Währung: Albanischer Lek
Die Landeswährung in Albanien heisst Lek. Für 1 € erhält man ungefähr 95 Lek.
Albanische Lek können im Ausland nicht bei Banken gekauft oder umgetauscht werden. Man kann sie offiziell nur in Albanien umtauschen.
Wir empfehlen für die Reise, auf mehrere Zahlungsmittel zu setzen: Bargeld und Bankkarte für den Alltag, Kreditkarten für grössere Beträge, damit man nicht allzu viel Geld mit sich rumtragen muss. Während man Unterkünfte meist mit Euro bezahlt, kann man kleinere Ausgaben mit albanischen Lek begleichen.
Bezahlen
Das Bankensystem in Albanien ist nicht stark ausgeprägt. Bankomaten wurden erst nach der Jahrtausendwende eingeführt, und auch Überweisungen sind ein junges Phänomen.
In touristischen Gebieten und grossen Städten kann vielerorts mit Kreditkarten bezahlt werden: Viele Hotels, Restaurants, Läden und Tankstellen akzeptieren zwischenzeitlich Karten, verlassen sollte man sich aber nicht darauf.
Im Alltag der Albaner dominiert noch immer Bargeld.
Hotels und andere Unterkünfte bevorzugen meist Fremdwährungen (Euro werden dabei immer akzeptiert, andere Währungen kaum). Ansonsten wird aber durchwegs die Landeswährung verwendet. Hingegen kann man fast überall Personen überzeugen, auch Euro anzunehmen, insbesondere in Souvenir-Geschäften und touristische Restaurants. Rückgeld kommt dann aber fast immer in albanischen Lek. Seitdem der Euro stark an Wert verloren hat gegenüber dem Lek sind Euro-Preise oft deutlich schlechter als Lek-Preise.
Bei Dienstleistungen und wenn keine Preise angegeben sind, ist Feilschen um den Preis durchaus üblich.
Bargeld
Bargeld ist in Albanien noch immer das verbreiteste Zahlungsmittel. Vielerorts wird nur Bargeld akzeptiert, auch in vielen Hotels und Restaurants und an kleinen Tankstellen.
Kleine Noten sind im Alltag meist praktischer. Einen Kaffee bezahlen mit einer Note über 2000 Lek kann schon mal schwierig werden, da der Kellner oft nicht viel Wechselgeld hat. Es lohnt sich also, grosse Scheine wenn immer möglich loszuwerden.
Mehr zum Thema »Bargeld Wechseln« ganz unten.
Alte und neue Lek
Für Verwirrung sorgen kann, dass die Albaner zwischen alten Lek und neuen Lek unterscheiden. Die neuen Lek entsprechen den tatsächlich zu bezahlenden Geldbeträgen. Die alten Lek betragen jeweils den zehnfachen Betrag, der meist im mündlichen Umgang genannt wird. Wenn Albaner Fremdsprachen sprechen oder die Preise aufschreiben, verwenden sie nur selten alte Lek – aber es kann vorkommen und verwirren.
Alte Lek bedeuten, dass im Alltag also meist nur ein Zehntel des geforderten Betrages bezahlt werden muss: Ein Kellner sagt zum Beispiel, der Kaffe koste 1000 Lek (alte), wobei der zu bezahlende Betrag nur 100 Lek (neue/richtige) beträgt.
Wer verunsichert wird durch einen genannten Preis, sollte besser explizit nachfragen, ob alte oder neue Lek gemeint sind. »Të reja?« ist die Frage, ob es um neue Lek geht.
Scheine und Münzen
Es gibt Geldscheine zu 10’000, 5000, 2000, 1000, 500 und 200 Lek. Es sind verschiedene Serien mit verschiedenen Grössen, Materialien, Farben und Motiven im Umlauf.
Die albanischen Münzen haben Nennwerte von 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Lek. Münzen im Wert von 1 und 5 Lek finden kaum mehr Verwendung. Die Untereinheit Qindarka gibt es schon lange nicht mehr.
Anfangs 2009 wurde die 100-Lek-Scheine komplett durch Münzen ersetzt und aus dem Verkehr genommen.
Im September 2019 wurden neue Banknoten zu 200 und 5000 Lek ausgegeben. Die neue 200-Lek-Note ist die erste Note, die aus Kunststoff besteht. Im Sommer 2021 kamen neue Noten zu 1000 und 10’000 Lek auf den Markt. Die anderen neuen Scheine wurden schrittweise bis 2022 in Umlauf gebracht. Die alten Scheine behalten vorerst ihre Gültigkeit.
Geldautomaten

Zwischenzeitlich gehören auch Geldautomaten zum Stadtbild albanischer Städte und Badeorte. Aber nicht jede Bank akzeptiert jede Karte. Wie zu Hause muss auch in Albanien beim Geldbezug am Automaten grosse Sorgfalt beachtet werden. Ausserhalb von Städten ist es oft schwierig, Geldautomaten zu finden. Allenfalls gibt es solche (im Sommer) an touristischen Badeorten. Wir raten deshalb davon ab (insbesondere ausserhalb der Zentren), sich ausschliesslich auf Geldautomaten als Geldquelle zu verlassen. Es findet sich nicht immer gleich ein funktionierender Bankomat, über den sich Geld beziehen lässt.
Vor der Reise: Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausbank bezüglich Spesen bei Bargeldbezügen im Ausland. Klären sie auch, welche Ländersperren für Ihre Karte aktiv. Viele Karten sind aus Sicherheitsgründen für osteuropäische Länder wie Albanien gesperrt.
Alle albanische Banken verlangen ebenfalls eine Kommission (Gebühr) für den Bezug mit ausländischen Karten. Im besten Fall sind es nur 5–7 €, andere wollen 15 € oder mehr. Es empfiehlt sich deshalb, weniger oft grössere Beträge zu beziehen und die Transaktion abzubrechen, bevor man mit absurden Gebühren abgezockt wird.
Maestro (früher EC-Karte)

