HAllo zusammen,
ich lese mit Entsetzen, dass viele Deutsche aber auch viele Albaner einfach nicht über ihren Tellerrand sehen, diese Engstirnigkeit, lässt erst Probleme entstehen.
Fakt ist zwischen Christen und Moslems wird es zwangsläufig zu Diskussionen kommen in einer Beziehung, wenn beide ihre Feiertage leben wollen. Es sei denn einer von beiden unterwirft sich. In meinem Fall hat mein Ex-Freund leidenschaftlich gerne Weihnachten und Ostern mit mir und meiner Familie gefeiert, er war ganz wild darauf und wollte auch genau den Hintergrund zu diesen Festen wissen. Ich bin dann aber auch zu seiner Familie mitgegangen, wenn er seine Feiertage gefeiert hat.
Das war alles kein Problem, manchmal war mein albanischer Freund deutscher als ich
er liebt die deutsche Ordnung über alles.
Ich habe mir aber einmal von seinem Cousin erklären lassen, warum es zu so vielen Zweck- und Nutzenehen kommt, gerade bei Albanern (er ist übrigens selber mit einer Deutschen sehr lange verheiratet). Es mag wohl daran liegen, das Menschen aus dem Kosovo und Mazedonien aus einer Mangelgesellschaft stammen, der Kommunismus von damals hat den Menschen andere Prioritäten auferlegt. In der Familie meines Ex-Freundes hat z. B. keine Schwester oder Bruder aus Liebe geheiratet. Alle aber auch alle haben sich gutsituierte "Männer oder Frauen" im Ausland gesucht. Sei es über Internet oder über Vermittler. Es bleibt nur 1 Bruder zurück bei seinem Vater alle Kinder gehen ins Ausland. Mein Ex war bisher der Einzige (als ältester Sohn) in Deutschland. Mein Ex sagte einmal bei einem Streit "eine Familie hat man nur eine, eine Tussi findet man an jeder Ecke" für mich war das sehr verletzend, denn so mußte ich erkennen, was für einen Stellenwert seine Partnerin bei ihm hat.
Klar auch bei mir gilt, Blut ist dicker als Wasser aber mein Partner wird dann zu meiner Familie ........
Was ich damit überhaupt sagen will ist, dass diese Menschen andere Prioritäten haben, für viele Albaner ist es wichtiger, ein Heim einen guten Job, eine Rente etc. zu erwirtschaften, als das sie auf die große Liebe warten. Es geht in erster Linie um Bedürfnisbefriedigung aber ich kann das irgendwie verstehen, wir hier in Deutschland sind alle satt und somit verlagert sich unsere Wertesystem. Früher war es in Deutschland genauso üblich das man "gut" geheiratet hat, um sich zu verbessern.
Liebe ist für Menschen, die überleben wollen nicht so wichtig.......auch wenn ich jetzt hier zerrissen werde, so haben es mir Albaner selber beschrieben. Ein System wie der Kommunismus oder eine Diktatur steckt in den Köpfen der Menschen und braucht Generationen um sich zu verlieren. Ein Mensch aus dem Kommunismus hat "gelernt" seine Bedürfnisse hintenanzustellen und zu warten, warten auf den richtigen Augenblick in den Kopf solcher Mensche wird man nie schauen können, sie haben es einfach gelernt "nicht aufzufallen" unauffällig im Untergrund zu aggieren. Sorry aber wenn viele ehrlich sind, ist es so. Die jüngere Generation um die 20 ist wahrscheinlich davon zu weit weg.....abe die Generation, die noch in Marzedonien, Kosovo oder sonstwo zur Schule gegangen ist und dort gelebt hat, hat eine gewisse Überlebensstrategie entwickelt und auch wenn sie es nicht bewußt machen, haben sie es einfach gelernt sich über andere Menschen (speziell eben Ehen) Vorteile zu erschleichen.
Das sind zum Teil meine persönlichen Erfahrungswerte aber ich lasse mich gerne belehren