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Robi
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Abholzung der Wälder?

So, 04. Jun 2006, 13:02

Hallo zusammen,

ich meine gelesen zu haben das im letzen Jahrhundert mal eine Aktion gelaufen ist große Wälder in Albanien abzuholzen.

Wer weiß mehr darüber?
Zumindest die Berge an der Südküste sind ja fast komplett baumlos.
Allerdings traumhafte Blumenwiesen, gerade jetzt im Frühjahr. Und gut für Gleitschirmflieger ;).


Gruß Robi
Zuletzt geändert von Robi am Mo, 05. Jun 2006, 0:04, insgesamt 1-mal geändert.

Illyrian^Prince
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Re: Abholzung der Wälder?

So, 04. Jun 2006, 15:38

Robi hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich meine gelesen zu haben das im letzen Jahrhundert mal eine Aktion gelaufen ist große Wälder in Albanien abzuholzen.

Gruß Robi
ne kommunistische?

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Robi
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Re: Abholzung der Wälder?

So, 04. Jun 2006, 15:44

Illyrian^Prince hat geschrieben: ne kommunistische?
Ja. Da wurde irgendwie Geld gebraucht und dafür das Holz verkauft. Unter Enver Hoxha oder Nachfolger...

ILL-yrian
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Re: Abholzung der Wälder?

So, 04. Jun 2006, 17:30

Robi hat geschrieben:
Illyrian^Prince hat geschrieben: ne kommunistische?
Ja. Da wurde irgendwie Geld gebraucht und dafür das Holz verkauft. Unter Enver Hoxha oder Nachfolger...
Man wollte nebenbei Ackerland schaffen, deswegen hat er das ganze Volk dazu verdonnert Wälder zu roden, Sümpfe trocken zu legen, trockne Flächen zu bewässern etc.

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viva-engiadina
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So, 04. Jun 2006, 18:07

ist doch eine gute sache! oder nicht?
-Reiseberichte
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-Quizzes
-und vieles mehr findet ihr auf meiner Homepage: www.ninas-reiseberichte.com
(wurde das letzte mal am 25. Juni 2008 aktualisiert)

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Lars
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Mo, 05. Jun 2006, 14:49

Der Raubbau an den Wäldern in Albanien ist ein düsteres Kapitel.

Begonnen hat das schon vor 2000 Jahren, als im ganzen Mittelmeerraum Küstenstreifen gerodet wurden zum Bau von Galeeren und dergleichen. Die Macchia-Vegetation in vielen Gegenden Albaniens ist noch immer ein Zeuge davon.

Bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde in Albanien kaum mehr systematisch gerodet. Danach wurden Sümpfe stillgelegt, Wälder in der Küstenebene (zum Beispiel die berüchtigten Räuberwälder bei Mamurras) in Ackerland verwandelt und auch viele Hänge in Terrassen verwandelt zur Monokultur-artigen Gewinnung von Oliven und Zitrusfrüchten. Der Selbstversorgungsgrad Albaniens hat sich dadurch deutlich erhöht.

Die Kommunisten haben in Albanien allgemein ohne Rücksicht auf die Natur und die Gesundheit der Menschen die natürlichen Ressourcen ausgebeutet. Umweltschutz war ein Fremdwort und es wurde der Natur entnommen, was man entnehmen kann - vermutlich auch Holz.

Die grössten Sünden im Raubbau an den Wäldern ereigneten sich aber seit dem Sturz der Kommunisten. Sämtliche demokratischen Regierungen haben hier komplett versagt.

Dass die Alleebäume wichen, die früher fast jede albanische Landstrasse säumten, ist zu verkraften: Dem heutigen Strassenausbau hätten sie so oder so weichen müssen, sie sind gefährlich bei Unfällen und haben die Bevölkerung ein oder zwei Winter über die Runden gebracht.

Aber die systematische Abholzung von ganzen Wäldern im Landesinnern, von korrupten Politikern und Polizisten geduldet, wird noch schwere Folgen haben für Albanien. Ganze Gebirgszüge wurden abgeholzt - auch in den unzugänglichsten Gebieten und in Nationalpärken (Lura, Prespa). Eine Aufforstung fand nicht statt. Die Landschaft wandelt sich langsam zur Wüste: Erosion trägt die verbliebene Humusschicht ab, so dass nichts nachwachsen kann. Ziegenherden stellen sicher, dass auch ja keine neuen Bäume wachsen.

Die unkoordinierte Forstwirtschaft zerstört Albanien: Es wird mehr Überschwemmungen geben, weil das Wasser nicht mehr im Humus versickern kann. Und vielleicht wird sich sogar das lokale Klima ändern, weil die kühlenden und wasserspeichernden Wälder fehlen.

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Bizza
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So, 11. Jun 2006, 13:00

viva-engiadina hat geschrieben:ist doch eine gute sache! oder nicht?
Wenn du das wirklich ernst meinst dann frag ich mich wirklich ernsthaft was du all die Jahre in der Schule gemacht hast.



Der Wald ist noch die einzig wirksame Waffe gegen die Autoabgase die wir tagtäglich in die Luft setzen (Kohlendioxid) und ist gleichzeitig der wichtigste Sauerstoffproduzent die du tagtäglich ein- und ausatmest

denkst du jetzt noch das es eine gute Sache ist?

ich hoffe nicht...
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So, 11. Jun 2006, 15:13

Jep

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Kusho1983
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So, 11. Jun 2006, 18:25

Bizza hat geschrieben:
viva-engiadina hat geschrieben:ist doch eine gute sache! oder nicht?
Wenn du das wirklich ernst meinst dann frag ich mich wirklich ernsthaft was du all die Jahre in der Schule gemacht hast.



