Arbëror
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 320
Registriert: So, 20. Sep 2009, 8:50

Di, 01. Jun 2010, 13:13

Toni_KS hat geschrieben:
kleshtrimania hat geschrieben:Ah ok... zum Glück hat nur der "Pöbel" über das Minarettverbot abgestummen. Glaub mir auch sehr viele Albaner haben ja zum Verbot gesagt. Unteranderem meine Schwester (Apothekerin) und der Bruder (Financial Controller) meines Freundes. Die haben beide an der Uni von Pöbelhausen studiert.

Objektiver Massstab? Ok dann ist also nur dein "Massstab" der richtige?

Ich hab keine Ahnung in welchen "Arbeitskreisen" deine Verwandten verkehren aber ich, meine Verwandten, Bekannten und ausländischen Freunde wurden nie auf dem Arbeitsmarkt diskirminiert nur weil wir nicht Harry Hassler heissen.
Bist du dir eigentlich bewusst unter welchen extremen Minderwertigkeitskomplexen du leidest?!

Du sprichst die ganze Zeit davon, wie aussergewöhnliche, unalbanische, untypische, puuro- modern- unmuslimische, hyper- integrierte und grenzenlos westlich- orientierte Menschen ihr seid. Dennoch versuchst für den Durchschnittsalbaner zu sprechen, obwohl du dich von diesem vehement ausgrenzen versuchst.

Der peinlichste Auftritt bis jetzt war, das mit dem: wir sind hier krasse Financial Controller und so…hehehe Dann die Nummer mit dem Minarettverbot: ein sehr sehr sehr lauter Hilfeschrei….
Gleichzeit versuchst du aber das „typische“ albanische Klischee (mit Auto angeben usw.) zu erniedrigen. Obwohl du hier genau dasselbe abziehst, nur natürlich etwas westlicher und zivilisierter.

Keine Ahnung was du mit all dem Gelaber eigentlich sagen willst. Vielleicht sind wir Durchschnittsalbaner einfach zu dumm, also ich meine keine Financial Controller oder Apotheker, um das richtig zu verstehen.

Ich gebe dir mal einen Rat. Geniess doch einfach das Albanersein, lass es einfach laufen. Geniess den Caj, den absolut endlosen Sarkasmus, den Viereck- Kopf, die Unberechenbarkeit, die Überheblichkeit…. :lol:

A ka bre ma mirë se mu kon Shqipëtar i Gjilanit??? Kështu mu knaq krejt tu bo sallta, tu rre karate me qoka…. :lol:

Leute die sich selbst nicht kennen, beschäftigen sich immer mit anderen.
Ah Toni du Baustellarbeiter :lol: geht's noch? Du musst doch Zementsäcke in den 2. Stock tragen, was suchst du überhaupt in einem Forum als Durchschnittsalbaner? Das ist doch nur den assimilerten Albanern vorbehalten, die krass mega giga angeben können mit ihren Berufen und so und gerne in ihrer Freizeit Alphorn blasen und auf dem Jungfraujoch jodeln gehen um sich jaa gut als Superlative in Sachen gelungene Assimilation darstellen zu können und Sympathiepunkte zu erlangen. Rexhep hat gerade das Loch fertig ausgebudelt mit seiner Waffe, einer Gartenschaufel, und ich steig grad rein mit meinem Regenanzug um den schweren Birkenbaum zu pflanzen. Wir als Durchschnittsalbaner haben es halt schon schön, wir schlagen uns mit Ziegeln, Blöcken und Gartenerde rum, während sich andere hochkultivierte und selbstverliebte Albaner über unsere Rechte und über unsere Realität die Mäuler 24h in einem Forum zerreissen können. Und wenn wir uns dann in unserer Freizeit mit unseren tiefergelegten Bmw's vergnügen und mit unseren pinken aufgeknöpften Hemden in's Rinora schmeissen, werden wir auch wieder von unseren vorbildhaften Vormündern zurechtgewiesen. So oder so, wir bleiben halt nur Durchschnitt :D

Auch Radovan Karadcic ist Psychiater und erlangte erste Berühmtheit als psychologischer Betreuer des FC. Barcelona. Trotzdem ist er heute einer der grössten Kriegsverbrecher und trotz seiner "Intelligenz" hat er einer bestimmten Sorte von Menschen auf kanibalische Art und Weise seine selbstgerechten Rechte, die er nur für sie übrig hatte, aufgezwungen. Also wer oder was gibt hier jemanden Kompetenzen, über staatsbürgerliche Rechte eines Ausländers/Albaners zu entscheiden und darüber hinaus sein Verhältis zur Gesellschaft und damit zu den negativen Vorkommnissen wie Diskriminierung, Ablehnung aufgrund der eigenen Ethnie zu beschreiben? Wäre die Schweiz so paradieshaft und führend in Sachen Diskriminierung etc. wäre der Report von Amnesty International anders ausgefallen.

Für alle Beschönigungskünstler und vor allem für alle Liebhaber des Minarettverbots:

Amnesty International Report 2010 Schweiz

Intelligenz und Empathie sind vielseitig und relativ, ebenso Dummheit und Arroganz.

Es grüsst

Euer passionerter Durchschnittsalbaner (der gerade mächtig stolz auf seinen Birkenbaum ist.)
Ka dy lloje njerëz: Këta që kur hynë në dhomë thonë: “Ja ku jam!”, dhe ata që kur hynë në dhomë thonë: “Ah, këtu qenke!”

lamtumirë sa t'jetë jeta

Benutzeravatar
shqiptare
Moderator
Moderator
Beiträge: 1544
Registriert: Mo, 09. Jul 2007, 10:10

Di, 01. Jun 2010, 13:23

. . . . .
Zuletzt geändert von shqiptare am Mo, 04. Jul 2011, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.

