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Brief von Pater Anton Luli

In diesem Brief erzählt Pater Anton Luli einem befreundeten Priester in Italien aus seinem Leben

Mein Lieber,

ich habe hier vor meinen Augen Deinen Brief vom 21. 8. 91. Du hast Dein Versprechen gehalten, ich das meine nicht. Der Grund dafür ist: Ich hatte keine feste Adresse. Mal wohnte ich bei meinem Bruder in der Nähe von Skutari, mal begab ich mich in ein anders Dorf, um dort die Messe zu feiern.

Am 4. Februar bin ich der kleinen Jesuitenkommunität hier in Tirana beigesellt worden. Wir sind hier mit zwei italienischen und zwei albanischen Patres. Wir haben ein bescheidenes Heim von einem Moslem gemietet und warten darauf, daß uns die Regierung unser altes Haus neben der Kirche vom Heiligen Herzen zurückgibt. Diese wurde gegründet und geleitet von P. Luigi Santi. 1967 wurde sie vom berüchtigten kommunistischen Regime als Kino und für andere Kundgebungen der »glücklichen Jugend« benutzt.

Nach 46 Jahren des Umherirrens hat mich der Herr zum Leben in der Gemeinschaft zurückgerufen und er wird mir, nach 17 Jahren der Gefangenschaft und von anderen Leiden jeder Art, die Kraft geben, bis zum Tod weiterzumachen.

Wie gut ist der Herr, der uns nach 50 Jahren die Freuden seines Herzens im Kontakt mit dem Volk Gottes kosten läßt, daß so durstig und hungrig ist nach seinem Wort und dem Gottesdienst.

Leider sind wir nur wenige geblichen, jetzt alt geworden, krank und gebrechlich, nach unsäglichen körperlichen und geistigen Leiden. Obwohl ich im Juli das zweiundachzigste Lebensjahr vollende, fühle ich mich noch recht stark, auch wenn ich während meiner Haft dreimal an der Schwelle zur Ewigkeit stand, nach der mich sehr sehnte, um mich von den unerträglichen und unaufhörlichen Qualen zu befreien. Oft gesellte ich mich dem Gebet Jesu in Gethsemane zu: spiritus quidem promptus est, caro autem infirma.

Vielleicht wird es Dir genehm und auch nützlich sein, etwas von meiner langen Odyssee zu hören. Ich hoffe, deren Verdienste nicht zu verlieren. Ich will jedoch nicht aus Vergnügen davon berichten, denn ich habe vor dem Herrn noch viel abzubüßen. Ich will zu unserer geistlichen Tröstung, oder besser, zu unserem geistlichen Wohl davon berichten. Ich versichere Dir: indem, was ich Dir berichte, füge ich der Realität auch nicht ein Jota hinzu.

Nachdem unser Kolleg in Skutari geschlossen worden ist, wurde ich zum Pfarrer in Shkreli (etwa zwanzig oder dreißig Kilometer nördlich von Skutari) ernannt. Nach eineinhalb Jahren, am 19. 12. 1947, wurde ich verhaftet. Die Anklage: Agitation und Propaganda gegen den Kommunismus. Die übliche Anklage gegen den Klerus. Die ständig verwendete Methode, um uns verschwinden zu lassen: percutiam pastores...

Ich wurde nach Koplik, dem kleinen Zentrum der Berge von Skutari gebracht. Die Wache öffnete einen kleinen Raum, schleuderte mich gegen die Mauer und schloß nervös die Tür. Es war dunkel. Eine kleine Klappe an der Tür warf ein schwaches Licht. Ich bemerkte zu meiner großen Überraschung, daß ich mich in einem Abort, voll von getrockneten Exkrementen befand. Dieser wurde während der neun Monate, die ich dort Tag und Nacht verbrachte, niemals gereinigt. Im Vergleich zu dem, was danach folgte, ist dies jedoch nichts.

Niemals habe ich die wahre, reale Anwesenheit des Herrn so gespürt, wie in diesem Augenblick. Doch Kalvaria begann sehr schnell.

