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mamamiamilan
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Albanische Werte???

Fr, 18. Aug 2006, 19:27

Hallo alle zusammen,

seid gegrüßt.

In den letzten Tagen und seit dem ich in meinem Urlaub bei einer Freundin bin, sind mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen.

Wir haben eine sehr, schöne, aber auch sehr schwierige Zeit zusammen durchgemacht, die uns zum einen noch enger zusammen geschweißt hat und zum anderen uns beide gleichzeitig mit bestimmten Fragen, bzgl. der albanischen alten Werte/Traditionen konfrontieren lassen hat.

Aufgrund dieser Zeit möchte ich euch an unseren Gedanken und Fragen teil haben und uns würde sehr eure Meinung interessieren, besonders die Einstellungen der albanischen User hier im Forum.

Uns beide ist die albanische Kultur und Mentalität nicht fremd. Wir bekommen in der westlichen Welt, in der wir leben, eine Menge mit und auch an Hand unseres Forums hier ist deutlich zu erkennen, dass auch die albanische Kultur einen Wandel vollzogen hat. Leider jedoch nur in Bezug der Köpfe der albanischen Jugend. Sie sehen den Fortschritt und sie wollen die Integration, genauso wie ihren freien Willen für ihr Leben und ihr eigenes Glück selbst frei entscheiden zu dürfen und dementsprechend auch für sich die Konsequenzen alleine gerade stehen zu wollen.

Jedoch sehen wir immer noch zu oft das Problem, dass die Entscheidung der Kinder von den Eltern abgenommen wird gegen den eigenen Willen natürlich.

Diese Gedanken haben uns zu der Frage gebracht: Inwiefern diese Werte, Werte sein sollen?? Sind das wirklich die albanischen Werte auf die es ankommen muss?? Sind diese notwendig?? Und wenn ja, für wen bitte schön?? Wem sollen solche Werte Glück verheißen??

Wir bedanken uns schon mal im voraus für eure Beiträge und sind gespannt, wie ihr diese albanische Werte seht!!

In diesem Sinne wünschen wir allen noch einen schönen Tag.

LG
eure Elly
und
eure mamamiamilan
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Bizza
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Fr, 18. Aug 2006, 21:34

Es gibt sicherlich, wie in jeder anderer Kultur auch, Werte die sinnvoller und weniger sinnvoller sind.

Doch sind sie schon wichtig, weil das ein Teil unserer albanischen Identität, ein Teil unserer Lebensweise die wir Tag und Nacht praktizieren, ist. Dies ist auch das, was uns von anderen Volksgruppen, sogar von der westlichen Welt unterscheidet. In der westlichen Welt ist es Gang und Gebe, Partner wie Unterhosen zu wechseln, in Discos gleichgeschlechtlichen Partner die Zunge in den Hals zu stecken und stolz auf das Foto zu sein und die Eltern als nervende Personen anzusehen, die nur dazu sind um all seine Probleme in die Schuhe schieben zu können.

Wenn man zu einer albanischen Familie zu Besuch geht sieht man was für wichtige Werte sie noch praktizieren. Z.B. respektieren sie dich und bieten dir ihre gastfreundschaft an. Auch sieht man sehr gut dass sie als Zusammenhalt funktionieren.

Ich halte es für notwendig, dass wir noch solche Werte haben um nicht ganz unsere Identität zu verlieren. Wem diese Werte Glück verheissen sieht man in meinen Beispielen sehr gut.
Gib deine Träume niemals auf. Wenn du sie verloren hast, existiert noch der Körper, aber innerlich bist du längst tot.

Për të gjithë e në të gjitha pikëpamjet kam qenë e jam njeriu kot, i humbur.

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mogli_at
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Fr, 18. Aug 2006, 21:46

Sorry Bizza dir widersprechen zu müssen. Aber es gibt auch in andren Ländern und sogar in westlichen Ländern Menschen die nicht ihre Partner wie die Unterhose wechseln und die ihre Eltern respektieren.

Das sind generell menschliche Werte, aber mit Sicherheit keine rein albanischen.

Und daß diese gut sind und erhaltenswert, da kann ich dir nur zustimmen.

Und die entgegengesetzen, negativen Verhaltensmuster gibt es auch überall, auch in Albanien, in Kosova, in Mazedonien...