Estra
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 4413
Registriert: Di, 22. Mär 2005, 21:27

Di, 01. Jun 2010, 13:27

Arbëror hat geschrieben:
Intelligenz und Empathie sind vielseitig und relativ, ebenso Dummheit und Arroganz.
:arrow: wie wahr :!:

Benutzeravatar
saloni
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1391
Registriert: Fr, 29. Jan 2010, 15:27

Di, 01. Jun 2010, 14:35

Trotz gesetzlicher Massnahmen zu deren Bekämpfung kam es nach wie vor zu Gewalt gegen Frauen und zu Menschenhandel.
Schweiz

Aber

wer macht das den?
Muslimische Zwangsheirat
Ein Bericht von Necla Kelek in der FAZ, dem man nur zustimmen kann.



Die Autorin Necla Kelek



Als ich 2005 mit meinem Buch „Die fremde Braut“ darauf hinwies, dass muslimische Frauen arrangiert oder unter Zwang verheiratet und nach Deutschland als Ehefrauen importiert werden, gab es von Seiten der Muslime, der Türken und ihrer politischen Freunde Protest. Mir wurde unterstellt, ich bauschte Einzelfälle auf, türkischstämmige Politikerinnen bekundeten öffentlich, aus Liebe geheiratet zu haben, nur um mir nachzuweisen, Zwangsheirat habe mit ihrer Kultur und dem Islam nichts zu tun. Migrationsforscher forderten „Gerechtigkeit für Muslime“ und verteidigten Importehen als Reflex auf die restriktiven Einwanderungsbedingungen.

Mittlerweile ist unstrittig, dass hierzulande jährlich Tausende von muslimischen Frauen und Männern durch ihre Familien in Ehen gezwungen werden. Die Frauenhäuser und Beratungsstellen sind voll, weil junge Menschen fürchten, in den Ferien in der Heimat ihrer Eltern verheiratet zu werden.



(Kommentar: Die gleichen Reflexe waren und sind auch in der Schweiz zu erkennen: Kritiker von islamischen Gepflogenheiten, die mit unserer Kultur nicht vereinbar sind, werden als Extremisten abgestempelt, die Missstände als Einzelfälle abgetan und die Moslems als Opfer dargestellt. Dabei tut sich vor allem der selbsternannte Rechtsextremismusexperte Hans Stutz hervor. In seinen Berichten diffamiert und fichiert er gezielt Kritiker der islamischen Gepflogenheiten und schreckt auch vor Verdrehungen der Tatsachen nicht zurück.)



Hand in Hand gegen Zwangsheirat?



Die islamische Community gerät nicht nur in dieser Frage, sondern auch bei sogenannten Ehrenmorden, Gewalt in der Ehe und der Erziehung durch die öffentliche Meinung unter Legitimationsdruck. Niemand nimmt ihren gebetsmühlenartig wiederholten Spruch „Das hat mit dem Islam nichts zu tun“ mehr ernst. Nun versucht der Vordenker eines „europäischen Islams“, Tariq Ramadan, die Sache für die Muslime zu wenden. Gemeinsam mit Rotterdamer Islamvereinen, dem Berliner, der Muslimbruderschaft nahen Verein „Inssan“ und mit der Unterstützung des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening fördert er die Initiative „Hand in Hand gegen Zwangsheirat“.

Es ist ein Versuch, die inzwischen selbstbewusster gewordenen muslimischen Mädchen einzufangen und muslimisch zu beraten, damit sie nicht mehr zu staatlichen Beratungsstellen oder in Frauenhäuser flüchten und damit Allah verlorengehen. Die Initiative hat sich in Berlin-Kreuzberg vorgestellt und eine Broschüre mit ihren Argumenten in acht Sprachen veröffentlicht.



(Kommentar: Voraussetzung für den Erfolg junge Moslems der Umma zu erhalten, ist, dass ihr Umfeld moslemisch geprägt ist und sie umfassend in die islamische Welt integriert werden (auch in Europa). Mittel dazu sind islamischer Religionsunterricht, Bau von Moscheen, Minarette, islamische Grabfelder oder Friedhöfe.)



Nicht im Namen des Islam



Neu und zu begrüßen ist darin das Eingeständnis von Muslimen und Islamvereinen, dass Zwangsverheiratung ein Problem der muslimischen Gesellschaft ist. Natürlich wird das relativiert und angeführt, auch in buddhistischen, hinduistischen und christlichen Gesellschaften sei das ebenfalls ein Problem. Zwangsheirat sei aber kein Problem des Islams, sondern der Kultur. Die Unterscheidung von Kultur und Religion soll die Religion vor der sozialen Verantwortung und kritischer Selbstreflexion retten. Ramadan und andere argumentieren, Allahs Worte und die Taten des Propheten seien ohne Fehler, nur der Mensch sei gelegentlich fehlerhaft. Der Islam bleibt damit von Verbrechen in seinem Namen unbefleckt.

Die Erkenntnis, dass Religion und Kultur ein „kulturelles System“ bilden und nicht getrennt zu betrachten sind, wird absurderweise gerade von Muslimen geleugnet, die gleichzeitig die Trennung von Glaube und Alltag, Religion und Politik ablehnen. Zwangsheirat sei nicht islamisch, das soll bereits Mohammed verkündet haben. Dass Mohammed selbst die sechsjährige Aisha heiratete, gilt nicht als Missbrauch oder Zwangsheirat, sondern wird auf der Veranstaltung von Ramadan als „Anekdote“ abgetan, die nur dazu diene, den Islam zu diskreditieren. Der zentrale, im Koran auf die Verheiratung bezogene Vers „Verheiratet die Ledigen“, Sure 24, Vers 32, fehlt in dieser Argumentation. Da steht nämlich nicht „Ihr Ledigen, heiratet“ – was bedeuten würde, dass die Menschen ein selbständiges Recht auf Eheschließung haben würden –, sondern mit dem Verdikt „Verheiratet die Ledigen“ wird die Verheiratung zur Sache der Familie, der Gemeinde.



