Hafen und Meer
Die Stadt Durrës an der Adria ist seit der Antike der bedeutendste Hafen der Region. Überall in Durrës kann man heute auf Spuren von Römern und Griechen, Venezianern, Osmanen, Italienern und Kommunisten stossen. Viele der Sehenswürdigkeiten der zwischenzeitlich recht hübsch herausgeputzten Stadt verstecken sich aber in Nebengassen. Die Hafenstadt ist zwar Albaniens zweitgrösste Stadt, wirkt aber nicht riesig und teilweise beschaulich. Zudem ist Durrës auch ein Badeort: Im Süden erstreckt sich ein langer Sandstrand, besonders beliebt bei albanischen Badegästen aus dem In- und Ausland.
Lage von Durrës
Durrës liegt im Norden einer grossen Bucht, an der sich über viele Kilometer Sandstrände entlang ziehen. Zwischen der Stadt und der Bucht liegt der Hafen, nach Westen aber öffnet sie sich zum Meer. Der Stadtkern liegt am Fusse eines kleinen Hügels, der sich der Küste entlang nach Norden hinzieht. Auf der Landseite erstreckt sich eine weite Ebene – was früher schlimme Malaria-Sümpfe und später Ackerland war, sind heute neue Stadtteile besiedelt von Einwanderern aus den Bergen.
Der Stadtteil entlang des Strandes heisst »Durrës Plazh«. Was früher ein verschlafenes Feriennest war, ist heute eine Stadt für sich: Eine nicht enden wollende Anreihung von Hotels und Hochhäusern mit Ferienwohnung, die aber ausserhalb der Sommermonate recht entvölkert ist.
Stadtbesichtigung
Durrës ist ein beliebter Tagesausflug von Tirana, bei dem sich gemütliche Zeit am Meer mit etwas Geschichte verbinden lässt. Die Stadt bietet aber genügend für einen längeren Aufenthalt: Ohne Anreise lässt sich noch entspannter den geschichtsträchtigen Ort geniessen. Oder man dreht es ganz um, logiert am Meer und macht von hier aus Ausflüge.
Besucher erreichen die Stadt über die beiden Strassen, die vom Osten ins Zentrum führen. Eine endet beim Platz am Bahnhof, die andere führt auf der anderen Seite der Gleise dem Hafen entlang. Der Bahnhof – aktuell mehrheitlich ausser Dienst – ist ein guter Startpunkt für die Stadtbesichtigung. Auch die Fernbusse halten hier, und vom Hafen führt eine Passarelle herüber. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann noch etwas weiter fahren und bei nächster Gelegenheit parken. In diesem lebhaften Gebiet mit vielen Geschäften lässt sich gut der Alltag der Durrësiaken erleben. Wer der grossen Strasse vom Bahnhof weiter nach Westen folgt, trifft an ihrem Ende auf den ehemaligen Heldenfriedhof mit imposantem Mosaik aus kommunistischer Zeit, das dem Freiheitskampf im Zweiten Weltkrieg gedenkt. Von hier aus geht es nach Südwesten ins historische Zentrum. In die nördliche Richtung würde es zu Einrichtungen wie Krankenhaus oder Fussballstadion führen.
700 Meter südwestlich vom Bahnhofsplatz liegt der zentrale »Freiheits-Platz« mit der Grossen Moschee aus den 30er Jahren, dem ein paar Jahre älteren Rathaus, der Regionalverwaltung und dem Theater. Mit Brunnenanlagen und viel Raum für Fussgänger ist dies auch abends ein beliebter Treffpunkt. Gleich links hinterm Theater befinden sich grosse Ausgrabungen des Forums und Thermen – aber nicht nur hier, sondern an verschiedenen Orten rundherum gibt es kleine Reste aus antiker Zeit zu sehen. Bei Bauarbeiten wird immer wieder mal was Antikes gefunden.
Vom Platz nach Süden erstreckt sich der »Bulvardi Epidamni«, die herausgeputzte Ladenstrasse der Stadt mit vielen hübschen Häusern aus Vorkriegszeit. Die meisten der im Folgenden aufgeführten Sehenswürdigkeiten und Museen befinden sich im Bereich westlich vom Boulevard und können von hier aus einfach erkundet werden.