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Elly
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Sa, 19. Aug 2006, 17:55

Hallo allerseits,

Bizza, ich befürchte, du hast die Frage misverstanden...Mir und mamamiamilan ging es um was ganz bestimmtes - um die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, bzw. des eigenen Glücks Schmied zu sein...
allzuwohl bekanntes Beispiel. Zwei lieben sich (AlbanerIn - AusländerIn), aber Familie dagegen und sucht eine(n) Frau / Mann für das Kind, das sich erlaubt hat, wen anderen zu lieben...
Dass das Leben des liebenden ausländischen Partners kaputt geht, sei dahingestellt. Aber geht hier auch nicht das Leben des albanischen Liebenden kaputt? Ich kenne um mich kaputte albanisch-albanische Ehen..Halten zusammen, obwohl keine Liebe da, wozu?????

lieben Gruss
Elly
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samira
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So, 20. Aug 2006, 0:15

Elly hat geschrieben:Hallo allerseits,

Bizza, ich befürchte, du hast die Frage misverstanden...Mir und mamamiamilan ging es um was ganz bestimmtes - um die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, bzw. des eigenen Glücks Schmied zu sein...
allzuwohl bekanntes Beispiel. Zwei lieben sich (AlbanerIn - AusländerIn), aber Familie dagegen und sucht eine(n) Frau / Mann für das Kind, das sich erlaubt hat, wen anderen zu lieben...
Dass das Leben des liebenden ausländischen Partners kaputt geht, sei dahingestellt. Aber geht hier auch nicht das Leben des albanischen Liebenden kaputt? Ich kenne um mich kaputte albanisch-albanische Ehen..Halten zusammen, obwohl keine Liebe da, wozu?????

lieben Gruss
Elly

ja, wozu? das fragt man sich und findet keine antwort darauf.man nimmt lieber das unglück der kinder oder sein eigenes in kauf, als gegen den strom zu schwimmen und somit gegen die "heiligen"uralten, rückständigen sitten zu verstossen.
es ist ja um sovieles einfacher, opportunistisch zu sein, als revolutionär.
jeder mensch hat doch das recht auf selbstbestimmung. er muss es nur wahrnehmen. und das ist eine sache, für die jeder selbst verantwortlich ist.

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Elly
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Mo, 21. Aug 2006, 21:30

Hallo allerseits,

hätte mir mehr albanische Meinungen gewünscht zu diesem Topic...
Was ist los Leute?
Zwischen Paradies und Hölle gibt es keinen Zaun...

mogli_at
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Mo, 21. Aug 2006, 21:45

Elly hat geschrieben:Hallo allerseits,

Bizza, ich befürchte, du hast die Frage misverstanden...Mir und mamamiamilan ging es um was ganz bestimmtes - um die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, bzw. des eigenen Glücks Schmied zu sein...
allzuwohl bekanntes Beispiel. Zwei lieben sich (AlbanerIn - AusländerIn), aber Familie dagegen und sucht eine(n) Frau / Mann für das Kind, das sich erlaubt hat, wen anderen zu lieben...
Dass das Leben des liebenden ausländischen Partners kaputt geht, sei dahingestellt. Aber geht hier auch nicht das Leben des albanischen Liebenden kaputt? Ich kenne um mich kaputte albanisch-albanische Ehen..Halten zusammen, obwohl keine Liebe da, wozu?????

lieben Gruss
Elly
Dann hast du die Frage aber schlecht forumuliert Elly.

Es ist doch nicht automatisch so wie du im letzten Absatz sagst.

Die Freiheit sein Leben zu gestalten hat jeder, er muß sie sich nur nehmen.

Ich kann dir hier nur zitieren was mir ein Albaner gesagt hat: "Kein Mensch hat das Recht sich in das Leben eines andren hineinzumischen und ihm Vorschriften zu machen."
Und sowohl er als auch seine 5 Geschwister vertreten diese Meinung, und auch seine Eltern.
Und sie respektieren sich gegenseitig: Kinder die Eltern und Eltern die Kinder.
Also ist es wieder - wie bei fast jeder Frage und bei fast jedem Thema hier - nicht eine Frage der Nationalität sondern der Einstellung des jeweiligen Menschen.

