Seite 1 von 2
Einbürgerungsverfahren
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 11:07
von Magnet
Hallo alle zusammen
Da ich schon seit etwa 18 Jahren hier in der Schweiz lebe, die Sprache bestens beherrsche und mich auch in die Schweizer Gesellschaft gut integriert habe, bin ich mir in letzter Zeit häufig am überlegen, ob ich den Schweizer-Pass beantragen soll oder nicht.
Momentan besitze ich noch den Jugoslavischen Pass mit dem Ausländerausweis C für die Schweiz.
Habt ihr da villeicht persönliche Erfahrungen oder Erfahrungen von Bekannten gemacht, was die ganze Prozedur einer solchen Einbürgerung angeht.
Mich würde zum Beispiel interessieren,
Wie lange das Ganze geht, bis wenn man Bescheid weiss, ob ja oder nein?
Wie lange es geht, bis man effektiv den Pass und die ID erhält?
Welche Ablehnungsgründe entstehen könnten?
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben
Viele Grüsse
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 11:19
von Kusho
Hallo
Wenn du kannst, dann mach ein CH Pass, aber vergiss dein Vaterland nicht. Ich könnte auch machen, aber ich warte lieber auf den
REPUBLIK OF KOSOVO Pass
MfG
Re: Einbürgerungsverfahren
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 11:48
von Morganlefay
Magnet hat geschrieben:Hallo alle zusammen
Da ich schon seit etwa 18 Jahren hier in der Schweiz lebe, die Sprache bestens beherrsche und mich auch in die Schweizer Gesellschaft gut integriert habe, bin ich mir in letzter Zeit häufig am überlegen, ob ich den Schweizer-Pass beantragen soll oder nicht.
Momentan besitze ich noch den Jugoslavischen Pass mit dem Ausländerausweis C für die Schweiz.
Habt ihr da villeicht persönliche Erfahrungen oder Erfahrungen von Bekannten gemacht, was die ganze Prozedur einer solchen Einbürgerung angeht.
Mich würde zum Beispiel interessieren,
Wie lange das Ganze geht, bis wenn man Bescheid weiss, ob ja oder nein?
Wie lange es geht, bis man effektiv den Pass und die ID erhält?
Welche Ablehnungsgründe entstehen könnten?
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben
Viele Grüsse
Also ich kann Dir leider nur von deutschen Ämtern berichten.
Mein Freund hat seit März seinen deutschen Pass und das ganze Procedere dauerte ungefähr 1 1/2 Jahre. Voraussetzung ist natürlich, dass man nicht straffällig geworden ist und ein pol. Führungszeugnis besitzt. Eine unbefristete Aufenthaltsgen. ist ebenfalls Voraussetzung, einen festen Wohnsitz und ein festes Arbeitsverhältnis.
Er mußte zunächst einen Deutsch-Test machen und bekam dann, die Erlaubnis sich bei seinem Konsulat (Mazedonien) abzumelden, das kostete ca. 350 Euro. Dann wartete er bestimmt 1 Jahr auf diese Abmeldung, er mußte dann wieder zur Botschaft und durfte nochmal 250,- Euro spenden, mit der Abmeldung konnte er dann zum deutschen Amt und hat seine deutsche Staatsb. beantragen, die aber wiederum nochmalig überprüft wurde, ob er in der Zeit immer noch "sauber" war. Dann endlich kam der Bescheid, Passbilder, Passgebühren und 250,- Euro mußte er an "Deutschland" zahlen und unsere Bürgermeister überreichte ihm seine Einbürgerungsurkunde.
Er ist glaube ich seit 1991 in Deutschland.
Das wars, so wird man Deutscher!
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 12:12
von Magnet
Hallo zusammen
@Kusho
Die Heimat trägt man im Herzen, da kann weder ein Schweizer- noch ein Jugoslavischer Pass etwas dran ändern.
Du kannst ja Doppelbürger werden, das heisst ein Schweizerpass + diesen "Kosovo-Pass".
@Morganlefay
Also ich glaube in der Schweiz dauert das Ganze auch etwa 1.5 Jahre, aber dafür kostet es mehr, wieviel genau, das weiss ich leider auch nicht, aber ich glaube ansonsten haben die Schweizer ein strengeres Einbürgerungsverfahren.
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 13:32
von Morganlefay
Also mein Freund konnte kein Doppelstaaler werden.
Das können m. E. z. B. Italiener, Spanier wieder nicht, also von Land
zu Land verschieden und kostet auch unterschiedlich.
