Alket
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 3129
Registriert: Mi, 26. Mai 2010, 13:35

Der Bhudismus bei den Albanern

Mi, 30. Sep 2015, 18:53

Der Bhudismus im Islam, wie der Sufismus aufgrund seiner buddhistischen Einflüsse bezeichnet wird, hat auf dem Balkan eine lange und grosse Tradition, speziell bei den Albanern. Der Sufismus ist die mystische Lehre im Islam. Sie hat zwar vor-islamische Wurzeln wurde dann im islam Integriert und nahm auch einen grossen Einfluss darauf. Es ist meiner Meinung nach eine tausend alte "lehre" welche im sumpf der verschiedenen glaubensrichtungen, lehren,kulturen, ethnien zwischen asien und orient entstanden ist. Einer der bekanntesten Sufi, ist der Dichter Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, oder kurz Rumi.

Einer der bedeutendste albanischer Autoren, Humanisten, einer der "NationalVäter",Sami und Naim Frasheri welche auch die ersten Schulbücher und Kinderbücher schrieben, die noch heute Schulstoff sind, auch viele Gedichte , die ich auch auswendig lernen musste, waren Sufis.

Popular Sufism in Eastern Europe: Sufi Brotherhoods and the Dialogue with Christianity and 'Heterodoxy'


Durch den Sufismus wurde auch die christliche europäische Bevölkerung auf dem Balkan (speziell die albanischsprachige) im osmanischen Reich islamisiert. Im Kosovo wurden laut Oliver Jens Schmidt über 30 sufistische Orden/Sekten (seht bitte vom negativen Geschmack des Wortes "Sekte" ab) angesiedelt. Einer der grössten Orden ist der Bektashi Orden.

"The mediaeval movement of Islamic mysticism, known as Sufism, gave rise to a number of dervish orders or tarikat, Arabic ‘paths,’ in the Shi’ite tradition. Many of these sects and sub-sects penetrated into Albania and Kosovo during the five centuries of Ottoman rule. Their centres or monasteries were known as tekkes, Alb. teqe. The two most important dervish orders to have found a home in Albania were the Bektashi and the Halveti. These were followed by the Rifa’i, the Sa’di, the Kadiri and to a lesser degree by the Tidjani. We also have some information on the presence on Albanian soil, most often in Kosovo, of the Djelveti, the Sinani, the Bayrami, the Mevlevi, the Melami, the Nakshbandi, the Badavi, the Jezevi, the Shahzeli and the Desuki. Each of the tarikat had its own particular origin, but the spiritual differences between them in Albania were often minimal, matters of detail and specific rites. As such, there was no open rivalry between the orders, in Albania at least, and members of one order were traditionally wont to visit the ceremonies of others. Most of the major dervish orders referred to above survived in Albania up to the Second World War. Their history has been superbly documented in recent years by the work of French scholars Alexandre Popovic, Nathalie Clayer and Gilles Veinstein.
With the arrival of the communists to power in 1944, the orders, the Bektashi at least, were initially given the status of an independent religious community and then gradually liquidated. The smaller orders had virtually disappeared by 1950, whereas the Bektashi survived, at least nominally, until 1967, when religion was banned in Albania entirely. Since the removal of the ban on religious activity in December 1990, the Bektashi have managed to return to life, and some of the other tarikat have begun to show signs of revival, too."
- Islam and the dervish orders of Albania- Robert Elsie



Im osmanischen Reich bildeten die Sufis die intellektuelle Elite und in der Türkei, schrieben sie Volkslieder, Märchen, Gedichte, Sagen, Amphorismen nieder und bewahrten somit ein Teil der einheimischen Kultur welche durch den strengen sunnitischen islam aus dem arabischen Teil in Bedrängnis geriet. Mit dem Zusammenbruch des osmanischen reiches und der entstehung des modernen laizitstischen türkischen Nationalstaat wurde der Sufismus gänzlich verboten, Bibliotheken zerstört und Glaubenshäuser geschlossen.

Viele wichen nach Europa aus, jedoch nahm auch in Albanien mit dem Kommunismus eine dramatische Wendung ein, wo dem Sufismus schlimmeres als in der Türkei widerfuhr,unter anderem wurde die grösste Bibliothek der Welt verbrannt, die zweit Grösste in Gjakova wurde 1999 durch serbische Einheiten verbrannt. Somit hatte der Sufmis mit sehr vielen und existenzbedrohlichen Probleme zu kämpfen, natürlich ist sehr vieles, was man mit keinem Geld der Welt messen kann, verloren gegangen, aber es ist nicht gänzlich verschwunden, die verschiedenen Orden sind da, die Theken sind wieder offen, und es steckt in allen von uns....wir wissen es, es wissen alle, nur nennen wir es anders, gerne auch einfach "liberal"

Zurück zu „Kultur & Gesellschaft“