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mamamiamilan
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Mo, 21. Aug 2006, 22:09

mogli_at hat geschrieben: Dann hast du die Frage aber schlecht forumuliert Elly.

Es ist doch nicht automatisch so wie du im letzten Absatz sagst.

Die Freiheit sein Leben zu gestalten hat jeder, er muß sie sich nur nehmen.

Ich kann dir hier nur zitieren was mir ein Albaner gesagt hat: "Kein Mensch hat das Recht sich in das Leben eines andren hineinzumischen und ihm Vorschriften zu machen."
Und sowohl er als auch seine 5 Geschwister vertreten diese Meinung, und auch seine Eltern.
Und sie respektieren sich gegenseitig: Kinder die Eltern und Eltern die Kinder.
Also ist es wieder - wie bei fast jeder Frage und bei fast jedem Thema hier - nicht eine Frage der Nationalität sondern der Einstellung des jeweiligen Menschen.
Hallo mogli,

wer richtig liest, der wird erkannt haben, worum es uns ging.

Es geht hier nicht um die Frage, das grundsätzlich jeder das Recht zu freiwilligen Entscheidungen hat und dieses sich nur jeder nehmen muss.

Es geht um das Druckmittel "Familie"! Es geht darum, dass dieses oft noch missbraucht wird! Es wird eingesetzt um zu manipullieren und es ist ein fruchtbares Mittel. Da bekanntlich nichts über die eigene Familie geht, obwohl selbst dieses so manches Mal ein Widerspruch aufzeigt. Die Familienehre, die nicht kaputt gehen darf.

Sicherlich gibt es auch Andersdenkende, auch Eltern, die dem Kind nur das Beste wünschen. Wir reden hier nun mal aber von einer Verallgemeinerung, denn diese bedarf es, damit man überhaupt erst darüber diskutieren kann!

LG
mamamiamilan
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mogli_at
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Mo, 21. Aug 2006, 22:35

Und welche Weisheit willst du durch eine Verallgemeinerung bzw. Diskussion dieser Thematik für dich persönlich gewinnen?
Die verschiedenen Standpunkte sind klar, allseits bekannt und wurden bereits zur Genüge hier deponiert.

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Elly
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Mo, 21. Aug 2006, 22:40

Mogli, du bist ein Mensch der gern redet...Warum versuchst du, eine Diskussion zu würgen? Bzw. wenn dir heute nix passt, warum steigst du ein?

Gruss
Elly
Zwischen Paradies und Hölle gibt es keinen Zaun...

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Mo, 21. Aug 2006, 23:18

Womit nicht meine Frage beantwortet ist.
Und das man durch eine Frage eine Diskussion abwürgen könnte widerspricht sich eigentlich...

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mamamiamilan
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Di, 22. Aug 2006, 22:33

mogli_at hat geschrieben:Womit nicht meine Frage beantwortet ist.
Und das man durch eine Frage eine Diskussion abwürgen könnte widerspricht sich eigentlich...
Hallo mogli,

sei gegrüßt.

Durch eine Frage kann man bestimmt nicht eine Diskussion abfangen, damit hast du wohl recht, aber anscheinend ist dir dein geschriebener Text vollkommens entgangen, da du nach der Frage ein Statement folgen lassen hast, welches nicht gerade förderlich für eine weitere Kommunikation ist. Vielleicht liest du dir selbst noch mal deinen Text durch, dann verstehst du auch, was Elly dir mit ihrem Beitrag sagen wollte.

Und damit du zu guter letzt deine Frage auch noch beantwortet bekommst, hier meine Antwort zu deiner.

Uns ging es vor allem um die User, die eventuell ähnliche Erfahrung gesammelt haben und einfach ihre Meinung dazu schreiben können. Ein Erfahrungs- und Meinungaustausch mehr nicht und vielleicht hätte der eine oder andere Ansätze zur Lösung des so wie du schon erwähntest "altbekannten Problemes" dazu beitragen können. Ein Leitmuster, einfach Ideen die eine Veränderung auch in den Köpfen der Eltern hervorrufen. Das wäre jedenfalls für mich ein sinnvolles und erstrebenswertes Ziel gewesen, auch wenn es hier nur geschriebene Zeilen sind, aber selbst die können so manches mal helfen und ein bisschen Trost schenken. Wer allerdings innerlich abgebrüht ist, der wird für diesen Thread wahrscheinlich wenig Verständnis haben.

