Benutzeravatar
Bizza
Site Admin
Site Admin
Beiträge: 1029
Registriert: So, 12. Feb 2006, 15:28

Do, 06. Jul 2006, 22:07

Tomcat hat geschrieben:
Nach allem, was ich gelesen habe, würde ich aus Sicht der Serben sogar einiges dafür geben, diesem hoffnungslosen Flecken Erde endlich los zu werden.
Ein wahrer Meister seiner Provokationen. Einfach vortrefflich diese Aussage von dir.

Ich würde dir schleunigst raten dich zuerst mit der These auseinanderzusetzen bevor du hier waghalsig Aussagen aufstellst! Aber nun ja, mit einem Personal Computer zuhaus ausgerüstet und mit einer Mami die dir die exquisitesten Menüs zubereitet fühlt man sich doch glatt wie im Königreich, so dass man sich volltönend über andere "kleine Flecke" auf der Erde amüsieren kann, nicht wahr?!

Mein lieber Herr Tomcat, drehen wir doch ein bisschen die Zeit zurück, nämlich im Jahre 1946/47. Deutschland wurde demilitalisiert, dezentralisiert und kaum in politischen Fragen miteingebunden. Die Nachkriegszeit wurde für die Bevölkerung zu einem Kampf zwischen Leben und Tod. Die Versorgungslage war katastrophal und steigerte die Notsituation erheblich, so dass der Schwarzmarkt aufblühte.Die Infrastruktur war weitgehend zerstört. Zusätzlich zu den Kriegsschäden verschlimmerten die Demontagen noch die Lage der deutschen Wirtschaft. Eine spürbare Verbesserung der Versorgungsverhältnisse war bis 1948 nicht eingetreten!

Also warum bezeichnest du Kosova als hoffnungslos, wenn es doch dem deutschen Lande ähnlich oder sogar noch schlimmer erging? Ich glaube kaum, dass sich ein Land innerhalb von wenigen Jahren nach dem Krieg in steigender Wohlfahrt und steigender Wirtschaft sich wiederfindet!

Aber nun ja, wenn man sich von den Schlagzeilen in den Klatschblättern über KS leiten lässt, so hat man genau die gleiche Meinung wie du!

vernetztes Denken war wohl nie deine Stärke..
Gib deine Träume niemals auf. Wenn du sie verloren hast, existiert noch der Körper, aber innerlich bist du längst tot.

Për të gjithë e në të gjitha pikëpamjet kam qenë e jam njeriu kot, i humbur.

Nostalgie wird durch heimatliche Luft gestillt.

Tomcat
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 492
Registriert: Sa, 18. Feb 2006, 7:28

Fr, 07. Jul 2006, 8:06

Du hast mich durchschaut, es war tatsächlich als Provokation gemeint. Und ich habe dabei, so wie Du, an die Situation in Deutschland nach dem Krieg gedacht.

Es ist 6 Jahre her, dass die Albaner im Kosovo frei von Repressionen den Wiederaufbau des Landes in die Hand nehmen können. Für Deutschland war es das Jahr 1951.

Im Jahr 1951 waren die meisten Kriegstrümmer beseitigt, der Wiederaufbau hatte längst begonnen und das sogenannte Wirtschaftswunder stand kurz bevor. Es herrschte eine richtig positive Aufbruchstimmung.

Nach allem, was ich hier gelesen habe, ist die Lage in KS eine ganz andere. Warum, weiss ich nicht.

@Estra

Vielen Dank, ein guter Artikel, in dem alles gesagt wird.

germantiger
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi, 18. Jan 2006, 8:47