(Kommentar: Die Taten des islamischen Propheten Mohammed sind aus Sicht der moslemischen Exponenten "ohne Fehler". Mohammed schlug sich und seine Anhänger nach seiner Flucht von Mekka nach Medina unter anderem mit Raubzügen auf Karawannen durch, liess, nachdem er (seine Religion/Anhänger) stark genug waren die jüdischen Stämme Medinas vertreiben, versklaven oder abschlachten. Ausserdem heuerte er Meuchelmörder an, die seine Kritiker umbrachten. Er war ausserdem Feldherr und Kriegstreiber. Aus Sicht des Schweizers Tariq Ramadan, der übrigens von weiten Teilen der Genfer Sozialdemokratie und Uno-Botschafters Jean Ziegler hofiert wurde und wird, ist solches Verhalten aber "ohne Fehler".)



Lob der Großfamilie



Interessant ist, wie Ramadan und seine Anhänger Familie definieren. Gemeint ist nicht eine Kernfamilie aus Mutter, Vater und Kindern, sondern die Großfamilie, der Stamm. So wird aus der Gemeinschaft der Muslime, der Umma, eine Familienkultur. In der Handreichung liest sich das so: „In einer Familienkultur ist die Familie wichtiger als das Individuum. Die Familie verhält sich als Einheit, um als Ganzes von den anderen Familien des sozialen Umfelds als voll- und gleichwertig anerkannt zu werden (...) Jedes Individuum hat im Interesse der Familie zu handeln.“ Und wenn nicht, so wird die Ehre der Familie verletzt: „In der Gruppe ist Ehre ein gemeinschaftlicher Besitz, für den alle Familienmitglieder Verantwortung tragen, ungeachtet der Hierarchieart in der Familie.“

Ramadan und seine Schüler versuchen, die Grundrechte und Werte der europäischen Zivilgesellschaft umzudeuten. Sie sprechen dem Einzelnen das Selbstbestimmungsrecht ab, definieren den Menschen als Sozialwesen und nicht als Individuum, befürworten das System der „Schamgesellschaft“ mit einem fatalen Ehrbegriff. Nirgendwo in dem Büchlein wird dem Einzelnen das Recht eingeräumt, selbst zu entscheiden, ob er überhaupt heiraten will. „Die Familie bildet den Kern der islamischen Gesellschaft, und die Ehe ist im Islam die einzige gestattete Weise, Familien zu gründen.“ Seine eigene Sexualität zu leben ist nicht statthaft.



(Kommentar: Interessant zu wissen, dass die moslemischen Exponenten immer wieder die westlichen Werte umzudeuten versuchen und mit islamischen Inhalten füllt. Ein Beispiel ist die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. Diese ist eine 1990 beschlossene Erklärung der Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz, welche die Scharia als alleinige Grundlage von „Menschenrechten“ definiert. Die Scharia ist die verbindliche islamische Gesetzgebung, die unter Anderem die Steinigung von Ehebrecherinnen oder das Hände abhacken bei Diebstahl vorsieht. Dies würde dann unter "Menschenrecht" gehen.)



Eine Art islamische Eheberatung



Und der rot-rote Berliner Integrationsbeauftragte Piening möchte, wie er auf der Veranstaltung sagte, „von Rotterdam lernen“? Ob der Senat das auch so sieht? Tariq Ramadan sagte in Rotterdam unter anderem: „Freiheit ist nicht die Freiheit, die andere von uns verlangen.“ Er meint damit: Jeder hat seine Freiheit jenseits der Gesetze. – Eine interessante Variante, die Scharia als Freiheit zu deuten. Er will auch nicht mehr von Integration reden, denn die Muslime sind für ihn Teil der multikulturellen Gesellschaft, in der alle Religionen mit ihren Vorstellungen gleich und mit ihren Regeln anzuerkennen sind. Dass die europäische Gesellschaft aber die Grundrechte des Individuums zur Not vor jeder Gruppe, der Religion und selbst vor dem Staat schützt, wird tunlichst ignoriert.

Unter dem Motto „Gegen Zwangsheirat“ wird also schlicht islamische Eheberatung betrieben. Dabei wird ausdrücklich die arrangierte Ehe als Modell gepriesen, auch wenn eingestanden wird, dass dabei oft Zwang im Spiel ist. „Eine Heirat ist also immer ein Bündnis zwischen Familiengruppen (...) Da eine Heirat ein Bündnis zwischen Familien ist, suchen die Familien die Partner, die am besten zueinander passen, gerade auch, um ein bestmögliches Bündnis zwischen Familien zu erzielen.“ Vor Mischehen wird gewarnt: „Ein muslimischer Junge kann zwar ein christliches Mädchen heiraten, aber ein muslimisches Mädchen darf nicht einen christlichen Jungen heiraten.“



