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Koordination in Bern

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Koordination und Kooperation

Durch gezielte Unterstützung der Kommunikation und Kooperation unter den Projekt-Betreibern in Albanien köšnnte das DEZA vieles in der Entwicklungszusammenarbeit erleichtern. In Bern will man davon nichts höšren

»Die eine Hand wisse jeweils nicht, was die andere tut«, schrieb kürzlich der »Tages-Anzeiger« zur Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Albanien. Das Problem ist nicht neu, scheint aber von den Verantwortlichen der staatlichen Unterstützungsgelder im EDA in Bern noch immer nicht erkannt worden zu sein. Ein Projekt da, ein anderes dort - längerfristige Planung und klare Konzepte fehlen.

Auf dem Feld der privaten Entwicklungsorganisationen herrscht der freie Markt um Spendengelder: Projekte müssen kurzfristig nachweisbare Erfolge zeigen; diese lassen sich dem Spender zeigen. Was dann später mit dem Spital oder der Schule geschieht, scheint nur wenige zu interessieren. Anders auf dem Feld der staatlichen Unterstützungsgelder: Hier herrscht ein politischer Verteilungskampf. Wer mit einem Nationalrat im Rücken antanzt, erhält die erbetene Unterstützung; persönliche Kontakte oder Animositäten bestimmen die Geldvergabe viel eher als gute Ideen und langfristige Ansätze. Dabei wäre es einer der wichtigsten Aufgaben der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit, die Koordination und Kooperation zwischen den verschiedenen Projekten mit regelmässigen Treffen, Publikationen und Informations-Zentren zu fördern, dies nimmt ihr kein privater Anbieter ab. Durch einen zielgerechteren Einsatz der Mittel liesse sich so einiges Geld einsparen, das dann für andere Projekte zur Verfügung stünde. Auch liessen sich die Frustrationen vermeiden, welche durch mangelden Austausch unter den Projektbetreibern bei gleichen Problemen häufig anfallen - gerade nach den teils chaotischen Verhältnissen des letzten Jahres sind deswegen viele aus der Albanien-Arbeit ausgestiegen. Nicht nur, dass die DEZA diese Anliegen nicht die ihren nennt, sie behindert sogar die Kommunikation, indem sie beispielsweise in einem Brief an den newsletter feststellte: »Es ist den Mitarbeitern [des DEZA] ausdrücklich untersagt, auf ›eigene Faust‹ hin Informationen heraus zu geben.«

So wird es auch in einigen Jahren noch heissen ,»die eine Hand wisse nicht, was die andere tut«.

Raphael Golta

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