Philosophie selbstgemacht
Verfasst: Di, 07. Feb 2012, 21:10
von Shqipetare
Der Baum
Der Baum ist ein Camelion der Pflanzen. Ständig ändert es seine Farbe. Mal ist er grün, mal nackt und mal bunt.
Es hängt vom Wetter ab wie sich der Baum fühlt. Im Sommer blüht er mit grünen Blättern und erfreut unsere Gemüter.
Das Bäumchen spielt mit dem Winde.
Die Blätter des Baumes tanzen zu der Melodie des Windes. Dann wenn man ganz still ist hört man wie die Blätter singen.
Das Rauschen des Baumes ist ein Ohrwurm,wovon man nie genug kriegt.
Der Wind liebkost im Sommer den Baum sachte.
Eine frische Brise weht davon und entführt einige Blätter,sodass sie auf dem Boden fallen.

Re: Poezi und Philosophie selbstgemacht
Verfasst: Mi, 21. Nov 2012, 1:04
von Alket
einer der grössten flüche des menschen ist die angst vor der langeweile
Re:
Verfasst: Mi, 21. Nov 2012, 1:14
von Alket
Arbëror hat geschrieben:Was „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ auf Albanisch bedeutet
Eine Nacht, die ihre Landschaft fest im Griff hat,
Eine Stille, die schweigsam meine Aufmerksamkeit einzingelt,
Ein paar fallende Schneeflocken, die sich leichtfüssig ihren Weg durch die Luft bahnen, fühlen sich auf den grauen Teerstrassen wie weisse Federn an.
Und mittendrin in diesem Zirkel der sanften Gewalten sitze ich, ein Junge, der gegen den Schlaf streikt, der gedankenausschweifend auf die Sinneswahrnehmungen eingeht, der die ermüdenden Augen nochmals aufreisst um das Naturspektakel einzufangen.
Wer kann es mir schon in diesen Momenten verübeln, dass ich nicht angreifbar werde, dass meine schwere Alltagsrüstung nicht offene Schwachstellen davon trägt, worin Melancholie und Trübsinn gebührend ihren Weg finden.
Ich gehe raus in die Terrasse, gehe raus um die Reibung der aufeinanderprallenden Gedanken abzukühlen, gehe raus um die Schönheit des Winters zu verewigen, gehe raus um die Eiskristalle auf meinen redseligen Augen schmelzen zu lassen, so kriegen meine Augen wenigstens eine Stimme, die sie sonst nicht haben.
Ein junger Körper mit der schutzlosen fragilen Seele eines alten Greises, tritt den Rückzug an, doch Rückzug gegen die winterliche Kälte draussen, bedeutet gleichzeitig, dass ich mich drinnen in der Wärme den rasenden Gedanken stellen muss.
Und so beginnen Gedanken Kontur anzunehmen, Gedanken, die sich den anatomischen Grenzen des Hirnes entziehen um auf Blatt Papier als Tinte zu enden:
Ich sichte viel, doch letzten Endes senke ich die Augenlider
Ich höre viel, doch letzten Endes stelle ich meine Ohrmuscheln auf taub
Ich schweige viel, weil das Schweigegelübde an mir, die Rauschsucht nach aufrichtiger Heimatliebe und Gerechtigkeit bezähmt. Und für einmal breche ich das Schweigen.
Mein Volk besteht aus lauter kleinen traurigen Gesichtern, aus lauter harten Schicksalsschlägen, die die Seele abhärten und traurigerweise das albanische Feingefühl beeinträchtigen.
Mein Volk musste viel Leid, Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit in der Vergangenheit abtasten, und heute spriesst aus diesen Setzlingen Unkraut heraus, das nur schwer wieder einzudämmen ist.
Und heute sticht dieses Unkraut mehr denn je hervor.
Ein freiheitsliebender Drang, der uns schon seit eh und je wie ein Laufschatten verfolgt hat, ist heute im lärmenden Hall von Personenkult und Einmannarmeen untergegangen. Wir sind zu einer Schafherde verkommen, welches die Fussstapfen seines Schafhirten ausnahmslos folgt.
Unsere Lieder handeln von einer unaufhaltsamen Macht, von Liebe, Sehnsucht und Zuneigung, und heute beschallen diese Lieder nur Räume und Veranstaltungen, das Gewissen lässt sich schon lange nicht mehr mit diesen Dingen recht leiten, wir irren interessenträchtig und anspruchsvoll auf der Suche nach Ersatz umher, dabei verstehen wir noch nicht mal, dass Liebe anspruchs- und ersatzlos ist.
Unsere Folklore findet sich in einem Schmelztiegel voller Bescheidenheit, Gutmütigkeit, Nächstenliebe wieder, und heute muss ich mich mit Egoismus, Überheblichkeit, Rachsucht und Missgunst rumschlagen. Ein Jeder will den Anderen um Ecken schlagen, Hilfe wird erst mit Gegenleistung ausgehändigt und heute wird das Zusammensein mit Blutsverwandten als Zumutung angesehen.
Ein Volk berühmter Dichter und Poeten, wird heute mit Gefährlichkeit und unverhältnismässiger Gewaltanwendung in der Welt verknüpft. Wir sind heute keine wohl überlegten und friedliebenden Menschen mehr, wir bestehen aus Muskelmasse und sind bis an die Zähne bewaffnet.
Mein Volk ist dafür bekannt, dass Gleichheit und Zusammenhalt zu den Grundprinzipien gehören, doch heute ist man albanischer als der andere Albaner, ist man wohlhabender als der andere Albaner, ist man intelligenter als der andere Albaner, ist man religiöser als der andere Albaner, was somit die Gleichheit von vorn herein ausschliesst. Unser Volk braucht keine Peiniger und keine Grenzen mehr, es grenzt sich schon selbst ein und richtet den Lauf gegen sich selbst.
In Angesicht dieser und vielen anderen Gedanken wird mir eines bewusst: Ein Albaner wird ein Leben lang mit den Worten „himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ zu kämpfen haben. Ein Schutz besteht nur, wenn Naivität und Einfalt das Leben bestimmen, alles Andere ist anfällig. Erst jetzt verstehe ich was ein Gjergj Fishta mit seinem Satz gemeint hat „Dhe ta dijë bota mbar, se un mbas sodit s’jam me shqiptar“.
Mit Ehrfurcht ziehe ich meinen Hut.