Strand-Guide für Albanien
In Albanien gibt es viele schöne Strände mit ganz unterschiedlichem Charakter: flach oder steil, Sand oder Kiesel, belebt oder abgelegen. Es ist für jeden Geschmack was dabei. Die folgende Aufstellung beschreibt die wichtigsten Strände. Es ist anzumerken, dass gerade entlang der Strände in Albanien laufend mit Veränderungen zu rechnen ist.
Wissenwertes
Keine einsamen Strände in der Hochsaison: Im Hochsommer sind fast alle Strände in Albanien rappelvoll, überlaufen und sehr belebt. Aber schon Anfang September ist es vielerorts schon beinahe gespenstisch leer, obwohl Wetter und Wassertemperatur noch sehr angenehm sind. Gleiches gilt für den Juni: Das Wasser lädt bereits zum Baden, das Wetter ist noch nicht ganz so heiss, aber die Strandregionen erwachen erst allmählich aus dem Winterschlaf.
Einsame schöne Strände: Es gibt sie noch, die romantischen einsamen Buchten. Aber sie sind rar. Und meist sind sie nur schwer erreichbar: kleine Strände versteckt irgendwo zwischen Felsen.
Infrastruktur: Ein guter Teil der Strände sind verpachtet: Kleine Strandcafés oder grösserer Restaurants vermieten für 1000 bis 1500 Lek pro Tag zwei Liegestühle mit Sonnenschirm. So wird man immer gut mit kühlen Getränken, leckerem Essen und Eis versorgt. Fast überall gibt es auch Toiletten, oft auch Duschen und manchmal Garderoben.
In grösseren Städten gibt es meistens Stadtstrände ohne Liegestuhlvermieter. An den anderen Stränden ist meist auch noch ein Abschnitt ohne Liegestühle verfügbar. An grösseren Stränden und in Badeorten gibt es Läden mit allem Notwendigen für den Tag am Strand.
In den meisten grösseren Badeorten werden Wassersportgeräte vermietet. Motorboote und Jet Skis sind auch vielerorts anzutreffen, wobei sie einen Sicherheitsabstand einhalten sollten..
Sicherheit: Die meisten Strände sind nicht beaufsichtigt. Im Notfall Polizei (129) und Ambulanz (127) alarmieren. In allen wichtigen Badeorten gibt es zur Hochsaison eine Notfall-Ambulanz.
Zur Qualität des Wassers siehe Text am Ende der Seite.
Viele Strände werden nicht (regelmässig) gesäubert. Vor allem ausserhalb der Hochsaison ist mit reichlich Treibgut am Ufer zu rechnen, sei es pflanzliches Material, sei es angeschwemmter oder liegengelassener Müll.
Strand-Guide Albanien
In den Artikeln zu den einzelnen Orten finden sich weitere hilfreiche Informationen.
Durrës
Sehr belebte Badeorte liegen südlich der Stadt Durrës: Durrës Plazh, Shkëmbi i Kavajës, Golem, Mali i Robit und Qerret.
Entlang der Bucht von Durrës zieht sich ein Sandstrand: sehr flach, breit und fast endlos lang. Ähnlich wie an der gegenüberliegenden italienischen Adria ist die Küste unschön verbaut: viele Leute, viele Hotels (darunter auch einige gute), viel Trubel. Die Wasserqualität ist nicht überall hervorragend, das Wasser zum Teil trüb durch den Sand. Je weiter man der Bucht nach Süden folgt, desto ruhiger wird es. In Golem befindet sich nochmals ein kleines touristisches Zentrum.
Abends trifft man sich an der Uferpromenade von Durrës zum Spaziergang und Café oder Bier. Hier gibt es auch einige gute Fischrestaurants.
Nördlich von Durrës gibt es auch ein paar abgelegenere, ruhigere und weniger sandige Strände. Ab Currila (Restaurants und Strandbars) wird die Strasse schnell schlechter, der Trubel kleiner, und die Abgeschiedenheit wächst. Hier findet man noch einige ruhigere Ecken mit wachsender Distanz zur Stadt.
