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Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 18:03
von karlvalp
Wir haben dieses Mal für die Anreise zur Weihnachtsaktion ein ziemlich enges Zeitfenster. Hat irgend jemand Erfahrung zu den zwei Tagesetappen, die ich im Folgenden darstelle:
von den letzten Aktionen haben wir diverse Reiseberichte schon eingestellt
zu unseren Autos wir fahren mit einem Volvo c303, einem Volvo c304 und einem DAF t244
Hoch geländegängig und viel Bodenfreiheit, haben Ketten und Winde dabei.
27.11. Ankunft in Igoumentitsa 14:30 griechische Zeit
Über Konispol auf der SH 97 nach Norden ab entweder über die SH 99
oder ab über die SH 78 nach Muzine danach auf die SH 4 nach Gjirokaster
Wer kennt die Strecke SH 78 oder SH 99 welche ist die bessere
Am 28.11. Start in Gjirokaster auf SH 4 nach Norden rechts auf SH 75 bis Kelcyra Richtung Norden auf der SH 74 dann über Zhitom i Madh 1 Variante bis Abzweigung nach Uznova über Sotire nach Gramsh
oder weiter SH 72 bis Abzweigung Lapardha nach Lumas weiter, an der Brücke über den Devoll treffen sich die beiden Varianten
Wäre super wenn wir was von von euch erfahren könnten
Karl, Martin und Max
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 18:35
von TiranaAlb
Die Straßen sind gut. Spreche von Erfahrung. Albanien hat zwar einiges aufzuholen aber so schlecht wie du sie vielleicht vorstellen magst ist es nicht. Du fährst über Konispol rein. Die Straße ist gut.Dann nach Gjirokaster etwas gebirgig ein Teil bis ihr auf der Schnellstraße seid.
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 19:57
von Uli-RT
Hallo Karl,
wenn ihr am 28.11. unbedingt von Gjirokastra bis Gramsh müsst geht das m.E. nur über Gostim. Also nur Hauptstraßen.
Die von Dir genannten Abzweige sind nur machbar, wenn ihr bei Sonnenaufgang losfahrt und bis in die Nacht fahrt; auf unbekannten Straßen...
Hatten wir alles schon, ist kein Spaß mehr.
Das sind 180km. Wenn du einen 20er Schnitt schaffst sind das 9 Stunden.
Auf den Bergstraßen schafft man bei guten Verhältnissen einen 10er Schnitt.
(Immer bezogen auf die Volvos mit Blattfederfahrwerk und über 40 Jahre alt)
Mit dem Mopped wär das kein Problem. Da kann man bei trockenen Verhältnissen sicher einen 30/40er Schnitt schaffen.
Wir sind einmal von Bogove nach Gramsh über Gjerbes gefahren. Das ist nur die halbe Strecke war aber eine lange Tagestour (da haben wir keinen 10er Schnitt geschafft).
Grüße
Uli
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 20:05
von t244
Danke Uli für deine Meinung. Ich bin derselben Meinung.
Lg Max
Uli-RT hat geschrieben:Hallo Karl,
wenn ihr am 28.11. unbedingt von Gjirokastra bis Gramsh müsst geht das m.E. nur über Gostim. Also nur Hauptstraßen.
Die von Dir genannten Abzweige sind nur machbar, wenn ihr bei Sonnenaufgang losfahrt und bis in die Nacht fahrt; auf unbekannten Straßen...
Hatten wir alles schon, ist kein Spaß mehr.
Das sind 180km. Wenn du einen 20er Schnitt schaffst sind das 9 Stunden.
Auf den Bergstraßen schafft man bei guten Verhältnissen einen 10er Schnitt.
(Immer bezogen auf die Volvos mit Blattfederfahrwerk und über 40 Jahre alt)
Mit dem Mopped wär das kein Problem. Da kann man bei trockenen Verhältnissen sicher einen 30/40er Schnitt schaffen.
Wir sind einmal von Bogove nach Gramsh über Gjerbes gefahren. Das ist nur die halbe Strecke war aber eine lange Tagestour (da haben wir keinen 10er Schnitt geschafft).
Grüße
Uli
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 20:42
von GjergjD
Hallo Ihr Drei! Super, dass Ihr der Albanien-Hilfe auch für Weihnachten 2016 wieder startet.
Auf gutes Gelingen!
Zu der Frage, welche der beiden Nationalstraßen nördlich Konispol die bevorzugte ist: die SH97 ist die Hauptroute.
Die SH98 ist am Abzweig bei Shkalla holprig bzw. nicht ganz eindeutig (Wegweiser: Butrint), aber auch diese Straße ist etwa ab Mursi schon gut.