Ambitionierte können noch zum Hügel zur Zogu-Villa hochsteigen. Auf halber Höhe passiert man die alte Festung (»Kalaja«), von der vor allem ein Turm erhalten ist, der ebenfalls eine schöne Aussicht über die Stadt bietet. Am Schluss eignet sich jedenfalls die Uferpromenade gut, um sich zu erholen, den Tag ausklingen zu lassen und vielleicht sogar einen traumhaften Sonnenuntergang zu geniessen.
Sehenswürdigkeiten
- Forum und Thermen – Gleich hinterm Kulturpalast/Theater am Hauptplatz wurden wichtige Gebäudekomplexe ausgegraben. Das Forum aus der Spätantike war wohl ein zentraler Platz der Stadt. Säulen bildeten eine runde Kolonnade mit einem Durchmesser von 40 Metern. In der Mitte befand sich eine monumentale Säule, die vielleicht den Beginn der »Via Egnatia«, der Verbindungsstrasse von Durrës nach Konstantinopel, markiert hatte. Auch eine Quelle gab es hier. Darumherum befanden sich einzelne Läden.
Gleich daneben, zum Teil vom Theatergebäude überdeckt, fand man Reste eines Bades aus dem 1. Jahrhundert. Die Thermen sind erst seit 2015 zugänglich.
- Amphitheater – Südlich von der Moschee hinter der ersten Reihe von Häusern wurde das Amphitheater ausgegraben, wohl die grösste Sehenswürdigkeit der Stadt. Der Bau aus dem 2. Jahrhundert bot Platz für 15.000 Besucher und war somit das grösste Amphitheater auf dem Balkan. Noch ist nicht das ganze Gelände freigelegt. Der Zugang ist auf der Südwestseite. Gegen eine kleine Gebühr kann der Bau erkundet werden. Auf der Nordseite befindet sich ein neun Meter hoher Tunnel, durch den Tiere, Wagen und Kämpfer in die Arena gelangen konnten. Unter den Sitzreihen befinden sich Gänge. Einer der Treppenaufgänge wurde später in eine Grabkapelle verwandelt – die Arena diente in der Spätantike als Friedhof. Es wurde eine kleine Apsis mit Altar gebaut, später der Boden erhöht und in den Gängen rundherum Gräber angelegt. Bedeutend sind die Mosaike an den Wänden der Kapelle, die Maria, Engel und vermutlich die Stifter zeigen.
- Fatih-Moschee – Etwas südlich vom Amphitheater, in einer Gasse, die parallel zum Boulevard verläuft, befindet sich die Fatih-Moschee. Sie gilt als erstes Gebäude der Stadt, das nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1502 erbaut worden ist, und als drittälteste Moschee Albaniens. Entlang dieser Strasse kann man noch etwas in die Welt des Orients eintauchen: Zwei Häuser weiter liegt ein besonders hübsches Wohngebäude, das Moisiu-Museum.
- Rruga Tregtare – Der Boulevard hiess früher einfach »Handelsstrasse« – albanisch »Rruga Tregtare«. Er wurde nach dem Erdbeben von 1926 angelegt. In den folgenden 15 Jahren entstanden hübsche, italienisch beeinflusste Häuser mit Läden im Erdgeschoss und Wohnräumen im Obergeschoss. Die Ladenstrasse verführt zum Einkaufen, bietet aber auch Kultur: Auch hier finden sich ein paar römische Säulen, in der Gasse dahinter ein Hamam (türkisches Bad) aus dem 18. Jahrhundert.
- Stadtmauer und Venezianischer Turm – Angrenzend ans Amphitheater und die Moschee verläuft die spätantike Stadtmauer, an deren südöstlichem Ende ein massiver Turm aus venezianischer Zeit steht. Dieser Abschnitt war besonders gut erhalten, wurde aber teilweise zerstört beim Erdbenen von 2018. Im Turm ist heute eine Bar eingerichtet. Die Stadtbefestigung von Durrës wurde in verschiedenen Phasen immer wieder erneuert. In mehreren Ausbauphasen in römischer Zeit und über Jahrhunderte danach wurde die Anlage mehrfach ausgebessert, da die Stadt gerade im Mittelalter heftig umkämpft war. Die Venezianer erichteten im 15. Jahrhundert auch eine Festung, die sich oberhalb des Amphitheaters befindet. Ein Tor beim Amphitheater führt durch die Mauer in Richtung Strandpromenade und zum Archäologischen Museum.