Deutschland-Kosovo nach dem Krieg

Fr, 07. Jul 2006, 8:38

Die lage von Deutschland und dem Kosovo nach dem Krieg izu vergleichen passt nicht so ganz. Deutschland war zwar total zerstoert , hatte aber exzellente Wissenschaftler (z.B. Werner von Braun--Rakentechnik) und einen sehr guten Wissensstand. Viele dieser Nazigroessen wurdne mit Kusshand in Russland und den USA aufgenommen. Der Ost-Westkonflikt begann und damit auch der Wiederaufbau und die Einbindung von Deutschland in das interantionale System. Gerade duch Demontagen wurden nachtraeglich modernere Fabriken errichtet die besser als die Konkurrenz produzierte. Ausserdem erwies sich Deutschland und seine alten Kriegsgegener z.B. der sogenannte Erbfeind Frankreich naeherten sich innerhalb weniger Jahre an es kam zur Montanunion die heute sich zu Schengen weiter entwickelt hat, ein Europa ohne Grenzen. Es kam nach dem Krieg unter den ehem. Gegnern zu einer Kooperation gemeinsam definierten Ziele...dies war eine Grundlage fuer den wirtschaftlichen Erfolg von (West) Europa und eines stabilen Friedens......von soetwas ist Kosovo weit entfernt.
Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

Viktor
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2947
Registriert: Mo, 26. Dez 2005, 16:51

Fr, 07. Jul 2006, 10:58

Tomcat hat geschrieben:Du hast mich durchschaut, es war tatsächlich als Provokation gemeint. Und ich habe dabei, so wie Du, an die Situation in Deutschland nach dem Krieg gedacht.

Es ist 6 Jahre her, dass die Albaner im Kosovo frei von Repressionen den Wiederaufbau des Landes in die Hand nehmen können. Für Deutschland war es das Jahr 1951.

Im Jahr 1951 waren die meisten Kriegstrümmer beseitigt, der Wiederaufbau hatte längst begonnen und das sogenannte Wirtschaftswunder stand kurz bevor. Es herrschte eine richtig positive Aufbruchstimmung.

Nach allem, was ich hier gelesen habe, ist die Lage in KS eine ganz andere. Warum, weiss ich nicht.

@Estra

Vielen Dank, ein guter Artikel, in dem alles gesagt wird.

GUten MOrgen Estra

Deutschland kannst du nicht mit Kosovo vergleichen da die zwei völlig andere Rollen spielten, während Deutschland die Täterrolle hatte, hatte Kosova die Opferrolle. Und zusätzlich leben wir im JAhre 2007, Globalisierung...ect.

DAs Kosovo wird von allen Seiten "gebumst", von allen Seiten, zuerst von Serbien, dan von der Unmik und schlussendlich von uns selbst noch...
Das VOlk steht nur noch da und weis sich nicht helfen.

Viele haben vergessen dass alles nur durch uns so geworden ist, dass wir es waren die alles verändert haben und nicht die Unmik,sie haben vergessen dass ein einzelner etwas tun kann, (Was auch fakt ist dass ein Mensch die Welt verändern kann, siehe Hitler, siehe Bush, siehe Napoleon, siehe Milosevic...ect).

Hoffentlich verstehen die Menschen dass wir leben, dass es uns angeht, jeden einzelnen, dass wir es sind die etwas bewegen können und nicht der Altisahri oder Bush


Die Zeit wird unsere Fragen beantworten

Estra
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 4413
Registriert: Di, 22. Mär 2005, 21:27

Fr, 07. Jul 2006, 11:56

Viktor hat geschrieben:
Tomcat hat geschrieben: @Estra

Vielen Dank, ein guter Artikel, in dem alles gesagt wird.

GUten MOrgen Estra

Deutschland kannst du nicht mit Kosovo vergleichen da die zwei völlig andere Rollen spielten, während Deutschland die Täterrolle hatte, hatte Kosova die Opferrolle. Und zusätzlich leben wir im JAhre 2007, Globalisierung...ect.
Guten Mittag Viktor
Den Vergleich mit Deutschland hat Tomcat gemacht :) ich hab durch diesen Artikel http://www.woz.ch/dossier/balkan/12377.html
versucht zu erklären, warum die Serben unteranderem Kosova nicht freigeben. Obwohl ich nicht mit der Schreiberin übereinstimme, was die kürzere Vergangenheit betrifft, erklärt sie die historischen Hintergründe kurz und bündig.
Gruss Estra

Viktor
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2947
Registriert: Mo, 26. Dez 2005, 16:51

Fr, 07. Jul 2006, 18:58

Estra hat geschrieben:
Viktor hat geschrieben:
Tomcat hat geschrieben: @Estra

Vielen Dank, ein guter Artikel, in dem alles gesagt wird.