Wenn ihr euch durch die Berge zwischen Berat und Gramsh arbeiten wollt und die Zeit keine Rolle spielt, so wäre ich für die nördliche Route, denn die wurde bisher wohl noch nie beschrieben
Die Alternative über Sotira haben wir schon im Thema "Extem Offroad Routen" behandelt, hier nachzulesen
http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... 5&#p241835
"einige Kilometer hinter dem Wasserspeicher eine Stelle die schwer, für vierrädrige Fahrzeuge gar nicht, passierbar ist"
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 20:55
von TiranaAlb
Macht ihr diese Verteilungen nur in Albanien ?
Wie sieht bei den Nachbarn aus ? Beispiel im Kosovo und wenn Ja wie kommt sowas dort an ?
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mo, 07. Nov 2016, 21:49
von t244
Hallo,
die Organisation ist das Christliche Hilfswerk Wismar (CHWeV.de) in Zusammenarbeit mit der Fondationi Diakonia Albania.
Es wird haptsächlich die Mocraregion versorgt und das seit ungefähr 1992. Mehr ist glaube ich auch für einen Verein, der sich ausschließlich aus Spenden finanziert nicht machbar. Es werden auchin Zusammenarbeit mit anderen Geldgebern (Kommune und Konrad Adenauer Stiftung) Schulen saniert und Sozialstationen und ein Internat unterhalten.
Wir Fahrer aus Deutschland sind begeisterte Offroader und verteilen in Zusammenarbeit mit dem Verein und der Fondationi die Hilfsgüter. Dies geschieht ehrenamtlich gegen eine Spendenquittung.
Jetzt im Winter verteilen wir Weihnachtspäckchen für die Kinder in der Mocraregion.
Lg Max
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mi, 09. Nov 2016, 18:17
von Lars
Also von Gjirokastra nach Gramsh würde ich ja über Tepelena, Fier, Rrogozhina, Elbasan fahren. Gerade wenn ihr wenig Zeit habt und sicher ankommen müsst.
Besonders im Winter bieten diese Bergstrecken kein garantiertes durchkommen.
Zum Muzina-Pass hoch ist die SH99 die Normalroute, die SH78 wohl mit eurem Gefährt problemlos, aber schlechter und länger und langsamer.
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Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mi, 09. Nov 2016, 18:18
von Lars
Übrigens: Mokra, nicht Mocra (das würde sich Mozra lesen)
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Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mi, 09. Nov 2016, 18:19
von Lars
TiranaAlb hat geschrieben:Die Straßen sind gut. Spreche von Erfahrung. Albanien hat zwar einiges aufzuholen aber so schlecht wie du sie vielleicht vorstellen magst ist es nicht. Du fährst über Konispol rein. Die Straße ist gut.Dann nach Gjirokaster etwas gebirgig ein Teil bis ihr auf der Schnellstraße seid.
du solltest solche Kommentare vermeiden, wenn du keine Ahnung hast, um welche Straßen es sich handelt. Deine Schnellschüsse nützen niemandem was.
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Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Fr, 11. Nov 2016, 19:58
von karlvalp
Danke alle mit einander,
das ist doch schon hilfreich.
Klar wir werden dann vor Ort nach den Wetterverhältnissen entscheiden was wir unter die Räder nehmen. Hin und Rückreise sind unsere Zuckerl wo wir was ausprobieren wollen.
Karl
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Di, 15. Nov 2016, 21:24
von TiranaAlb
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Di, 15. Nov 2016, 22:11
von karlvalp
Nein damit haben wir nichts zu tun. Der Chw ist ein Verein der seit 1991 kontinuierlich in den Mokrabergen nachhaltige Hilfe betreibt. Angefangen mit einem Internatsprojekt über eine Pflegestation in der Region, gerade ist ein Kinderheim in Planung und wird 2017 realisiert, die Sanierung der Wasserleitung in Bisnica ist zu 50% finanziert und ist schon in Arbeit. Die Weihnachtsaktion ist abgestimmt mit den Schulbehörden in unseren Päckchen sind in jedem das gleich drinnen, und 80% praktische Sachen für Schule und Unterricht.
DIeses Jahr an die 3000 Päckchen also nahezu für Schüler und Kindergärten Kind in der REGION. Darum braucht es auch unsere Autos das viele Dörfer auch jetzt noch nicht so einfach mit dem Auto zu erreichen sind.