Die Bucht von Lalëz (»Gjiri i Lalzit«; Autobahnausfahrt Maminas zehn Kilometer östlich von Durrës, dann 20 Kilometer nach Norden) ist zur Zeit noch deutlich ruhiger, zieht aber auch immer mehr Leute an. Auch hier findet sich viel flacher, breiter Sandstrand. Die Hotelanlagen sind deutlich weitläufiger als rund um Durrës. Es fehlt aber ein Badeort in dieser eher abgelegenen Ecke, wo man ausserhalb vom Hotel spazieren oder einen Kaffee trinken könnte.
Wer weiter draussen am Kap Rodon unterwegs ist, findet dort auch nochmals Strände. Ein Badestrand innerhalb des historischen Geländes unweit vom alten Kloster, ein Badestrand auf der anderen Seite gleich vor der Schranke zum Gelände nach links. An beiden Stränden gibt es Restaurants, bei letzterem auch Unterkünfte.
Nordalbanien: Shëngjin, Velipoja & Tale
Die Strände Nordalbaniens sind einfach erreichbar aus Lezha und Shkodra. Die beiden Badeorte Shëngjin und Velipoja sind im Sommer überfüllt, aber ausserhalb der Hochsaison wird es schnell sehr ruhig.
Hier im Norden finden sich lange, flache Sandstrände, meist zwischen Lagune und Meer. Nördlich von Shëngjin, mit einem Hügel im Rücken und zum Teil etwas Wald bietet sich eine etwas andere Landschaft: Zwischen Shëngjin und Velipoja liegt über zehn Kilometer Strand, der nur schlecht erschlossen ist. Zu Fuss ist dort die grosse Sanddüne »Rana e hedhur« zu erreichen, ein Naturdenkmal.
In den letzten Jahren wurden an beiden Orten diverse Hotels und Restaurants gebaut – aber doch etwas kleiner und übersichtlicher als in Durrës. Velipoja an der Grenze zu Montenegro ist etwas weitläufiger – mit Lagunen und Naturschutzgebieten rundherum und reichlich Wald. Im schon fast städtisch wirkenden Shëngjin reiht sich Hotelgebäude an Hotelgebäude. Das Bild wird etwas beeinträchtigt vom Hafen und Öltanks im Umland. Ausserhalb des Orts wird es schnell ruhiger.
An beiden Orten ist das Wasser im flachen Bereichen zum Teil recht trüb.
Südwestlich von Lezha liegt noch der Strand von Tale, ein weiterer flacher Sandstrand. Hier gibt es erst wenige kleine Hotels, die Küste ist kaum verbaut – aber streng bewacht von einem eindrücklichen Bunker-Ensemble aus kommunistischer Zeit. Ein paar verstreute Cafés, Restaurants und Strandbars bieten Erfrischungen.
Ähnlich ruhig ist es am Strand von Boks-Rrjoll südlich von Velipoja. Auch hier gibt es erst keine Hotels und nur ein paar Restaurants und Strandcafés. Der Verbindungssteg nach Velipoja ist seit 2015 unterbrochen, so dass ein mehr als 15 Kilometer langer Umweg um die Lagune gefahren werden muss.
Strände von Kavaja
Südlich der Badeorte an der Bucht von Durrës finden sich im Westen der Stadt Kavaja ein paar interessante Strände. Hügel und Abgeschiedenheit haben hier bis jetzt Bettenburgen verhindert und bereichern die Landschaft.
Am südlichen Ende der Bucht von Durrës liegt beim Dorf Karpen der Camping-Platz »Pa emër«. Hier wurde eine künstliche Insel aufgeschüttet, die mit ihren Palmen und dem Steg schon fast Südsee-Gefühl erweckt.
Westlich der Hügelkette befindet sich die Bucht »Plazhi i Gjeneralit«. Die abgeschiedene Ecke ist noch immer eher ein Geheimtipp: nur über unasphaltierte Strasse, jedoch gut erreichbar. Zwischen steilen Hängen eingebettet, findet sich hier ein gemütlicher Sandstrand mit glasklarem Wasser, ein Restaurant und einfache Unterkünfte. Alleine ist man hier im Hochsommer aber auch nicht.
Weiter südlich, wo sich wieder eine kleine Ebene zwischen dem Meer und den Hügeln ausbreitet, liegt das Dorf Spile. Ein paar kleine Hotels und Privatunterkünfte sind hier zu finden, aber alles ist etwas zurückversetzt vom breiten Sandstrand. Wie früher in Durrës trennt hier noch ein dichter Pinienwald den Strand vom Hinterland. Im ländlichen Dorf geht es noch sehr ruhig zu und her: da fährt auch mal ein Traktor dem Strand entlang.
