Montengro nach Nordostgriechenland
Mit nur rund 315 Kilometern und dank meist gut ausgebauten Strassen ist diese Strecke problemlos zu bewältigen. Man kommt aber nur an einem Tag durchs Land, wenn man die Sehenswürdigkeiten links liegen lässt und nicht lange an der Grenze warten muss. Die reine Fahrzeit beträgt rund sechs bis sieben Stunden. In Tirana ist mit Stau zu rechnen. Die ganze Strecke ist erneuert und gut ausgebaut.
Mit wenigen Ausnahmen ist die Landschaft in Nord- und Mittelalbanien nicht besonders aufregend. Östlich von Elbasan durchquert man eine schöne Schlucht und anschliessend Ostalbaniens Berge. Sehr schön ist jedenfalls der Ohridsee.
Unsere Hauptroute führt über Tirana auf der Umfahrungsstrasse. Da dort oft der Verkehr oft stockt, kann man auch einen Umweg entlang der Küste bei Durrës in Betracht ziehen. Schneller ist man aber trotzdem nicht, da die Strecke von Tirana nach Elbasan gut ausgebaut ist.
Die Strecke Elbasan–Librazhd und weiter ist im Ausbau begriffen. 2024 behinderten die Bauarbeiten den Verkehr kaum und erste Strassenabschnitte östlich von Elbasan wurden bereits für den Verkehr freigegeben. Auch an einer direkteren Route von Elbasan nach Korça unter Umfahrung von Pogradec wird seit Langem gebaut, was nochmals eine deutliche Zeitersparnis mit sich bringen dürfte.
Strecke über Tirana und Korça
Diese Strecke ist kilometermässig und zeitlich deutlich kürzer, benötigt aber bei der Durchfahrt von Tirana gute Nerven: Der Verkehr in der Hauptstadt ist hektisch und gewisse Abschnitte sehr stauanfällig. Dafür geht es dann auf weniger stark befahrener Autobahn rasch nach Elbasan.
Entlang der ganzen Route finden sich oft in engem Abstand Tankstellen und gelegentlich auch Hotels.
- Grenze Montenegro (sehenswerter: Ulcinj Muriqan; auch gut ausgebaut: Podgorica Han i Hotit)
- Shkodra
(von Norden kommend allenfalls Umfahrungsstrasse beim Kreisverkehr mit Denkmal am Stadteingang)
Besichtigung Stadt und/oder Burg
Schnellstrasse SH1 bis - Lezha
evtl. Besichtigung des Grabs von Skanderbeg
evtl. Abstecher nach Shëngjin zum Badestrand
Schnellstrasse (gefährlich wegen des hohen Verkehraufkommens)
später Autobahn A1
evtl. Ausflug in die Patok-Lagune mit Fischrestaurants (ab Ausfahrt Laç)
evtl. Ausflug nach Kruja (Ausfahrt Thumana, SH1 bis Fushë-Kruja, 10 km nach Osten, Besichtigung Burg und Bazaar, gleiche Strasse zurück nach Fushë-Kruja und SH1 nach Tirana)
weiter nach Süden auf Autobahn A1 (Thumana–SH2 mit Maut, ca. 2,5 €) bis - Kashar/SH2
Autobahn SH2 bis - Tirana
Autobahnende
geradeaus (rechts halten) für Zentrum/Besichtigung (Stadtzentrum gesperrt für Lastwagen, allenfalls Wohnmobile), viele Hotels
Abzweig auf Ringautobahn, links halten und Ausschilderung »Unazë e madhe Jug/Elbasan« folgen durch Unterführung
weiter auf Autobahn A3 südwärts geradeaus
durch Krraba-Tunnel bis Autobahnende bei Elbasan
Kreisverkehr links und Ausschilderung folgen bis - Elbasan
Umfahrungsstrasse (bei Kreisverkehr am Stadteingang rechts)
oder:
Besichtigung der Altstadt, einige Hotels
Weiter auf Überlandstrasse (teilweise mehrspurig ausgebaut) ostwärts in die Berge - Librazhd
- Pogradec
- evtl. davor Besichtigung von Lin am Ohridsee
- Rast am See, Hotels
- Korça
Besichtigung der Stadt, Hotels
oder direkt nach - Bilisht
- Grenzübergang Kapshtica
- Florina
Variante Durrës
Anstatt über Tirana kann man auch über Durrës fahren (verlängert die Strecke auf ca. 375 km). Auch die Hafenstadt lohnt sich zu besichtigen, und man kann am Meer eine Rast einlegen. Die Hotels sind in Durrës ausserhalb der Hochsaison auch günstiger als in Tirana.
Seitdem Tirana auf der Ringautobahn passiert werden kann und die Autobahn Tirana–Elbasan vollständig ausgebaut ist, lohnt sich der Umweg über Durrës aber weder zeitlich noch distanzmässig. Man erspart sich einfach den vielen Verkehr. Aber lange Abschnitte dieser Route sind auch gut befahren – erst ab Rrogozhina wird es deutlich ruhiger.
