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zum Film »Lamerica« Der newsletter Albanien ist neben seiner Rolle als Koordinator und Helfer in der Albanien-Hilfe auch als Forum für alle zum Thema Albanien gedacht. Jeder Artikel widerspiegelt die persönliche Meinung des Autors. Es ergeben sich also Meinungsverschiedenheiten, und natürlich ist auch niemand perfekt. Wir freuen uns deshalb über jeden Beitrag: Anregung, Kritik oder Korrektur
Liebe newsletter-Macher Urs Ulrich, Aufbau Albanien (Luzern)
Der Film »Lamerica« beleidigt die albanische Nation »Lamerica« ist ein rassistischer und menschenfeindlicher Film. Er beleidigt die nationale Würde der Albaner. In diesem Film wird das albanische Volk als ein Volk von Wilden und Barbaren vorgestellt. Zu Recht beharrte der bekannte Regisseur Mario Vargas Llosa in der Jury des Festivals von Cannes darauf, dass dieser Film keinen Preis bekam. Gemäss Llosa stellt der italienische Regisseur die Albaner wie Insekten und nicht wie Menschen vor. Im Film zeigt sich klar die rassistische und verächtliche Haltung des Regisseurs gegen die Albaner und das albanische Volk. Gleichzeitig verdreht der Regisseur Gianni Amelio in diesem Film bewusst die Geschichte. Gemäss Amelio sind die Albaner ein unmenschliches Volk. Darum nimmt er als einen der Hauptdarsteller einen Italiener, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Albanien geblieben war und ins Gefägnis geworfen wurde, solange bis er abstumpfte. Das ist eine Fälschung der Geschichte. Denn nach der Kapitulation der faschistischen Italiener im Jahr 1943 blieben Tausende italienischer Soldaten in Albanien. Das albanische Volk verteidigte und beschützte sie vor den deutschen Nazis. Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges begleiteten sie sie nach Italien. Wie menschlich das albanische Volk war und ist, zeigt sich unter anderem auch daran, dass das albanische Volk das einzige während dem Zweiten Weltkrieg war, das keinen einzigen Juden den Faschisten auslieferte, sondern sie in ihren Häusern versteckte und sie beschützte und dabei ihr Leben riskierten. Dies ist die historische Wahrheit und nicht die Verdrehung von Gianni Amelio. Das angebliche Bekenntnis irgendeines Albaners im Film, dass er träumte, in Italien zu leben, sich dort mit einer Italienerin zu verheiraten und mit seinen Kindern nur noch italienisch zu sprechen, entspricht nicht der albanischen Moral und Seele.
Der italienische Regisseur nimmt als Basis den tragischen Zustand und die Armut des albanischen Volkes. Aber in tragischen und armen Verhältnissen zu sein, heisst nicht, primitiv und wild zu sein, wie Amelio die Albaner zeigt. Der ganze Film suggeriert, dass das gezeigte Elend das Resultat des Kommunismus oder Enver Hoxhas sei, verschweigt aber bewusst, dass das das Resultat von vier Jahren albanischen »Pluralismus« und »Demokratie« ist. Koço Danaj - Probeabonnements |
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