Mit seiner Initiative »Albanien für 1 Euro« will Premierminister Sali Berisha ausländische Investoren einladen, im Land aktiv zu werden.
Berisha verspricht sich, die Armut in Albanien reduzieren zu können, indem er ausländische Investoren im grossen Stil ins Land bringt. Aus diesem Grund hat er Mitte August die »Albanien für 1 Euro«-Initiative lanciert.
In der Zwischenzeit wurden auch einige Details ausgearbeitet: Insgesamt 110.000 Hektaren Land im Staatsbesitz wurden definiert, das Ausländer für € 1 pro Quadratmeter erwerben können. Sie sollen darauf Fabriken, Hotels, Spitäler und Schulen bauen. Auch Lizenzen für Banken und Wasserkraftwerke sollen für € 1 vergeben werden.
Die ganze Initiative wird von weiteren Massnahmen begleitet: Berisha verspricht Europas tiefste Steuern. Ausserdem sei das Investitionsklima auch verbessert worden, weil das organisierte Verbrechen und die Korruption bekämpft würden. Albanien sei wirklich ein sicheres Land, erklärte Berisha.
Trotz der guten Absichten bleibt die Kritik am Programm nicht aus. Während die einen Angst haben, die Heimat werde zu Dumpingpreisen an Ausländer verkauft, warnten andere davor, dass lokale Wirtschaftsbetriebe benachteiligt würden. Der Internationale Währungsfonds erklärte, dass man besser sicherstellen würde, dass Wasser und Strom fliessen würden anstatt Steuern zu senken.
(ADN, div)