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Eiserne Köpfe In Albanien folgt eine Regierung der nächsten. Neuer Ministerpräsident ist der dreissigjährige Ilir Meta Als sich im Sommer eine Lösung der Kosova-Krise abzeichnete, stellten viele mit grosser Überraschung fest, dass die Regierung von Pandeli Majko die unsicheren Zeiten in einer gefestigteren Position überstanden hatte. Die Regierung konnte sowohl innenpolitisch ihre Position stärken als auch aussenpolitische Bestätigung ernten. Wer aber glaubte, dass ruhigere politische Zeiten kommen würden, wurde in seinem Optimismus bald enttäuscht.
Parteiinterne Machtkämpfe Bei der PS wurde die gleiche Szene, aber mit verschiedenen Vorzeichen gespielt: Hier war es der junge Parteivorsitzende Majko, dem von seinem älteren Vorgänger Fatos Nano das Amt streitig gemacht wurde. Nano scheint nicht der einzige »alte Herr« in der PS zu sein, denn er konnte sich durchsetzen und wurde wieder zum Parteivorsitzenden gewählt. Dass diese parteiinterne Niederlage am Ministerpräsidenten nicht ohne weitere Folgen vorbeigehen konnte, war sogleich klar.
Generationenwechsel Es ist wohl internationalem Druck zu verdanken, dass sich der eiserne Kopf Nano nicht wieder in die absolute Führungsrolle heben liess. Majko glaubte jedoch nicht an eine Zusammenarbeit mit Nano und trat von seinem Amt als Ministerpräsident zurück. Auf den jüngsten Ministerpräsidenten Europas folgte sein noch jüngerer Vize Illir Meta (30). Meta, Ökonom und definitv kein Mitglied der alten kommunistischen Garde, wurde am 27. Oktober von Staatspräsident Rexhep Meidani im Amt vereidigt. Meta hat seit seiner Amtsübernahme die Politik seines Vorgängers weiterverfolgt. Er versucht mit noch härterem Durchgreifen gegen Kriminelle und noch mehr Versprechen, die Korruption zu bekämpfen, seine Position auf längere Zeit zu festigen. Die Albaner betrachten derweil das Spektakel und warten auf klare Zeichen einer Besserung. Im In- und Ausland ist klar, dass es für einen Aufschwung unter anderem auch stabiler Verhältnisse badarf. Lars Haefner
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