GUten MOrgen Estra

Deutschland kannst du nicht mit Kosovo vergleichen da die zwei völlig andere Rollen spielten, während Deutschland die Täterrolle hatte, hatte Kosova die Opferrolle. Und zusätzlich leben wir im JAhre 2007, Globalisierung...ect.
Guten Mittag Viktor
Den Vergleich mit Deutschland hat Tomcat gemacht :) ich hab durch diesen Artikel http://www.woz.ch/dossier/balkan/12377.html
versucht zu erklären, warum die Serben unteranderem Kosova nicht freigeben. Obwohl ich nicht mit der Schreiberin übereinstimme, was die kürzere Vergangenheit betrifft, erklärt sie die historischen Hintergründe kurz und bündig.
Gruss Estra

Bravo!!!

DAS war der Witz des TAGES!!!! DU HAST EINE WASCHMASCHINE GEWONNEN!!!!

warum?

"Ich habe nur versucht zu erklären warum die Serben das Kosovo nicht freigeben"

Wem willst du das erklären?? mir? loooooooooooooool
Und nur so nebenbei, der Nationalismus ist das Eine das Geld das andere und Faschismuss das eine.... also hast du 2 weitere Faktoren vergessen.

Tomcat
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 492
Registriert: Sa, 18. Feb 2006, 7:28

Fr, 07. Jul 2006, 21:24

Viktor hat geschrieben: Bravo!!!

DAS war der Witz des TAGES!!!! DU HAST EINE WASCHMASCHINE GEWONNEN!!!!

warum?

"Ich habe nur versucht zu erklären warum die Serben das Kosovo nicht freigeben"

Wem willst du das erklären?? mir? loooooooooooooool
Und nur so nebenbei, der Nationalismus ist das Eine das Geld das andere und Faschismuss das eine.... also hast du 2 weitere Faktoren vergessen.
Offen gesagt: Das hab ich im Zusammenhang mit den vorangegangen Postings nicht verstanden.

Benutzeravatar
illyrian
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 122
Registriert: Sa, 14. Jan 2006, 18:33

Fr, 07. Jul 2006, 23:06

Tomcat hat geschrieben:Du hast mich durchschaut, es war tatsächlich als Provokation gemeint. Und ich habe dabei, so wie Du, an die Situation in Deutschland nach dem Krieg gedacht.

Es ist 6 Jahre her, dass die Albaner im Kosovo frei von Repressionen den Wiederaufbau des Landes in die Hand nehmen können. Für Deutschland war es das Jahr 1951.

Im Jahr 1951 waren die meisten Kriegstrümmer beseitigt, der Wiederaufbau hatte längst begonnen und das sogenannte Wirtschaftswunder stand kurz bevor. Es herrschte eine richtig positive Aufbruchstimmung.

Nach allem, was ich hier gelesen habe, ist die Lage in KS eine ganz andere. Warum, weiss ich nicht.

@Estra

Vielen Dank, ein guter Artikel, in dem alles gesagt wird.
Kurzfassung: Deutschland war unabhängig, die besetzten Teile ,gehörten kurz nach dem Krieg wieder zu Deutschland, bis auf Ost-Deutschland.

Deutschland war somit ein unabhängiger Staat, der zwar nach dem Krieg immer noch Probleme hatte, doch eben es war unabhängig.
Dazu kam noch die sich sehr schnell entwickelnde Sowjet Union, welche zu dieser Zeit auch eine Atommacht war. Die USA hat ja den Russen nach dem Weltkrieg keine Kredite gewährt, ganz im gegensatz zu Deutschland.
Da es im interesse der USA stand die Sowjet Union zu schwächen, so investierte man in Deutschland.

Nichts anderes sagt der Satz von J.F. Kennedy "ich bin ein Berliner".
Er war voll und ganz hinter Deutschland und so bekam Deutschland auch alle notwendigen Kredite.

Benutzeravatar
Lule
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 491
Registriert: So, 28. Nov 2004, 9:53

Re: Oh Kosove...

Sa, 08. Jul 2006, 15:57

Viktor hat geschrieben:..was machen wir mit dir?

