Die über 900 Kilometer lange Pipeline soll von der bulgarischen Hafenstadt Burgas nach Vlora führen. Pro Tag könnten damit 750'000 Barrels Erdöl nach Westeuropa gelangen, ohne den Engpass Bosporus passieren zu müssen. Über drei Viertel der benötigten € 922 Millionen sind bereits sichergestellt. Die Pipeline bringt Albanien pro Jahr rund € 40 Millionen an Gebühren. Die Bauarbeiten sollten noch dieses Jahr beginnen und spätestens vier Jahre später vollendet sein.

Touristen, nicht Erdöl
In Vlora ist ein Öl-Terminal vorgesehen, von wo aus das Öl verschifft wird. Als Standort ist ein verlassenes Industrie-Gelände westlich der Stadt vorgesehen. Am gleichen Ort soll unter anderem noch ein Kraftwerk errichtet werden.

Die 40 bis 50 Demonstranten - Umweltschützer und Geschäftsleute aus Vlora - befürchten, dass der Terminal zur Verschmutzung des Wassers führen wird. Der Terminal sei ein Todesurteil für die Tourismusindustrie in Vlora, erklärten sie.

Noch eine weitere Pipeline ist in Planung. Die Schweizer Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG will für € 430 Millionen eine Röhre von Griechenland über Albanien nach Italien bauen, mit der italienische Kraftwerke mit Erdgas versorgt werden. Die Vollendung ist für 2009 vorgesehen.


(AP, Reuters)