Bundeskanzlerin Angela Merkel auf Kurzvisite in Tirana
Es ist dies der zweite Besuch eines Bundeskanzlers in Albanien – Gerhard Schröder war 1999 kurz zu Gast. Angela Merkels heutiger Besuch war nicht länger: Vier Stunden Aufenthalt in Tirana waren vorgesehen.
Was etwas gedrängt wirkt, unterstreicht doch die Bedeutung, die die Bundeskanzlerin Albanien zuspricht für den weiteren Friedensprozess auf dem Balkan. Merkel, die sich stark für bessere Verhältnisse zwischen den Balkanstaaten einsetzt, sieht in Albanien gerade in der Kosovofrage einen Stabilitätsfaktor. Und so wollte sie nicht nur Belgrad besuchen, sondern schob noch ein paar Besprechungen in Albanien ein – nebst einem Abstecher nach Bosnien für den Folgetag.
In Tirana traf Merkel mit Ministerpräsident Edi Rama zusammen, mit dem sie gemeinsam eine Pressekonferenz abhielt, und besuchte kurz den albanischen Präsidenten Bushar Nujani. Anschliessend eröffnete sie den »Tirana Business Park« bei Vora, ein Beispiel für deutsche Investitionen in Albanien.
Für das Publikum zu Hause betonte Merkel, dass Albaner in Deutschland kein Recht auf Asyl haben. Dafür versprach sie den Albanern, den Balkanstaat, der seit einem Jahr EU-Kandidat ist, bei seiner europäischen Integration zu unterstützen. Diese Nachricht wurde natürlich gerne gehört. In diesem Zusammenhang lobte sie auch rechtliche Reformen.
Für Albanien war der Besuch der mächtigen Dame aus Deutschland, die sich tortz Griechenlandkrise Zeit nahm, ein bedeutendes, erfolgreiches Ereignis. Der Weg vom Flughafen nach Tirana und die Strassen im Stadtzentrum waren mit deutschen Fahnen geschmückt. Ein Grossaufgebot der Polizei sicherte die Innenstadt. Viele Strassen waren den ganzen Nachmittag lang gesperrt. Die Medien hatten schon seit Tagen ausführlich berichtet.
(nlA)
Inb diesem Zusammenhang würde mich interessieren, was ihr zu den neuen Asylpolitik Deutschlands sagt. Ich finde es schon recht großzügig, dass nun so viele Flüchtlinge aufgenommenw erden