Seite 1 von 7

Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Do, 03. Apr 2014, 14:25
von seismo65
Hallo zusammen,
wie GjergjD so schön schrieb:
GjergjD hat geschrieben:Hallo Seismo, Herzlich Willkommen im Forum, immer her mit deinen Routenplanungen, je genauer, desto besser können wir diese auseinandernehmen :P
Da will ich doch mal dieser höflichen Aufforderung nachkommen und sehen was man hier so meint zu unserer Reiseplanung.
Wir sind 2 Erwachsene und 2 Jugendliche (beide Mädchen 16 Jahre, einmal unsere Tochter und ihre Freundin aus Kanada). Die wollen natürlich auch mal Party und andere Leute treffen!
Unsere Familienurlaube waren bisher geprägt aus einer Mischung von Entspannung (Strand), sportlichen Aktivitäten (wandern, Mountainbiken) und Kultur (Stadt- und Museenbesuche). Die Mischung ergibt sich während des Urlaubs. So eine Mischung schwebt uns auch in Albanien vor.
Reisezeitraum 12.07. - 09.08.

Die Reiseroute:
Für die Abfahrt der Fähre haben wir 4 Tage für die Anreise.
Ruhrgebiet - Dolomiten - Venedig - Triest
Wir haben die Fähre von Triest nach Igoumenitsa gebucht (16.07.) und kommen den nächsten morgen um 8:00 Uhr an.
Wollen dann für ein paar Tage nach Himara an den Strand (da gibt es wohl ein Jugendzeltplatz!) eventuell Llogara. Auf dem Weg dorthin schon mal Butrint besichtigen.
Von Himara zurück über Syri Kalter nach Gjirokaster (Stadtbesichtigung)
Gjirokaster - Permet (Stadtbesichtigung)
Permet - Osum-Schlucht (wandern; Gumpen baden) (vielleicht vorher Abstecher nach Frasher wandern)) - Corovade
Corovade - Berat (Stadtbesichtigung)
Dann der Sprung in den Norden! Hier habe ich 3 Ideen:
1. Berat - Fierza über Durres - Kukes eventuell Abstecher Valbona (Wandern) (die schnelle Variante)
Fierza: Tagestour mit der Fähre nach Koman und zurück, anschließend Fierza - Skhoder (See/Koplik)
2. Berat - Fierza über Elbsan - Peshkopi - Valbona/Fierza (dauert aber wohl sehr lang)
3. Berat - Koman und die Tagestour von Koman nach Fierza machen, dann halt Koman - Shkoder (See/Koplik)
Wobei mich der nördliche Teil der Albanischen Alpen von Kukes nach Fierza schon reizt
Shkoder (See/Koplik) - Thet (Wandern, Gumpen baden, Biken?)
Thet - Kotor (Stadtbesichtigung) - Mulanat/Kroatien (Strand) Besichtigung Dubrovnik
Dann die letzten Tage nach Hvar oder Pag oder oder entspannen
über Plitvitzer Seen dann Richtung Heimat

Wir haben erst mal versucht eine grobe Route festzulegen. Was man dort auf der Strecke alles sonst noch machen kann und gesehen haben sollte, wissen wir noch nicht. Insofern sind Anregungen und Anmerkungen herzlich willkommen. Da sind wir mal gespannt!

Beste Grüße
seismo

PS: Ach so und das ist unser Wohnmobil :D

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Do, 03. Apr 2014, 14:44
von volvo c1314
Hallo schönes"WOMO" hast du da. Ich bin jedes Jahr mit einem Volvo TGB 1314 in AL unterwegs. Zu deiner Route:
Von Igoumenitsa nicht über Butrint fahren, der Typ an der Fähre verlangt für dein Auto 10€ für ca 30m. Fahre nach Saranda und dann über Ksamil nach Butrint.
Kurz nach Himare gibt es einen tollen Campingplatz Camping Kranea ist preiswer und direkt am Meer. Dann weiter Richtung LogaraPass. Hier kann man kurz vor dem Pass zum Meer runterfahren und stehenbleiben. Mit dem Auto würde ich über Girokaster, Permet nach Corovoda fahren ist eine super Offroadstrecke. Dann unbedingt rauf auf den Tomori! Durres ist Geschmackssache aber kann auch nett sein. Wir bevorzugen die Strecke Berat, Gramsh, Librasht und denn offroad nach Bulquise, ist wunderschön.
Ein Abstecher an den Orhidsee lohnt sich auch in Pogradec werden sich die Mädels wohlfühlen.
Generell empfehle ich dir den Offroadführer von Volkmann da bist du mit dem Laster richtig.