In diesem Sinne

LG
mamamiamilan
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Viktor
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Mi, 23. Aug 2006, 16:21

Wertvorstellungen oder kurz Werte sind Vorstellungen über Eigenschaften (Qualitäten), die Dingen, Ideen, Beziehungen u. a. m. von Einzelnen (sozialen Akteuren) oder von sozialen Gruppen von Menschen oder von einer Gesellschaft beigelegt werden, und die den Wertenden wichtig und wünschenswert sind.

Werte sind die konstitutiven Elemente der Kultur, sie definieren Sinn und Bedeutung innerhalb eines Sozialsystems (Gruppe, Gesellschaft etc.) Werte können persönliche Werte (Freundlichkeit, Vertrauen etc. --> was man an jemandem schätzt), Materielle Werte (Geld, Macht, Besitz etc.), geistige Werte (Intelligenz), religiöse Werte (Glaube) und sittliche Werte (Benehmen) sein.



Das die Eltern die Entscheidungen für die Kinder treffen lässt sich auf die HirarchieStruktur bei den Albaner erklären.


Albaner bestehen aus "FAmilienClans" bzw. aus einer Grossfamilien, der älteste ist das Oberhaupt, der Weise man, der Cheffe, der Pimp...


Albanische Werte haben viel mit der Familie zu tun, mit Ehre und Stolz.


Eines davon ist der "Mann-Burr"-Männlichkeit-Burrni

EIn Burr, hat Ehre und stolz, ist stehts Fair, Mutig und Geduldig, er verfügt eigentlich Eigenschaften ähnlich wie ein Ritter.

Einem Albaner zu sagen: Du bist kein Burr, "kein Mann" ist eine grosse Schande für denjenigen, es ist keine Beleidigung sondern eher ein Denkanstoss, wird auch meistens so aufgefasst.

Du hast ein sehr interessantes Thema gewählt.

Die Wertvorstellungen der albaner nehm seit Beginn Rugovas einen neuen Weg ein, bzw broch eine neue Ära ein.

Die Wertvorstellung von einem Tapferen, stehts fairen und edelmutigen MAnn der immer für seine Rechte und Familie kämpft ging bisschen verloren, man kämpfte nicht mehr mit Waffen sondern mit dem Kopf, das war der grosse Unterschied.

DAs albanische Volk hatte die Bildung als Wertvorstellung, und die demokratie, hierfür muss man wissen wer Rugova war und was er getan hatt um es richtig verstehen zu können.

Leider sind diese Wertvorstellung von Bildung und Kultur ein bisschen verloren gegangen, was auch mit der momentaten politischen Lage des Kosovos zu tun hatt.


Aber ich persöhnlich würde sagen, dass die Wertvorstellung der albaner seit Rugovas Zeit zum positiven verändert hatt.

Natürlich auch für die Menschen aus der Diaspora

Bis im Jahre 2000 wuchs die zahl der albanischen Schüler die die albanische SChule besuchten immer an, danach sank Sie.

Hier die Seite des albanischen Schüler und Lehrerverein der Schweiz, müst suchen irgendwo sind die Zahlen, gehen leider nach unten..:

http://www.lapsh.com/4614.html

Die meisten Albaner kennen das auch von der eigenen Familie, wo es immer hiess: Bildung Bildung Bildung...........


Noch was zum "Burr"

Bsp: Einer bringt jemanden Um, anstatt Blutrache zu fordern, macht er nichts, von diesem Mann sagt man dan dass er ein wahrhafter "Burr" ist...

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Elly
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Mi, 23. Aug 2006, 18:47

Viktor (und eventuell andere albanischen User), hilf mir auf die Sprünge - bedeutet das, dass der Vater die große Rolle in einer albanischen Familie spielt? Oder gibt es doch das "versteckte" Matriarchat? Meine Frage beziehe ich auf die Wahlfreiheit des Sohnes einer Familie, sich eine Frau von einer anderen Nationalität auszusuchen...in der Konstellation, dass der Vater einverstanden ist mit einer nicht-albanischen Nuse, jedoch nicht die Mutter....