Divjaka & Fier
Der Divjaka-Nationalpark bietet einen sehr breiten, flachen Sandstrand an der Küste von Mittelalbanien. Der weitläufige Strand ist belebt (da gut erreichbar), die Einrichtungen sind aber noch bescheiden: Am Strand liegen einige wenige einfache Strandbars, dahinter im Pinienwald gibt es Restaurants und Hotels.
Südwestlich der Lagune von Karavasta und westlich von Fier gibt es auch noch ein paar ähnliche Strände mit einfacher Infrastruktur, wohin sich meist nur Einheimische verloren haben. Dank der neuen Umfahrung von Fier ist die Küste hier jetzt auch einfacher zu erreichen: Asphalt führt an verschiedenen Orten bis ans Meer. Obwohl sich die Strände über eine Strecke von mehr als zehn Kilometern verteilen, werden sie alle Plazhi i Semanit genannt.
Die verschiedenen Strandabschnitte sind noch sehr naturbelassen. Am flachen Sandstrand stehen einfach Strandcafés und Restaurants – meist nur saisonale Holzbuden. Liegestühle und Sonnenschirme können auch hier gemietet werden. Der Strand geht in Dünen über, dahinter schliessen sich zum Teil Feuchtgebiete und kleine Lagunen, zum Teil direkt alter Pinienwald an.
Die nördlichen Seman-Strände liegen etwas näher bei der Autobahnausfahrt Dermenas (zuerst 800 Meter nach Norden, dann immer gegen Westen). Die südlicheren Strände bei Darëzeza (bei der Brücke über den Kanal links halten und diesen nicht überqueren) sind etwas weiter entfernt, aber auch breiter.
Weniger toll sind die Autos, die hier überall über den Strand und durch die Dünen fahren.
Gerade im Nationalpark von Divjaka, aber auch am Seman-Strand gerne Rücksicht auf die Natur nehmen. An diesen Stränden haben in den letzten Jahren auch schon Karettschildkröten erfolgreich Eier gelegt.
Bucht von Vlora
Auch hier gilt: je weiter fort von der Stadt, desto besser. Denn in Stadtnähe ist die Wasserqualität wegen des Hafens schlecht. Die stadtnahen Sandstrände sind im Hochsommer sehr gut besucht. Gegen Süden rucken die Hügel immer näher ans Wasser heran, bis das Ufer zur Steilküste übergeht.
Weiter südlich in der Bucht von Vlora bis Radhima gibt es mehrere schöne, kleine Buchten, aber viele dieser Strände (meist Kies) gehören zu Hotels. Da die Strände zwischen den Felsen eng sind, kann es auch schnell voll werden. Am südlichen Ende der grossen Bucht liegt bei Orikum nochmals ein grosser, langer Strand. Auch hier finden sich noch diverse Restaurants und Hotels.
Die Strände auf der gegenüberliegenden Halbinsel Karaburun sind nur schwer zu erreichen, da die Strasse zur Halbinsel durch eine Basis der Marine führt, wo meist keine Touristen durchgelassen werden. Es werden aber Bootstouren ab Vlora und Radhima zur Halbinsel angeboten: Die Party-Schiffe bieten eine Besichtigung der grossen Höhle und auch längere Stopps zum Baden auf Karaburun. Auch auf der abgeschiedenen Halbinsel gibt es bereits Liegestühle zum Mieten, und Restaurants bieten Verpflegung. Da man aber nur per Boot hierhergelangt, ist es noch sehr ruhig. Das Wasser ist traumhaft: glasklar.
Auf der westlichen Seite der Halbinsel Karaburun liegen noch ein paar sehr reizvolle kleine Buchten, die aber nur zu Fuss nach sehr langen Wanderungen oder per Boot erreichbar sind. Die ganze Halbinsel ist unbewohnt, wasserlos und bietet abgesehen von den zwei, drei Stränden keinerlei Infrastruktur.
Weniger zum Baden geeignet sind ein paar einsame Strände nordwestlich von Vlora. Diese Ecke zwischen Meer und Lagune von Narta ist zwar als Stellplatz bei Campern beliebt. Im Wasser herrscht aber wegen gefährlicher Strömungen Lebensgefahr. Die näher bei der Stadt gelegenen Strände rund um Zvërnec sind auch mit Vorsicht zu geniessen: Der Industriefhafen im Pinienwald verdirbt etwas das Badevergnügen.
