Illyrian^Prince hat geschrieben:1) Eben leider, liegt daran das die Slawen nunmal stärker waren und die Städte unbenannten wie es ihnen passte.
Je nach dem, Kercova wird zum Beispiel von der albanischen Bevölkerung immernoch Uskana genannt sowie Shkupi(früher Scupi).
2) Jedoch die Slawiesierung war trotzdem strak, ich denke das jede Ortschaft mit der Endung -ova ( bzw. die im serbischen mit ovo endet ) slawisch benannt sind.
3) Eine Rückalbanisierung(bzw. illyrische Begriffe) hat aber auch begonnen zum Beispiel von Podujeva(Podujevo) heisst es heute Besiana.
Von Kamenica heisst es heute Dardane...
Was aber auch besonders ist, die Region Drenica hat einen albanischen Namen...(Dreni Hirsch) die Serben nennen es wiederrum Srbica.
Gjakova seit der Türkenzeit.
Pershendetje
1) Wieso hast du eigentlich das Gefühl, dass sich die Beziehungen zwischen den Ethnien auf dem Balkan vor der Nationalstaatenbildung durch Konflikte und Konkurrenz geprägt waren?
Das hat nichts mit Stärke und desgleichen zu tun...
Vielmehr eher lässt sich dieses Phänomen wohl dadurch erklären, dass die serbische Bevölkerung in bestimmten Städten und Regionen die Mehrheit der Bevölkerung stellte, und dadurch die Städte nach ihren Wünschen umtaufen liess. Und die albanische Bevölkerung hat sich den neuen Namen der Stadt auch angeeignet.
Diese Aneignung von fremden Namen ist übrigens nicht nur bei den Städten sichtbar. Auch die Namensgebung bei Kindern wurde öfters von albanischen Eltern übernommen. Besstes Beispiel: MiGjeNi was soviel wie Millosh Gjergj Nikolla heisst.
Das ist vielmehr ein Zeichen der Akzeptanz und Tolleranz gegenüber anderen Volksgruppen!!!
Stell dir mal vor, in der Region Shkodra und Malesia e Dukagjinit (in Albanien an der Grenze zu Montenegro) hat es sogar Heiraten zwischen albanischen und montenegrinischen Familien gegeben.
2) Das stimmt eindeutig nicht!!!
Beispiel: Kuçova (liegt im Distrikt Berat) und ich denke nicht, dass die slawische Völkerwanderung bis nach Berat angelangt ist!!!
3) Eine "Rückalbanisierung"?!
Das hat sehr wahrscheinlich nur im Kosovo begonnen, denn in Albanien heisst Pogradec immer noch Pogradec und wird auch immer so heissen. Und Tropoja (vom serb. tri polje) heisst immer noch Tropoja und ich kann mir auch hier beim bessten Willen nicht vorstellen, dass nach sovielen Jahren die Namen geändert werden sollen.
Und ich kann es ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wieso jetzt die Verwaltung im Kosovo die Namen der Städte und Dörfer wieder ändert. Dabei ist doch das die gleiche Politik, welche zuvor die serbische Verwaltung praktiziert hat (mit den einigen Städten und Dörfern, welchen sie im Verlaufe des 20 Jh. neue Namen aufgezwungen hat).
Ich meine, damit dementiert die kosovarische Verwaltung die Geschichte der Stadt/des Dorfes und deren historische Entwicklung. Was ja eigentlich gar keinen Sinn macht.
Besstes Beispiel Obiliç:
In Obiliç haben vor dem Krieg prozentual mehr Serben als Albaner gelebt und Obiliç. Und jetzt versuchen die kosovarischen Beamten der Stadt einen neuen Namen zu geben. Statt Obiliç soll diese Stadt nun Kastriot heissen, was gar keinen Kontext zur geschichtlichen Entwicklung der Stadt bildet!