In der NZZ vom Samstag (12.Oktober) findet sich eine Kurmeldung – ein Agenturtext der DPA.
Italienisches Flüchtlingslager in Albanien bereit
»Mit mehrere Monaten Verspätung sollen die italienischen Aufnahmezentren für Migranten in Albanien ihre Arbeit aufnehmen. «Die beiden Zentren sind ab heute bereit und einsatzfähig«, sagte Italiens Botschafter in Albanien, Fabrizio Bucci, am Freitag bei einem Besuch der Einrichtungen vor Journalisten. Es blieb jedoch zunächst unklar, wann die ersten im Mittelmeer aufgelesenen Migranten dort eintreffen werden.«
Was heisst »zunächst«? Legt das nicht nahe, dass jetzt mehr Klarheit besteht?
Bezugsbereit und einsatzfähig heisst auch noch lange nicht, dass da Migranten einziehen werden. Aber wie wir Meloni kennen, wird davon wohl bald in den Medien zu hören sein.
»Die Bauarbeiten der beiden Zentren in den Städten Shengjin und Gjader verzögerte sich um mehrere Monate.«
War ja auch nicht überraschend. Gjadër ist aber ein kleines Dorf in der Pampa, Shëngjin würde ich auch nicht unbedingt als Stadt bezeichnen.
»Die Inbetriebnahme war zunächst für Mai geplant, musste jedoch wegen technischer Probleme mehrfach verschoben werden.«
Wie gesagt: Keine grosse Überraschung bei der geplanten Bauzeit von sechs Monaten.
Ob es technische Probleme waren, sei mal dahingestellt. Vermutlich lagen die Probleme anderswo: Rechtliche Fragen, prozessuale Fragen, Budgetfragen und legislative Prozesse. Die technische Umsetzung dürfte nicht wirklich zu Verzögerungen geführt haben.
Obwohl: Was da gebaut wurde, ist schon recht eindrücklich und die ganze Technik dahinter nicht ganz ohne. Die Italiener meinten es ernst. Das sind richtige Hochsicherheitsgefängnisse …
In albanischen Medien ist zu erfahren. dass man schon in dieser Woche mit den ersten Migranten rechne.
Die italienischen Behörden – natürlich in schicken Uniformen – erklärten, man werde arbeiten als wenn man in Italien wäre.
Man wolle auch die »Rückkehr im bestmöglichen Weg organisieren, wenn das Asylbegehren negativ beschieden würde. Das Verfahren dürfe maximal 28 Tage dauern.
https://top-channel.tv/english/italy-ta ... -in-italy/
Die Bilder aus Gjadër lassen noch stark den Eindruck einer grossen Baustelle erwecken. So erklärte auch der Ortsvorsteher von Gjadër, dass es wohl noch 20 Tage dauere, bis die ersten Migranten kämen.
Bei anderen Medien sieht man mehr und hier sieht es auch schon recht bezugsbereit aus. Gewaltig sind auch die Zäune um die Lager. Die Migranten werden also kaum mal schnell im Dorfladen etwas einkaufen gehen: https://youtu.be/s0ZRXa_Jkec
Definitiv abgeschlossen sind die Arbeiten in Shëngjin. Ich vermute mal, dass an der Hafenmole in Shëngjin auch noch etwas gearbeitet wurde, damit die italienische Küstenwache dort bedenkenlos anlegen kann.
Für die Sicherheit in den Camps ist die italienische Polizei verantwortlich.
Interessant wäre auch zu wissen, wie viele Italiener und wie viele Albaner in den Camps beschäftigt sind.
Und über die Rückführungserfolge der Italiener sind wir dann alle gespannt. Gibt wohl bald direkte Flüge von Tirana nach Asmara …
Rama soll zudem erklärt haben. dass man nur mit Italien zusammenarbeite bei diesem Thema, dass keine anderen Kooperationen geplant seien und dass sich Deutschland andere Partner suchen solle: https://top-channel.tv/english/pm-rama- ... r-partner/