Über meinem Zimmerchen wohnte der Chef der Polizei, ein Offizier mit häßlichem Gesicht und noch häßlicheren Manieren. Als ich ihm von einem Polizisten übergeben wurde, empfing er mich mit seinem mürrischen und fast teuflischen Gesicht. Er verabreichte mir starke Schläge auf den Kiefer und rief drei oder vier Schergen. Sie stellten sich im Kreis auf und stießen meinen entkräfteten Körper wie einen Ball zwischen sich her. Dann drückte mir der Offizier mit beiden Händen die Speiseröhre zu und erstickte mir jeden Atem. Ich fiel zu Boden, »wie ein toter Körper fällt«.

Sofort sprang ein Riese von einem Polizisten mit schweren Stiefeln mehrere Male auf meinen Körper und brach mir eine linke Rippe. Lange Zeit spürte ich die Wirkung davon, weil ich nicht richtig Luft holen konnte.

Der Offizier forderte, daß ich ihm um jeden Preis alle meine »Sünden« gegen das Volk (natürlich gegen die kommunistische Partei) gestehe. Auf meine Weigerung hin, verband er meine Ohren mit elektrischem Strom (eine schreckliche, unerhörte, unerträgliche Tortur). Bei einigen praktizierten sie diese Tortur auch an den Geschlechtsteilen.

Eine andere sonderbare und sehr gefährliche Episode. Es war in der Weihnacht von 1947: das Wetter war kalt und regnerisch. Der Offizier befahl mir, mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Er brachte mich zu einem Abort auf dem zweiten Stockwerk, wo der Schlamm von Exkrementen und Urin einen äußerst unangenehmen Gestank verbreitete. Draußen war es noch kälter geworden. Der Offizier nahm einen Strick, steckte ihn mir unter die Achseln und gebot mir, mich auf die Zehenspitzen zu stellen. Dann band er das Seil an einen Balken und ließ mich so mehr als eine halbe Stunde baumeln. Ich fühlte meine Füße gefrieren, danach die Beine und diese Art von Paralyse gelangte bis zum Zwerchfell. Ich dachte mein Leben ginge zu Ende. Ich schrie mit lauter Stimme. Der Offizier kam gerannt, in aller Eile schlug er mir unter die Knie und befahl mir die Kleider anzuziehen und mich dem Ofen zu nähern, der vom Brennholz rot glühte. Die ganze Zeit, in der ich dort blieb (eine halbe Stunde), hatte ich einen solchen Schüttelfrost und eine Reizung des Körpers, daß es mindestens 40 Minuten Zeit brauchte, um mich zu beruhigen. Ich weiss nicht, wie ich dort so gut hindurchkam, ohne mir eine gewaltige doppelte Lungenentzündung zu holen. Ich will nicht von den Bedrohungen, den Schlägen und der wiederholten Prozedur mit dem elektrischen Strom in den folgenden neun Monaten sprechen.

Zweimal am Tag war Zeit zur Verrichtung der persönlichen Bedürfnisse: am Morgen gegen 6 Uhr und am Abend gegen Sonnenuntergang. Außerhalb dieser Zeit war es aus keinem Grund erlaubt, sich wegen persönlicher Bedürfnisse zu melden. Dies war eine der schrecklichsten Qualen, besonders im Fall von Kolitis. Mehr als einmal war ich gezwungen, meine Bedürfnisse in den kleinen Behälter zu verrichten, in dem wir unser armseliges Essen empfingen. Dann, zur gewöhnlichen Zeit mußte man mit dieser Tasse in der Hand, von den Gefährten beobachtet, zum Abort gehen, sie waschen und sich seine Ration abholen. Welch eine Demütigung und Qual war es für mich und meine Gefährten, die ganze Nacht mit der Tasse am Kopfkissen zu verbringen!

