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Ferdinand Lahollis Buch

Zur Finanzierung seines neuen Projektes will Ferdinand Laholli sein Buch »Auf der Insel der Einsamkeit« verkaufen

Nachdem Ferdinand Laholli uns mit zwei albanischen Dichtern bekannt machte, kommt er jetzt selber an die Reihe. Denn auch Ferdinand Laholli ist Schriftsteller und Dichter - wenn er nicht gerade die Werke anderer ohne Entgelt ins Deutsche oder Albanische übersetzt.

Projekt
Ferdinand Laholli würde gerne zeitgenössische deutsche Literatur in Albanien verbreiten. Er ist zur Zeit dabei, Gedichte der deutschen Dichterin Kristiane Allert-Wybranietz ins Albanische zu übersetzen und will sie dann in Tirana als Buch drucken lassen. Da ihm Kristiane Allert-Wybranietz trotz ihrer Begeisterung über die Übersetzung ihres Werkes keine Unterstützung anbot, fehlen Ferdinand Laholli die finanziellen Mittel für den Druck. Er hofft aber, mit dem Verkauf seiner Gedichtsammlung »Auf der Insel der Einsamkeit« und dank einiger Spenden genug Geld zusammenzukriegen. Der newsletter Albanien versucht, diesen aktiven Albaner so weit wie möglich zu unterstützen.

Ferdinand Laholli
Seine Gedichte handeln von seiner tragischen Vergangenheit. Geboren wurde Ferdinand Laholli am 16. Juni 1960 in Gradishta. Dies ist ein kleiner Ort in der Nähe von Lushnja in Mittelalbanien, wohin die Kommunisten ihnen unangenehme Personen verbannten - wie auch die Familie Laholli aufgrund der Flucht des Vaters Hysen, der wegen einer drohenden Inhaftierung nach Griechenland floh. Nach der Geburt wurde die Familie Laholli in ein noch abgelegeneres Inhaftierungslager namens Savra verfrachtet.

In Savra verbrachte Ferdinand Laholli eine lange Zeit voll von Mangel und Entbehrungen, Erniedrigungen, Bedrohung und Angst. Diese Situationen und Gefühle sind Gegenstand vieler seiner Gedichte. Ein ganz bevorzugtes Thema ist die Einsamkeit, die enstand, da man ja nicht sagen konnte, was man wollte - jedes falsche Wort hätte einen ins Gefängnis bringen können.

Wegen seiner schlechten »Biografi« wurde Ferdinand Laholli natürlich der Zugang zu einer Mittelschule verwehrt. Zu Unrecht, wie uns sein heutiges Werk beweist. Gewaltig ist seine Fähigkeit, mit wenigen, aber bilderreichen Worten sein schockierendes Schicksal zu beschreiben. Seine Gedichte hinterlassen oft das Gefühl einer tiefen Erschütterung, als erhielte man einen Stich in die Brust.

1990 verliess Ferdinand Laholli das kommunistische Albanien. Deutschland gewährte ihm politisches Asyl. Die Trennung von der Heimat, Familie und seiner Geliebten sind so auch Inhalt vieler weiterer Gedichte.

Heute lebt Ferdinand Laholli mit seiner Frau im niedersächsischen Bückeburg. Dank der Liebe befassen sich zumindest ein Teil seiner Gedichte mit fröhlicheren Themen. Seit Herbst 1995 ist Ferdinand Laholli, der selber nie einen hatte, Vater. Er arbeitet in einer Bäckerei und verdient dabei gerade so viel, dass es, wie er sagt, gerade »für Brot und Wasser reicht«. Daneben setzt er sich für die Verbreitung von albanischer Literatur in Westeuropa und deutscher Literatur in Albanien ein. Mit seinem wenigen Ersparten kann er aber dieses »Hobby« nicht finanzieren.

Zwei seiner Gedichtbände sind im albanischen Verlag »Lilo« als zweisprachige Ausgabe erschienen. Die deutsche Nachdichtung der Gedichte Lahollis besorgte Robert Schwartz, einer der bekanntesten albanischen Übersetzer fürs Deutsche, der anfangs 1995 als erster Albaner den deutschen Bundesverdienstorden für die Verbreitung der deutschen Sprache erhielt. Der erste Band heisst »An diesem blutüberströmten Mädchen... (Te kjo vajzë e përgjakurŠ)«, der zweite »Auf der Insel der Einsamkeit (Në ishullin e vetmisë)«. Auch in Italien ist eine von Noé übersetzte zweisprachige Gedichtsammlung von Ferdinand Laholli erschienen. Auf Albanisch liegen noch weitere Gedichtbände (eines davon für Schulkinder) und auch Prosa-Texte vor.

Das Buch
Bitte unterstützen Sie Ferdinand Lahollis Projekt! Bestellen Sie direkt bei ihm oder bei der Redaktion des newsletter Albanien Ferdinand Lahollis Buch »Auf der Insel der Einsamkeit« (deutsch/albanisch; Vorwort; 168 Seiten; 57 Gedichte) für nur DM 15.- / SFr 15.-. Spenden können mit Vermerk »Laholli« auf die Konti des newsletter Albanien überwiesen werden.

Ferdinand Laholli hofft aber, dass er durch den Verkauf seines Buches genug Geld verdient, um damit das Geld für den Druck des ins Albanische übersetzten Buches aufbringen zu können.

Ferdinand Laholli und die Redakteure des newsletter Albanien danken Ihnen!

Lars Haefner

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