Kusho
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Kosovo Energieproduzent für gesamte Region

Fr, 22. Dez 2006, 9:03

„Kosovo kann Energieproduzent für die gesamte Region werden“

Herr Rücker, wie wichtig ist die Statusentscheidung für die Menschen im Kosovo?

Die Erwartungen sind natürlich hoch: Nach sieben Jahren internationaler Verwaltung ist der völkerrechtliche Status quo nicht länger zu halten.

Wie wird denn der neue Status aussehen?

Das zu entscheiden ist nicht mein Mandat, aber die Vorgaben der Kontaktgruppe sind sehr klar: Kein Zurück zum Status vor 1999, kein Anschluss an ein anderes Land, keine Teilung des Kosovo. Da kann sich jeder ausrechnen, wie der Status aussehen könnte.

Falls das Kosovo unabhängig wird, wollen viele Serben auswandern. Bereiten sich die UN auf eine Massenflucht vor?

Die Statusvereinbarung wird sicherstellen, dass die Minderheiten im Kosovo geschützt und integriert werden. Ich halte das daher für kein realistisches Szenario.

Warum ist das Image Ihrer Verwaltung in der Bevölkerung so schlecht?

Sieben Jahre Übergangsverwaltung sind eine lange Zeit – man will jetzt in eine neue Phase eintreten. Ich denke aber, dass die Unmik hier unter den gegebenen Umständen gute Arbeit geleistet hat.

Wirtschaftlich sieht es allerdings düster aus – wo sehen Sie die Chancen?

Bei der Energiegewinnung. Es gibt hier enorme Braunkohlereserven. Damit kann das Kosovo zum Energieproduzenten für die gesamte Region werden.

Wie lange bleibt die internationale Gemeinschaft im Kosovo präsent?

Es ist Konsens, dass auch nach der Statusentscheidung eine zivile Präsenz hier verbleiben wird – so klein wie möglich, so robust wie nötig. Auch eine militärische Präsenz wird es geben, voraussichtlich der Nato. Für wie lange, das kann Ihnen im Moment niemand sagen.

Viktor
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Fr, 22. Dez 2006, 10:06

"kann" und "wird" sind keine Brüder.

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illyrian
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So, 24. Dez 2006, 17:45

Viktor hat geschrieben:"kann" und "wird" sind keine Brüder.
Um das geht es nicht hauptsächlich. Es wird einfach klargemacht dass das Kosovo diese Bodenschätze hat.

Es könnte somit eine Wirtschaftlich positive Zukunft für das Kosovo möglich sein, sofern man das auch effektiv nutzt.
Sali Berisha hat sich vor einigen Monaten auch in einem Interview darüber geäussert wieso Serbien das Kosovo im "eigenen Territorium" erhalten haben möchte und da geht es nur um die Bodenschätze bei Mitrovica (Trepca).

So war Serbien sogar auch bereit den Kosovo aufzuspalten, jedoch sollten da eben genau diese Gebiete, welche hohe Bodenschätzevorräte haben unter serbischen Territorium bleiben.
Das war natürlich ein politischer Fehler, so wurde unbeabsichtigt wieder deutlich klar, worum es Serbien wirklich um das Kosovo geht.

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Kusho1983
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Di, 02. Jan 2007, 14:29

ich weiss nicht,wie herr rücker das mit dem lokalen energieproduzent meint...denn schliesslich werden in zukunft alle länder für die region energie produzieren.das heisst,es wird nach einem masterplan für den balkan ein regionales energienetzwerk aufgebaut werden,mit hilfe dessen energie von einem land in ein anderes besser und schneller transportierbar/übertragbar ist...das kosovo könnte als braunkohleliferant eine zentrale rolle einnehmen,wobei ich auch hier meine bedenken äussern muss,da:
- erstens die wiederinbetriebnahme von trepça sehr kostspielig ist und fast die ganze infrastruktur in dieser bergbauanlage saniert werden muss(soweit ich das alles mitbekommen habe)
- zweitens wird meiner meinung erdgas mittelfristig die bevorzugtere energiequelle sein(siehe bsp.die geplanten kraftwerke in vlora&fier in albanien)...