Tirana und Durrës lassen sich dank ihrer Nähe (Fahrzeit von weniger als 45 Minuten) gut kombinieren, wenn man sich die albanische Hauptstadt nicht entgehen lassen und an der Küste übernachten möchte.
- Autostrada A1
Auf der Autobahn von Norden bis zur SH2.
Mautpflicht (ca. 2,5 €) auf den letzten 20 Kilometern ab Thumana. Eine Umgehung via SH1 bis Fushë-Kruja und SH52 nach Vora wäre möglich. - Kashar/SH2
Abzweigen auf die Autobahn SH2 Tirana–Durrës und via Vora nach - Durrës
Umfahrungsstrasse SH85 via letzte Ausfahrt vor Autobahnende oder
Stadtbesichtigung, zahlreiche Hotels am Strand
Autobahn über - Kavaja
bis - Rrogozhina
im Kreisverkehr links
auf Hauptstrasse via Peqin nach - Elbasan
Variante Nordmazedonien
Ohrid und der Südwesten von Nordmazedonien bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die Route über Nordmazedonien ist sogar ein wenig kürzer, aber mit einem zusätzlichen Grenzübertritt verbunden. Zudem sind die Strassen in Nordmazedonien eher etwas schmäler als die neuen albanischen Überlandstrassen und stellenweise auch mit reichlich Verkehr verstopft.
Direkte Route nördlich des Ohridsees
- Librazhd
- Richtung Pogradec, aber auf der Passhöhe (Qafa e Thanës) vor dem Ohridsee links nach Norden zur nordmazedonischen Grenze (wenige Kilometer) abbiegen
- Struga (Nordmazedonien)
Rast am See, evtl. Übernachtung - Ohrid
Stadtbesichtigung, evtl. Übernachtung, oder
direkt - Bitola
- Florina (Griechenland)
Touristische Alternativroute südlich um den Ohridsee
- Librazhd
- Pogradec
- evtl. davor Besichtigung von Lin am Ohridsee
- Richtung Ohrid am südlichen Ufer des Ohridsees entlang
- Besichtigung des Klosters Sveti Naum gleich nach der Grenze
- Alternativ übers Galičica-Gebirge direkt nach Bitola
- Ohrid
Stadtbesichtigung, evtl. Übernachtung - Bitola
- Florina (Griechenland)
Touristische Alternativroute für die Strecke Ohrid resp. Sveti Naum nach Bitola
- über Nationalpark Galičica (Bergstrasse) und Prespasee von Ohrid resp. Sveti Naum nach Bitola
Gegenrichtung
In die Richtung von Süd nach Nord ist einzig in Elbasan die Autobahnauffahrt nach Tirana zu finden. Die Durchfahrt durch Tirana auf der Ringautobahn ist problemlos. Für die Fahrt ins Zentrum von Tirana gibt es mehrere Varianten, die je nach Verkehrslage, Ziel und Fahrzeug unterschiedlich gut sind. Einfach ins Zentrum gelangt man, wenn man die Ausfahrt am Ende vom See nimmt und dem Damm stadteinwärts folgt (allenfalls schon beim Damm parkt – sonst an der ersten grossen Kreuzung 500 Meter nach dem Damm links und beim kleinen Stadion parken – sonst bei der kleinen Kreuzung nach dem Damm rechts ab, wieder rechts und durch bis zum grossen Stadion mit Tiefgarage). Stadtauswärts einfach dem Fluss im Zentrum nach Westen, dann den Ausschilderungen folgen.
Nützliche Infos
Karten: siehe unten
Geldwechsel am besten direkt an der Grenze oder in einem der grossen Orte unterwegs, wo man auch mit der Bankkarte albanisches Geld am Automaten kriegen kann (Gebühren!).
Übernachten am einfachsten in Shkodra, Durrës (Stadt oder Plazh) oder Pogradec, allenfalls Tirana oder Korça.
Tanken ist auf der ganzen Route problemlos: Tankstelle folgt auf Tankstelle im Abstand von einigen hundert Metern, auf Gebirgsstrecken alle paar Kilometer.
Besonders Sehenswert
Touristische Informationen zu den einzelnen Orten können Sie über unsere Ortsbeschreibungen abrufen. Shkodra, Kruja, Tirana, Durrës und Korça sind besonders sehenswert.
Wenn Sie noch ein Tag zusätzlich Zeit haben, lohnt sich die Erkundigung der Umgebung von Korça oder des Südwestens von Nordmazedonien mit Ohrid, Sveti Naum, Galičica-Nationalpark und Prespasee.
Sackgassen
Abkürzungen zur vorgeschlagenen Route, die Sie allenfalls auf Ihrer Karte ausfindig machen, sollten Sie unbedingt meiden. Diese Strassen sind alle sehr schlecht und dürften kaum fahrbar sein – auch wenn Ihre Karte etwas anderes sagt.
Die Strecke Elbasan–Gramsh–Maliq (zwiscchen Korça und Pogradec) ist zwar mehrheitlich asphaltiert und gut befahrbar, gewisse Abschnitte sind aber schlecht und die Route über lange Strecken schmal und sehr kurvig, weshalb dies keine Zeitersparnis bringt.