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bevorstehende Abst.: Ausländergesetz, "Rausekelgesetz&q

Verfasst: Fr, 22. Sep 2006, 22:47
von Bizza
Abend zusammen!

Am Sonntag geht's an die Urne! Unter anderem wird auch über das revidierte Ausländergesetz abgestummen, wo wir gerade auch beim Thema wären.

Eure Meinung ist wieder mal gefragt!

All die, die sich jetzt mit unwichtigen Gedanken rumschlagen und gerne den Thread zumüllen: Ja! Es hat sehr wohl was mit uns Albanern, hier in der Schweiz lebend, zu tun! wir werden direkt davon betroffen sein (..siehe weiter unten)


zuerst mal zu den Argumenten: (Bundeshaus empfiehlt ein JA)

-Die bestehenden Regelungen sind veraltet
Das alte Gesetz aus dem Jahr 1931 entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Die Rahmenbedingungen haben sich mit dem Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU sowie der EFTA stark geändert. Neue Massnahmen sind insbesondere für eine bessere Integration und die Bekämpfung von Missbräuchen erforderlich.

-Qualifizierte Arbeitskräfte können zugelassen werden
Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU und der EFTA ermöglicht es, auch die benötigten ausländischen Arbeitskräfte mit geringeren beruflichen Qualifikationen zu rekrutieren. Die Wirtschaft ist aber auch auf beruflich gut qualifizierte ausländische Arbeitskräfte aus andern Staaten angewiesen. Die Erfahrung zeigt, dass eine gute berufliche Qualifikation die langfristige Integration von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz erleichtert.

-Die Integration von Ausländerinnen und Ausländern wird verbessert
Die ausländische Bevölkerung ist in der Schweiz allgemein gut integriert. Schwierigkeiten bestehen aber insbesondere in den Schulen und auf dem Arbeitsmarkt. Das neue Gesetz sieht hier Verbesserungen vor, beispielsweise eine kürzere Frist für den Nachzug von ausländischen Kindern. Die Einschulung erfolgt dadurch früher, und die Ausbildungschancen werden verbessert. Die Behörden können die Aufenthaltsbewilligung mit der Bedingung verbinden, dass ein Sprach- oder Integrationskurs besucht wird. So wird erreicht, dass sich Ausländerinnen und Ausländer aktiver um ihre Integration bemühen. Dadurch verringern sich das Risiko der Arbeitslosigkeit und der Sozialhilfeabhängigkeit sowie die Gefahr, in die Kriminalität abzugleiten.

(meine) Gegenargumente:

Ausser ein paar einzelnen wirklich guten Aspekten, wie zum Beispiel nach einer Zulassung von Ausländerinnen und Ausländer können sie die Erwerbstätigkeit in der ganzen Schweiz ausüben, und ein Berufs- oder Stellenwechsel ist bewilligungsfrei, ist alles andere diskriminierend und integrationsschädigend.

- Diese Abstimmungsvorlage ist deshalb diskriminierend, weil es zwischen EU-Bürgern und Nicht-EU Bürgern unterscheidet! Klar kann man nicht die Grenzen öffnen und für alle Staaten eine Einreiseregelung bewerkstelligen, doch ich finde, dass in dieser Abstimmungsvorlage deutlich wird, wie sehr man daran interessiert ist die inländischen Nicht-EU Bürger zu schützen und für diese bessere Bedingungen zu schaffen.
Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU und der EFTA ermöglicht es, auch die benötigten ausländischen Arbeitskräfte mit geringeren beruflichen Qualifikationen zu rekrutieren. Die Wirtschaft ist aber auch auf beruflich gut qualifizierte ausländische Arbeitskräfte aus andern Staaten angewiesen
Hier sieht man deutlich dass man EU-Bürger bevorzugt. Während hier arbeitslose Nicht-EU Bürger (mit geringer beruflicher Qualifikation) auf eine Arbeit warten, werden mit Sicherheit Wirtschaftsunternehmen Personal aus Polen und anderen EU-Staaten hier einstellen weil sie ja die gleiche Arbeit für weniger Geld erledigen! Nur wenn man eine hohe qualifizierte Ausbildung als Nicht-EU Bürger darlegen kann, wird man hier eingestellt (Vorausgesetzt die schweiz findet für diese Arbeit kein qualifiziertes Personal aus den EU Staaten)
Das neue Gesetz sieht hier Verbesserungen vor, beispielsweise eine kürzere Frist für den Nachzug von ausländischen
Neu sieht dieses Gesetz vor, dass Kinder bis zu 12 Jahren nachgezogen werden dürfen, ist das Kind aber gerade 12 Jahre alt, hat der Vater noch 1 Jahr Zeit die Papiere bereitzustellen, falls er es innerhalb dieser Frist nicht schafft, wird dieses Kind keine Möglichkeit mehr erhalten mit der Familie zusammenzuleben!
Die Behörden können die Aufenthaltsbewilligung mit der Bedingung verbinden, dass ein Sprach- oder Integrationskurs besucht wird. So wird erreicht, dass sich Ausländerinnen und Ausländer aktiver um ihre Integration bemühen
Im Klartext heisst das, dass die Behörden dich nach diesem Kurs noch einmal vorsprechen lassen können. Kannst du immer noch nach diesem Kurs so schlecht Deutsch oder gar kein Deutsch, kannst du abgeschoben werden! in dem Sinne "Beuge dich unseren Gesetzen oder wir drohen dir mit der Abschiebung"