(Kommentar: Das Zitat erinnert mich an ein Streitgespräch zwischen Exponenten der Jungen SVP - zu denen auch ich gehörte - und Exponenten der Ahmadiyya Muslim Gemeinde. Die Zuhörer konnten Fragen stellen. Eine Frau wollte wissen, was der Prediger denn sagen würde, wenn ihr Sohn und seine Tochter verliebt wären und heiraten wollten. Der Prediger erzählte dann weitläufig über die Ehe, kam aber nicht zur Sache. Als die Frau daraufhin erklärte, dass sie mit dieser Antwort nicht zufrieden sei, entgegnete der Prediger leicht genervt (sinngemäss): "Meine Tochter ist erst sechs Jahre alt. Sie wären unter diesen Umständen sicher auch dagegen. Im Islam ist es so, dass die Religion über den Mann weitergegeben wird. Heiratet eine moslemische Frau einen christlichen Mann, so muss dieser sich vorher zum Islam bekehren. Ansonsten ist die Ehe nicht erlaubt, da die aus dieser Ehe stammenden Kinder Gefahr laufen würden nicht dem Islam anzugehören (schliesslich hat im Falle einer Scheidung im Islam ausschliesslich der Mann Anspruch auf die Kinder)



Wider den Zwang zur Ehe



„Die Ehe ist die Hälfte der Religion“ lautet ein weiterer Mohammed zugeschriebener Ausspruch. Ramadans Argumentation ist in diesem Sinne Werbung für den muslimischen Zwang zur Ehe. Denn ohne die verheiratete Frau, ohne die Kontrolle der Männer über die Frau funktioniert die muslimische Gesellschaft nicht. Die Initiative ist deshalb ein Etikettenschwindel. Es muss der Grundsatz gelten: Ehen von Jugendlichen unter achtzehn Jahren sind grundsätzlich als Zwangsehen zu ächten. Jedem jungen Menschen, der in die Lage kommt, von seinen Eltern gegen seinen Willen verheiratet zu werden, muss der Schutz der Gesellschaft gewährt werden.

Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser wie Papatya oder die der Autorin Serap Cileli, „Peri – Die gute Fee“, oder „Hatun und Can“ sind ehrliche Antworten auf das Problem Zwangsheirat. Das Gesetz, das Zwangsheirat unter Strafe stellt, muss endlich vom Bundestag beraten und verabschiedet werden. Wir alle sind aufgefordert, Fälle von Zwangsverheiratung zur Anzeige zu bringen und weiter aufzuklären, damit Politiker nicht immer wieder auf Imagekampagnen islamischer Prediger hereinfallen.



Die Zitate stammen aus dem Booklet „Hand in Hand gegen Zwangsheirat“ der Stiftung Islamischer Organisationen Rijnmond (SPIOR) Rotterdam.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau begrüsste im August die zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und

Mädchen und des Menschenhandels eingeführten neuen Gesetze. Er wies jedoch auf die nach wie vor weite Verbreitung dieser Menschenrechtsverletzungen hin. Der Ausschuss drückte zudem seine Sorge darüber aus, dass nur in einer begrenzten Anzahl der Kantone Hilfseinrichtungen für Opfer von Menschenhandel eingerichtet wurden und dass keine konsequente Anwendung der Gesetze zum Opferschutz erfolgte.

Der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau forderte die Errichtung weiterer Hilfseinrichtungen für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt. Ausserdem sollen Massnahmen gegen die Diskriminierung von Frauen ethnischer Minderheiten und Migrantinnen angestrengt werden. Der UN-Menschenrechtsausschuss äusserte Besorgnis darüber, dass Migrantinnen, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, der Erwerb oder die Erneuerung von Aufenthaltsgenehmigungen nach einer Scheidung durch das Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer erschwert wird.
Martin Beglinger berichtet im Magazin des Tagesanzeigers über die Tausenden Mädchen aus dem Balkan, der Türkei und Sri Lanka, die jährlich von ihren in der Schweiz lebenden Landsleuten in die neue Heimat importiert werden, um in der Schweiz zwangsverheiratet zu werden. (Siehe auch: zwangsheirat.ch)
Sommer für Sommer fahren und fliegen Tausende Mitglieder von in der Schweiz lebenden Migrantenfamilien für zwei-drei Wochen in ihre Heimatländer, um dort „Ferien“ zu machen – vor allem jedoch, um Hochzeiten einzufädeln.

Lejla (Name geändert) aus Bosnien, heute 23, sitzt in einem Hinterzimmer in der Nähe von Aarau und erzählt, wie sie im Juli 2002 Besuch aus der Schweiz erhielt.
Lejla hat vergleichsweise Glück. Dank der Hilfe eines guten Anwalts ist sie nicht ins Herkunftsland abgeschoben worden wie viele andere geschiedene Frauen. Relatives Glück hat Lejla auch deshalb, weil andere sogenannte Importbräute meistens von ihren Eltern zur Verheiratung gezwungen werden, was im schlimmsten Fall mit einem «Ehrenmord» enden kann, wie 2005 auch in der Schweiz – im Tessin – geschehen. Dort war der Vetter einer 20-jährigen Pakistanerin geholt worden. Weil der Ehemann nicht ertragen konnte, dass seine in Europa aufgewachsene und gut integrierte Frau weiterhin ein selbstständiges Leben führen und sogar arbeiten wollte, wollte sie sich bald scheiden lassen. Daraufhin erschlug er sie im Schlaf, um der Schande einer Scheidung und Ausweisung zu entgehen – für ihn eine Frage der «Ehre». Sein Anwalt hatte deshalb auch mildernde Umstände geltend machen wollen, allerdings vergeblich.

Allein in den letzten zehn Jahren dürften gegen 50′000 Bräute und zukünftige Ehemänner aus dem Balkan und der Türkei in die Schweiz geholt worden sein, meistens Leute aus ländlichen Gegenden und mit minimaler Schulbildung.

Im vergangenen Dezember wurde Seyran Ates von der Organisation zwangsheirat.ch für ein Referat nach Basel eingeladen.
In St. Gallen erhalten Gynäkologinnen zunehmend Anfragen für Hymenrekonstruktionen, wie der Eingriff „zur Wiederherstellung der Jungfräulichkeit“ im Fachjargon heißt, um den patriarchalen Ehevorgaben entsprechen zu können. Dabei geht es selten um Leben und Tod, aber immer um Familienehre oder Familienschande.

