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Shngjin
Verfasst: Sa, 14. Jun 2014, 22:40
von GjergjD
Shngjin hat in den vergangenen Monaten einige Verschönerungsmaßnahmen durchgeführt. Nun wurde die Saision auch dort offiziell eröffnet, dabei wurde im Zentrum an der Promenade ein Denkmal für den aus der Gegend stammenden Franziskaner Zef Pllumi enthüllt, der im Sozialismus für Jahrzehnte inhaftiert wurde. Zahlreiche albanische "Würdenträger" waren bei dem Festakt anwesend.
Die Küstenstadt ist vor allem bei Touristen aus dem Kosovo beliebt.
http://youtu.be/yUtPFp9xnL4
Gleichzeitig bildete sich am Haupt-Grenzübergang mit Kosovo eine 5 km Warteschlange, nun geht's wieder los mit Staus zur Reisezeit.
http://youtu.be/CAt548RFO3Q
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 14. Jun 2014, 23:14
von volkergrundmann
Staun, staun. Sie haben es tatsächlich fertig gebracht, strandseitig vor die Hotels eine richtige Strandpromenade zu legen...
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: So, 15. Jun 2014, 11:04
von Trim
volkergrundmann hat geschrieben:Staun, staun. Sie haben es tatsächlich fertig gebracht, strandseitig vor die Hotels eine richtige Strandpromenade zu legen...
Das ist nichts Neues im Albanien des Scheins. Es wurden ueber 1 Million Euro fuer diese Promenade ausgegeben, doch ein paar Meter weiter sind die Strassen des Dorfes Shengjin mit riesigen Schlagloechern versehen.
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Mo, 16. Jun 2014, 20:31
von GjergjD
Die Regierung will gewährleisten, dass die Strände offen beleiben. In Velipoja, dem wichtigsten Strand im Norden, wird dieses Ziel noch deutlich verfehlt, rund 80 Prozent des Strandes sind dort "privat" bewirtschaftet, nur 20 % sind frei. Eine schwierige Situation für die Lokalpolitik, hier allen gerecht zu werden. In den nächsten Tagen sollen die Vermieter zertifiziert werden. Es ist außerdem verboten, die Sonnenschirme dichter als 7 Meter vom Wasser aufzustellen.
http://youtu.be/fVzdEiqLEXE
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Mo, 16. Jun 2014, 22:35
von volkergrundmann
Hier finde ich die Sicht übertrieben. Abgesehen davon, dass Velipoja ohnehin keine "Traum-Destination" für nichtbalkanische Urlauber ist. Aber die Gemeinde Velipoja war speziell in den jüngsten Jahren bemüht, recht erfolgreich dem Dschungel-Chaos der Bebauung etwas entgegen zu setzen, sie hat breite Schneisen von der perifären Zugangsstraße zum an sich schön breiten Strand schlagen lassen. Also, Touristen sollten sich von einem Tagesausflug dahin selbst in der Saison nicht abschrecken lassen. Man kommt von der Haupt-Zufahrtsachse dank der neuen Schneisen recht günstig quer zum Strand (500 m Laufweg vom Parkpunkt), und in Vor- und Nachsaison ist in Velipoja ohnehin alles leer. Ergänzender Kommentar: Auch unser Moderator GjergjD gehört wahrscheinlich zu jenen, die die albanofone Sicht auf die Verhältnisse haben. Für anspruchsvolle Nichtbalkanier scheidet Veliopoja zwischen Anfang Juli und Ende August sowieso aus. Und danach gilt obiges: Alles leer, und damit für Touristen in aller Muße erschließbar (und die 20 km Umweg auch lohnend, um die albanischen Verhältnisse zu verstehen).
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Fr, 20. Jun 2014, 18:01
von Kusho1983
Albanien hat keine Tourismis-Politik, sondern nur vereinzelte Projekte, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Hätte Albanien eine Tourismus-Politik, wäre die Küste nicht so verbaut worden, wären die Strassen in einem guten Zustand, hätten die Küstenregionen keine Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung, würden die Abwasser nicht ins Meer gespült werden. Strassen werden in Albanien zu Beginn der Tourismussaisson geteert, das selbe gilt auch für den Ausbau oder die Sanierung des Wasserversorgungs- oder Kanalisationsnetzwerks. Der (Strand-) Tourismus ist in Albanien - ohne jemals richtig angefangen zu haben - auf dem absteigenden Ast. Darum darf und wird Tourismus nicht der Schwerpunkt der künftigen Regierungen sein.