Ich bin z. B. Doppelstaatler, ich bin in Canada geboren und meine Eltern waren damals Deutsche, durch das "Bodenrecht" habe ich die canadische und durch mein "Geburtsrecht" die deutsche Staatsbürgerschaft. Falls ich allerdings nach Canada auswandern würde, müßte ich mich nach ein paar Jahren entscheiden und meine deutsche abgeben!
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 13:35
von ego
hi
ich hätte den ch-er pass auch gern gehabt, aber wir sind jetzt in eine andere gemeinde gezogen (im gleichen kanton). nun ist es leider in dieser gemeinde ziemlich schwierig ein pass zu bekommen, man muss mind. 5 jahre in dieser gemeinde gelebt haben und sonst so schwachsinn, dann natürlich einbürgerungstest: welche farbe hatte tell's apfel
, man muss mit ca. 4 000 chf kosten rechnen, etc. (ist bei jeder gemeinde anders!)
das alles würde noch gehen, und ich würd einen ch-er pass beantragen.
auch wenns teuer ist. der pass hat schon seine vorteile, obwohl wenn man jetzt c-visum hat, dann braucht man diese ganzen shengenschwachsinn nicht mehr zu machen, das war früher immer ein argument für ein ch-er pass. und als ausländer hast du genau die gleichen pflichten wie schweizer, aber eben nicht die gleichen rechte, dir fehlt das wahl- und stimmrecht. deshalb bin ich für den ch-er pass, wo ich lebe will ich auch meine stimme abgeben können und so mitbestimmen. und ausserdem wenn du im ausland bist, kannst du die schweizerbotschaft anrufen, die helfen dir wahrscheinlich schneller als unsere albanischen botschaften. also es hat viele vorteile.
aber was mich davon abhält einen pass zu beantragen ist:
das stimmvolk in unserer gemeinde würde abstimmen ob ich ein pass bekomme (nicht die behörden!). in der gemeindezeitung kommt dann ein süsses foto von mir, mit meinem lebenslauf, die detailierte erklärung meines wunsches warum ich ch-erin werden will etc. (warum sollte ich auf meine privatsphäre bestehen
in der so offenen schweiz) ich find das nicht in ordnung das darüber das stimmvolk entscheiden soll, also jetzt stellt euch vor in eurem dorf sind alles blocherfans und die haben nichts gegen ausländer, aber wollen auch nix mit denen zu tun haben
, dann sympathie/antipathie, und dann dürft ihr raten wer über mein pass abstimmen geht, das sind die älteren blocherfans und die freuen sich sicher mich in ihren kreisen aufzunehmen
, also das verfahren in unserer gemeinde ist ein grosser schwachsinn, deshalb lass ich es auch sein im moment mit dem pass, vielleicht bis sie das verfahren ändern, die schweiz soll sich ja auch entwickeln
sorry der beitrag ist länger geworden
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 14:30
von Magnet
@Morganlefay
Also hier in der Schweiz, kann man seinen alten Pass behalten, (bisjetzt), ich weiss nicht wie es später aussehen wird, aber einige Politiker fordern, dass man seinen alten Pass abgibt um Schweizer zu werden, aber im Moment, kann man Doppelbürger werden.
@ego
Ja, von dieser Sache, das die Leute aus der Gemeinde darüber abstimmen können, wer Schweizer wird und wer nicht, hab ich schon mehrmals gehört und finde es zum kotzen. Ich meine, wer gibt diesen Menschen, die ja anscheinend nichts besseres zu tun haben, das Recht zu entscheiden, wer Schweizer wird und wer nicht. Häufig werden die Ausländer, wie zum Beispiel, Albaner, Türken, Jugos etc. nicht eingebürgert, dafür aber die "beliebteren" Ausländer wie zum Beispiel die Italiener. Viele lesen nur den Namen, und wenn er ihnen dann zu "ausländisch" klingt, stimmen sie mit Nein. Tönt zwar krass, aber solche Fälle hat es gegeben.
Ich finde diese Entscheidung, sollte man Menschen überlassen, die sich wirklich damit auskennen und nicht aufgrund von rassistischen Motiven handeln.
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 14:33
von ego
@magnet genau! du hast es auf den punkt gebracht. hätten wir einen ch-er pass könnten wir eine intitative starten, un dieses verfahren bekämpfen
aber eben dazu bräuchten wir den ch-er pass
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 14:41
von Magnet
Also die Idee an sich finde ich toll, ich wäre bei dieser Initiative dabei, dann wären wir schon mal 2 Personen, dann fehlen uns jetzt nur noch 99998 Stimmen, damit wir das durchziehen können.