Doch was tun? Mit guten Gründen hat bislang niemand nach dem Staat als Heiratszensor gerufen. Ansonsten müsste man konsequenterweise auch allen Schweizern verbieten, ihre Braut aus Thailand oder den Bräutigam aus Marokko oder Jamaika zu importieren.

Für Die Integration der Importgatten von zentraler Bedeutung sind in jedem Fall gute Sprachkenntnisse:
«Integration beginnt am ersten Tag», sagt Thomas Kessler in Basel und denkt dabei gerade an jene zugezogenen Ehepartner, die bislang in den Wohnungen der Schwiegereltern verschwunden sind und auch nach Jahren noch keine Silbe Deutsch verstanden. Diese Ehefrauen – wie auch Ehemänner und nachgezogene Kinder – will Kessler mittels individueller Integrationsvereinbarungen in Sprachkurse holen. In Basel kann seine Aufenthaltsbewilligung verlieren, wer sich Sprach- und Integrationskursen konsequent verweigert. Doch die SVP lehnt selbst dies als zu lasch und zu teuer ab, obwohl sie keine praktikable Alternative zu bieten hat. Für die Grünen wiederum riechen solch verbindliche Vereinbarungen zu sehr «nach SVP» respektive nach einem «neoliberalen Trend», der «die Chancenungleichheit eher verstärkt», wie Annemarie Sancar in der Zeitschrift «Widerspruch» kritisiert.
Thomas Kessler sieht hier einmal mehr das Winnetou-Syndrom am Werk und vor allem eine «groteske Argumentation, mit der ein paar linke Frauen de facto die Macht des Patriarchen gegenüber der Chancengleichheit der Frau schützen.» Hinter dieser «antietatistischen Haltung» vermutet Kessler das altlinke Feindbild eines rassistischen Beamten, der arme anatolische Hausfrauen und albanische Bauarbeiter mit deutschen Grammatikkursen schikaniert.

------


Da ist nix mit dummheit oder ignoranz..... nein, die die sich nun darüber beschweheren, haben oft ihren ganz eigenen Teil dazu verdient, dass es viele unakzeptabel finden.

Wenn die ach so böse Schweiz oder das doofe Deutschland nicht wäre, mit seinen all so dummen Einwohneren, die oft genug für euch schon den Bückling gemacht haben, frage ich mich ...... wo ihr den leben würdet?

Niemand von euch muss jodeln ....
Aber es gibt nunmal gewisse Verhaltensregeln hier in der Schweiz, die nicht im Gesetz stehen, die unter den Menschen weiter gegeben werden.

über was beschwehrt ihr euch den? Geht es euch den nicht besser, als sonst wo?
Wenn nicht, liegt es eben nicht an der Schweiz, eure Träume zu verwirklichen.

Wenn du wer Hausbesitzer ist, so kann ich es nach vollziehe, das er die Miete gesichert haben will, da die Momentane Lage auch schwer ist.... die Leute haben heut nicht mehr so viel Geld und aber auch...wird ein Rentnerpaar vorgezogen, weil die weniger kaputt machen. Das ist so......

Es wird gefragt wie viele Menschen, dass hat auch mit der abnutzung zu tun.

ich weiss nicht, warum ihr das immer soooooo persönlich nimmt.

ihr selbst, leiht oder vermietet auch nicht jedem alles.
oder würdest du ein Gemeindehaus erbauen lassen, wenn du hassprediger und all die Patriarchen vor Augen bekommst?

Ich versteh es wirklich nicht.

Davo ging es auch gut ohne.... und nun ist ein Baugesuch gegen das Menschenrecht.... aber wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

ihr solltet mal lerne euch auch in die Gegenseite hineinzu versetzen warum die Menschen nein sagten....

PS: Der pöbel (was ein Schimpfwort ist für den normalen Bürger, dess Untertanen) intressierte sich gänzlich weniger für das.

Es ist z.T. anstrengend was alles wer haben will....

Der Fussballclub in Deutschland.

Die Deutschen hätten keine Einwände gegen einen gemischten Club.... aber die Türken haben es, sie seihen eben muslimes und wollen eben unter sich sein. Und das nennt ihr dan Intigration? Und wundert euch, wenn es euch wie ein Spiegel vor die Nase gehalten wird?

Kehrt es doch einfach mal um, wenn sich Deutsche oder schweizer so in eurem heimatland aufführen....ok. die Deutschen verdeutschen Spanien.... und wie empfinden es echt da die Spanier?

Wie würdet ihr es nehmen wenn z.B. Albanien verdeutscht wird? Mit CurryWurst und co?

denkt mal drüber nach.

PpS: ich meinte Knigge... excusè

lg
stolz bin, auf meine Schwiegereltern :)

Benutzeravatar
kleshtrimania
Danke für die vielen Übersetzungen!
Danke für die vielen Übersetzungen!
Beiträge: 2536
Registriert: Di, 01. Sep 2009, 10:02

Di, 01. Jun 2010, 15:28

Naja was soll ich sagen.... Wer hat, der hat nun mal :lol:

Lula
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 2880
Registriert: Fr, 11. Mär 2005, 16:30

Di, 01. Jun 2010, 19:29

Die Diskussionen sind doch echt müßig. Es ist alles nur Wortumdreherei. Wird der einen Seite wenig Empathie und Arroganz vorgeworfen, dabei ist man selbst derjenige mit Tunnelblick, wenig bereit auch mal nur annähernd selbst ein wenig auf sich zu schauen, selbst total unsozial und beleidigend, gleich Leute in Schubladen steckend. Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu.
Allen realitätsnahen Usern kann ich nur raten, es bringt nichts die Diskussion, denn letztlich artet es nur in schön verpackten Beleidigungen aus.

