Boykott dauert an

Die Abgeordneten der Sozialistischen Partei boykottieren noch immer das Parlament. Am Wochenende versammelten sich Tausende ihrer Anhänger in Tirana, um gegen das Wahlresultat zu demonstrieren.

Wahllokal 2009 (Bild OSZE)

Die im Juni gewählten Abgeordneten der Sozialistischen Partei boykottieren auch nach vier Wochen die Tätigkeiten des Parlaments. Obwohl Beobachter aus dem In- und Ausland die Wahlen als Verbesserung gegenüber allen vorangehenden bezeichnen und nur Kleinigkeiten bemängeln, halten die Sozialisten daran fest, dass der Verlauf nicht fair gewesen sei und sie massiv benachteiligt worden wären.

Edi Rama kündigte an, dass sie den Boykott fortsetzen würden, bis ihre Forderungen erfüllt würden. Damit isolieren sie sich aber immer weiter.

Am letzten Sonntag ist es in Tirana zur ersten grossen Demonstration der Opposition gegen die Wahlen gekommen. Zeitgleich sammeln sie noch immer Unterschriften für eine Petition, die die Neuberurteilung »manipulierter Wahlurnen« verlangt.

Die Sozialisten haben jetzt auch angekündigt, die im November in einigen Städten und Gemeinden stattfindenden Lokalwahlen boykottieren zu wollen.