Herbststurm am Südufer des Ohridsees bei Pogradec. |
In Zusammenarbeit mit den Umweltministerien Mazedoniens und Albaniens organisiert das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) eine Geberkonferenz zum Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes Ohridsee. Die Sanierung des Ohridsees ist Bestandteil der bilateralen wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit des seco auf dem Balkan.
Schweizer Hilfe für den BalkanUnter Schweizer Leitung wurde am 3. November in Anwesenheit der Umweltminister der beiden Länder die Internationale Ohridseekonferenz eröffnet. Rund 100 Vertreter von Geberorganisationen und Anliegerstaaten diskutierten während zwei Tagen Handlungsoptionen und konkrete Projektideen zur längerfristigen Gesundung des Ohridsees. Die Schweiz ist über die wirtschaftliche Zusammenarbeit des seco seit Jahren eng mit der Region verbunden. Mazedonien und Albanien sind Schwerpunkte der bilateralen wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit.
Feine Fische in NotDer Ohridsee ist einer der ältesten Seen Europas. Der See weist eine beeindruckende Zahl endemischer Pflanzen- und Tierarten auf, darunter auch die äusserst schmackhafte Ohridseeforelle, die durch eine massive Verschlechterung des Seewassers und Überfischung bedroht ist. Die internationale Gebergemeinschaft teilt die Sorgen Mazedoniens und Albaniens um die Seewasserqualität, welche unter verschiedenen Einflüssen wie Tourismus, Landwirtschaft und Einleitung ungeklärter Siedlungsabwasser leidet.
Kläranlagen, Trinkwasser und KontrolleBereits 1996 wurde unter der Ägide der Weltbank eine erste Geberkonferenz zum Schutz des Ohridsees durchgeführt. Im Rahmen des UNO-Jahres des Wassers wurde eine Inventarisierung der bisher geleisteten Arbeiten nötig. Neben substantieller Unterstützung für die Modernisierung der bislang einzigen Kläranlage am mazedonischen Seeufer und der Erneuerung der Trinkwasserversorgung auf albanischer Seite in Pogradec, stattete das seco das mit der Überwachung der Seewasserqualität beauftragte Hydrobiologische Institut in Ohrid mit den für seine Arbeiten nötigen Analyse-Instrumenten aus. Zudem sichert das seco über mehrere Jahre die institutionelle Zusammenarbeit mit dem in der Schweiz für diese Aufgaben zuständigen Eidgenössischen Amt für Wasser, Abwasser und Gewässerschutz (EAWAG).
(PD)