Viele Grüße von einer Deutschen mit ausländisch klingendem Namen (durch Heirat, oho oho) die auch nen guten Job hat.

AlbaDardania
Member
Beiträge: 98
Registriert: Mi, 14. Apr 2010, 20:14

So, 06. Jun 2010, 20:26

der Ruf der Albaner is leider nicht so gut.zum Teil sind Albaner so und zum anderen Teil einfach nur Vorurteile.Ich selber hab mit Deutschen nie ärger gehabt(und die auch nicht mit mir :D )liegt wahrscheinlich daran,dass ich mich ganz normal und sozial benehme und dass ich nicht wie ein typischer Albaner aussehe sondern mich alle für einen deutschen halten

Nurije
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 358
Registriert: Sa, 31. Okt 2009, 12:32

So, 06. Jun 2010, 22:10

Toni_KS hat geschrieben:
kleshtrimania hat geschrieben:Ah ok... zum Glück hat nur der "Pöbel" über das Minarettverbot abgestummen. Glaub mir auch sehr viele Albaner haben ja zum Verbot gesagt. Unteranderem meine Schwester (Apothekerin) und der Bruder (Financial Controller) meines Freundes. Die haben beide an der Uni von Pöbelhausen studiert.

Objektiver Massstab? Ok dann ist also nur dein "Massstab" der richtige?

Ich hab keine Ahnung in welchen "Arbeitskreisen" deine Verwandten verkehren aber ich, meine Verwandten, Bekannten und ausländischen Freunde wurden nie auf dem Arbeitsmarkt diskirminiert nur weil wir nicht Harry Hassler heissen.
Bist du dir eigentlich bewusst unter welchen extremen Minderwertigkeitskomplexen du leidest?!

Du sprichst die ganze Zeit davon, wie aussergewöhnliche, unalbanische, untypische, puuro- modern- unmuslimische, hyper- integrierte und grenzenlos westlich- orientierte Menschen ihr seid. Dennoch versuchst für den Durchschnittsalbaner zu sprechen, obwohl du dich von diesem vehement ausgrenzen versuchst.

Der peinlichste Auftritt bis jetzt war, das mit dem: wir sind hier krasse Financial Controller und so…hehehe Dann die Nummer mit dem Minarettverbot: ein sehr sehr sehr lauter Hilfeschrei….
Gleichzeit versuchst du aber das „typische“ albanische Klischee (mit Auto angeben usw.) zu erniedrigen. Obwohl du hier genau dasselbe abziehst, nur natürlich etwas westlicher und zivilisierter.

Keine Ahnung was du mit all dem Gelaber eigentlich sagen willst. Vielleicht sind wir Durchschnittsalbaner einfach zu dumm, also ich meine keine Financial Controller oder Apotheker, um das richtig zu verstehen.

Ich gebe dir mal einen Rat. Geniess doch einfach das Albanersein, lass es einfach laufen. Geniess den Caj, den absolut endlosen Sarkasmus, den Viereck- Kopf, die Unberechenbarkeit, die Überheblichkeit…. :lol:

A ka bre ma mirë se mu kon Shqipëtar i Gjilanit??? Kështu mu knaq krejt tu bo sallta, tu rre karate me qoka…. :lol:

Leute die sich selbst nicht kennen, beschäftigen sich immer mit anderen.


OOH SKA MA MIR SE MU KON SHQIPTAR I GJILANIT. vetem deshta met dhon pergjigje per qat pytje :D

Arbëror
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 320
Registriert: So, 20. Sep 2009, 8:50

Fr, 11. Jun 2010, 12:27

kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Ka dy lloje njerëz: Këta që kur hynë në dhomë thonë: “Ja ku jam!”, dhe ata që kur hynë në dhomë thonë: “Ah, këtu qenke!”

lamtumirë sa t'jetë jeta

Benutzeravatar
saloni
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 1391
Registriert: Fr, 29. Jan 2010, 15:27

Fr, 11. Jun 2010, 13:37

:lol: jaja

also, du kannst Deutsch oder?

Mach mal nen Feldversuch, habe ich grad gemacht. Um mal rauszufinden, wer den da wirklich rassistisch ist.

Ruf mal bei albanischen Agenturen an, die auch deutsch anbieten, z.B. Flugbüros oder ähnliches und tu einfach mal so deutsch oder gar schweizerdeutsch reden.... was passier? Keine Zeit, sorry. Dan rufst du mit einer anderen Nummer an und redest albanisch... und siehe da... die können freundlich sein.

Und so was, habe ich von schweizer Firmen noch niergendwo erlebt :roll:

Studien hin oder her.... mach den selbst Test... begegne dem Alltag... und du wirst sehn, wer wirklich die rassisten sind und sich dan genau hinter dem Gesetz schützen wollen.

Verstehns?

Da sind widerum türkische Firmen vornehmliche Vorzeigebilder, wirklich. Kundenfreundlich egal wer, den sie verdienen ja bei jedem Geld.

Albanische Firmen nicht :wink:

Versuche es mal und dan reden wir nochmlas darüber, wer mehr diskrimieniert wird.... und vorallem... eigentlich ist so ein gejammer einfach zu blöd zum bereden.