Ikona
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Re: Kosovo Energieproduzent für gesamte Region

Sa, 13. Jan 2007, 18:17

Kusho hat geschrieben:„Kosovo kann Energieproduzent für die gesamte Region werden“

Herr Rücker, wie wichtig ist die Statusentscheidung für die Menschen im Kosovo?

Falls das Kosovo unabhängig wird, wollen viele Serben auswandern. Bereiten sich die UN auf eine Massenflucht vor?

Sie sollen sich zum teufel scheren, denn es gibt unzählige kriegsverbrecher, die innerhalb dieser banden ihr unwesen treiben, und sich nach aussen als arme und zu unrecht behandelnde serben abgeben..
diese ganzen verbrecher sind für das Un-tribunal im grunde zu schade, daher meiner meinung nach müssen sie an die wand gestellet werden, ehe man auf eine "gerechte" entscheidung des auf einen im tribunal sitztenden ahnungslosen richters abwartet. PUNKT



Die Statusvereinbarung wird sicherstellen, dass die Minderheiten im Kosovo geschützt und integriert werden. Ich halte das daher für kein realistisches Szenario.

oh gott wie lächerlich und kindisch, man hat den eindruck, denen geht es im grunde genommen überhaupt nicht um die albaner, sondern ausschliesslich um die serben und den anderen.
seit wann ist ein serbe intergrierbar, wenn ein serbe das gefühl hat, nicht mehr schlachten zu können, dann ist er kein serbe mehr, leider diese eigenschaft ist ein bestandteil ihrer identität und überleben. schlachtend und mordend kamen so auf den balkan und so sind sie auch bist jetzt geblieben...und dann sollen sie jetzt ihre mörderischen gene vernichten, medizinisch nicht machbar, technisch etwa???? wohl nie....


Warum ist das Image Ihrer Verwaltung in der Bevölkerung so schlecht?

Sieben Jahre Übergangsverwaltung sind eine lange Zeit – man will jetzt in eine neue Phase eintreten. Ich denke aber, dass die Unmik hier unter den gegebenen Umständen gute Arbeit geleistet hat.

vor allen dingen sie haben ihre konten genug gefüllt, es geht doch nicht darum im interesse des albanischen volkes im kosovo zu handeln, es geht einzig und allein, sich zu bereichern, wenn man bedenkt, als simples beispiel, ein UN-richter aus Bangladesch verdient ab 8.000 € netto, wobei sein albanischer kollege sich nur mit ca 300€ zu frieden geben muss.
und wenn ich mir diese ganzen spielchen mit den sog. erfüllung der standards anschaue, dann frage ich mich, hätten alle anderen staaten der welt erst die standards erfüllen müssen, bevor sie bei der uno als sov.staaten anerkannt wurden!!!!!, wohl kaum.
wenn den herren un-missionaren und mitarbeitern d. kosovo so wichtig wäre, warum haben sie jahrzente lang einen aphartheid ähnlichen zustand im kosovo tatenslos angesehen und toleriert, weil es klip und klar war, dass das nicht von besonderer bedeutung war.
wäre da nicht Clinton und seine aussenministerin, wäre kosovo immer noch ein bludbad.


Wirtschaftlich sieht es allerdings düster aus – wo sehen Sie die Chancen?

Bei der Energiegewinnung. Es gibt hier enorme Braunkohlereserven. Damit kann das Kosovo zum Energieproduzenten für die gesamte Region werden.

wenn diese schätze dem nach im kosovo verbleiben sollten, nicht um sonst kontrollieren die franzosen dieses gebiet, franzose gleich biologischer freund und verbündeter der slaven PUNKT
solange nicht schwarz auf weiss steht, dass der kosovo unabhängi ist, ist alles andere nur ein traum.


Wie lange bleibt die internationale Gemeinschaft im Kosovo präsent?

Es ist Konsens, dass auch nach der Statusentscheidung eine zivile Präsenz hier verbleiben wird – so klein wie möglich, so robust wie nötig. Auch eine militärische Präsenz wird es geben, voraussichtlich der Nato. Für wie lange, das kann Ihnen im Moment niemand sagen.