- Zogu-Villa – Über der Stadt thront die Villa des ehemaligen Königs Zogu. Reiche Kaufleute aus Durrës schenkten ihm in den 20er Jahren das Anwesen, das er als Sommerresidenz nutzte. Wer den Aufstieg nicht scheut, wird durch eine schöne Aussicht über Stadt, Hafen, Bucht und Umgebung von Durrës belohnt. Die Besichtigung des langsam zerfallenden Gebäudes ist leider nicht möglich.
- Uferpromenade – Viel Strand findet sich in diesem Bereich nicht, aber die Uferpromenade westlich des Zentrums bietet trotzdem viel mediterrane Stimmung: Ein grosser Park mit Palmen, Cafés und Restaurants, Verkaufsständen und dem Blick aufs Meer lädt zum Verweilen. Besonders am Abend ist hier viel los, wenn bei und nach Sonnenuntergang die Bewohner der Stadt sich für einen Café und zum Spaziergang treffen. Die Promenade zieht sich vom Hafentor nach Westen – zwischendurch leider durch neue Hochhäuser unterbrochen. Auch die Universität befindet sich in diesem Bereich der Stadt.
Nicht weit vom Hafentor befindet sich ein Denkmal aus kommunistischer Zeit, das dem Partisanenkampf im Zweiten Weltkrieg gedenkt. Wenig weiter stehen nochmals ein paar weitere römische Säulen.
300 Meter weiter führt ein moderner Pier ins Meer hinaus, von den Albanern »Pista e re« genannt. Hier finden sich ein Restaurant und Café. Auf gleicher Höhe landeinwärts liegt das Archäologische Museum. Die Promenade endet an einer Aussichtsplattform, »Sphynx« genannt. Danach beginnt dann der Strandbereich von Currila. Zuerst reihen sich vor allem Restaurants aneinander, danach wird es schnell ruhiger und mit jedem Meter weiter raus auch natürlicher.
Museen
- Archäologisches Museum – Das Museum beherbergt wohl die bedeutendste und beste Ausstellung zur Archäologie Albaniens – obwohl viele besonders wertvolle Stücke nach Tirana gebracht wurden. Gezeigt werden Funde aus der Region. Zahlreich sind vor allem Keramik-Reste: Vasen, Terracotta, Amphoren etc., die von der Bedeutung der antiken Stadt und ihre Verbindungen mit anderen Regionen Zeugnis ablegen.
Das Museum ist bis mindestens Ende 2023 geschlossen für Umbauten. Die Ausstellung war früher schon lange geschlossen: 2015 wurde das Museum wiedereröffnet, der zweite Stock war aber noch immer nicht zugänglich. Das Museum liegt an der Strasse, die der Strandpromenade folgt, 600 Meter westlich vom Venezianischen Turm.
Virtueller Rundgang durchs Museum - Aleksandër-Moisiu-Museum – Der berühmte Schauspieler Alexander Moissi (1897–1935) ist in Triest geboren, zum Teil in Durrës aufgewachsen, in Österreich zur Schule gegangen, in Wien zum Schauspieler geworden, auf der ganzen Welt erfolgreich gewesen, in der Donaumetropole gestorben und im Tessin begraben. Um seine nationale Identität wird gestritten. Die Albaner haben dem Sohn eines Händlers aus Kavaja in Durrës ein Museum gewidmet. Neben der Ausstellung zum Leben von Moissi gibt es auch Räume mit ethnographischen Objekten.
Das Museum befindet sich in der Gasse zwischen Boulevard und Stadtmauer zwei Häuser neben der Fatih-Moschee.