Aber lass dich davon nur nicht unterkriegen
PS: Gibt es für dich denn keine Alternative, zum Beispiel, sich in eine andere Gemeinde einbürgen lassen?
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 14:42
von Morganlefay
Magnet hat geschrieben:@Morganlefay
Also hier in der Schweiz, kann man seinen alten Pass behalten, (bisjetzt), ich weiss nicht wie es später aussehen wird, aber einige Politiker fordern, dass man seinen alten Pass abgibt um Schweizer zu werden, aber im Moment, kann man Doppelbürger werden.
@ego
Ja, von dieser Sache, das die Leute aus der Gemeinde darüber abstimmen können, wer Schweizer wird und wer nicht, hab ich schon mehrmals gehört und finde es zum kotzen. Ich meine, wer gibt diesen Menschen, die ja anscheinend nichts besseres zu tun haben, das Recht zu entscheiden, wer Schweizer wird und wer nicht. Häufig werden die Ausländer, wie zum Beispiel, Albaner, Türken, Jugos etc. nicht eingebürgert, dafür aber die "beliebteren" Ausländer wie zum Beispiel die Italiener. Viele lesen nur den Namen, und wenn er ihnen dann zu "ausländisch" klingt, stimmen sie mit Nein. Tönt zwar krass, aber solche Fälle hat es gegeben.
Ich finde diese Entscheidung, sollte man Menschen überlassen, die sich wirklich damit auskennen und nicht aufgrund von rassistischen Motiven handeln.
In Deinem Fall ist das schweizer Verfahren natürlich krass aber das mit dem Stimmvolk wünschte ich mir in einigen Fällen hier in Deutschland auch. Ich lebe in NRW - viele würden sagen Kohlenpott - und der Ausländeranteil ist hier sehr hoch. In einem Stadteil der Stadt Duisburg, ist der Anteil der türk. Bürger mehr als 70 %. Da wäre das Stimmvolk ja dann türkisch und die würden die Deutschen rausschmeißen
In diesem Stadteil gibt es kaum noch deutsche Geschäfte, geschweige denn Deutsche und das kann irgendwie nicht sein. Dort wird nun die größte Moschee Deutschlands gebaut mit Turm und allem Zipp und Zapp. Ich war viele Male in der Türkei, einer meiner liebsten Freunde ist Türke aber eine Kirche habe ich dort noch nie gesehen und geschweige denn Glockengeläut.
Aber ich komme vom Thema ab
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 16:28
von Magnet
Morganlefay hat geschrieben:
In Deinem Fall ist das schweizer Verfahren natürlich krass aber das mit dem Stimmvolk wünschte ich mir in einigen Fällen hier in Deutschland auch. Ich lebe in NRW - viele würden sagen Kohlenpott - und der Ausländeranteil ist hier sehr hoch. In einem Stadteil der Stadt Duisburg, ist der Anteil der türk. Bürger mehr als 70 %. Da wäre das Stimmvolk ja dann türkisch und die würden die Deutschen rausschmeißen
In diesem Stadteil gibt es kaum noch deutsche Geschäfte, geschweige denn Deutsche und das kann irgendwie nicht sein. Dort wird nun die größte Moschee Deutschlands gebaut mit Turm und allem Zipp und Zapp. Ich war viele Male in der Türkei, einer meiner liebsten Freunde ist Türke aber eine Kirche habe ich dort noch nie gesehen und geschweige denn Glockengeläut.
Aber ich komme vom Thema ab
Also bist du für ein Stimmvolk, damit man den Ausländeranteil in gewissen Orten in Deutschland regulieren kann oder bist du dagegen, weil das "türkische Stimmvolk" die Deutschen rausschmeissen könnte?
Viele Grüsse
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 16:58
von ego
@magnet alternative: ich könnte wieder in die alte gemeinde umziehen, aber wär zu umständlich im moment, und ausserdem müsste ich noch bisschen sparen, der spass wär ja nicht gratis
@morganlefay ich glaub kaum, dass dieses verfahren gut ist, in meinen augen ist sehr diskriminierend und nicht akzeptabel. (wenn ich mal nen pass habe, starte ich ne initiative
) warum soll grad herr müller mein nachbar über meinen pass bestimmen? hmm deutsche haben schon einen deutschen pass, also türken könnten sie gar nicht rausschmeissen
was die moschee betrifft, jeder moderner rechtsstaat garantiert in der verfassung die freie religionsausübung, eine moschee (unabhängig wie gross oder mit was) ist daher selbstverständlich.