Rund um Vlora gibt es viele Hotels und Restaurants. An der Uferpromenade in Vlora gehr es abends sehr belebt zu und her.
Albanische Riviera (Himara, Dhërmi, Borsh)
Die Albanische Riviera wird von den Albanern meist nur »Küste« (»bregu«) genannt. Dieser Küstenabschnitt ist landschaftlich besonders reizvoll: Hohe Berge steigen aus dem Meer, das Wasser ist glasklar, ein paar kleine Dörfer liegen hoch über der Ufer, während unten in kleineren und grösseren Buchten sich nette Strände finden.
Dank der gut ausgebauten Strasse ist auch dieser Küstenbereich im Sommer stark belebt, und manch kleine Bucht wurde von einem Restaurantbesitzer okkupiert, der Sonnenliegen teuer vermietet. Die Strände bestehen meist aus Kieselsteinen (von sehr grob bis Sand-durchsetzt), die Wasserqualität ist hervorragend. Das glasklare Wasser des Ionischen Meers beeindruckt immer wieder.
Es gibt eine grosse Auswahl an Hotels und auch in jedem Küstenort Campingplätze, mancherorts direkt am Ufer.
Zwischenzeitlich ist der ganze Küstenbereich gut erschlossen und für Badetouristen ausgerichtet. Immer mehr Hotels und Restaurants werden erbaut, die Siedlungen breiten sich immer weiter aus, neue Strandpromenaden entstehen. Der Trubel konzentriert sich auf die Uferzone, während den Dörfern am Berg vor allem den Durchgangsverkehr bleibt. Gerade die Region nördlich von Himara ist bei der Schickeria von Tirana recht beliebt.
Beschreibung der Strände von Nord nach Süd
Palasa-Strand: Weitläufiger, breiter Strandbereich mit Sand-Kies-Gemisch. Einige wenige Strandbars im südlichen Bereich. Der Nordteil wurde von einer grossen Ressort-Anlage mit Strandvillen beschlagnahmt. Hier wird wohl teurer Luxusturismus überhand nehmen. Gut über asphaltierte Strasse erreichbar, die am Beginn des Anstiegs zum Llogara-Pass abzweigt.
Drymades: Rund anderthalb Kilometer langer, recht breiter Strandabschnitt mit den schönsten Sonnenuntergängen. Am recht belebten, sandigen Strand reiht sich Strandbar an Strandbar (mit Liegestühlen). Im Norden und Süden schliessen kurze Felsabschnitte den Strand ab. Zwischen diesen Felsen verstecken sich kleine Buchten, wo es etwas ruhiger ist, da keine Liegestuhlvermieter oder Bars bis hierher vorgedrungen sind. Es gibt ein paar Hotels und Campingplätze – meist etwas erhöht im Hinterland verstreut – nebst diversen Ferienwohnungen und Minimarkets sowie Restaurants und Bars am Ufer. Über Asphaltstrasse gut erreichbar: Abzweigung in Dhërmi zum Strand und nach wenigen Meter nach Norden.
Dhërmi Strand: Ein rund anderthalb Kilometer langer Strand unterhalb des alten Dorfes. Die Uferpromenade wurde frisch gestaltet – alles ist sehr herausgeputzt und recht edel. Es reihen sich Cafés, Restaurants und kleine Unterkünfte aneinander. Zum Glück wurde die hübsche Szenerie – abgesehen von einer Bauruine (2021) – noch nicht von grossen Bauten zerstört.
Im südlicheren Bereich des Strands wird es ruhiger und naturbelassener. Im Süden schliessen hohe Kliffs den Strand ab, im Norden ein paar Felsen mit kleinen Buchten, die von teuren Hotels okkupiert worden sind.
Eine steile Strasse führt von der Nationalstrasse zum Meer hinunter. Am Ufer geht sie in die neue Fussgängerzone über, die besonders abends zum Verweilen einlädt.
Gjipe: Eine kleine, von Felswänden umgebene Bucht, die nur zu Fuss, mit dem Boot oder mit sehr geländegängigen 4×4-Fahrzeugen erreicht werden kann. Lange war Gjipe ein Geheimtipp – jetzt wissen schon viel zu viele Leute davon. Auf dem breiten Strand mit Kies und Sand gibt es einige Liegestühle zu mieten, zwei Strandbars sorgen für das kulinarische Wohlergehen.