Der Wald ist noch die einzig wirksame Waffe gegen die Autoabgase die wir tagtäglich in die Luft setzen (Kohlendioxid) und ist gleichzeitig der wichtigste Sauerstoffproduzent die du tagtäglich ein- und ausatmest

denkst du jetzt noch das es eine gute Sache ist?

ich hoffe nicht...
und wälder sorgen für einen stabilen bodensegment.das heisst bei starkem regen verhindern die wälder grössere schlammlawinen und erdrutsch...

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Lars
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So, 11. Jun 2006, 20:47

ILL-yrian hat geschrieben: Man wollte nebenbei Ackerland schaffen, deswegen hat er das ganze Volk dazu verdonnert Wälder zu roden, Sümpfe trocken zu legen, trockne Flächen zu bewässern etc.
viva-engiadina hat geschrieben:ist doch eine gute sache! oder nicht?
grundsätzlich schadet es nicht, wenn Wälder bewirtschaftet werden. aber in Albanien werden sie primär ausgebeutet. Man hinterlässt Wüsten und kümmert sich nicht um die Wiederaufforstung. :cry:

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Kusho1983
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Mo, 12. Jun 2006, 18:54

Lars hat geschrieben:grundsätzlich schadet es nicht, wenn Wälder bewirtschaftet werden. aber in Albanien werden sie primär ausgebeutet. Man hinterlässt Wüsten und kümmert sich nicht um die Wiederaufforstung. :cry:
dies ist aber eine sehr paushalisierende und undifferenzierte behauptung.es gibt einzelne projekte für wiederaufforstung(in den distrikten dibra,malesia e madhe,prespa,elbasan,...),nur geht das ein bisschen langsam voran...

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Lars
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Mo, 12. Jun 2006, 19:05

Kusho1983 hat geschrieben:es gibt einzelne projekte für wiederaufforstung(in den distrikten dibra,malesia e madhe,prespa,elbasan,...),
das sollte eigentlich im Zusammenhang mit der Abholzung geschehen und nicht im Nachhinein. Ausserdem sollten nicht ganze Wälder abgeholzt werden, sondern nur einzelne "reife" Bäume. Für jeden Baum, der gefällt wird, sollte ein neuer Baum gepflanzt werden.

Du hast recht - ich war pauschalisierend. Es mag einzelne Personen geben, die in Albanien legal Bäume fällen. Aber es würde nicht so schlecht stehen um die albanischen Wälder und es wären keine Wiederaufforstungsprojekte nötig, wenn der Raubbau nicht Alltag wäre.

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Kusho1983
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Mo, 12. Jun 2006, 19:18

Lars hat geschrieben:
Kusho1983 hat geschrieben:es gibt einzelne projekte für wiederaufforstung(in den distrikten dibra,malesia e madhe,prespa,elbasan,...),
das sollte eigentlich im Zusammenhang mit der Abholzung geschehen und nicht im Nachhinein. Ausserdem sollten nicht ganze Wälder abgeholzt werden, sondern nur einzelne "reife" Bäume. Für jeden Baum, der gefällt wird, sollte ein neuer Baum gepflanzt werden.

Du hast recht - ich war pauschalisierend. Es mag einzelne Personen geben, die in Albanien legal Bäume fällen. Aber es würde nicht so schlecht stehen um die albanischen Wälder und es wären keine Wiederaufforstungsprojekte nötig, wenn der Raubbau nicht Alltag wäre.
nein,du hast schon recht,dass die wälder massiv gerodet werden...
ich meinte eig.dass du von anfang an davon ausgehst,dass in albanien nichts gegen diese abholzung getan wird...was so nicht stimmt...

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Lars
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Di, 13. Jun 2006, 1:06

es gibt sogar eine Waldpolizei :D

Viktor
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Do, 15. Jun 2006, 16:14

Wer sagt hier in Albanien würde niemand für die Forstwirtschaft tun..!?!?!?

NAch der Abholzung werden wieder neue angepflanzt, und man holzt nur die reifen ab



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Lars
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Do, 15. Jun 2006, 17:35

Viktor hat geschrieben:Wer sagt hier in Albanien würde niemand für die Forstwirtschaft tun..!?!?!?
und dann noch lauter Pflanzen, die auf dem Weltmarkt durchaus gefragt sind! ;-)

Der CIA-Report für Albanien nennt Abholzung als grösstes Umweltproblem des Landes.
Albania-Austria hat geschrieben:Durch die massiven Abholzungen in den letzten Jahrzehnten schreitet nun die Bodenerosion massiv voran. Der Verlust der Baumdecke, folglich die großflächige Abtragung des Oberbodens führt zu Überschwemmungen, Hang- und Straßenrutschungen, Verlust des Bauernlandes, Verlust von Lebensraum. Da mit dem Verlust des durchwurzelten Bodens auch der Schwammeffekt verloren geht, fließt Niederschlag ungeregelt ab; Wassernot ist die Folge. AAP setzt sich ein für: Bewahrung des Mutterbodens im ökologisch empfindlichen Hochland - Aufbau einer Nahrungs- und Brennholzquelle - Schaffung von Wasserspeicher - Bodenverfestigung und Windschutz.
Ein anderes grosses Umweltproblem im ähnlichen Bereich ist übrigens Überweidung: Die Tiere fressen alles, was (nach-)wachsen könnte.

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