Nach der höllischen »probatio« von neun Monaten wurde ich - hinter verschlossenen Türen - zu sieben Jahren Zwangsarbeit verurteilt, vergleichbar mit sieben Jahren Galeere. Den ersten Kontakt mit dem Land hatte ich in der Ebene von Kavaja (Mittelalbanien). Wir mußten das Land mit primitiven Mitteln bearbeiten: Sümpfe trockenlegen, Kanäle zur Bewässerung ausheben mit 750 Gramm Schwarzbrot am Tag (und manchmal etwas verschimmeltem Mais) das nicht ausreichte, unseren leeren Magen zufriedenzustellen, der von Tag zu Tag dahinsiechte. Es fehlte erheblich an Trinkwasser, und es beeindruckte uns nicht, wenn am Boden des Glases tausende von Würmchen und anderer Insekten zitternd in dem trüben Wasser schwammen, während an der Erdoberfläche die Sonne maßlos brannte. Wo war auch nur ein wenig Schatten zu finden, um den Kopf zu erfrischen, der unter den Strahlen der Augustsonne kochte. Aber auch wenn du ein wenig Schatten gefunden hattest - wer erlaubte es Dir, sich ihm zu nähern? Man mußte stehen bleiben, von morgens bis abends die Schaufel führend, ohne auch nur eine Minute die Arbeit zu unterbrechen.

In den sumpfigen Gegenden, wie in Malia bei Korça, arbeitete man barfuß, im ständigen Krieg mit den Blutegeln, die sich an alle nackten Körperstellen hefteten. Das einzige Mittel, um sich von ihnen zu befreien, waren die Zigaretten, die man auf dem Körper der Tiere ausdrückte. Viele Gefangene starben an den Entbehrungen und wegen fehlender Nahrung.

Nach sieben Jahren kam ich wieder in Freiheit, das heißt: ich wechselte von dem kleinen Gefängnis ins große Gefängnis. Durch die Approbation des Kultusministers wurde ich von der kirchlichen Autorität zum Pfarrer von Bregawi Matit (Lezha) ernannt, wo ich bis zum 6. Dezember 1966, dem Tag an dem meine Kirche geschlossen wurde, blieb. Diese Maßnahme wurde im März 1967 auf alle anderen Kirchen ausgeweitet.

In der Zwischenzeit ging ich zu meinem Bruder nach Lojha, wo ich als einfacher Arbeiter in der landwirtschaftlichen Kooperative aufgenommen wurde.

Während der zehn Monate, in denen ich mit meinen Landleuten arbeitete, war es mir unmöglich, meinen Beruf als Priester auszuüben, ja mehr noch: ich wurde mit höchster Sorgfalt überwacht von den für diese Aufgabe Angestellten.

Ein solch schlechtes Leben konnte ich nicht weiterführen: sei es, wegen meiner absoluten Unerfahrenheit in solchen Arbeiten, sei es, wegen dem Fehlen von allem Lebensnotwendigen, sei es, weil ich eine Last für meine Familie war, die wegen mir schlecht angesehen und kritisiert wurde. Ich entschloß mich, wegzugehen und nach Arbeit in einem Agrarbetrieb zu fragen. Angenommen wurde ich in Bushati, in der Nähe meines Bruders, aber man erlaubte mir nicht, mich meiner Familie anzuschließen. Man gab mir ein Zimmer der Kommune zur Miete, eine Stunde von meiner Familie entfernt.