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Fr, 20. Jun 2014, 22:17
von volkergrundmann
Hätte Lust, hier einzuhaken, merke aber rechtzeitig, dass ich dann in die filosofische Dimension kommen würde. Die Beschreibung der Lage ist leider ziemlich richtig. Fehlt die Ursachen- und Zusammenhangserörterung. Wieso war Albanien dazu verdammt, alles das nicht zu schaffen, was in fast allen Mittelmeer-Ländern ringsum funktioniert? Hier geht es wohl um mehr als Tourismus-Politik. Hier geht es um die Frage, auf welcher Basis ein ganzes Land funktioniert, und ohne die Beantwortung dieser Frage von gesellschaftsfilosofischer Dimension werden wir die Tourismus-Misere Albaniens nicht verstehen. Übrigens, GjergjD, stehen nicht wieder mal Statistiken zum Tourismus an?
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 21. Jun 2014, 13:31
von Kusho1983
volkergrundmann hat geschrieben:Hätte Lust, hier einzuhaken, merke aber rechtzeitig, dass ich dann in die filosofische Dimension kommen würde. Die Beschreibung der Lage ist leider ziemlich richtig. Fehlt die Ursachen- und Zusammenhangserörterung. Wieso war Albanien dazu verdammt, alles das nicht zu schaffen, was in fast allen Mittelmeer-Ländern ringsum funktioniert? Hier geht es wohl um mehr als Tourismus-Politik. Hier geht es um die Frage, auf welcher Basis ein ganzes Land funktioniert, und ohne die Beantwortung dieser Frage von gesellschaftsfilosofischer Dimension werden wir die Tourismus-Misere Albaniens nicht verstehen. Übrigens, GjergjD, stehen nicht wieder mal Statistiken zum Tourismus an?
Ich denke, du hast die richtige Frage gestellt, mithilfe welcher man sich die Unterschiede zwischen Albanien und den entwickelten Ländern Europas vor Augen führen kann. Während im Westen die Regierungen Wert auf Prozesse und Strukturen legen, setzen die Regierungen in Albanien viel mehr auf Personen. Die ganzen Entwicklungen in Albanien sind personenbezogen, und können, wenn eine Regierung durch eine andere ersetzt wird, über den Haufen geworfen werden. Langfristige Entwicklung (sei das politische, wirtschaftliche oder rechtsstaatliche) geht Hand in Hand mit dem Aufbau von Strukturen und der Festlegung von Prozessen. Das Nichtvorhandensein solcher Strukturen und Prozesse in Albanien macht die ganze Entwicklung des Landes unbeständig, willkürlich und unprofessionell.
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: So, 22. Jun 2014, 11:07
von GjergjD
Vom großen Ganzen komme ich wieder auf die kleinen Aktionen im Tourismus, die manchmal Staub aufwirbeln:
Was haltet ihr von dem neuen
Informationskiosk in der Gedenkstätte
"Skanderbeg Grab" in Lezha? Touristen können sich dort ab sofort über die örtlichen Hotels und Restaurants informieren oder andere Hilfe suchen.
Allerdings sprechen einige Medien von einem Skandal, für die Hütte wurde eine Betonplatte innerhalb der Anlage gegossen.
Ein Kiosk im "Allerheiligsten" sozusagen.
http://youtu.be/zQctM_V9MAU
http://youtu.be/j6oSzKHT4ZE
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: So, 22. Jun 2014, 21:05
von Trim
Diese Aufruhr ist viel Wirbel um Nichts und passt wunderbar in die albanischen Mentalitaet der Augenwischerei. Es wurde viel wichtigere und imposantere Denkmaeler zerstoert und die Aufruhr war bedeutend kleiner. Aber wehe jemand baut ein provisorischen Informationsbuero in der naehe der Grabstaette des grossen Skanderbegs, dann ist das ein Skandal.