Meine Mutter war für 2 Wochen in Kosovë um ihre Prüfungen für die Uni zu absolvieren welches Sie jetzt 20Jahre später nachholt (Respekt gebührt meiner Mutter, nicht als nur als Mutter sondern als Mensch und als Frau in dieser so schweren Gesellschaft)

Sie berichtete von der momentanen Situation in Kosovë, nach jedem Satz schmerzt mein HErz, ein Stich, die LIebe ist es die so weh tut, die LIebe zu meiner Familie, meinen Wurzeln, die Liebe zu meinen LEuten, die Liebe zu meinem LAnd. Der Schmerz, zu hören wie die Chnace nicht genutzt wird, der schmerz zu hören wie die Leute nicht leben, sondern träumen, der schmerz nur zu hören und nichts zu sehen.

Schwer verständlich für andere aber auch für mich, schwer verständlich wie dieses stück LAnd es immer wieder schaft Schmerz und Trauer in mir zu entzünden, schwer verständlich....

Albert Einstein schrieb: ICh fürchte nicht das Böse sondern das GUte welches das Böse zulässt.

DIe Leute unten träumen, sehnen sich nach einem Leben, sehnen sich nach Gesetzen, nach der Demokratie, doch sind es nur Träume und keine Taten. Der Optimismus liegt in etwas neuem, die LEute träumen von einer jungen, dynamischen Welle, von einer Neuorientierung, den die LEute die durch die Stimmen des Volkes gewählt wurden sprechen für sich und nicht für das Volk, Menschen ohne Ehre, ohne Selbsachtung und Verstand haben mehr MAcht als Menschen die über 30Jahre für ein Kosovo gekämpft haben.

Immer mehr und immer mehr, stell ich mir die Frage wo wir geblieben sind, was sind wir? Albaner? SHQIPTAR? oder einfach nur Ausländer ohne Identität, wenn wir doch alle so stolze Albaner sind, warum bewegen wir nicht die Hände um etwas aufzubauen anstatt nur den Zeigefinger um auf etwas zu zeigen...?
Fragen über Fragen, und ich steh an einem Punkt wo ich mich selber frage, was ich eigentlich hier zu suchen habe wenn doch mein Platz in Kosove is, wenn doch mein Platz dort is wo mein HErz gehört, wenn doch mein Platz dort is wo ich kämpfen will...dort wo ich ein Teil des Ganzen bilde! dort wo ich Kosove bin..


Mir tut das weh, mir tuts weh wenn ich höre dass die LDK in 4 Gruppen aufgeteilt ist, mir tuts weh wenn der Richter zum Hausbesitzer sagt: zahl doch der Familie die dein HAus besetzt haben 10 000 Euro und die gehen dan..?


EHrlich gesagt Kosovë bringt es immer wieder fertig dass mir die Trännen kommen, automatisch.
Auch mir kommen grad die Tränen....
ich denke viel über die Kultur und die Perspektiven Kosovas nach.

Kalofsh mirë,
Lule
Die Neugier und Vorurteilslosigkeit fördert die interkulturelle Annäherung
Und die Liebe erbaut Brücken

Arjana
Member
Beiträge: 43
Registriert: Sa, 01. Jul 2006, 17:48

Re: Deutschland-Kosovo nach dem Krieg

So, 23. Jul 2006, 19:27

germantiger hat geschrieben:Die lage von Deutschland und dem Kosovo nach dem Krieg izu vergleichen passt nicht so ganz. Deutschland war zwar total zerstoert , hatte aber exzellente Wissenschaftler (z.B. Werner von Braun--Rakentechnik) und einen sehr guten Wissensstand. Viele dieser Nazigroessen wurdne mit Kusshand in Russland und den USA aufgenommen. Der Ost-Westkonflikt begann und damit auch der Wiederaufbau und die Einbindung von Deutschland in das interantionale System. Gerade duch Demontagen wurden nachtraeglich modernere Fabriken errichtet die besser als die Konkurrenz produzierte. Ausserdem erwies sich Deutschland und seine alten Kriegsgegener z.B. der sogenannte Erbfeind Frankreich naeherten sich innerhalb weniger Jahre an es kam zur Montanunion die heute sich zu Schengen weiter entwickelt hat, ein Europa ohne Grenzen. Es kam nach dem Krieg unter den ehem. Gegnern zu einer Kooperation gemeinsam definierten Ziele...dies war eine Grundlage fuer den wirtschaftlichen Erfolg von (West) Europa und
eines stabilen Friedens......von soetwas ist Kosovo weit entfernt.
Hallo ihr alle,
germantiger (oder wie du dich nennst): was ist das eigentlich für ne eigenartige Signatur die du da eingerichtet hast?