Dort blieb ich bis zum 30. April 1979. Ich arbeitete jeden Tag, jede Woche Sonn- und Feiertags arbeitete ich bis zum Mittag. Von morgens bis abends arbeiten, das bedeutete an langen Sommertagen: bis zu 15 Stunden Arbeit. Nur an den Sonntagnachmittagen konnte ich mich bei meiner Familie aufhalten und dort die Unterwäsche abgeben und abholen. Den Rest der Woche schwang ich mich am frühen Morgen auf mein Fahrrad und verschwand in der Ebene von Bushati, nahm meine Arbeit auf, begleitet von einem Brigadier bis zum Sonnenuntergang. Ich tat jede Art von landwirtschaftlicher Arbeit, im Sommer und im Winter, an den langen Sommertagen unter brennender Sonne, im Winter im Regen in den Sümpfen, wo die Stiefel im Morast steckenblieben, bis Gefährten kamen, um mich herauszuziehen. Am Abend, müde und erschöpft, mußte man die lange und morastige Straße nach Hause fahren, oft einem starken Gegenwind ins Auge blickend, der wütend das Treten auf dem heldenhaften Fahrrad erschwerte. Und so ging es jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr. In meinem Zimmer angekommen, steif von der Kälte des Winters, gab es kein Feuer, um mich zu erwärmen, und keinen Topf um ein Abendessen zu kochen. In aller Eile nahm ich zwei, drei Bissen Brot und Käse, um dann unter der Decke zu verschwinden und etwas Wärme und süßen Schlaf nach der Mühe des Tages zu finden; und wo und wann sollte ich meinen armseligen Palast säubern?

Unter diesen Bedingungen verbrachte ich fast 11 Jahre. Es brauchte nicht viel Zeit, bis ich mich an dieses Leben gewöhnt hatte. Verglichen mit dem, was ich vorher erlitten hatte, schien es mir ein glückliches Leben zu sein. Ich ging mit großer Vorsicht voran; sei es in den Beziehungen bei der Arbeit, sei es mit meinen Gefährten, denn ich vertraute mich niemandem an: nur jeden Tag von zu Hause zur Arbeit, und von der Arbeit wieder nach Hause. Jeden Tag feierte ich zu Hause heimlich die Messe und benutzte dabei nur den Meßkanon. Ich hatte Angst, Intentionen entgegenzunehmen, außer in ganz seltenen Fällen und von sicheren Personen.

Mir blieb nur noch wenig mehr als ein Jahr bis zur Pensionierung, als plötzlich - ich machte mich gerade daran, die Arbeit in den Reisfeldern zu beginnen - ein Polizeiwagen erschien und man mich aufforderte: »Im Namen des Volkes, Du bist verhaftet.« Völlig verwundert fragte ich: »Und warum überhaupt?« »Steig ein, Du wirst es später erfahren«, antwortete eine tiefe Stimme in herrischem Ton.

Man führte mich, die Hände auf den Rücken gebunden, in die »Höhlen« der Sigurimi in Skutari, wo ich neun Monate blieb, ohne Sonne, unter dem ermüdenden Licht einer elektrischen Lampe.

Man bräuchte einen Dante Alighieri, um das zu beschreiben, was ich sah und hörte in den neun Monaten in diesem »locus cormentatum«: Weinen, Klagen, verzweifelte Schreie, Schmähungen und Stöhnen hörten meine Ohren, kaum daß meine Füße diesen Ort betreten hatten. Mehr als zwanzig »Zellen« voll von unglückseligen Personen (Männern und Frauen), die vor mir hierhin gekommen waren. Ein guter Teil von ihnen waren junge Leute, festgenommen nur, weil sie Gefährten im Vertrauen gesagt hatten, daß sie den Wunsch hätten, über die Grenze zu gehen. Das Urteil war sicher: 16 Jahre Zwangsarbeit. Die Dauer ihres Aufenthaltes an diesem Ort hing von der »Ehrlichkeit« ab, andere Namen zu nennen, die mit ihnen verbunden waren.

Um die Wahrheit zu sagen: Ich erlitt keine anderen Qualen, wie in jenem Gefängnis von 1947. Für neun Monate hörte der Druck niemals auf: Gegen Mauern geschleudert werden, die Hände auf dem Rücken die ganze Nacht bis zum Morgengrauen stehend verbringen, ohne die geringste Bewegung, das Beantworten der immergleichen Fragen und die immergleichen Antworten: »Wir wissen alles was Du getan hast, aber wir wollen, daß Du es selber gestehst.« Eine entsetzliche Sache.

Nach diesen neun langen Monaten, die mir wie eine Ewigkeit erschienen, kam ich vor Gericht. Die Beschuldigungen waren die üblichen, aus Pragmatik: P. Antonio Luli hat Agitation und Propaganda gegen das Volk begangen, er hat zum Schaden der Wirtschalft ökonomische Sabotage begangen, und andere Dinge dieser Art.

