GjergjD
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Re: Historischer Bunker

So, 09. Jun 2024, 11:18

Lars hat geschrieben:
Sa, 08. Jun 2024, 23:12
GjergjD hat geschrieben:
Sa, 08. Jun 2024, 21:46
Lars hat geschrieben:
Sa, 08. Jun 2024, 21:01
GjergjD hat geschrieben:
Sa, 08. Jun 2024, 17:48
Der albanische Roadmovie "Kur zbardhi nje dite" von 1971 hat auch einen Drehort mit historischem Bunker aus dem ersten Weltkrieg.
https://youtu.be/xi3va550WP4?t=1048 (bei 19:30, englische Untertitel vorhanden)
Ich besuchte diesen Bunker, der inzwischen versteckt in einem Olivenhain liegt. Er schützt eine sehr wichtige albanische Nationalstraße in einer Ebene. Wer dem Film folgt, kann versuchen, die Lage einzuschätzen. Die Fahrt beginnt in Tirana und führt nach Süden ...
Bunker1.WK.jpg
Erster Weltkrieg südlich von Tirana: da gibt es eigentlich gar nicht viele Möglichkeiten. Vieles war ja damals weglos. Olivenhain lässt gleich auf Region nördlich von Vlora schliessen. Da wurde ich aber nicht fündig. Vegetation im Film und auf deinem Foto erinnern auch eher an eine Region weiter nördlich-

Spannend auch: die Strasse entlang der Riviera 1970 noch nicht asphaltiert …

Und wo ist die Brücke bei 38:50? Nur eine Filmkulisse? Das Dorf danach erinnert mich an Tragjas.
Und die Brücke bei 40:00 – ist das die bei Lazarat?
Wir befinden uns tatsächlich nördlich von Vlora, wo es flach ist! Die Fahrt bis dort wird ja doch sehr kurz abgehandelt... Die Stadt mit dem Restaurant-Besuch soll also Vlora sein.
An Tragjas habe ich auch denken müssen, der Tunnel kommt, so glaube ich in einigen Filmen vor.
Die kleineren Brücken wurden oft für die Filme "umgebaut"...
Die Brücke in der zweiten Episode hatten wir 2015 schon, hier im Thema viewtopic.php?p=242459&#p242459
Wäre sicher lustig, mal mit dir auf Entdeckungstour durch Albanien zu gehen und solchen Trouvaillien nachjagen – und nicht die Reklamationen meiner Frau über die fünfte Kirche an einem Tag anhören müssen …

Denke, ich habe es gefunden. Dass es flach sein muss, sieht man ja im Film gut. Strategisch Sinn macht ja eigentlich nur die Region Mifol. Viele gerade Strassenstücke wie im Film gibt es da ja auch nicht. Der Berghorizont passt auch in etwa. Und nachdem ich mich nochmals vergewissert hatte, dass der Sonnenstand wirklich auf die westliche Strassenseite hinweist, ist mir aufgefallen, dass das wirklich gut zum nach Nordwesten verlaufenden Strassenabschnitt westlich von Mifol passt und dass insbesondere der Bunker nicht rechtwinklig zur Strasse liegen muss. Somit habe ich dann in etwas grösserem Abstand zur Strasse nach parallel verlaufenden Strukturen gesucht – und sehr schnell am gewünschten Ort auch was passendes gefunden:
40.60757077925124,19.478616603558386 (auf Google Maps)
Wohl auch hier erkenbar: https://maps.app.goo.gl/rdmVyEkPnCrbwMGeA

Würde nicht sagen, dass der Bunker die Strasse direkt schützte – hatte damals auch kaum Verkehr. Es ging wohl eher um eine geschützte Stellung an diesem strategisch wichtigem Punkt der Front.

Nicht ganz klar in diesem Zusammenhang ist mir, wo vor 110 Jahren der Übergang über die Vjosa war. War die »Ura e Mifolit« in Mifol oder doch eher bei der Brücke bei Novosela?

Und à propos Brücken. Die Brücke über die Eisenbahn bei Mifol war schon auf der Karte von 1990 ein Provisorium. Ist das ein defekter Bau aus kommunistischer Zeit? Wird wohl schon länger nicht mehr genutzt …
Gratuliere zum Auffinden. Am besten würde man tatsächlich auf der Autobahn anhalten, um den Bunker zu besuchen :lol: , von der Nationalstraße muss man festes Schuhwerk mitbringen und Zäune und den kaum überwindlichen Graben berücksichtigen, der am Rande des Grundstücks verläuft. An einer Stelle sind die Ränder nicht verwachsen und ermöglichen das Überqueren.
In den Gängen wird Heu gelagert. Es gab auch schon Besucher vor mir https://www.facebook.com/marenglen.rush ... 4768750924
Jemand kommentiere, dass es mindestens zwei weitere solche Anlagen gab, ich denke um das Einfallstor nach Süden abzuschirmen, eine Stellung auf dem Hügel.
Laut der österr. Karte von 1917 gab es die Fähre bei den heutigen Brücken, eine weitere Fähre mit schlechteren Wegen ungefähr bei
40.579344,19.541498 (auf Google Maps)
Die Autobrücke über die Eisenbahn war wohl desolat und ist daher seit langem gesperrt.
Bahnübergang mit Brücke.jpg

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