Leute, ist doch sowas von egal was manche sagen: wir alle lieben Kosova und kämpfen dafür dass alles perfekt wird, da [Schimpfwörter werden hier nicht geduldet] (entschuldigung!) ich doch auf Strom und Wasser! Ich sehne mich täglich nach diesem Land und würde sofort dort leben wollen, es wird alles gut werden, es dauert halt seine Zeit, aber für mich zählt Kosova mehr als Deutschland, und nur zu eurer Info: ich bin Deutsche und "Te dua Kosovë" !
Frage an die deutschen Tiger und Tom-Katzen unter uns: (habt wahrscheinlich noch eure Deutschlandflaggen von der WM an euren Autos!!!) Wisst ihr überhaupt konkret von was ihr redet, wenn ihr hier großartig tönt wies im Kosovo abgeht?

Grüße
Arjana

germantiger
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi, 18. Jan 2006, 8:47

AN ARJANA Deutschland-Kosovo nach dem Krieg

Mo, 24. Jul 2006, 8:51

Ueber meine Signatur haben sich schon viele proviziert gefuehlt, ist mir aber egal :wink: . Es spiegelt nur die Situation wieder, obwohl, ich zugeben muss jetzt in den warmen Monaten trifft es auf die Stromversorgung nicht mehr so ganz zu ;-).
Wenn du dich so nach dem Land sehnst, was haelt dich in Deutschland? Wir haben immerhin Freizuegigkeit, du kannst gehen wohin du willst.
Ich weiss was hier abgeht, ich arbeite hier im Kosovo und nicht das 1. Mal. Ob das vielleicht mein Problem ist, dass ich nicht alles verklaere was hier so passiert? Ich habe weder an meinem Auto noch im Buero oder zuhause eine Deutschlandflagge. Ich denke naemlich, dass das nationalistische (Staats-)Denken ueberholt ist. Probleme heutzutage muessen in internationaler Kooperation geloest werden. Grenzen und Nationalstaaten werden zunehmend unbedeutend.
Wann warst du eigentlich das letzte Mal hier untern bzw wie oft faehrst du ins Kosovo?
Was hast du eigentlich bisher fuer Kosovo getan, wie hast du fuer dein Kosovo gekaempft, du schreibst ja dass alle (incl. DU also) fuer Kosovo kaempft, ich meine nun ausser mir Kommentaren. Sorry fuer die Neugierde, wuerde mich nur mal interessieren.
Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

Arjana
Member
Beiträge: 43
Registriert: Sa, 01. Jul 2006, 17:48

Mo, 24. Jul 2006, 19:27

Hast ja recht, hab das mit den Fähnchen auch nur spassig gemeint. Geh einmal jährlich in Kosova, würd auch öfters aber ist halt nicht immer möglich! "Gekämpft"...hm, also eigentlich nicht, habs auch nur eher symbolisch gemeint, wie soll man schon kämpfen...ich meine was für Möglichkeiten haben wir hier schon? Was arbeitest du so in kosovo? Bist beim Militär?

Grüße
Arjana

germantiger
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi, 18. Jan 2006, 8:47

Morgen Arjana

Di, 25. Jul 2006, 8:44

Kaempfen bedeudet nicht nur militaerisch, oder mit Waffen, du kannnst auch auf friedliche Art kaempfen. Hier ist z.B. ein Problem das ich im Kosovo sehe, hier bedeudet kaempfen=Waffeneinsatz. Kaempfen kann man durch Aufklaerung, durch Gerechtigkeit geben, gemeinsam Regeln aufstellen und einhalten, es gibt viele Moeglichkeiten fuer sein Land zu kaempfen. Ein anderes Bsp waere:
Ich brauche etwas schnell also gebe ich Bakschisch und bekomme es schneller oder ich gehe den normalen richtigen Weg und nehme die Unannehmlichkeiten in kauf.
Oder ein ganz einfaches Bsp. mein Land nicht zuzumuellen und einfach Fenster auf Dose raus ab in die Pampa damit, keine Stromleitungen illegal anzapfen etc....Es gibt soviele Moeglichkeiten.