Viel Spass

Max

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Do, 03. Apr 2014, 19:22
von Uli-RT
Hallo Seismo,

Max meint sicher den Reiseführer von Volker Grundmann.
Den kann ich Dir auch nur wärmstens empfehlen. Es lohnt sich.

Zu Deiner Route kann ich nur sagen: sportliches Programm.

Schau mal unter "Winteraktion Albanien 2013". Da waren wir in Deiner geplanten Gegend unterwegs. Es war z.T. schlammig aber meist relativ gut befahrbar. Trotzdem haben wir am Tag keine 100 km geschaft. Bei mindestens 10Std. Fahrzeit.

Kauf Dir in AL am besten ein paar gute Karten. In Gjirokastra gibts einen kleine Laden in der Altstadt der sehr gute Karten hat.
Laß Dich aber von den eingezeichneten Straßen nicht täuschen. Die Straßen sind u.U. nicht mehr befahrbar. Vor allem in den Bergen.
Am Besten vor den geplanten Streckenabschnitten die Einheimischen fragen.

Evntl. könnte es auch für Dein Auto etwas schmal werden. Kratzer sind da das kleinste Problem, manchmal ist einfach die Straße zu schmal und es geht am Rand abwärts. Und wenns dann nicht weitergeht willst Du das nicht rückwärts fahren wollen; wirklich nicht !
Und wir haben uns nur auf Routen des Reiseführers bewegt.

So... abschrecken wollte ich dich nicht, nur etwas sensibilisieren :D

Hast Du die Route schon genauer geplant ?

Dann lass mal sehen, vielleicht können wir Dir noch ein paar Tipps geben.

Viel Spaß
Grüße
Uli

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Fr, 04. Apr 2014, 13:59
von seismo65
Danke für Eure Hinweise und Tipps. Einiges hatten wir genau so vor (Offroad nach Corovoda/Osum, Kranea Camping), anderes hatten wir noch gar nicht auf dem Schirm wie den Tomori. Schöne Abwechselung. Danke dafür.
Vielleicht noch mal einen grundsätzlichen Hinweis zu unseren Tourgedanken. Das Offroad-Womo hilft uns einige "spezielle" Strecken fahren zu können, aber nicht unbedingt zu müssen. Das Offroad fahren ist nicht die Hauptbetätigung des Urlaubs. D.h. einige "nette" Touren sind willkommen, aber ist es keine reine Offroad-Veranstaltung. Deshalb ist Dein Hinweis, Uli, die Straßenverhältnisse vor Ort zu erfragen, sehr hilfreich.

Wie geschrieben haben wir verscheidene Ideen um von Berat in den Norden zu kommen (Koman-See).
Die Variante von Max über Gramsh - Librazhd - Bulqize hört sich spannend an. Ist der Weg von Librazhd nach Bulqize, der über die SH6? Wie viel Zeit/Tage muss ich dafür einkalkulieren? Was kann man unterwegs noch unternehmen oder sollte man dann dort gesehen haben? Da wir auf dieser Route eigentlich weiter über Peshkopie nach Kukes und Fierza wollen, erscheint Bulqize ein unnötiger Abstecher! Stimmt das?

Die Idee des Abstechers an den Ohridsee schau ich mir noch mal an. Dann muss bestimmt hinten was wegfallen...

Ach so den einen Grundmann habe ich schon (Womo) der andere (offroad) ist so gut wie geordert!

Beste Grüße
seismo

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Fr, 04. Apr 2014, 23:27
von GjergjD
In der Gegend von Permet gibt es viele sehr reizvolle kleine Dörfer, dazu habe ich Tipps im Thema "Neue Sehenswürdigkeiten" zusammengestellt.
Oder wie wäre es mit einem Besuch der Bektaschi Pilgerstätte Ali Postivan ? Das ist beider Koordinate 40.315911,20.298633 http://youtu.be/YzIigPF8csw

Von Gramsh über Librazhd und dann durch die Berge nach Bulqiza? Das wird ne Menge Zeit kosten und die Wege sind wohl auch nicht sicher passierbar. Bulqiza ist dabei ein Umweg und der Ort selber hat nichts zu bieten... Zeitlich flexibler wärt ihr bei der Nutzung der landschaftlich sehr schönen Östlichen Verkehrsachse Librazhd, Shupenza, Peshkopia, Kukes, Kruma, Valbona, diese ist ja nahezu fertig beinhaltet aber immer noch ein paar raue Passagen. Von dort kann man ja auch genügend reizvolle Abstecher planen.