werde noch den Rest morgen posten, bin jetzt zu müde...

Verfasst: So, 24. Sep 2006, 16:38
von Ara
mal schauen wie das ergebnis sein wird.....

Verfasst: So, 24. Sep 2006, 22:52
von besi25
Ara hat geschrieben:mal schauen wie das ergebnis sein wird.....
gucks du hier --> http://de.bluewin.ch/news/index.php/sch ... 924:brd016

gruss

Verfasst: Mo, 25. Sep 2006, 9:26
von Ara
:-P ne........na dann los, schnell einbürgern !!!!

schnell Einbürgeren lassen... !

Verfasst: Di, 26. Sep 2006, 21:36
von erion_i
Schön wär's. Nächste schritt wird es die Einbürgerung Politik sein, Sie können zwar nicht viel Ändern aber trotzdem werden sie Versuchen. Es ist alles Negativ gekommen, vorallme sind Türken und Albaner kritisiert worden, in die meisten Fällen haben Sie aber Recht, es gibt dinge die wir als Menschen tatsächlich Übertreiben haben, seit Ihr erlich und gibt zu. Aber andere seits man kann nicht alle auf die gleichen Topf werfen. Tja so ist halt das Leben. Eine Sache ist Positiv daraus gekommen, die Schweiz ist schwer Kritisiert worden von die EU-Länder sie sind als die grössten Fremden has in Europa bezeichent, falls Sie aber den Gesetz weiter verscherfen werden Sie Isoliert und müssen dies alles abgeben.

So Freunde dran bleiben und nicht schlimmer werden, sonder anfagen eine Vorbild für unsere Kosova zu sein. Wir haben das Nötig gerade jetzt wo wir eine eigenes Land bekommen, brauchen wir das Image.

Grüsse

Erion

neues Gesetz in der Schweiz

Verfasst: Mi, 27. Sep 2006, 8:19
von germantiger
Nicht nur die Schweiz hat ihre Gesetze verschaerft. Auch das vormals liberale Daenemark und auch Holland. In Holland hat es nach dem Mord an dem Filmregisseur durch einen islam. Fundamentalisten nochmals eine grosse Diskussion gegeben. Auch in Deutschland wird ja ueber ein neues Ausl.G diskutiert. Ich denke in den naechsten Jahren wird sich in Europa bzgl Immigration und Integration einiges aendern.
Gruss

Verfasst: Mi, 27. Sep 2006, 15:10
von Shpendi1984
Ich finde es gar nicht so falsch, was die Schweizer gemacht haben. Es geht doch um den Schutz der eigenen Kultur und des eigenen Volkes und um nichts anderes. Es kann ja nicht sein, dass es in einem kleinen Land wie die Schweiz, die einheimischen irgendwann im Unterzahl sind.

Verfasst: Do, 28. Sep 2006, 0:55
von besimi
Shpendi1984 hat geschrieben:Ich finde es gar nicht so falsch, was die Schweizer gemacht haben. Es geht doch um den Schutz der eigenen Kultur und des eigenen Volkes und um nichts anderes. Es kann ja nicht sein, dass es in einem kleinen Land wie die Schweiz, die einheimischen irgendwann im Unterzahl sind.
Finde ich eigentlich auch nicht so schlimm,wenn ich schweizer wäre dann hätte ich auch zugestimmt,wenn das in kosovo so wäre hätten wir auch zugestimmt da bin ich mir fast sicher...