Wenn die Tagesgäste zurück in ihren Hotels sind, ist Gjipe ein Rückzugsort von Backpackern und geländegängigen Wohnmobilen, die ein paar Nächte in der Natur übernachten wollen. Die Schlucht hinter der Bucht eignet sich für Erkundigungen in der Natur; die Felswände rund um den Strand sind hervorragend für Klettertouren.
Ein schmales Asphalt-Strässchen, das in einer Kurve südlich von Ilias abzweigt (Wegweiser zu einem Kloster), führt bis zu einem Parkplatz (im Sommer gebührenpflichtig). Dann geht es zu Fuss 20 bis 30 Minuten über einen Holperweg an den Strand hinunter. Ab der Abzweigung bei Ilias führt auch ein markierter Wanderweg zur Bucht hinunter, ca. eine Stunde. Boot-Shuttle ab Dhërmi und Jal.
Jal: Diese Bucht wurde zu einem Hotspot der Noblesse von Tirana. In der engen Bucht mit zwei kurzen Stränden stehen die Liegestühle sehr eng. Dahinter ein rechtes Durcheinander von Strandbars, Campingplätzen, Hotels, kleinen Läden, Bars und Parkplätzen. Dank ein paar Investitionen in die Infrastruktur (2018 wurde eine kleine Promenade gebaut) gewinnt die traumhaft schöne Bucht allmählich von ihrem Reiz etwas zurück. Schuld am Trubel ist mitunter die gute Asphaltstrasse, die von Vuno zum Meer hinunter führt.
Im Hochsommer gibt es hier jeden Abend Party.
Livadh: Langer, breiter Kiesstand unterhalb Alt-Himara (Bucht nördlich von Himara). Auch hier finden sich diverse Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants, Strandbars und kleine Läden, die hinterm Strand verstreut sind. Die Campingplätze sind vor allem bei Ausländern beliebt und verfügen noch über reichlich Grünraum. Die Bucht ist über eine Asphaltstrasse oder auch zu Fuss von Himara aus erreichbar.
Eine halbe Stunde nördlich liegt die nur zu Fuss oder mit dem Boot erreichbare kleine Bucht »Akuarium« – hier ist noch ein traumhaftes kleines Stück Albanischer Riviera in unberührtem Zustand erhalten geblieben. Aber da die Bucht sehr klein ist, füllt sie sich im Hochsommer doch rasch – und manch ein Besucher hinterlässt leider auch seinen Müll.
Himara: Der grösste Ort an der Albanischen Riviera ist immer noch ein angenehmer Badeort. Der Strand im Zentrum wird »Spile« genannt. Dank neuer verkehrsfreier Uferpromenade wurde der nicht allzu breite Sandstrand deutlich aufgewertet. Hier gibt es keine Liegestuhlvermieter (und kaum Parkplätze), aber dafür das ganze Angebot von Himara an Cafés, Restaurants, Bars und Läden in unmittelbarer Nähe.
Im südlichen Teil der Bucht – »Potam« geannt – bietet sich wieder das übliche Bild mit hoher Liegestuhldichte, Strandbars und Hotels in grosser Zahl.
Etliche der hübschen Buchten südlich von Himara sind heute meist nur noch zugänglich, wenn man bereit ist, einen Liegestuhl zu mieten. Die Bucht von Filikur ist nur vom Meer aus gut zu erreichen und deswegen ohne Infrastruktur.
Qeparo: In diesem Dorf geht es noch viel gemächlicher zu. Eine neue Uferpromenade hat den Strand deutlich aufgewertet. Im westlichen Teil der Bucht findet sich ein Kiesstrand mit ein, zwei Hotels. Der Strand im östlichen Teil ist sehr schmal und besteht aus Kies und auch grösseren Steinen. Hinter dem Strand erhebt sich gleich der Hügel, an dem Häuser mit Zimmervermietung und Restaurants kleben. Dieser Bereich der schmalen, hübschen Uferpromenade ist verkehrsfrei und lädt zum Schlendern ein. Speziell sind die Süsswasserquellen, die direkt am Strand dem Boden entspringen. Parkplatz am Ende der Asphaltstrasse gleich am Ufer.