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Do, 26. Jun 2014, 7:24
von GjergjD
Durres scheint derzeit der "Vorzeigestrand" hinsichtlich der neuen Ausstattung zu sein. baywatch auf albanisch
http://youtu.be/IuNWlGEsLPI
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Do, 03. Jul 2014, 21:03
von GjergjD
Freiwilligen-Camps an der Küste sollen helfen, die Strände sauber zu halten
Mit dieser neuen Idee hofft die Regierung, die Standards an den Stränden zu verbessern. Es werden insgesamt 10 solche Camps entlang der Küste errichtet, u.a. in Velipoja, Shengjin, Gjiri i Lalzit, Durres, Golem, Vlora, Dhermi und Himara. Die jungen freiwilligen Helfer - die meisten von ihnen kommen aus dem Kosovo - sollen während der Saison nicht allein für saubere Strände sorgen, ihre Aufgabe ist es auch, die Urlauber zu ermuntern, nicht selber zur Vermüllung der Umwelt beizutragen. Rama besuchte ein Camp und sprach mit den Jugendlichen, die von der Armee und der Nationalen Küstenagentur unterstützt werden. Das ist mal eine gute Idee! Bisher waren die Strände nach dem allgemeinen Frühjahrsputz meist ohne weitere Betreuung.
http://youtu.be/B-yQ1dBAu6Q
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: So, 06. Jul 2014, 19:21
von Lars
auch mal wieder eine kopierte Idee, die von anderen schon vorgemacht wurde
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Di, 08. Jul 2014, 20:53
von GjergjD
Lars hat geschrieben:auch mal wieder eine kopierte Idee, die von anderen schon vorgemacht wurde
Albanien ist inzwischen gut im Kopieren von sinnvollen Maßnahmen, die in anderen Ländern schon lange Standard geworden sind.
In diesem Jahr fahren an den Strandabschnitten die ersten rund 100 Polizisten
auf Fahrrädern Streife, was in Kommentaren durchweg positiv gewertet wurde.
Die Fahrräder sind gekennzeichnet mit der Aufschrift und dem Logo
“Policia e Shtetit”, Telefon 129, die Polizisten kommen in den Genuss von leichter Bekleidung.
http://www.lajme.portal.al/policia-patr ... leta-foto/
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Fr, 01. Aug 2014, 17:02
von GjergjD
In Durres und anderswo an den Stränden wird es ernst für die nicht lizenzierten Vermieter von Liegestühlen.
Im Rahmen einer Aktion der Stadtpolizei wurden alle Liegestühle und Sonnenschirme beschlagnahmt, die auf öffentliche Strandabschnitten aufgebaut wurden. Im gezeigten Bereich gilt die Aufteilung 80% öffentlich, 20% privat.
http://youtu.be/U2RJ00uDhjc
http://youtu.be/IYL59PK9SCw
Neuer touristischer Werbefilm
Verfasst: Do, 23. Okt 2014, 20:49
von GjergjD
ist der folgende Werbefilm neu? Für den guten ersten Eindruck.
Shqipëria për t'u zbuluar dhe dashuruar. Englische Version:
Albania is a land to be discovered and loved.
http://youtu.be/VgnBFbNDfR0
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 25. Okt 2014, 18:54
von TiranaAlb
Den Russen würd es sicher in Albanien gefallen. Vielleicht kann man ja mal dort werben um Touristen zu locken.
Wäre eine Klasse-Nachricht !!! Wenn man bedenkt wieviel Geld nach Montenegro gehen. Gleiche Lage klein und fein.
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 25. Okt 2014, 19:03
von GjergjD
TiranaAlb hat geschrieben:Den Russen würd es sicher in Albanien gefallen. Vielleicht kann man ja mal dort werben um Touristen zu locken.
Wäre eine Klasse-Nachricht !!! Wenn man bedenkt wieviel Geld nach Montenegro gehen. Gleiche Lage klein und fein.
Die meisten Russen trauen sich doch nicht mal bis nach Ulqin
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 25. Okt 2014, 19:13
von TiranaAlb
GjergjD hat geschrieben:TiranaAlb hat geschrieben:Den Russen würd es sicher in Albanien gefallen. Vielleicht kann man ja mal dort werben um Touristen zu locken.
Wäre eine Klasse-Nachricht !!! Wenn man bedenkt wieviel Geld nach Montenegro gehen. Gleiche Lage klein und fein.
Die meisten Russen trauen sich doch nicht mal bis nach Ulqin
WIe kommts ?
Re: Tourismus-Politik in Albanien
Verfasst: Sa, 25. Okt 2014, 19:43
von GjergjD
nur so ein subjektiver Eindruck