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Bücher für die Uni

Über den Transport von Büchern aus Schweizer Gemeinden nach Albanien und über die zu nehmenden Hürden

Alles begann mit einer 10 tägigen Reise im Oktober 1989. Die Eindrücke in Albanien erlebte ich zwiespältig - das schöne Land einerseits und die enorme Rückständigkeit andererseits. Die sichtbare Armut durch die Isolation empfand ich sehr deprimierend. Ein Monat später brach das Chaos aus mit den schlimmen Folgen. Was konnte ich tun? Der Zufall half mir durch die »Mirjam«-Hilfsaktion für Albanien, die sie zusammen mit HEKS ausführte. Die Berichterstatterin, Brigitte La Roche, übermittelte auch Privatadressen, um persönlich eine Familie in Albanien zu betreuen. So bin ich im Winter 1990/91 zu »meiner« Familie in Shkoder gestossen. Sie schreiben mir, was sie dringend brauchen, und ich versuche ihre bescheidenen Wünsche zu erfüllen. Leider ist das Porto recht happig. Der Sohn Artur schreibt in Englisch. Letzten Sommer bestand er die Aufnahmeprüfung an der Universität in Shkoder. Durch ihn erfuhr ich, dass grosse Not und Chaos herrscht, und die Professoren um Hilfe bitten. Mit einem Hilfsgesuch, um nicht mehr gebrauchtes Schulmaterial, gelangte ich an unseren Stadtpräsident. Ein positiver Entscheid bescherte mir ein Quantum Schulbücher und -hefte, das ich nicht auf dem Postweg befördern konnte. In der Folge klopfte ich bei allen mir bekannten Hilfsorganisationen an um das weitere Vorgehen abzuklären. Mit der Geschenks-Urkunde der Oberstufenschule, Dübendorf, und der Sachliste reiste ich nach telefonischer Vereinbarung, am 8. Februar 1993 zur Albanischen Botschaft in Bern, um die schriftliche Erlaubnis zu erbitten, die Bücher nach Shkoder bringen zu dürfen. Übrigens ist Englisch die Verständigungssprache. Ergebnis: am 8. April erhielt ich die schriftliche Bestätigung. In der Zwischenzeit orientierte ich mit den gleichen Unterlagen die Universität. Der zentrale Punkt für mich war, wem kann ich mich anschliessen für den Transport. Der erlösende Bescheid kam von den ref. und katholische Kirchgemeinden Vilters/Wangs, die mit dem Projekt »Pro Albanien« tätig sind, und Anfangs November 93 einen Hilfskonvoi nach Albanien starten.

Durch die Transportfirma Brunner, Sargans, konnte ich eine Leerfahrt ausnützen. Die kostbare Fracht lagert nun im Pfarrei -Zentrum Wangs mit anderen gesammelten Güter, die viele hilfreiche Hände für den vorgesehenen Transport parat machen. Fazit für mich: ich lernte einige Organisationen und viele wunderbare Menschen kennen, die mir vorher unbekannt waren, und vor allem, dass ein »langer Atem« unvermeidlich ist.

Rosmarie Friedrich

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