Die RZB erwirbt für US$ 126 Millionen sämtliche Anteile an der grössten albanischen Bank. Vom Kaufpreis entfallen US$ 31 Millionen auf die Raiffeisen Bank Kosova, die die Österreicher zu einem Teil der BK machen wollen.

Der albanischen Regierung ist es somit im dritten Versuch endlich gelungen, einen Käufer für die Bank zu finden. Die RZB hofft, dass die Zustimmung durch den Ministerrat nur noch eine Formsache ist, nachdem der albanische Finanzminister bekannt gegeben hatte, dass der letzte Mitbewerber, die ungarische OTP, ihr Angebot zurückgezogen hat.

RZB beurteilt Wirtschaftsentwicklung positiv
Die RZB sieht im albanischen Bankensektor ein enormes Wachstumspotential. Die Marktdichte sei gering und viele Geschäftsbereiche, insbesondere das Kreditgeschäft, seien stark unterentwickelt. »Jetzt ist die richtige Zeit für einen Markteintritt in die Liquiditätsversorgung der schnell wachsenden Wirtschaft des Landes«, sagte Herbert Stepic, Auslandschef der RZB. Er fügte hinzu, dass die RZB sowohl die Expertise als auch die notwendige Erfahrung habe, um das zum Vorteil aller Beteiligten zu tun.

Die RZB ist bereits sehr stark in der südosteuropäischen Nachbarschaft Albaniens engagiert und betreibt Banken in 15 Ländern auf dem Balkan, in Zentral- und in Osteuropa. Sie sieht in der BK die ideale Ergänzung ihres Netzwerkes, glaubt aber auch, mit diesem Engagement die albanische Wirtschaft zu stärken: »Da die Präsenz internationaler Banken Vertrauen schafft, wird die RZB den Zugang für und zu internationalen Direktinvestoren verbessern«, hofft Stepic.

Marktführer in Albanien
Die Banka e Kursimeve betreibt das grösste Netzwerk des Landes mit 92 Bankstellen und rund 1000 Beschäftigten. Die Bilanzsumme zum Jahresende 2002 lag bei 1.37 Milliarden US-Dollar und der Reingewinn 2002 bei 15.5 Millionen US-Dollar. Nach der Bilanzsumme hat die BK einen Marktanteil von 56 Prozent, gemessen an den Einlagen liegt er bei 63 Prozent.

[Raiffeisen Zentralbank Österreich RZB]
(PD, Forbes)