Ich arbeite hier nicht beim Militaer sonder fuer eine internationale Organisation.
Arjana hat geschrieben:Hast ja recht, hab das mit den Fähnchen auch nur spassig gemeint. Geh einmal jährlich in Kosova, würd auch öfters aber ist halt nicht immer möglich! "Gekämpft"...hm, also eigentlich nicht, habs auch nur eher symbolisch gemeint, wie soll man schon kämpfen...ich meine was für Möglichkeiten haben wir hier schon? Was arbeitest du so in kosovo? Bist beim Militär?

Grüße
Arjana
Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

Benutzeravatar
Hajde!
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 250
Registriert: Mi, 10. Mai 2006, 7:32

Mi, 26. Jul 2006, 2:27

Hallo Ihr Lieben,

ich las weiter oben, dass West-Deutschland, kurz nach dem Krieg, unabhängig war...
Politisch gesehen vielleicht, aber was soll man dazu sagen, dass vor ca. 20 Jahren keine 10Meter von meiner Grossmutters Haus (5min. zur Innenstadt Frankfurt) Pershing Raketen stationiert wurden?????

Auch West D war bis vor einigen Jahren besetzt (damit meine ich besetzt, nicht eingesperrt)...
Sämtliche Gebäude in denen die US Armee stationiert war, wurde übernommen, geräumt und besetzt...

Mich hat der Thread von Victor sehr berührt...

Ich denke, dass jede(r) Kosovare(rin), hier in D so viel mehr ausrichten kann.
Ganz einfach indem hier studiert wird, gelernt wird...
Aber alsbald sollten sich viele ein Herz fassen und mit ihrem Wissen zur Heimat zurückkehren und beim Aufbau helfen...

Das was die "Trümmerfrauen" damals in D mit ihren Händen geschaffen haben, sollte die neue Generation Kosovaren mit ihrem Hirn in der Heimat schaffen...

Abwarten hilft nicht immer und nicht jede(r) einzelne kann etwas tun, aber ich denke, dass der Aufbruch nicht mehr allzulange dauert, siehe 1989... Viel hilft viel...

LG
Hajde!
Ich bin wie ich bin-
die einen kennen mich
die anderen können mich...

(Konrad Adenauer)

germantiger
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi, 18. Jan 2006, 8:47

Vergleich KOSOVO DEUTSCHLAND nach dem Krieg

Mi, 26. Jul 2006, 9:05

Noch eine Bemerkung zu Kosovo und Deutschland nach dem Krieg. Deutschland und die ehemaligen "Feinde" haben es geschafft, trotz all des Ungluecks das D ueber Europa gebracht hat eine Kooperation aufzubauen aus der Frieden und Wohlstand und Wachstum wuchs. (Siehe ehem. "Erbfeindschaft" Frankreich-Deutschland). Aber es war der Wille von beiden Seiten, von allen Kriegsgegnern da etwas Stabiles aufzubauen. Sehr gut ist dies z.B ueber die wirtschaftliche Schiene moeglich. Siehe damalige Montanunion. Ansaetze einer wirtschaftlichen Kooperation waren auch in Bosnien fuer den Abbau der innerstaatlichen Schranken-Grenzen hilfreich, Bsp Arizona-Market, wo alle Ethinen oh Wunder miteinander Handel trieben und merken oh Ueberraschung das nutzt ja nicht nur dem "Feind" sondern auch mir, Mensch ICH habe ja Vorteile dadurch, mir geht es jetzt besser. Aber hier wird z.B. lieber zum Boykott aufgerufen. Handel baut Grenzen, auch in den Koepfen ab. Beide Seiten haben dabei Vorteile, koennen wachsen, Arbeitsplaetze schaffen und Schranken abbauen, nicht einigeln ist angesagt sondern Offenheit.
Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

Lirie
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 342
Registriert: Fr, 03. Jun 2005, 14:15