Danke Dir / Euch
lieben Gruss
Elly
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Bizza
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Mi, 23. Aug 2006, 22:32

Der Vater hat immer das letzte Wort, jedoch berücksichtigt er die Meinung seiner Frau, wenn er sieht dass ihr dadurch ein Nachteil geschaffen wird.

eine albanische Nuse wird nach der Hochzeit je nach dem in der häuslichen Tätigkeit eingespannnt, das heisst sie muss putzen,waschen, kochen für die ganze Clan-Familie. Wir Albaner betrachten dies aber als selbstverständlich, denn sie wird in ihrer Familie wohl nicht anders gelebt haben, ausser sie ist eine möchtegern-Adelina und ihr Vater lässt die mutter schuften. Nehmen wir mal an eine ausländische Frau würde jetzt in dieser Clan-Struktur reinkommen, ich glaube kaum dass sie sich von einem "alten Bock" etwas sagen lässt und schon gar nicht wenn sie sich dafür noch abrackern muss. Sie wird nur soviel dem Vater entgegenkommen, wie es ihren eigenen Interessen entspricht. Die Mutter hat all die Jahre geschuftet und hofft natürlich jetzt mit der Nuse im alltäglichen Haushalt auf ein wenig Unterstützung, die aber mit der ausländischen Nuse sehrwahrscheinlich nicht der Fall eintretten wird. Es ist wohl offensichtlicher dass das Zusammenleben innerhalb der Familie leichter wäre mit einer albanischen Frau als mit einer nicht-albanischen Nuse.

Ich habe hier vielleicht sehr stark verallgemeinert was nicht meine Absicht war aber ich wollte nur aufzeigen wie die meisten albanischen Eltern über die Nuse ihres Sohnes denken. Es ist natürlich klar dass all diese Eigenschaften auch eine Nicht-Albanerin haben kann doch ich denke das ist seltener anzutreffen als bei Albanerinnen, weil eben die Werte anders sind.
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Mi, 23. Aug 2006, 23:10

Bizza hat geschrieben:Es ist natürlich klar dass all diese Eigenschaften auch eine Nicht-Albanerin haben kann doch ich denke das ist seltener anzutreffen als bei Albanerinnen, weil eben die Werte anders sind.
Sehr gut und treffend beschrieben. Und auch vollkommen richtig festgestellt, daß eine derartige Einstellung bei Nichtalbanerinnen wahrscheinlich seltener anzutreffen ist, JETZT.

Wenn man allerdings ein paar Jahrzehnte zurückgeht dann trifft das oben Beschriebene auch genau auf die damalige Lebensweise z.B. der österreichischen oder schweizer Bauern- und Bergbauernbevölkerung zu. Da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin und diese wiederum in sehr kinderreichen Familien am Land aufgewachsen sind kenne ich sehr vieles aus dieser Zeit noch von ihren Erzählungen.

Traditionen etwickeln sich aus Lebensumständen und -situationen heraus und haben darin durchaus ihren Sinn und ihren Zweck.

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Do, 24. Aug 2006, 7:58

Elly hat geschrieben:Viktor (und eventuell andere albanischen User), hilf mir auf die Sprünge - bedeutet das, dass der Vater die große Rolle in einer albanischen Familie spielt? Oder gibt es doch das "versteckte" Matriarchat? Meine Frage beziehe ich auf die Wahlfreiheit des Sohnes einer Familie, sich eine Frau von einer anderen Nationalität auszusuchen...in der Konstellation, dass der Vater einverstanden ist mit einer nicht-albanischen Nuse, jedoch nicht die Mutter....

Danke Dir / Euch
lieben Gruss
Elly

Der Vater ist eigentlich der CHeff aber gibt noch Familien wo die Frau das sagen hatt :wink: :lol:, ist wirklich so.....

Jedenfalls ist es zimlich verschieden, ein "verstckter" Matriachat bildet meistens die Mutter, in vielen Fällen die Söhne /der Sohn/die Tochter wenn Sie die 20ger MArke überschritten haben.