Borsh: Längerer, breiter Kiesstrand, der wiederum im westlichen Bereich noch wenig erschlossen ist. Im östlichen Bereich sind schon vereinzelt Strandbars und Hotels zu finden, die sich aber noch recht gut in der weiten Bucht verteilen. Obwohl im Südosten auch schon eine kleines Stranddorf am entstehen ist, ist das Ortszentrum von Borsh rund zwei Kilometer im Landesinneren noch recht belebt. Eine Asphaltstrasse führt vom Dorfzentrum zum Meer, dann geht es auf einer staubigen Piste weiter dem Ufer entlang.
Bunec: Je weiter man in den Süden kommt, desto ruhiger wird es. Bunes ist eine abgelegene Bucht südlich von Piqeras mit Strandbars, Campingplätzen und militärischen Bauten aus kommunistischer Zeit (die grossen Bunker wurden zwischenzeitlich entfernt). Eine rund einen Kilometer lange, holprige Piste führt von der Nationalstrasse zum Ufer.
Lukova: Weit unterhalb von diesem Dorf liegen zwei Strände am Meer. Die Zufahrt zum ersten , kleineren Strand ist nur für Offroad-Fahrzeuge zu empfehlen (rund zwei Kilometer steiler, unasphaltierter Fahrweg) – dafür ist der »Lumra-Strand« noch sehr ursprünglich. Südlich davon liegt der »Höhlen-Strand«, wo sich zwischenzeitlich ebenfalls Strandbar an Strandrestaurant und Liegestuhl and Liegestuhl reiht. Eine Asphaltstrasse ab südlichem Dorfende von Lukova führt bis fast zum Strand. Im Vergleich zu den Badeorten weiter im Norden ist es hier aber doch noch recht ruhig.
Krorëza und Kakome: Abgelegene Strände an der unbevölkerten Küste nördlich von Saranda. Der Kakome-Strand ist schon länger nicht zugänglich, da innerhalb eines – umstrittenen – Privatgeländes. Bis zum Zaun führt eine gute Asphaltstrasse. Der nördlich anschliessende Krorëza-Strand ist nur über beschwerliche Fusswege oder per Boot zu erreichen, bietet dafür aber fast komplett unberührte Natur. Ab Saranda werden Bootstouren angeboten – mit Stopp bei einem Restaurant am Stand.
An fast allen Stränden ist von Ende Juli bis Ende August mit viel Trubel zu rechnen – in der übrigen Zeit dürfte man aber nicht viel Leute treffen.
Saranda & Ksamil
Saranda ist sehr beliebt bei den Albanern, was in einer immensen Bauwut ihren Ausdruck findet. Im Gegensatz zu den grösseren Städten Durrës und Vlora konnte Saranda aber doch noch etwas mehr Charme als Badeort erhalten. Eine neu gestaltete Promenade führt dem Ufer entlang. Abends ist die Promenade stark bevölkert. Die Infrastruktur und das Angebot an Unterkünften und Verpflegung ist vielfältig. Die Strände sind eher klein und steinig (Felsen, Kieselsteine). Der Stadtstrand im Zentrum ist öffentlich, viele andere Strände sind eng mit Liegestühlen belegt. Viele Hotels haben nur über Felsen Zugang zum Wasser. Die Wasserqualität ist bei der Mündung des »Çuka-Kanals« etwas südlich des Stadtzentrums regelmässig schlecht, ansonsten aber überall gut bis sehr gut.
Rund 15 Kilometer südlich bei Butrint liegt Ksamil, ein grösserer Badeort. Kaum irgendwo ist der Kontrast zwischen dem glasklaren türkisblauen Wasser und der touristischen Entwicklung grösser. Die Buchten sind stark verbaut, das Dorf bietet wenig Reizvolles. Die fast weissen Strände aus groben Sand, das traumhafte Wasser und die vorgelagerten Inselchen sind immer noch sehr attraktiv. Die Flut der Touristen ist gerade deswegen höher als sonstwo: Die Strandabschnitte sind recht klein, die Liegestühle stehen dicht, die Preise hoch. Im Hochsommer ist es übervoll, zu den übrigen Jahreszeiten recht traumhaft. Restaurants bieten Erfrischungen und gute Küche. Mit Tretbooten kann man zu den kleinen Inseln hinausfahren.