Viktor
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So, 14. Jan 2007, 11:29

Kusho1983 hat geschrieben:ich weiss nicht,wie herr rücker das mit dem lokalen energieproduzent meint...denn schliesslich werden in zukunft alle länder für die region energie produzieren.das heisst,es wird nach einem masterplan für den balkan ein regionales energienetzwerk aufgebaut werden,mit hilfe dessen energie von einem land in ein anderes besser und schneller transportierbar/übertragbar ist...das kosovo könnte als braunkohleliferant eine zentrale rolle einnehmen,wobei ich auch hier meine bedenken äussern muss,da:
- erstens die wiederinbetriebnahme von trepça sehr kostspielig ist und fast die ganze infrastruktur in dieser bergbauanlage saniert werden muss(soweit ich das alles mitbekommen habe)
- zweitens wird meiner meinung erdgas mittelfristig die bevorzugtere energiequelle sein(siehe bsp.die geplanten kraftwerke in vlora&fier in albanien)...
Ne ich denke schon dass Kosova auf dem Balkan (wenn die Mittel zur verfügung stehen) dominierend auf dem Energiewesen sein wird.

Österreich (oder wras doch Deutschland?) wird einige Mio. im Energiesektor von Kosova investieren.

Die Trepca wird von der Firma saniert welche sie gekauft hatt, spätestens in 10 Jahrenwird die Trepca sowieso zu einem Tel verstattlich werden. (wenn wir Selbsbewuster werden)

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Kusho1983
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Do, 18. Jan 2007, 14:06

Viktor hat geschrieben:
Kusho1983 hat geschrieben:ich weiss nicht,wie herr rücker das mit dem lokalen energieproduzent meint...denn schliesslich werden in zukunft alle länder für die region energie produzieren.das heisst,es wird nach einem masterplan für den balkan ein regionales energienetzwerk aufgebaut werden,mit hilfe dessen energie von einem land in ein anderes besser und schneller transportierbar/übertragbar ist...das kosovo könnte als braunkohleliferant eine zentrale rolle einnehmen,wobei ich auch hier meine bedenken äussern muss,da:
- erstens die wiederinbetriebnahme von trepça sehr kostspielig ist und fast die ganze infrastruktur in dieser bergbauanlage saniert werden muss(soweit ich das alles mitbekommen habe)
- zweitens wird meiner meinung erdgas mittelfristig die bevorzugtere energiequelle sein(siehe bsp.die geplanten kraftwerke in vlora&fier in albanien)...
Ne ich denke schon dass Kosova auf dem Balkan (wenn die Mittel zur verfügung stehen) dominierend auf dem Energiewesen sein wird.

Österreich (oder wras doch Deutschland?) wird einige Mio. im Energiesektor von Kosova investieren.

Die Trepca wird von der Firma saniert welche sie gekauft hatt, spätestens in 10 Jahrenwird die Trepca sowieso zu einem Tel verstattlich werden. (wenn wir Selbsbewuster werden)
die sache ist ja die:auf dem balkan wird überall gross im energiesektor investiert...in albanien gibt es zwei projekte über jeweils zwei grosse energiekraftwerke(naturgas-kraftwerke)die zusammen über 1.5mia.euro kosten sollen...weiter soll ein grosses wasserkraftwerk gebaut werden...
geschweige denn,was in serbien und kroatien im energiebereich investiert wird...also ich denke nicht,dass ein land sich als lokaler energieproduzent hervorheben kann(stell dir mal vor,wenn im kosovo irgend eine panne passieren sollte.dann würde der ganze balkan im dunkeln stehen und warten,bis das problem behoben werden kann),sondern dass ein lokales energieverteilungsnetzwerk aufgebaut wird,wobei ein land das andere bei energieengpässen versorgen kann...ähnlich wie in mitteleuropa(dieses netz wird mittlerweile auf ganz europa ausgeweitet)...

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fetah
Danke für die vielen Übersetzungen!
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Fr, 02. Mär 2007, 15:14

Hallo allerseits, so wie es aussieht, weiss keiner von euch wo die Braunkohle-Vorkommen in Kosovo liegen. So weit ich weiss liegen die Vorkommen nicht bei Trepqa in Mitrovice.
Zürich ist die schönste Stadt und ich lebe da.

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