Re: neues Gesetz in der Schweiz

Verfasst: Do, 28. Sep 2006, 9:35
von besi25
germantiger hat geschrieben:. Auch in Deutschland wird ja ueber ein neues Ausl.G diskutiert. Ich denke in den naechsten Jahren wird sich in Europa bzgl Immigration und Integration einiges aendern.
Gruss
wie oft noch wird in deutschland ausl.gesetzt änderungen geben?in deutschland ist doch der neueste "update" von zuwanderungsgesetzt erst im jahre 2005 in kraft getretten --> siehe hier den lebenslauf von ausl.gesetz http://www.zuwanderung.de/1_zeitstrahl.html .
mehrheit der EU hat diesen volksentscheid in die schweiz als negativ und abschottungstendenzend bezeichnet bzw.als nicht EU kompatibel.

gruss,besi25

Verfasst: Do, 28. Sep 2006, 10:05
von Magnet
Hallo zusammen

Ich habe die Ausländer- und Asylpolitik in der Schweiz schon seit einer Weile verfolgt und dabei ist mir aufgefallen, dass die Schweizer Bevölkerung immer häufiger solchen Abstimmungen über Verschärfungen in der Ausländer- und Asylpolitk zustimmt.

Diese Haltung ist in der Schweiz ein bisschen zum Trend geworden. Nachdem in der Vergangenheit dieser Trend ziemlich grosse Bewunderung und Akzeptanz bei der Schweizer Bevölkerung verzeichnen konnte, führte dieser Trend dementsprechend natürlich zu politischen Erfolgen. Durch diese Erfolge und den Rückhalt von der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung, sehen sich gewisse politische Parteien jetzt gestärkt, in der Zukunft noch weitere Gesetze zu verschärfen, welche die Integration von Ausländern "fördern" und die Zuwanderung von Asylanten besser "regulieren" sollen.

Als nächstes wollen sie den Bau einer Minarette verbieten und was als nächstes folgt, das weiss man noch nicht genau...

Aber ob dadurch die Integration der Ausländer wirklich gefördert wird, wage ich zu bezweifeln, aber die Zukunft wird uns die Wahrheit offenbaren und die klaren Fakten auf den Tisch stellen...

Viele Grüsse

Re: neues Gesetz in der Schweiz

Verfasst: Fr, 29. Sep 2006, 8:39
von germantiger
Guten Morgen Besi, ich weiss wann das neue Zuwanderungsgesetz in kraft getreten ist. Aber schau dir mal die Diskussionen in Europa im Zusammenhang mit dem Migrationproblem an. Die Lage wirtschaflich sowie politisch aendert sich halt. Auch die Kritiken bzgl. des neuen schweizer Gesetzes habe ich gelesen. Manches ist vielleicht berechtigt, maches nicht. Man muss auch sehen wie es funktionieren wird, ob es Erfolg haben wird. Bei Erfolg wird die Kritik sehr schnell verstummen.
besi25 hat geschrieben:
germantiger hat geschrieben:. Auch in Deutschland wird ja ueber ein neues Ausl.G diskutiert. Ich denke in den naechsten Jahren wird sich in Europa bzgl Immigration und Integration einiges aendern.
Gruss
wie oft noch wird in deutschland ausl.gesetzt änderungen geben?in deutschland ist doch der neueste "update" von zuwanderungsgesetzt erst im jahre 2005 in kraft getretten --> siehe hier den lebenslauf von ausl.gesetz http://www.zuwanderung.de/1_zeitstrahl.html .
mehrheit der EU hat diesen volksentscheid in die schweiz als negativ und abschottungstendenzend bezeichnet bzw.als nicht EU kompatibel.

gruss,besi25

Verfasst: So, 01. Okt 2006, 18:38
von Lars
Shpendi1984 hat geschrieben:Ich finde es gar nicht so falsch, was die Schweizer gemacht haben. Es geht doch um den Schutz der eigenen Kultur und des eigenen Volkes und um nichts anderes. Es kann ja nicht sein, dass es in einem kleinen Land wie die Schweiz, die einheimischen irgendwann im Unterzahl sind.
Wir Einheimischen hier können ganz schön froh sein, dass es die Ausländer gibt. Uns würde es nämlich ohne Ausländer gar nicht so gut gehen, wie es uns geht. Wer würde schon für wenig Geld bauen, putzen, servieren und dergleichen – und für all die CEO-Posten in diesem Land scheint es auch nicht genug fähige Schweizer zu geben.