Mal geht es um das Einkommen, da werden die mit weniger
Mal um die Sprache
mal um die Herkunft
Mal ums Alter
mal um die Anzahl der Personen
mal übers aussehn
e.t.c.
:idea: Es gibt leider halt, solch abge f u ckt e Leute, die sich nunmal beschräncken auf den Umgang oder e tc.....dafür ist aber auch deren Leben sehr beschränckt und bäääähhh.... die gibt es nunmal Weltweit! Weil es eben nur Menschen sind.... im übrigen sind Tiere aber noch schlimmer untereinander :wink:

:roll:
stolz bin, auf meine Schwiegereltern :)

Estra
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 4413
Registriert: Di, 22. Mär 2005, 21:27

Fr, 11. Jun 2010, 14:11

Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen

Keiner
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 213
Registriert: Sa, 20. Jun 2009, 8:30

Fr, 11. Jun 2010, 14:30

Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Wir haben ja vor kurzem festgestellt, dass es mit ausländischem Namen eine gewisse Diskriminierung gibt und das hat auch niemand bestritten. Ich frage mich mittlerweile, weshalb diese Studien gemacht werden, wenn das tendenzielle Ergebnis jeden Menschen mit gesundem Menschenverstand sowieso klar ist. Der Personenkreis, der bei der Jobsuche diskriminiert wird, ist ohnehin größer als der Personenkreis, der nicht diskriminiert wird. Ausländische klingende Namen, Frauen, zu dicke, zu dünne, zu junge, zu alte und so weiter. Die Frage ist doch, ob das ein hinnehmbares und letztlich lösbares allgemeines Lebensrisiko ist, oder nicht.

Zu der Studie:

Da ist von Jugendlichen „nach Absolvierung der Schulpflicht“ die Rede. Aus deutscher Sicht klingt das nach Hauptschulabschluss. Ich kenne die Schweizer Verhältnisse nicht, aber in Deutschland kann man jedem, der mit einem Hauptschulabschluss auf Lehrstellensuche geht, nur einen fasst übermütigen Optimismus bescheinigen, denn ein Hauptschulabschluss hat den gleichen Stellenwert wie gar kein Abschluss. Lehrstelle ist nicht, für Deutsche, wie für Ausländer.

Wer bei Google „Emmen Jugendarbeitslosigkeit“ eingibt, ist zwei Mausklicks von der Erkenntnis entfernt, dass Emmen die höchste Jugendarbeitslosigkeit der gesamten Schweiz hat. Mir ist nicht genau klar, weshalb eine solchen Studie ausgerechnet dort gemacht wird, wo das (erhoffte?) Ergebnis vorprogrammiert ist. Was die Studie aber verschweigt ist die Tatsache, dass unter diesen Umständen natürlich auch massenhaft Schweizer Jugendliche keine oder nicht die erhoffte Lehrstelle bekommen.

Weiter ist von gebremster Integrationslust und nachlassendem Einbürgerungswillen die Rede. Wenn ich als Ausländer in der Schweiz leben würde und mich selbst als zukünftigen Sozialhilfeempfänger sehen würde, wäre mein Einbürgerungswille fast ungebremst, denn nur dadurch hätte ich einen sicheren, überlebenswichtige Status in der Schweiz. Also logisch ist die Studie insoweit nicht.

Zur Integrationslust: Integrationslust setzt voraus, dass man noch nicht voll integriert ist. Wer 16 oder 17 Jahre alt, in der Schweiz aufgewachsen und nicht integriert ist, hat wohl ein Problem, für das er sich im Zweifel bei den eigenen Eltern bedanken darf und wohl kaum bei der Schweizer Gesellschaft.

Alket
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 3129
Registriert: Mi, 26. Mai 2010, 13:35

Fr, 11. Jun 2010, 15:18

Keiner hat geschrieben:Der Personenkreis, der bei der Jobsuche diskriminiert wird, ist ohnehin größer als der Personenkreis, der nicht diskriminiert wird.
Ich als Ausländer kan zu 100% sicherheit sagen, dass das so nicht stimmt.

Und die Mehrheit der Ausländer wird mir da auch recht geben.

Estra
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 4413
Registriert: Di, 22. Mär 2005, 21:27

Fr, 11. Jun 2010, 15:24

Also da muss ich kurz was erklären. In der Schweiz, macht die Mehrheit der Schüler die Schulzeit in drei verschiedenen Stufen, SekA/Sek, Sek B/Real, SekC/Oberschule. Nach dieser obligatorischen Schulzeit machen dann die meisten eine Lehre/weiter Schule oder ein Auslandsaufenthalt. Die wenigsten gehen aufs Gymi, ab der 6. Klasse Primarschule, wenn überhaupt höchstens ein oder zwei Schüler pro Klasse. Man kann aber auch am der 2. oder 3. SekA/Sek noch ins Gymi, einfach andere Profile.
Aber wie gesagt die Mehrheit macht eine Lehre, das ist hier nicht schlecht angesehen!
Bei dieser Studie wurden aber Schüler befragt die schon die obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben und in einem Zwischen/Überbrückungsjahr sind, also alle von denen haben noch keine Lehrstelle. Die Studie wollte aber meiner Meinung aufzeigen, dass die meisten das persönlich nehmen und sich dann nicht einbürgern lassen. Die Schweizer die keine Lehrstelle haben wurden ja nicht befragt, da die sich ja auch nicht einbürgern lassen können, aber auch Schweizer brauchen ein 10. Schuljahr oder Auslandaufenthalt zum überbrücken, wenn man keine Lehrstelle gefunden hat.
Meine Nichte zB. geht jetzt dann ein Jahr ins Welsche, weil sie keine Lehrstelle hat auf Ende der obligatorischen Schulzeit, kann so aber die Zeit sinnvoll mit einem Sprachkurs und einem Praktikum verbinden.