Schweiser ART und WEISE
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 17:03
von germantiger
Die wahlberchtigen Einwohner einer Gemeinde ueber die Einbuergerung abstimmen zu lassen finde ich nicht schlecht. Auch die Sache mit dem Lebenslauf. So wissen die Buerger wer neu in ihren Reihen aufgenommen wird wer er ist, whoer er kommt, warum, wieso etc. Ebenso wissen die Buerger vielleicht besser wer integriert ist und wer nicht, wer die schweizer Werteordnung akzeptiert und wer nicht. Schlaegt ein Mann seine Frau, geht sie vielleicht nicht zur Polizei, aber vielleicht bekommen es die Nachbarn mit. Macht einer fundamentalistische/ antidemokratische Aeusserungen weiss es vielleicht der Gemeindebeamte nicht, da der Auslaender sich dort zahm gibt aber vielleicht sein Umfeld. Oft sind Personen auf Grund ihres negativen Verhaltens in der Gemeinde bekannt. Dadurch kann man sie mehr dazu bringen sich zu benehmen. Oder aber verhindern, dass sie Schweizer werden.
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 17:15
von Magnet
Hallo germantiker
Also deine Theorie könnte aufgehen, jedoch sieht es in der Praxis leider anders aus.
In meiner Gemeinde lebe ich jetzt schon seit etwa 18 Jahren und mein Nachbar, der Schweizer ist, der lebt seit 10 Jahren in der Gemeinde. Das heisst also, obwohl ich länger in dieser Gemeinde lebe und mehr für diese Gemeinde geleistet habe als er, darf er darüber abstimmen, ob ich eingebürgert werde oder nicht, nur weil er den Schweizerpass besitzt.
Sorry, aber da traut man den einzelnen Menschen zu viel Macht zu, denn wer garantiert mir als Bewerber, dass dieses Stimmvolk mich nicht aus rassistischen Gründen abgelehnt hat?
Und es ist halt eben Fakt, das die Albaner einen schlechten Ruf in der Schweiz haben, da wird nicht mehr auf die Intergration des Bewerbers Rücksicht genommen, sondern dann geht es häufig nur noch um die Herkunft, Religion oder Hautfarbe des Bewerbers.
Re: Schweiser ART und WEISE
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 17:27
von carla
germantiger hat geschrieben:Die wahlberchtigen Einwohner einer Gemeinde ueber die Einbuergerung abstimmen zu lassen finde ich nicht schlecht. Auch die Sache mit dem Lebenslauf. So wissen die Buerger wer neu in ihren Reihen aufgenommen wird wer er ist, whoer er kommt, warum, wieso etc. Ebenso wissen die Buerger vielleicht besser wer integriert ist und wer nicht, wer die schweizer Werteordnung akzeptiert und wer nicht. Schlaegt ein Mann seine Frau, geht sie vielleicht nicht zur Polizei, aber vielleicht bekommen es die Nachbarn mit. Macht einer fundamentalistische/ antidemokratische Aeusserungen weiss es vielleicht der Gemeindebeamte nicht, da der Auslaender sich dort zahm gibt aber vielleicht sein Umfeld. Oft sind Personen auf Grund ihres negativen Verhaltens in der Gemeinde bekannt. Dadurch kann man sie mehr dazu bringen sich zu benehmen. Oder aber verhindern, dass sie Schweizer werden.
Da stellt sich mir nur eine Frage: Wer überwacht die "Eingeborenen"?
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 17:40
von mogli_at
Na wer schon, Carla, der Germantiger natürlich...
Weißt doch, es kann nur einen geben...
Wie stehts bei euch sonst? Alles OK?
LG nach Bayern
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 18:06
von carla
<a href="
http://plugin.smileycentral.com/http%25 ... /page.html" target="_blank"><img src="
http://smileys.smileycentral.com/cat/36/36_11_6.gif" alt="SmileyCentral.com" border="0"><img border="0" src="
http://plugin.smileycentral.com/http%25 ... e.gif"></a>
Sehr gut!
Da hat er aber viel zu tun... aber ich weiß, ein wachsames Auge wacht immer aus Pristine über uns
Alles prima hier, Buchmesse hinter mich gebracht, viel nachzuarbeiten, aber bald ist ein bisserl Urlaub und dann gehts ab ins schöne Kärnten!
Bei euch/dir? Alles klar?