Wer mehr wissen will Googlen nach CHW e.V
Karl
hier der link:
http://www.chwev.de/de/
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mi, 23. Nov 2016, 22:05
von karlvalp
Hallo
Am Samstag geht unsere Fähre nach Igoumenica. Ich habe in Gjirokaster das Hotel Gjirokasra gebucht und wollen entweder im Gjoga oder imTraditional Odaja essen nächsten Tag haben wir im Guesthouse Kris in Berat gebucht und wollen Tradicional Antipatrea oderHome-Made Food Lili essen
Hat jemand schon mal
Über TripAdvisor gefunden
Karl
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Mi, 23. Nov 2016, 22:42
von Lars
Reservationen braucht man um diese Jahreszeit ja eigentlich nicht – man nimmt, was offen ist.
Das Hotel in Gjirokastra sieht ok aus. Fahrt bis zum Haus durch die engen Gassen der Altstadt mit schweren LKW ist wohl nicht erlaubt.
Gjoça ist ein sehr kleines Lokal an der Hauptgasse (nicht dort, wo es auf der TripAdvisor-Karte gezeigt wird). Eher dort, wo es Google Maps verzeichnet (westliches Ende der Rruga Gjin Zenebisi). Essen war gut. Aber eher ein enges, kleines Restaurant mit schneller Küche. Würde euch eher das Odaja empfehlen. Sehr gute Küche und Athmosphäre etwas gemütlicher – im 1. Stock ist etwas mehr Platz.
Guesthouse in Berat ist wohl nur zu Fuss zu erreichen – eure Wagen müsst ihr wohl vor der Burg stehen lassen. Zufahrt über die Nordanfahrt (Abzweigung beim Kreisverkehr eingangs Stadt (
https://goo.gl/maps/wTFJQtzkjH62 ).
Kann mir gut vorstellen, dass die beiden Restaurants zu dieser Jahreszeit geschlossen sind. Könnte noch die Taverna Lazaro empfehlen – gleich links von der Taverna Nova auf der Karte. Da ihr dort so oder so die Wagen abstellen müsst, könntet ihr gleich Essen bestellen – dann hat er Zeit zum Einkaufen … (falls offen).
https://ssl.panoramio.com/photo/93944865
https://www.tripadvisor.ch/Restaurant_R ... ounty.html
Gute Reise!
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Do, 24. Nov 2016, 8:44
von Seimrich
Moin,
wie schon beschrieben, ist die Fahrt zum "Gjirokaster"-Hotel mit LKW kaum zu machen, dazu kommt, dass man dort schon mit PKW kaum parken kann.
Das Hotel ist sehr nett, mit Mini-Restaurant, jedoch nicht so prall. Sehr zu empfehlen ist die zwei Minuten Fußweg entfernte Trattoria "Kuka" - ein bisschen versteckt, aber an der Straße runter in die Stadt.
Gute Fahrt
Detlev
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Do, 24. Nov 2016, 9:18
von t244
Hallo,
das ist mir schon klar, dass ich mit dem LKW nicht hinkomme. Ich werde auf den neuen Camping Gjiroaster fahren und dort schlafen. Der Besitzer ist sehr nett und hilfsbereit.
LG Max der mit dem LKW fährt
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Do, 24. Nov 2016, 12:39
von karlvalp
Danke für die Anregungen und Tipps
Im Reisefieber
Karl
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Do, 24. Nov 2016, 14:35
von GjergjD
Gute Fahrt und möglichst viele sonnige Tage
Re: Erfahrungen zur Planung Weihnachtsaktion 2016?
Verfasst: Fr, 09. Dez 2016, 23:44
von karlvalp
Hallo
gut zurück und der erste Teil des Reiseberichts ist fertig
Viel lässt sich planen, allein der Weg ist das Ziel und er ist gepflastert mit Unwägbarkeiten.
Reisebericht Winteraktion 2016 Albanien
25.11. alles ist gepackt, was auf diversen Listen steht. Gestern hat noch Hartmut endgültig abgesagt. Der Arzt hat kein grünes Licht gegeben. Frieder war noch schnell auf der Durchreise vor beigekommen. Wir mussten noch schnell 4 Matratzen im kleinen Sören unterbringen da die unbedingt mit nach Albanien sollten und 12 von ihnen im Anhänger zu verdächtig für den Zoll schienen.
Blöd gelaufen die ganze schöne Packordnung für die Katz.
In Venedig werden wir dann aber wie die berühmte Prinzessin schlafen. Panne darf nicht passieren, da alles unter diesen sperrigen Ungetümen vergraben.
Jetzt aber los nach Trostberg Jonathan abholen und ganz gemütlich nach Venedig. Die Fähre geht um 12:00 und einchecken ist um 10:00.