Schutz der eigenen Kultur - darauf kann ich pfeifen. Ich bin ganz froh, dass in der Schweiz dank Ausländern zwischenzeitlich noch anderes zu essen gibt als nur Rösti und Fondue, dass wir hier unter Kultur nicht nur Schwingfeste und Jassen verstehen. In diesem Land wäre es ohne Ausländer und Ausländischem grauenhaft langweilig.

Ganz ehrlich: Wer am letzten Sonntag ja gestimmt hat, hat doch nur einen Sündenbock für seine eigenen Probleme gesucht. Und dabei ignoriert, wie viele neue Probleme entstehen durch dieses Gesetz, von dem die meisten überhaupt keine Ahnung haben.

Ohne Ausländer würde hier nichts gehen. Man sollte sich besser überlegen, wie man die besser integrieren könnte, bevor es Probleme gibt, als neue Probleme heraufzubeschwören.

Verfasst: So, 01. Okt 2006, 19:37
von Estra
Wer in der Schweiz wohnt, solte heute Abend den Film auf SF1 schauen: "Das Boot ist voll".
Wer danach noch ja zu diesem Gesetz sagen kann der tut mir leid. Das beiden Vorlagen so hoch angenommen werden, hätte ich nie gedacht, ich war recht geschockt. Ich möchte keiner von den Menschen sein, die zu entscheiden haben, ob ein Flüchtling die Wahrheit sagt, warum er keine Papiere bei sich hat, denn wenn der oder die ihm nicht glaubt, wird er abgeschoben. Wer möchte die Verantwortung über ein Menschenleben haben? Nichts was nicht schon vorher hätte durchgeführt werden ist besser an diesem Gesetzt. Das Problem ist das man keine Rückführungsabkommen mit den Länder hat, aus denen die Problemfälle kommen.
Naja wir werden sehen, was rauskommt.
Gruss Estra

Verfasst: So, 01. Okt 2006, 20:07
von Bizza
Lars hat geschrieben: Wir Einheimischen hier können ganz schön froh sein, dass es die Ausländer gibt. Uns würde es nämlich ohne Ausländer gar nicht so gut gehen, wie es uns geht. Wer würde schon für wenig Geld bauen, putzen, servieren und dergleichen – und für all die CEO-Posten in diesem Land scheint es auch nicht genug fähige Schweizer zu geben.

Schutz der eigenen Kultur - darauf kann ich pfeifen. Ich bin ganz froh, dass in der Schweiz dank Ausländern zwischenzeitlich noch anderes zu essen gibt als nur Rösti und Fondue, dass wir hier unter Kultur nicht nur Schwingfeste und Jassen verstehen. In diesem Land wäre es ohne Ausländer und Ausländischem grauenhaft langweilig.

Ganz ehrlich: Wer am letzten Sonntag ja gestimmt hat, hat doch nur einen Sündenbock für seine eigenen Probleme gesucht. Und dabei ignoriert, wie viele neue Probleme entstehen durch dieses Gesetz, von dem die meisten überhaupt keine Ahnung haben.

Ohne Ausländer würde hier nichts gehen. Man sollte sich besser überlegen, wie man die besser integrieren könnte, bevor es Probleme gibt, als neue Probleme heraufzubeschwören.
Wirklich eine sehr bemerkenswerte Meinung! Die schweizer die am Sonntag mit Ja abgestummen haben, sollten sich mal einen gröberen Teil von dir abschneiden!

Ich seh die Schweiz als 2. Heimatland, ich lebe hier wirklich gern und war auch immer dazu bereit mich zu integrieren und den Sitten und Regeln anzupassen. Nur merke ich seit Jahren, dass eine schleichende Fremdenfeindlichkeit hier in der Schweiz stattfindet, Ich glaube es ist allgemein in Europa heute Mode fremdenfeindlich zu denken und zu handeln. Ich habe geahnt dass diese Abstimmung angenommen wird, aber so hoch? knapp 70% für ein Land dass für seine Tolerante, multikulturelle Gesellschaft bekannt ist! und jetz hat die SVP sogar das nächste Ziel in Bezug auf Ausländer, in Angriff genommen..verschärfte Einbürgergerungsverfahren, stärkere Integration etc. als ob es keine andere Probleme gäbe.