Alket
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 3129
Registriert: Mi, 26. Mai 2010, 13:35

Fr, 11. Jun 2010, 15:40

Estra hat geschrieben: Meine Nichte zB. geht jetzt dann ein Jahr ins Welsche, weil sie keine Lehrstelle hat auf Ende der obligatorischen Schulzeit, kann so aber die Zeit sinnvoll mit einem Sprachkurs und einem Praktikum verbinden.
Sehr gut, gefällt mir sehr, denn es ist kein Weltuntergang, ich musste auch eine Jahr anhängen weil ich nicht gleich eine Lehre fand, aber das macht nichts.

Wer eine Kaderstelle hat, oder sonst eine Stelle die Verantwortung über andere mitarbeiter zu tragen hat weis worauf es ankommt, und das ist 100% nicht der name, sondern vorallem die Motivation, ich Beratung mit den CEO`s der Firma haben wir viele male Leute eingestellt die zwar qualitativ weniger vorzuzeigen hatten als andere aber dafür die motivation stimmte, für uns war klar dass diese Personen in den engeren Kreis aufgenommen werden.

Wir hatten viele male Bewerbungsgespräche von qualifizierten Personen denen es aber an Motivation und Interesse fehlte, mit solchen Personen wollten wir nichts zu tun haben.

Benutzeravatar
kleshtrimania
Danke für die vielen Übersetzungen!
Danke für die vielen Übersetzungen!
Beiträge: 2536
Registriert: Di, 01. Sep 2009, 10:02

Fr, 11. Jun 2010, 15:43

Estra hat geschrieben:Also da muss ich kurz was erklären. In der Schweiz, macht die Mehrheit der Schüler die Schulzeit in drei verschiedenen Stufen, SekA/Sek, Sek B/Real, SekC/Oberschule. Nach dieser obligatorischen Schulzeit machen dann die meisten eine Lehre/weiter Schule oder ein Auslandsaufenthalt. Die wenigsten gehen aufs Gymi, ab der 6. Klasse Primarschule, wenn überhaupt höchstens ein oder zwei Schüler pro Klasse. Man kann aber auch am der 2. oder 3. SekA/Sek noch ins Gymi, einfach andere Profile.
Aber wie gesagt die Mehrheit macht eine Lehre, das ist hier nicht schlecht angesehen!
Bei dieser Studie wurden aber Schüler befragt die schon die obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben und in einem Zwischen/Überbrückungsjahr sind, also alle von denen haben noch keine Lehrstelle. Die Studie wollte aber meiner Meinung aufzeigen, dass die meisten das persönlich nehmen und sich dann nicht einbürgern lassen. Die Schweizer die keine Lehrstelle haben wurden ja nicht befragt, da die sich ja auch nicht einbürgern lassen können, aber auch Schweizer brauchen ein 10. Schuljahr oder Auslandaufenthalt zum überbrücken, wenn man keine Lehrstelle gefunden hat.
Meine Nichte zB. geht jetzt dann ein Jahr ins Welsche, weil sie keine Lehrstelle hat auf Ende der obligatorischen Schulzeit, kann so aber die Zeit sinnvoll mit einem Sprachkurs und einem Praktikum verbinden.
Darf ich noch was dazu anmerken? Viele entscheiden sich auch für die Matura während der Lehre und gehen dannach an einer FH studieren oder sie machen die Passerelle und gehen dann an die Uni.

Arbëror
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 320
Registriert: So, 20. Sep 2009, 8:50

Fr, 11. Jun 2010, 15:49

Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
Ka dy lloje njerëz: Këta që kur hynë në dhomë thonë: “Ja ku jam!”, dhe ata që kur hynë në dhomë thonë: “Ah, këtu qenke!”

lamtumirë sa t'jetë jeta

Benutzeravatar
kleshtrimania
Danke für die vielen Übersetzungen!
Danke für die vielen Übersetzungen!
Beiträge: 2536
Registriert: Di, 01. Sep 2009, 10:02

Fr, 11. Jun 2010, 15:51

Sieht man in dieser Studien welchen Schulabschluss diese Teenies haben?

Estra
Danke für die vielen Übersetzungen
Danke für die vielen Übersetzungen
Beiträge: 4413
Registriert: Di, 22. Mär 2005, 21:27

Fr, 11. Jun 2010, 15:53

:D ja sicher darfst du,
genau, danke fürs ergänzen.
Eine Lehre ist hier in der Schweiz eine solide Grundausbildung, mit verschiedenen Anforderungen und Profilen zB Berufsmatur oder anderes, an die man immer noch ein Studium anhängen kann.

Alket
Senior Member
Senior Member
Beiträge: 3129
Registriert: Mi, 26. Mai 2010, 13:35

Fr, 11. Jun 2010, 15:58

Arbëror hat geschrieben:
Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
Weil sie nicht ehrlich genug sind, wie leicht ist es allen anderen die Schuld zu geben, aber nicht seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten, seiner fehlende Motivation.

Das ist doch schon von vornherein zum scheitern verurteilt wen man von vornherein die Einstellung vertritt dass man keine Stelle aufgrund seiner Herkunft findet.

Für mich ist das die Hinnahme seines eigenen Versagens.


Ich habe 2 Jahre jährlich 60-90 schnupperstifte für 3 Tage mitbetreut, und ich kann euch bestätigen dass genau jene die sagten "ach ich finde ja sowieso keine Lehrstelle weil ich Ausländer bin" diejenigen waren denen es auch sonst überall fehlte, an interesse, am erscheinungsbild und motivation.

Ich hatte viele Ausländer die sich mühe gaben, die interesse zeigten, die respekt entgegen brachten, die pünktlich waren, die gepflegt erschienen, man hatt es Ihnen angesehen dass sowohl sie aber auch die Familie dahinter grosses Interesse hatten, und diese wurden dann auch eingestellt.

Zurück zu „Leben in Westeuropa“