Südwestlich und nördlich von Ksamil gibt es noch einige weitere kleinere Strände mit hüschen Namen: »Spiegel-Strand« (Plazhi i Pasqyrave), »Kloster-Strand« (Manastirit), »Möven-Strand« (Pulëbardhë), »Trockener Baum« (Pema e thatë). Sie sind etwas abgelegener, da meist nicht über asphaltierte Strassen erreichbar. An allen gibt es jetzt auch Liegestühle zu mieten und Strandbars bieten Verpflegung. Die Küste ist in diesen Buchten steiler und der Strand steiniger. Auf den schmalen Uferstreifen kann es ebenfalls recht eng werden im Hochsommer.
In Ksamli gibt es zahlreiche Pensionen, Ferienwohnungen und Hotels. Lokale Hoteliers in Ksamil und Saranda können Tipps zu den kleinen Stränden geben.
Ohridsee: Pogradec
Auch der Ohridsee rund um Pogradec bietet im Sommer viel Badespass – im Süsswasser! Entlang des Ufers zieht sich in Pogradec eine lange Parkanlage, die den Strand von der Stadt trennt. Das Seeufer ist sehr flach, der Strand angenehm sandig, das Wasser mindestens so warm wie das Meer. Gerade im Sommer ist Pogradec belebt und erinnert an die Badeorte am Meer. Viele kommen hierher, weil es auf 700 Metern nicht ganz so heiss wird.
Strandbars, Hotels und Liegestuhlvermieter finden sich entlang des ganzen Südufers des Sees. Mit zunehmender Distanz zum Stadtzentrum wird es ruhiger. Im gemütlichen Ort Tushemisht ist der Strand nicht mehr ganz so breit und wieder stärker belebt. Hier lässt sich baden, ohne den Trubel der Stadt im Hintergrund zu haben (dafür den Verkehr der Strasse zur Grenze). Jedoch trägt hier ein kleiner Bach gelegentlich Schmutzwasser in den See.
Nördlich von Pogradec gibt es keine grossen Strände mehr. Bei einzelnen Campingplätzen und Hotels gibt es aber gute Möglichkeiten zum Baden.
Pogradec verfügt über ein reiches Angebot an Hotels, in Tushemisht vor allem Pensionen und Ferienwohnungen. Abends ist die Uferpromenade in Pogradec für den Verkehr gesperrt: Im Sommer stellen die Restaurants und Cafés ihre Tische auf die Strasse, die bis spät in der Nacht zur grossen Flaniermeile wird.
Wasserqualität
Die Wasserqualität ist an vielen Sträden in Albanien gut bis hervorragend. Je abgeschiedener ein Strand und je grösser die Zirkulation in der Bucht, desto besser natürlich das Wasser. Wir empfehlen, nach dem Bad an Stränden in Stadtnähe sich gut zu duschen.
Leider verfügen noch nicht alle albanischen Grossstädte über funktionierende Kläranlagen. In den letzten Jahren wurde aber viel in die Abwasseraufbereitung investiert. Dank diesen Massnahmen ist das Wasser an vielen Stränden gut bis sehr gut – aber nicht überall.
Im Rahmen europäischer Programme werden regelmässig Testreihen zur Erhebung der Wasserqualität durchgeführt. Leider waren die Messwerte von 2023 deutlich schlechter als in den Vorjahren. Bedenkliche Werte stammen aus dem Bereich Vlora (Bucht in Stadtnähe), Durrës (Shkëmbi i Kavajës, Golem, Qerrët), Pogradec (Stadtstrand bis Tushemisht) und Çuka (Kanalmündung südlich Saranda).
Hallo
Das mit der Wasserqualität stimmt nicht so. Es hat einige Strände die sind sehr verschmutzt wie zb Vlore oder Durres, wo es nicht einmal öffentliche Toiletten und Duschen gibt, die berichten es im Meer, ist so.
Nun wie ist das Wasser in Velipoja? Wisst ihr dass? Wirklich oder von wo nehmt Ihr eure Informationen?
Gruss gaby
Da oben stehen 8 Sätze zur Wasserqualität. Wer bis zum sechsten Satz liest, weiss auch, woher die Informationen stammen. Die neusten Untersuchungsergebnisse werden gleich noch nachgetragen. Aber so viel mal vorweg: Müll am Strand hat wenig mit Wasserqualität zu tun. Und die kleine Geschäfte sind auch schnell verdünnt – deswegen würde ich mir keine Sorgen machen.