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 11:58
von Miss Kosovarja
Bizza hat geschrieben:
Lars hat geschrieben: Wir Einheimischen hier können ganz schön froh sein, dass es die Ausländer gibt. Uns würde es nämlich ohne Ausländer gar nicht so gut gehen, wie es uns geht. Wer würde schon für wenig Geld bauen, putzen, servieren und dergleichen – und für all die CEO-Posten in diesem Land scheint es auch nicht genug fähige Schweizer zu geben.

Schutz der eigenen Kultur - darauf kann ich pfeifen. Ich bin ganz froh, dass in der Schweiz dank Ausländern zwischenzeitlich noch anderes zu essen gibt als nur Rösti und Fondue, dass wir hier unter Kultur nicht nur Schwingfeste und Jassen verstehen. In diesem Land wäre es ohne Ausländer und Ausländischem grauenhaft langweilig.

Ganz ehrlich: Wer am letzten Sonntag ja gestimmt hat, hat doch nur einen Sündenbock für seine eigenen Probleme gesucht. Und dabei ignoriert, wie viele neue Probleme entstehen durch dieses Gesetz, von dem die meisten überhaupt keine Ahnung haben.

Ohne Ausländer würde hier nichts gehen. Man sollte sich besser überlegen, wie man die besser integrieren könnte, bevor es Probleme gibt, als neue Probleme heraufzubeschwören.
Wirklich eine sehr bemerkenswerte Meinung! Die schweizer die am Sonntag mit Ja abgestummen haben, sollten sich mal einen gröberen Teil von dir abschneiden!
Das kann ich nur unterstreichen. Ein wirklich bemerkenswerter Beitrag Lars. :wink: Solche Worte habe ich bisher noch nie gehört.

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 12:45
von veronika
@ Lars: Danke für deine Worte, du sprichst mir aus der Seele. Auch bei mir zuhause in Wien ist die Fremdenfeindlichkeit derzeit auf einem Höchststand, weil diese Stimmung durch Rechtspopulisten wie Strache und Westenthaler in den letzten Wochen des Wahlkampfs auf die Spitze getrieben wurde. Slogans wie: "Deutsch statt "nix versteh´n"" und "Daham statt Islam", oder"Ausländeranteil minus 30%" waren alle paar Meter plakatiert und haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Leider funktionieren solche Strategien immer und immer und immer wieder, es gibt genug Leute, die dieser Angstmache und Sündenbock-Politik auf den Leim gehen.
Eine neues Asyl-und Fremdengesetz gab es in Österreich schon Anfang 2006. Und hat mich und meinen Mann mit voller Härte getroffen und beinahe auseinandergerissen, obwohl wir bereits rechtmäßig verheiratet waren.

Hmmm

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 15:56
von germantiger
die Kosovaren im Ausland beschweren sich darueber wie man sie behandelt, nun die Frage, wie werden Minderheiten im Kosovo behandelt? letzens gab es eine sehr interessante Reportage im Fernsehen, glaube es war 3 SAT ueber die Roma in Prizren. Da hat man so aehnliche Vorwuerfe gegen die Kosovoalbaner gehoert...sowas wie Suendenbockpolitik etc.....wie sich manche Dinge doch gleichen.

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 16:02
von carla
Ja, das habe ich auch gesehen. Einer ist eben immer der Loser... Toleranz zu fordern ist leicht, Toleranz zu üben, weitaus schwieriger. Nichtsdestotrotz finde ich diese Tendenz in ganz Europa - Abstimmung in der Schweiz, gestern die Wahlen in Österreich, Landtagswahlen in Deutschland - natürlich bedenklich. Hoffen wir, dass es nicht so weitergeht.