Deine Frage kann leider nich ganz beantwortet werden da es bei allen unterschiedlich ist aber alle haben eines gemeinsamm, dass die Eltern es gerne sehen würden wenn sein Kind einen Albaner heiratet, ich schreibe nicht dass er muss, sondern dass Sie es gerne sehen würden.

In meinem Familienkreis entscheidet der Sohn/die Tochter.

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Melissa23
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Do, 24. Aug 2006, 13:22

Hi

ich weiss immer nicht wie nicht albanische user fast immer der meinung sind das es familien gibt die, die kinder rumkommandieren sprich nicht alleine entscheiden dürfen. Soetwas habe ich noch nie erlebt und auch nicht im Verwandten kreis von mir( und der ist groß :D ).
Ich hatte jeglich freiheit die ich mir gewünscht habe. Meine Eltern haben nie gesagt den und den musst du heiraten. So ein käse. Viele Albaner die sorry vorab die mit deutschen verlobt zusammen oder derartiges sind benutzen dieses nur als ausrede weil sie überwiegend schon verheiratet sind und das nicht zwangs sondern aus freien stücken.Mein cousin und auch mein Bruder sind mit Türkinnen verheiratet und es gab überhaupt keine Probleme zwischen den familien. Meine mama ist auch türkin und papa albaner absulut keine probleme.
Natürlich gibt es einzelfälle aber glaub mir nicht oft.
Ich bin ein mägdel und hatte und habe alle entscheidungskraft für mich selbst.

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Morganlefay
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Do, 24. Aug 2006, 15:01

Ich glaube hier ist gemeint, WENN Albaner Nichtalbanerinnen heiraten...das sie nicht denselben Glauben haben. Türkinnen und Albaner sind Moslems und somit gibt es zumindest glaubenstechnisch keine Probleme.
Die meisten moslemischen Männer werden zu Paschas erzogen, wo sollte es da Probleme geben?
Viele junge, deutsche Männer haben alleinerziehende Mütter oder zumindest Mütter, die arbeiten gehen, das Patriarchat ist bei den meisten Deutschen ausgerottet :wink: Gott sei Dank!
Meine Mutter ist gestorben als ich 13 Jahre war und mein Vater hat gelernt zu kochen, zu putzen und zu waschen.... Ein Albaner hätte wohl sofort wieder geheiratet damit das "Unternehmen" Familie weiterfunktioniert. Ich möchte mich da lieber aus dieser Diskussion herausnehmen, meine Würde als Frau bekommt da nämlich Ausschlag :evil:
Morganlefay

______________________________________
Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können!

(Abraham Lincoln -1809/1866- 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika)

prizrenaze
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Do, 24. Aug 2006, 18:03

Hallo alle miteinander,

also ich denke, dass für viele albanische Familien es deshalb wichtig ist, dass ein/e Albaner/in eine/n Albaner/in heiratet bzw. sich aussucht, nicht nur weil sie es gerne sehen, sondern weil sie wollen, dass die Werte, Traditionen, Bräuche, der Glaube usw "weiterleben" und weitergegeben werden an die nachfolgende Generation (inwiefern dies dann wirklich geschieht ist einen andere Frage!). Sie glauben, dass eine Ehe nur funktionieren kann, wenn die "Basis" stimmt, somit bestehen Gemeinsamkeiten, die keine oder wenige Probleme bei dem Paar sowie auch bei deren Familie aufbringen. Sie wollen diese Werte nicht untergehen lassen und beibehalten. Außerdem ist es auch enorm wichtig, dass man als Albaner/in immer wissen soll auch nach 500 Jahren, woher man herkommt...
Ich finde viele Werte, die man als Albaner hat sind absolut verständlich vielleicht altmodisch, aber ich kenne viele aus meinem Freundeskreis (Deutsche), bei denen die Eltern es ungern sehen, wenn sie einen Ausländer nach Hause bringen würden, ohne, dass man sie jetzt als ausländerfeindlich beschimpfen sollte.
Joa, ich bin der Meinung, dass es solche und solche gibt, es kommt immer wieder auf den Menschen an. ich sehe albanische-albanische Ehen zerbrechen und albanisch-deutsche Ehen funktionieren!

alles eine Frage des eigenen Willens und Charakters...

MfG
:D
Qdo gjere kthehet ne kete jete...

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