Der Staatsanwalt beantragte die Todesstrafe durch Erschießen. Nach zwei Tagen war das Urteil des obersten Richters: Die Höchstrafe werde in eine Verurteilung zu 25 Jahren geändert, jedoch nicht zu Zwangsarbeit, weil das Alter des Verurteilten dies nicht mehr zulasse. Schließlich war ich bereits ein Siebzigjähriger und nun bin ich schon fast zweiundachzig.

Ich wurde nach BaIsh (Kreis Fier, im Süden) gebracht, wo ich etwa tausend Mitverurteilte traf, unter ihnen ungefähr fünfzehn Priester zwischen Brüdern, Jesuiten und Diözesanklerikern. Ich spürte eine große Erleichterung: ich wurde von neuem »ein Mensch«.

Wir kamen ganz gut durch: Bewacht von drei Kreisen von Drahtgittern und an den vier Ecken Tag und Nacht mit Maschinengewehren bewaffnete Wachen. Unser Leben war jetzt gut gesichert!

Ich hatte großen Hunger, und als ich Skutari verließ, war ich überzeugt, daß ich mich nie in meinem Leben an Brot gesättigt habe, weil mich die 600 Gramm Brot am Tag in den neun Monate niemals gesättigt hatten. Es brauchte ein ganzes Jahr, bis ich mich an Brot satt gegessen hatte, ich ließ auch nicht einen Krummen aus.

Wir verbrachten die Zeit, indem wir mal in einem kleinen Hof spazierengingen, mal, indem wir in einer ärmlichen Bibliothek lasen. Zum größten Teil waren die Bücher in Tirana verlegt und stanken - nolens volens - nach Marxismus.

Die Messe? Nec nominetur! Gebete? Wehe, einer gab auch nur ein kleines äußeres Zeichen davon. Man wurde der Glaubenspropaganda bezichtigt und wahrscheinlich bekam man den Prozeß gemacht und wurde verurteilt.

Der Schlafsaal bestand aus großen Schuppen, angehäuft und einer dicht neben dem anderen, mit Betten von stinkendem Stroh, manchmal nicht breiter als fünfzig Zentimeter. Wehe, jemand hatte die Angewohnheit oder den Fehler, zu schnarchen. Ich verging mich genau darin. Was hat mich dieser Fehler gekostet. Nur selten konnte ich in Ruhe schlafen, weil man mich aus den schönsten Träumen riß, manchmal auch mit Faustschlägen. Denken sie daran, dass die rohesten, die ignorantesten und diejenigen, die in ihren Familien daran gewöhnt waren, draußen bei den Tieren zu schlafen, darin die leidenschaftlichsten waren. Auch hier bräuchte es einen Dante, um dies alles zu beschreiben.

Aber jetzt reicht es mit all diesem Elend. Der Herr hat ein echtes Wunder an uns getan. Während ich schreibe, kann ich kaum glauben, daß ich lebe, daß ich frei bin, daß ich in der Lage bin, frei zu sprechen, die Messe zu lesen, die Beichte zu hören, in Gemeinschaft mit meinen großartigen Mitbrüdern zu leben. Mir blieben noch immer 10 Jahre Gefangenschaft.

Dreimal am Ende des Lebens hat der Herr mir die Freiheit gegeben. Jetzt fehlt mir nichts mehr. außer dem Alter, von dem ich möchte, daß es um die vierzig wäre, um ohne Schonung im Weinberg des Herrn zu arbeiten. Wie sehr hat unser armes, in diesen 50 Jahren gequältes Volk unsere Hilfe nötig.

Ich vertraue mich Deinem Gebet und Meßopfer an. Der Herr möge Dir Gesundheit und ein langes Leben und in Deinem Priesterdienst geben. Memento!

Aff.mo in Cristo

P. Antonio Luli SJ, Tirana, 14. 2. 1992

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