Über Salzburg geht es, nachdem wir vergeblich LPG gesucht haben und wieder zurück nach Freilassing zum Tanken sind, über dann die Tauern unaufhaltsam nach Italien. Kaum über der Grenze beginnt es zu regnen. Bis Venedig öffnen sich dann die Schleusen des Himmels, dass wir Mühe haben die Straßen von Mästre von den Schiffswegen der Lagunenstadt zu unterscheiden.
In der Morgendämmerung finden wir dann nach einigen Irrwegen das Büro von ANEK. Martin und Sybilla mit ihrem 304 sind schon da. Jonathan und ich kriechen auf die Matratzen um noch eine Mützen Schlaf zu bekommen. Nach einen kurzen Panikattacke im Sinne von extremer Platzangst ziehe ich es vor auf dem Beifahrersitz zu nächtigen. Der Regen hat nachgelassen.
Matthias mit seinem Syncro findet noch pünktlich zu uns.
10:00 dann Einfahrt ins Hafengelände und mit kurzer Verspätung geht es am historischen Venedig vorbei in Richtung Igoumenitsa.
Es folgen die 26 Stunden Langeweile auf der Fähre. Martin und Sybilla und Matthias haben sich den Luxus der Kabine geleistet, Jonathan und ich nächtigen im Schlafsitz. Bis auf die Tatsache, dass bis 23:00 der Fernseher läuft einiger Maßen erträglich.
Inzwischen ist die Zeit vergangen, wir schreiben schon den 27.11 und wir treffen mit nur 45 min Verspätung in Griechenland ein. Max wartet schon. Wir verteilen die 4 Matratzen auf unsere 4 Autos. Jetzt kann keiner mehr an diverse Teile seiner Ladung. (Na ganz so schlimm ist es dann doch nicht – Karl du immer mit deinen Übertreibungen)
An der letzten Bucht in Griechenland der inzwischen obligatorische Halt. Matthias und ich springen ins Meer. Die Lufttemperatur bescheiden, das Wasser aber ist noch bacherlwarm. (Folkloristischer Ausrutscher für lauwarm)
Über den Quafe Bote (Quafe bedeutet Pass) auf der SH 97 Richtung Gjirokaster. In Mesopotam geht es dann auf die SH 99. Auf verschiedenen Routenplanern schaut es so aus als würde diese Straße kurz vor der Einfahrt in die SH 78 blockiert sein. Lars vom Albanienforum hatte mir aber versichert, dass dies die bessere Variante ist und wir sollten uns keine Gedanken machen. Dem war dann auch so. Danke! Wir hatten im Hotel Gjirokasta zwei Zimmer reserviert und Max und Matthias wollen auf den Campingplatz. Max hatte mit den Betreibern Kontakt und er wird erwartet. Wir kommen zwar zügig voran, aber es ist dunkel bis wir Gjirokaster erreichen unser Hotel ist direkt unter der Festung und wir müssen durch die historische Altstadt. Aber alles kein Problem unser Gastgeber hat uns am Anfang der Altstadt abgepasst und geleitet uns zu seinem Hotel. Die Zimmer sind sehr gemütlich eingerichtet ganz im Stil der historischen Bürgerhäuser. Es ist schon eingeheizt also alles paletti. Kaum haben wir uns frischgemacht, ruft Max an wir sollen zum Campingplatz kommen die Gastgeber haben für uns alle was „kleines“ zum Essen gemacht. Es ist traditionelle albanische Küche mit Vorspeisen und Hähnchen als Hauptgericht - dazu Wein und Racki . Wir verkriechen uns in die Betten und träumen künftigen Abenteuern entgegen. 8:30 wollen wir uns am Ortsausgang mit den Campern treffen.