Aussicht
Ein gutes Panorama bietet sich von der Zogu-Villa am Berg – oder vom Leuchtturm oder einem der Restaurants in der Nähe. Etwas weiter unten am Berg befindet sich die alte Festung, von deren Turm man ebenfalls eine gute Aussicht geniessen kann.
In der Stadt gibt es auch mehrere Hochhäuser mit Restaurants oder Bars in den Obergeschossen, die ebenfalls eine gute Aussicht bieten, beispielsweisse das Hochhaus am Hafen am Beginn der »Handelsstrasse« hinter dem kleinen Park mit den Statuen berühmter Musiker.
Umgebung von Durrës
Durrës Plazh
Durrës Plazh ist der Strand südlich der Stadt, wo sich heute Hotel an Hotel reiht. Im Hochsommer herrscht hier sehr viel Trubel, wenn Albaner aus Tirana, Kosovo, Mazedonien und aus der Emigration hier ihren Strandurlaub verbringen. Im Sommer herrscht zwischen all den Hochhäusern mit Ferienwohnungen und Hotelneubauten viel Trubel.
Der Strand in der Bucht ist sehr flach – man kann weit ins Wasser hinauslaufen. Es gibt viele Restaurants, Cafés und weitere Anbieter von Erfrischungen sowie Unterhaltungsaktivitäten.
Für viele Erholungssuchende aus dem Westen ist hier zu viel los und zu viel Beton. Weiter südlich wird es zwar ruhiger. Aber auch in Golem und Mali i Robit stehen die Hotels schon recht dicht und es kann im Sommer sehr voll werden. Von den Pinienwälder, die sich hier vor 25 Jahren noch entlang der Küste erstreckten, ist kaum mehr was zu sehen. In der Vor- und Nachsaison ist es an der Bucht von Durrës aber doch recht gemütlich. Viele Hotels öffnen erst im Juni. Deutlich ruhiger ist es an den Stränden westlich von Kavaja und nördlich von Durrës.
Bei Wassertests im Rahmen eines Programms der EU wurden die Strände in der Bucht von Durrës in den letzten Jahren als unbedenklich deklariert. Trotzdem ist es wohl besser, möglichst weit vom Hafen entfernte Strände aufzusuchen und sich nach dem Bad gründlich zu duschen.
Porto Romano
Die Halbinsel nördlich von Durrës bietet noch viel touristisches Potential, das noch nicht entdeckt wurde und leider auch durch neue Hafenanlagen beeinträchtigt ist. Bei Porto Romano nördlich des Hügels von Durrës gibt es einige Reste von Verteidigungsmauern aus römischer und byzantinischer Zeit. Die Strasse dorthin und weiter zur kleinen Landzunge »Kap Palla« mit einigen kleinen Stränden führt östlich vom Hügel entlang. Auch auf der westlichen Meerseite des Hügels, wo nur eine unbefestigter Pfad verläuft, hat es ein paar Strandrestaurants mit wenig besuchten Stränden.
Basilika von Arapaj
Im Dorf Arapaj liegen die Reste einer frühchristlichen Kirche aus dem 5. oder 6. Jahrhundert. Mit einer Länge von 65 Metern und einer Breite von fast 30 Metern erreichte die Michaels-Kirche für damalige Verhältnisse riesige Ausmasse. In einem Anbau wurde über einer Totenkammer ein Mosaik gefunden. Die Kirche ist ein sehr bedeutendes frühchristliches Monument. Leider fehlen jegliche Dokumentationen für Besucher.
Arapaj liegt hinter Durrës Plazh an der Umgehungsstrasse – das Ausgrabungsgelände liegt versteckt im Wohnquartier. Bei Plepat (Kreisverkehr südlich von Durrës Plazh) nach Norden auf die Umfahrungsstrasse und diese nach 700 Metern wieder verlassen (Bushaltestelle, Fussgängerüberführung). Vom kleine Strässchen nach 100 Metern rechts abbiegen. Nach 25 Metern wieder rechts und nach einer Linkskurve nochmals rechts abbiegen. Nach wenigen Metern erreicht man die Ausgrabungen. Das Tor zum Gelände ist meist angesperrt – der Zaun lässt sich aber weiter oben problemlos öffnen.