Hallo Veronika

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 16:06
von germantiger
leider kenne ich den Wahlkampf in Austria nicht so gut. Aber im Allgemeinen gesprochen ist es so falsch, wenn man sich ueberlegt wen man aufnimmt und wen nicht? Die Abschiebung von Straftaetern etc...wenn man gewisse Auflagen fuer die Einbuergerung macht? Sich ueberlegt welche Vor/ oder Nachteile diese Person mit sich bringt? Das gewisse Jobs nur von Auslaendern gemacht werden liegt aber auch an unserer Arbeitspolitik. Wenn man Leistungen streichen wuerde, wuerden diese Arbeiten auch wieder von Einheimischen erledigt werden (muessen). Und was Deutsch angeht, wenn ich mirch entscheide in einem land zu leben sollte ich auch die Sprache beherrschen und zwar gut. Aber selbst die 3 Generation hier kann ja oft nur ungenuegend Deutsch und hat sich daurch selbst fuer den Arbeitsmarkt desqualifiziert. Und was die Asylpolitik angeht, wie hoch ist die Anerkennungsquote? Nur sehr gering. Leider haben viele ihre Ausweispapiere "verloren" und koennen deshalb nicht abgeschoben werden auch bei Ablehnung. Genau diese Leute, verderben das Ansehen der richtigen Asylbewerber. Schon mal ueberlegt warum teilweise auch bei den Fliegern aus dem Kosovo schon beim Ausstieg aus der Maschine , also noch auf dem Vorfeld, bevor man in den Buss steigt, der Pass vorgezeigt werden muss?
veronika hat geschrieben:@ Lars: Danke für deine Worte, du sprichst mir aus der Seele. Auch bei mir zuhause in Wien ist die Fremdenfeindlichkeit derzeit auf einem Höchststand, weil diese Stimmung durch Rechtspopulisten wie Strache und Westenthaler in den letzten Wochen des Wahlkampfs auf die Spitze getrieben wurde. Slogans wie: "Deutsch statt "nix versteh´n"" und "Daham statt Islam", oder"Ausländeranteil minus 30%" waren alle paar Meter plakatiert und haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Leider funktionieren solche Strategien immer und immer und immer wieder, es gibt genug Leute, die dieser Angstmache und Sündenbock-Politik auf den Leim gehen.
Eine neues Asyl-und Fremdengesetz gab es in Österreich schon Anfang 2006. Und hat mich und meinen Mann mit voller Härte getroffen und beinahe auseinandergerissen, obwohl wir bereits rechtmäßig verheiratet waren.

Verfasst: Mo, 02. Okt 2006, 16:57
von Tomcat
Lars hat geschrieben:
Shpendi1984 hat geschrieben:Ich finde es gar nicht so falsch, was die Schweizer gemacht haben. Es geht doch um den Schutz der eigenen Kultur und des eigenen Volkes und um nichts anderes. Es kann ja nicht sein, dass es in einem kleinen Land wie die Schweiz, die einheimischen irgendwann im Unterzahl sind.
Wir Einheimischen hier können ganz schön froh sein, dass es die Ausländer gibt. Uns würde es nämlich ohne Ausländer gar nicht so gut gehen, wie es uns geht. Wer würde schon für wenig Geld bauen, putzen, servieren und dergleichen – und für all die CEO-Posten in diesem Land scheint es auch nicht genug fähige Schweizer zu geben.

Schutz der eigenen Kultur - darauf kann ich pfeifen. Ich bin ganz froh, dass in der Schweiz dank Ausländern zwischenzeitlich noch anderes zu essen gibt als nur Rösti und Fondue, dass wir hier unter Kultur nicht nur Schwingfeste und Jassen verstehen. In diesem Land wäre es ohne Ausländer und Ausländischem grauenhaft langweilig.

Ganz ehrlich: Wer am letzten Sonntag ja gestimmt hat, hat doch nur einen Sündenbock für seine eigenen Probleme gesucht. Und dabei ignoriert, wie viele neue Probleme entstehen durch dieses Gesetz, von dem die meisten überhaupt keine Ahnung haben.

Ohne Ausländer würde hier nichts gehen. Man sollte sich besser überlegen, wie man die besser integrieren könnte, bevor es Probleme gibt, als neue Probleme heraufzubeschwören.
Das, was Du schreibst und der Ausgang des Referendums schließen sich doch nicht aus.

Die Schweiz ist nach wie vor ein tolerantes Land mitten in Westeuropa. Dagegen spricht auch nicht, dass man das Ausländerrecht den Erfahrungen der Vergangenheit und den Notwendigkeiten der Gegenwart anpasst.

Wenn man Dein Posting liest, könnte man meinen, die Schweiz habe die Grenzen geschlossen und schiebt ab morgen alle Ausländer ab. Dem ist ja nicht so.

Ich schließe mich im Übrigen Germantigers Posting an, er hat vollkommen Recht.