28.11. Wir starten pünktlich. Tagesziel heute Berat mit seiner historischen Altstadt. Es geht zunächst weiter auf der SH 4 dann rechts weg auf die Sh75. Kaum dort angekommen, hört Martin an seinem Volvo ein undefinierbares Kratzen. Wir rätseln, beschließen noch ein wenig weiter zu fahren und zu schauen wie sich das ganze entwickelt. Nach kurzer Zeit ist nichts mehr zu hören uns wir fahren einfach weiter. Ein schwer wiegender Fehler wie sich im Weiteren herausstellt. In Kelcyra geht es dann auf die Sh 74. Alles noch recht schön zu fahren und wir denken kurz nach 13:00 sind wir in Berat so will es uns das Navi weißmachen. Ab Ballaban ist dann Schluss mit lustig. Die Staatsstraße verwandelt sich in reine Offroad-Piste. Landschaftlich ein Genuss, fahrerisch eine feine Sache, das wollten wir so man fährt nicht nach Albanien um bequem auf Teerstraßen zu fahren wo man mit Tupperschüssel auch hinkommt. Max fährt voraus er kennt die Strecke, ist sie im Sommer gefahren und hat sich dabei zwei Tage Zeit gelassen. Ein kleiner idyllischer See in der Mitte der Strecke lädt zum Campen ein. Plötzlich steht Max sehr abrupt. Aber hallo er hat eine Auswaschung übersehen. Das linke Vorderrad in der Luft, das vordere Differenzial liegt auf, glücklicher Weise nur Sand und lockerer Kies. Aber wer sagt es, die zwei Volvos angehängt und schon kann es weitergehen. Wir quälen uns einen Pass nachdem anderen hoch und natürlich auch wieder runter. Ich fahre ein wenig voraus um die Sache zu erkunden, laut Navi sind wir noch eine gute Stunde von Berat entfernt. Ich warte aber keiner kommt. Telefon Fehlanzeige kein Netz. Also zurück. Da zeigt sich das Malheur. Die rechte vordere Ankerplatte der Zwillingsachse von Martin hat sich gelöst und die Bremsleitung abgeschert. Alle packen ihre Werkzeuge und Ersatzteile aus. Mit vereinten Kräften wir die Ankerplatte notdürftig an den verblieben zwei Schrauben (oder waren es drei) befestigt. Die Bremsleitung wird abgeklemmt und zugelötet. Die Bremsen entlüftet und schon kann es weitergehen. Es wird dunkel als wir Berat erreichen. Max fährt weiter auf einen Campingplatz in der Nähe, wir wollen auf die Burg zu unserem Guesthouse Kris. Die Auffahrt zur Burg glattes Kalkkopfsteinpflaster. Ich schalte sicherheitshalber auf Untersetzung. Leider muss ich feststellen. Ich kann nur ersten und dritten gang schalten. Hight, zweiter und vierter sind blockiert. Glücklicher Weise kann ich ein wenig zurückrollen. Und erreiche den Parkplatz auf der Burg. Wir gehen zu Fuß zum Quartier. Nach zwei Stunden Schrauberei beschließen wir abkoppeln der Umschaltung. Ab jetzt wird die Wahl zwischen Low und Hight händisch unter dem Auto bedient. Leider haben jetzt alle Restaurants in näherer Umgebung geschlossen. Wir verköstigen uns aus unseren Vorräten. Unsere Unterkunft ein wunderschönes kleines Gebäude auf der Burg nett eingerichtet nur leider etwas kalt da nicht beheizbar. Das Frühstück gibt es auf der Überdachten Terrasse mit Blick über Berat. Das Wetter war schon seit Venedig trocken. Jetzt ist es sonnig. Unser Gastgeber kann gar nicht verstehen, dass wir über die SH74 gefahren sind, gut aus Versehen kann es einem Touristen schon mal passieren aber ganz bewusst ist unverständlich. Ich frage mich dann aber schon wer die ganzen Schlaglöcher in der Straße produziert hat.
29.11. Frühzeitig brechen wir nach Pogradec auf. Wir wollen möglichst früh dort sein und zu schauen was an unseren Volvos zu reparieren ist. Das Treffen mit Hans und seine Truppe haben wir abgesagt. Es geht auf guten Straßen direkt nach Pogradec. Die Route von Berat über Lumas nach Gramsh muss ein ander Mal erkundet werden.
Es geht flott zur Sache, die Straßen sind top. Dann auf der Ortumfahrung in Elbasan, wer steht am zweiten Kreisverkehr? Na wer der Hans mit den Seinen. Kurze Begrüßung und ein kurzer Austausch. Dann streben wir unseren unterschiedlichen Zielen zu. Wir gönnen uns noch eine kurze Rast beim Jägerwirt. Und 14:00 sind wir in Pogradec im Büro der Diakonia Albania, großes Hallo und Begrüßung. Wir bringen unsere Autos in die Werkstatt mit der Zusage, am nächsten Morgen sind sie fertig. Anschließend beziehen wir unser Quartier für die nächsten Tage, das Hotel Perla, danach ist die erste Lagebesprechung fällig. Jetzt noch laden für den nächsten Tag. Wir genehmigen uns noch ein exquisites Abendessen im Hotel Pogradec mit gegrilltem Fisch – Koran und Belush, beides Spezialitäten aus den Ohridsee.
Der Tacho stand zu diesem Zeitpunkt auf 1087 km.