Etwas weiter südlich gleich überm Strand liegt ein prominenter Felsen, »Shkëmbi i Kavajës« genannt. Hier haben sich im Jahr 48 v. Chr. Caesar und Pompei bekriegt.
Weitere Umgebung
Durrës eignet sich dank der zentralen Lage in Mittelalbanien gut, um einen Grossteil des Landes zu erkunden. Man kann also bequem den Strand von Durrës als Standquartier wählen und von hier aus Tagesausflüge in alle Richtungen machen: Tirana, Kruja, Berat und Vlora sind problemlos in ein bis zwei Stunden erreichbar. Nähere Ausflugsziele sind die Sehenswürdigkeiten Mittelalbaniens und die im Artikel Tirana erwähnten Ausflüge wie zum Beispiel das Kap Rodon.
Verkehr
Anreise
Auto – Von Tirana aus führt eine Autobahne nach Durrës. Eine weitere Strasse von Tirana verläuft etwas südlicher und endet im Süden von Durrës Plazh, wo die Schnellstrasse nach Südalbanien beginnt (seit längerem ist der Asphalt auf der südlichen Route in sehr schlechtem Zustand: nicht empfohlen).
Eine Umfahrungsstrasse östlich von Durrës Plazh verbindet die Autobahnen nach Tirana und in den Süden – schnellster Weg, wenn man nur durchfahren will (von Tirana kommend Autobahn in Richtung »Kavaja« zwei Kilometer vor Ende verlassen, kurz nachdem die zuvor grade Strecke in eine lange Linkskurve überging; von Süden kommend einfach geradeaus halten).
Die Autobahn von Tirana endet beim Hafen, von wo aus eine Strasse nach Süden durch die Touristenzone »Durrës Plazh« zur Autobahn nach Kavaja führt. Um in die Innenstadt zu fahren, verlässt man die Autobahn an der vorletzten Ausfahrt. Touristen nehmen aber besser die neue Strasse am Hafen entlang (ab Autobahnende nach Nordwesten), die direkt an zur Uferpromenade führt, von wo aus sich auch die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt zu Fuss erreichen lassen).
Von Süden kommend gibt es rund drei mögliche Strecken in die Innenstadt – welches die beste Route ist und ob es geschickt ist, den Wegweisern zu folgen, lässt sich streiten. Nachdem man den Felsen »Shkëmbi i Kavajës« passiert hat, endet bald die Autobahn; am besten hier vor der Brücke rechts raus und dann der Küste entlang nach Norden durch die Touristenzone von »Durrës Plazh« (im Hochsommer, wenn dort viel los ist, wohl besser auf der Umfarhungsstrasse bleiben und später Richtung Innenstadt abzweigen).
Aus Westeuropa erreicht man Durrës am schnellsten, wenn man von Italien (Ancona oder Bari) mit der Fähre hinübersetzt.
Busse – Busse und Minibusse/Sammeltaxis verkehren den ganzen Tag über von Tirana (Bus-Terminal Süd) und vielen anderen albanischen Städten (meist weniger oft).
Schiff – Durrës ist mit den italienischen Städten Bari, Ancona und Brindisi mit Fähren verbunden. Der Hafen ist modern ausgebaut. Die Abfertigung am Zoll geht recht problemlos, wenn der Andrang nicht allzu gross ist.
Flugzeug – Der Flughafen von Tirana ist rund 40 Minuten von Durrës entfernt. Eine Busverbindung zwischen Durrës und Flughafen verkehrt mehrmals täglich alle anderthalb bis zwei Stunden.
Eisenbahn – Durrës ist der Sitz der albanischen Eisenbahn. Es verkehren aktuell aber kaum Züge mehr, da die Gleise nach Tirana erneuert werden. Im Sommer 2024 verkehrt ein Zug pro Tag und Richtung am Freitag, Samstag, und Sonntag ab der alten Haltestelle Durrës-Plazh nach Elbasan und einer nach Lushnja (Fahrlpan).