Re: Schweiser ART und WEISE
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 18:52
von germantiger
carla hat geschrieben:[
Da stellt sich mir nur eine Frage: Wer überwacht die "Eingeborenen"?
NA Recht und Gesetz ueberwacht natuerlich die Eingeborenen, dass sie sich verfassungsgemaess verhalten
Verfasst: Do, 12. Okt 2006, 19:07
von carla
Und für die Ausländer reichen Recht und Gesetz nicht aus? Braucht man da wirklich noch die - manchmal garnicht so rechtschaffenen Bürger, die übereifrig und manchmal nur allzu gerne den bösen Ausländer nebenan denunzieren?
Ich finde das höchst problematisch, so schafft man eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Sicher muss überprüft werden, wer die Aufenthaltsbewilligung bekommt, ich will auch nicht neben einem Islamisten wohnen, aber genauso wenig neben einem Rechtsradikalen. Nur gegen die Rechten können wir leider nichts tun, die können wir nicht abschieben, das sind ja leider Deutsche.
Schwieriges Thema, aber ich denke mit einem zweiten Stasi-Staat nicht in den Griff zu kriegen. Dass Handlungsbedarf besteht, ist klar, allein in Sachen Frauenrechte und terroristische Tendenzen, aber diesen Weg halte ich persönlich für falsch.
Mojn Magnet
Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 8:38
von germantiger
Ich denke man kann keiner Gemeinde oder einem Volk kollektiven rechtsextremismus vorwerfen. Wobei es in jeder Gemeinde sicher rechtes Gedankengut gibt, sowie ebenfalls linkes etc...Es ist nun mal so, dass man als Staatsbuerger eines Staates mehr Rechte (und auch Pflichten) hat wie "Auslaender" (Sprich Migranten) Jeder Staat hat ja gegenueber seinem Staatsvolk auch eine Schutzaufgabe und Fuersoegeaufgabe. Daher muss oder sollte er einen Weg finden auch die Zuwanderung zu kontrollieren. Dein Argument mit 10 und 18 Jahren der Schweizer sicher vielleicht hast du in dem Zeitraum mehr fuer diese GEMEINDE getan das kanns ein, aber die schweizer Staatsbuergerschaft ist ja nicht nur auf die Gemeinde begrenzt, d.h es zaehlt auch was hast du fuer die Schweiz geleistet. Nur es ist halt so, das die Buerger vor Ort den Betreffenden einfach ebsser einschaetzen koennen, da sie ihn vielleicht sogar pers. kennen. Und wenn in einer Stadt soviele REchtsextreme wohnen wuerden frage ich mich ob sich da ein Auslaender ueberhaupt wohlfuehlen wuerde und dort sich einbuergen lassen wollte
Zum schlechten Ruf, woher kommt der schlechte Ruf? Habt ihr da nicht auch selbst ein bischen Schuld daran? Mal im Ernst in Deutschland ist das leider nicht anderst. Wenn ich mich so z.B. mal am Flughafen wenn ich ins Kosovo fliege mit Kollegen unterhalte hoehrt man (leider) nicht so viel Gutes. Wenn sich die Leute in ihrer Wahlheimat so verhalten, d.h die gleichen Masstaebe und Werte anlegen wie in der Heimat sind Probleme vorprogrammiert. Dazu moechte ich noch sagen , das ich auch einige Kosovaren kennengelernt habe, die nicht in dieses Schema passen.
Magnet hat geschrieben:Hallo germantiker
Also deine Theorie könnte aufgehen, jedoch sieht es in der Praxis leider anders aus.
In meiner Gemeinde lebe ich jetzt schon seit etwa 18 Jahren und mein Nachbar, der Schweizer ist, der lebt seit 10 Jahren in der Gemeinde. Das heisst also, obwohl ich länger in dieser Gemeinde lebe und mehr für diese Gemeinde geleistet habe als er, darf er darüber abstimmen, ob ich eingebürgert werde oder nicht, nur weil er den Schweizerpass besitzt.
Sorry, aber da traut man den einzelnen Menschen zu viel Macht zu, denn wer garantiert mir als Bewerber, dass dieses Stimmvolk mich nicht aus rassistischen Gründen abgelehnt hat?
Und es ist halt eben Fakt, das die Albaner einen schlechten Ruf in der Schweiz haben, da wird nicht mehr auf die Intergration des Bewerbers Rücksicht genommen, sondern dann geht es häufig nur noch um die Herkunft, Religion oder Hautfarbe des Bewerbers.