An den Bankomaten mehrerer Banken (u.a. Raiffeisen und Pro Kredit-Bank kann Geld über Maestro (ehemals EC) bezogen werden. Raiffeisen-Banken sind im ganzen Land vertreten und bieten auch deutschsprachige Benutzerführung.
Visa-Plus

Mit Visa-Plus-Karten ist es möglich, an den meisten Bankomaten (nebst Raiffeisen-Bank auch die meisten anderen Finanzinstitute) Geld zu beziehen.
Mit ans Visa-System angeschlossenen Karten mit dem Logo PLUS können ebenfalls Geldbezüge getätigt werden. Dazu zählt unter anderem die Schweizer Postcard.
Kreditkarten
Kreditkarten gewinnen in Albanien allmählich an Verbreitung. In touristischen Gebieten und grossen Städten werden sie zwischenzeitlich an vielen Orten akzeptiert. In Hotels, Restaurants, Läden und Tankstellen kann man meist mit Kreditkarten bezahlen.
Man sollte sich aber nicht auf diese Möglichkeit verlassen. Kleine Familienbetriebe sind noch weit verbreitet und akzeptieren meist nur Bargeld. Und auch in grossen Hotels kann es vorkommen, dass plötzlich keines der Geräte funktioniert.
Mittelklassehotels und teurere Hotels im ganzen Land akzeptieren in der Regel Kreditkarten – die meisten einfacheren Unterkünfte aber nicht! Dies gilt auch oft für Unterkünfte, die über Booking reserviert werden: Es muss vor Ort in Bar bezahlt werden.
Restaurants und Läden nehmen in der Regel nur Kreditkarten, wenn sie zum teureren Segment gehören und in stark touristischen Gebieten oder Tirana liegen. Supermarktketten akzeptieren in allen Filialen landesweit Karten.
An Tankstellen an den wichtigsten Verkehrsachsen und von grossen Ketten kann man meist auch mit Karten bezahlen. Bei der einsamen Zapfsäule in abgelegenen Regionen wird aber mit Sicherheit nur Bargeld akzeptiert.
Man sollte sich nie ausschliesslich auf dieses Zahlungsmittel verlassen.
Travelercheques
Checques können auf Banken eingelöst werden. Es ist aber mit einem umständlichen Prozedere und zusätzlichen Kosten zu rechnen.
Bargeld wechseln
Bargeld ist noch immer die beliebteste Zahlungsmöglichkeit in Albanien. Es empfiehlt sich, zumindest etwas Bargeld in Euro mitzunehmen. Andere Währungen wie der Schweizer Franken werden meist nur zu einem schlechten Kurs getauscht.
Wechselstuben sind in allen Städten problemlos zu finden und unkompliziert. Bei grösseren Beträgen lohnt es sich, die Kurse zu vergleichen. Meist sind die Abweichungen aber nicht gross. Kommissionen sind selten, aber auch das muss vorab geprüft werden.
Selten geworden ist der Strassenhandel: ältere Männer, die an einer Strassenecke stehen mit grossen Bündeln Geldnoten in der Hand. Diese für Westeuropäer befremdliche Form des Geldwechsels war früher Standard und ist grundsätzlich problemlos, wenn man etwas Vorsicht walten lässt. Dieser Geldmarkt ist meist auf dem zentralen Platz des Ortes, vor dem lokalen Hotel oder vor der grössten Bank zu finden.
Eine weitere Möglichkeit ist, mit Euro zu bezahlen – wenn akzeptiert. So kommt man einfach zu Wechselgeld in albanischer Währung.
Wechselkurse
Die aktuellen Kurse sind zum Beispiel unter bankofalbania.org und raiffeisen.al einsehbar.
Vor der Rückreise
Achtung: Nicht mit dicken Bündeln von albanischen Lek aus Albanien ausreisen. Es wird nicht möglich sein, das albanische Geld bei einer Bank in Westeuropa zu wechseln.
Deshalb braucht es etwas Planung, damit man am Schluss nicht ein grosses Loch in der Reisekasse hat. Die Shops und Cafés am Flughafen eignen sich gut, um die letzten Lek loszuwerden. Man kann auch noch kurz vor der Grenze tanken (obwohl meist nicht vorteilhaft) oder einen letzten Kaffee trinken (vermutlich günstiger als im Nachbarland). In Grenznähe finden sich oft auch Wechselstuben.
Und wenn man doch noch Lek hat jenseits der Grenze? In grenznahen Orten findet man vielleicht noch einen inoffiziellen Wechsler, der auch Lek annimmt. Bessere Kurse gibt es vermutlich bei Albanern, die im Ausland leben (in den Nachbarländern Albaniens gibt es viele davon). Und sonst bleibt zu hoffen, dass man Leute findet, die in Richtung Albanien reisen und bereit sind, das albanische Geld abzukaufen. Als letzte Hoffnung kann man bei anscheinend bei deutschen Reisebanken zu sehr ungünstigen Kursen Lek wechseln.




Egal in welches Land man fährt, über die Währung und das Bezahlen vor Ort sollte man sich immer vorher ganz genau informieren, damit man später dort keine Probleme diesbezüglich bekommt. Solche Artikel wie hier können da schon eine große Hilfe sein.