Innerstädtisch
Busse – Städtischer Nahverkehr verbindet die Innenstadt mit den Aussenquartieren. Wichtigste Busverbindung ist wohl die nach Durrës Plazh, die bis zur Kreuzung »Plepa« am südlichen Ende des Ortsteils verkehrt. Im Sommer gibt es auch Furgons, die weiter bis zu den südlichen Stränden bei Golem fahren.
Fahrrad – Auch in Durrës können an mehreren Orten Fahrräder ausgeliehen werden.
Weiterreise
Auto – Im Sommer sind die Strassenabschnitte südlich von Durrës am Strand entlang oft sehr verstopft.
In der Stadt gibt es ein paar kleine Autovermieter.
Busse & Sammeltaxis – Die Sammeltaxis und Busse warten vor dem Bahnhof auf Gäste. Für Fahrten nach Südalbanien kann es schneller sein, mit dem Stadtbus nach Süden bis zur grossen Kreuzung in »Plepa« zu fahren (Endhaltestelle am südlichen Ende von Durrës Plazh), da dort viele Busse und Furgons aus Tirana nach Süden vorbeifahren.
Fähren – Die Einfahrt zum Hafen liegt jenseits der Gleise beim Autobahnende zwischen Durrës und Durrës-Plazh. Fussgänger können das Terminal über eine Überführung erreichen, die beim Bahnhofsgebäude beginnt. Am Bahnhofsplatz finden sich auch zahlreiche Reiseagenturen. Das Check-in erfolgt im Terminal an Automaten. Man sollte spätestens zwei Stunden vor Ablegen dort sein – Zugang ist nur bis eine Stunde vor Ablegen möglich.
Eisenbahn – Die Züge sind langsam und verkehren selten. Der Fahrplan ist am Bahnhof angeschlagen – siehe für Verbindungen oben.
Essen & Trinken & Schlafen in Durrës
Das Angebot an Unterkünften ist riesig. Wer in Durrës nichts passendes findet (viele neue Restaurants und Hotels liegen im Westen der Stadt an der Uferpromenade), hat entlang der Küste südlich der Stadt eine endlose Auswahl an Unterkünften. Das Angebot der meisten Hotels wird immer besser und richtet sich verstärkt an internationalen Badegästen aus. Einzelne wie das Hotel Adriatiku biten schon fast luxuriöse Atmosphäre. Andere Analagen haben mehrere Pools und reichlich Unterhaltung. Aber auch die meisten kleinen Hotels befinden sich in einem guten Zustand. In Durrës Plazh ist es besonders im Sommer recht turbulent, auch die Nacht durch. Gegen Süden, wo die Häuser nicht mehr ganz so dicht stehen, ist es etwas beschaulicher.
Durrës ist beliebt für frischen Fisch und Meeresfrüchte. Auch hier gibt es eine riesiges Angebot – natürlich auch an anderen Speisen. Die Restaurants konzentrieren sich wiederum vor allem auf die Uferpromenade und Durrës Plazh.
In Durrës Plazh ist im Hochsommer auch täglich Party bis spät in die Nacht. In der Innenstadt sind neben ein paar Bars und Clubs im Zentrum vor allem auch die Cafés an der Uferpromenade für einen abendlichen Drink beliebt.
Einkaufen
In der Stadt gibt es Einkaufszentren, Supermärkte und auch viele kleine Läden. An der alten »Rruga Tregtare« – heute »Bulvardi Epidamni« – hat es auch ein paar Souvenir- und Schmuckläden.
Freizeit & Kultur
Durrës bedeuted primär mal Erholung am Meer: Wassersport, gut Essen, Spaziergänge. Es gibt aber auch mehrere Bühnen und Festivals – im Sommer finden die Veranstaltungen zum Teil auch draussen statt.
Wetter
Dank der kühlen Meeresbrise wird es in Durrës nicht ganz so heiss wie im Landesinneren. Aber im Hochsommer trotzdem heiss genug, dass sich das Leben primär am Wasser abspielt. Im Winter sorgt das Meer dafür, dass es etwas weniger kalt wird als in anderen Landesteilen.
Nützlich
Stadtplan (PDF) (PDF)
Stadtführer (PDF) (PDF)
Sehenswürdigkeiten (PDF) (PDF)