Sa, 29. Jul 2006, 18:44

Hallo zurück aus Kosova, leider war die Zeit mal wieder viel zu kurz und so fahren wir kurz entschlossen bald wieder hin. Wie immer hat mich wieder vieles zum grübeln gebracht, wie immer geht es mir dabei wieder um die Perspektive Kosovas. Umso mehr ziehe ich den Hut vor Miss Kosovarjas Entschluss wieder heimzukehren um dort etwas zu bewegen. DENN genau das ist es, wo dort die Einsicht fehlt. Die Jugend ist die Zukunft Kosovas und wenn man die mal beobachtet - oh jeh ! Auch wenn hier sicherlich Einspruch erhoben wird, ich hatte "das Vergnügen" mir sowohl in einer Ambulanz wie auch bei den schulischen Erfahrungen der Dorfkinder mal einen Einblick zu verschaffen und muss sagen, ich war entsetzt. Sicherlich kann ich nur von diesen beiden Orten sehr ländlich gelegen reden und sicherlich ist es keine Norm, aber ein Beispiel für vieles, was man mit einer freundlichen Einstellung und etwas mehr hmmmm Gefühl schon verändern könnte. Es muss noch so viel geschehen und das geht nicht, indem man die Hände in den Schoß legt und wartet, bis sich mal von politischer Seite etwas regelt. Es gibt soviele 100000 kleine Möglichkeiten zu "kämpfen" , etwas zu verbessern oder zu helfen, es gibt genug Möglichkeiten dort etwas zu tun, auch ohne groß zu investieren.
Wir versuchen es im Kleinen jetzt schon und träumen von dem Großen, was wir vielleicht einmal im Kosova verwirklichen möchten. Wenn jeder dort auch nur einige Träume, Pläne oder Ziele hätte (die nicht darin bestehen sollten, sein Leben im Ausland zu gestalten !!!) würde es auch mehr Motivation und Perspektiven geben, dann würden die Menschen nach vorne schauen und endlich mit anfassen !

Ich bin schweren Herzens heimgekommen, weil ich einfach weiß, unsere Zeit im Kosova ist noch nicht gekommen, aber man kann gut dort leben, wenn man bereit ist, sich auf Kosova einzulassen. Für uns Deutsche sicherlich nicht ganz einfach, verwöhnt mit´Strom, Wasser und allerlei Luxus. Aber es geht alles, wenn man nur will...........

In diesem Sinne, wünsche ich allen, die grade unten sind oder bald runter fahren eine sehr schöne Zeit dort und allen anderen, das die Zeit schnell vergeht, bis sie wieder hin können !

Pershendes Lirie

Viktor
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2947
Registriert: Mo, 26. Dez 2005, 16:51

Re: Vergleich KOSOVO DEUTSCHLAND nach dem Krieg

So, 30. Jul 2006, 13:31

germantiger hat geschrieben:Noch eine Bemerkung zu Kosovo und Deutschland nach dem Krieg. Deutschland und die ehemaligen "Feinde" haben es geschafft, trotz all des Ungluecks das D ueber Europa gebracht hat eine Kooperation aufzubauen aus der Frieden und Wohlstand und Wachstum wuchs. (Siehe ehem. "Erbfeindschaft" Frankreich-Deutschland). Aber es war der Wille von beiden Seiten, von allen Kriegsgegnern da etwas Stabiles aufzubauen. Sehr gut ist dies z.B ueber die wirtschaftliche Schiene moeglich. Siehe damalige Montanunion. Ansaetze einer wirtschaftlichen Kooperation waren auch in Bosnien fuer den Abbau der innerstaatlichen Schranken-Grenzen hilfreich, Bsp Arizona-Market, wo alle Ethinen oh Wunder miteinander Handel trieben und merken oh Ueberraschung das nutzt ja nicht nur dem "Feind" sondern auch mir, Mensch ICH habe ja Vorteile dadurch, mir geht es jetzt besser. Aber hier wird z.B. lieber zum Boykott aufgerufen. Handel baut Grenzen, auch in den Koepfen ab. Beide Seiten haben dabei Vorteile, koennen wachsen, Arbeitsplaetze schaffen und Schranken abbauen, nicht einigeln ist angesagt sondern Offenheit.
DOch, was war der erste schritt der gemacht werden musste?

DAss die Täter, die Deutschen ihrer Schuld im klaren waren.....

Zurück zu „Kosova?!“