Premier Berisha empfing Besuch der serbischen Minderheit in Kosova und versprach der kosovarischen Gemeinde Gracanica, einer serbische Enklave, € 400.000.
Der albanische Ministerpräsident Sali Berisha traf heute in Tirana mit Vertretern der serbischen Minderheit in Kosova zusammen, darunter Slobodan Petrovic, Präsident der serbischen liberalen Partei in Kosova.
Berisha erklärte zudem, dass er den serbischen Präsidenten Boris Tadic zu einem Staatsbesuch nach Tirana eingeladen habe. Trotz der diametralen Differenzen in der Kosova-Frage und Berishas Äusserungen von einer »nationalen Vereinigung« Albaniens mit Kosova sind sich Serbien und Albanien in den letzten Monaten näher gekommen. Die Aussenminister der beiden Staaten unterstrichen vor Kurzem bei einem Treffen den Willen zur vermehrten gemeinsamen Zusammenarbeit. Und auch Präsident Tadic und Ministerpräsident Berisha hatten bei internationalen Treffen in der letzten Zeit Gespräche geführt. So sagte Berisha heute, man habe ein neues Kapitel der serbisch-albanischen Beziehungen eröffnet.
Es mag durchaus sinnvoll sein, dass Tirana eine Art Vermittlerrolle einnimmt zwischen Serben und Kosova-Albanern. Der Frieden scheint aber teuer erkauft: Die neu geschaffene Gemeinde Gracanica – wenig südlich von Prishtina gelegen und Sitz eines kulturhhistorisch bedeutenden Klosters – soll vom albanischen Staat € 400.000 erhalten, die im Interesse der Gemeinde verwendet werden sollen.
(PD)