Von dem Kauf von Landkarten erst in Albanien kann ich nur abraten, es gibt dort nichts Brauchbares, was nicht auch schon hier zu beschaffen wäre - und im Lande selber hat man selten eine geeignete Auswahl.
Allen, die auch die Nachbarländer bereisen, kann man nur zum Kauf dieses Straßenatlas raten, der hoffentlich noch vor dem Sommer auf dem Markt kommen wird, super Preis- Leistungsverhältnis und die genaueste Darstellung von Albanien, die man derzeit als Straßenkarte kaufen kann http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... 20#p233441


Ich hoffe der Sommer bleibt ohne Brände, sonnst könnte es sein, dass ihr löschen müsst :mrgreen:

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Di, 08. Apr 2014, 16:50
von seismo65
In der Zwischenzeit habe ich alle Grundmann Reiseführer (Offroad und Womo) und die Albanien Karte von Reise Knowhow. So langsam rundet sich das Bild ab, wo es lang gehen kann und soll.
Eure Tipps in den anderen Trötts sind ebenfalls sehr hilfreich, um zu sehen, was es da entlang der geplanten Strecke so gibt. Da neben die Beschreibungen der Straßen im Off-Roadführer als auch hier, so ergeben sich weitere Anhaltspunkte. Den ganz genauen Verlauf unserer Reiseroute werden wir eh situativ vor Ort entscheiden.
GjergjD hat geschrieben:Zeitlich flexibler wärt ihr bei der Nutzung der landschaftlich sehr schönen Östlichen Verkehrsachse Librazhd, Shupenza, Peshkopia, Kukes, Kruma, Valbona, diese ist ja nahezu fertig beinhaltet aber immer noch ein paar raue Passagen. Von dort kann man ja auch genügend reizvolle Abstecher planen.
Wie viel Fahrzeit/Tage würdet Ihr für diese Strecke plus das erste Teilstück Berat - Gramsh - Librazhd einplanen ohne Abstecher und Besichtigungen? Wenn ich mich recht erinnere, schreibt Grundmann, das man in Peshkopie ganz gut Zwischenstation machen kann. Bieten sich sonst noch andere Stopps für eine oder mehrere Übernachtungen auf der Strecke an?
Beste Grüße
seismo

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Di, 08. Apr 2014, 18:55
von Uli-RT
Hallo Seismo,

für die Strecke würde ich je nach Wetterlage, ohne Abstecher, wenn du nur auf "geteerten" Straßen unterwegs bist 1 Tag ansetzen.
D.h. dann früh losfahren und spät ankommen. Je nachdem welche Abstecher du machen willst können daraus locker auch 3 Tage werden.

Wir haben letztes Jahr für die Strecke Igoumenitsa-Pogradec (auf fast direktem Weg) fast eine Woche benötigt.

Die ReiseKnowHow-Karte ist nicht besonders gut; weil nicht aktuell und sehr ungenau. Da sind Straßen drauf die gibts nicht (nicht mehr) oder vorhandene Straßen sind nicht eingetragen.

Grüße
Uli

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Di, 08. Apr 2014, 21:17
von GjergjD
Hallo Seismo,

für das erste Teilstück von Berat nach Librazhd brauchst du auf dem günstigsten Wege kaum mehr als 2 Stunden, sagen wir sicherheitshalber 3 Stunden, denn der eingezeichnete Schleichweg über Kucova und Mollas (88 km) ist inzwischen frisch asphaltiert.
http://goo.gl/maps/bGGKG

von Librazhd nach Valbona (Straßenende) über die sogenannte Östliche Verkehrsachse wie in google angezeigt sind es noch mal 291 km, hier würde 8-9 Stunden rechnen.
http://goo.gl/maps/Ed5ok

Die Karte von RKH kannst du wirklich zur Seite legen, besser bedient ist man mit der f&b Karte, auch wenn diese die neuen Schnellstraßen noch nicht kennt und zwischen guten und schlechten Wegen nicht unterscheiden kann. bei f&b im Detail-Maßstab stimmen zumindest alle Dörfer und die Nebenstraßen sind recht zuverlässig wiedergegeben.

Eine Zwischenübernachtung wäre echt sinnvoll, in Peshkopia findet man ein paar angenehme Hotels zur Auswahl, oder wie wäre es in Radomir am Korab in einem traditionellen Gästehaus im Dorf? http://goo.gl/maps/GmCMp
Damit verkürzt sich die Fahrtstrecke auf Etappe 2 aber nur um ca 125 km auf 165.

Routenplanung Albanien

Verfasst: Mi, 09. Apr 2014, 9:12
von der_died
Hallo,

nach 2004 und 2005 möchte ich wieder einmal Albanien bereisen.

Damals bin ich über Shkodra-Tirana zum Ohrid-See, auch die Strecke über Vlore entlang der Küste bis Butrint war ich damals unterwegs. Die Straßen waren, naja, eher schlecht. Obwohl man gemerkt hat, dass sich was getan hatte.
Wie sieht es jetzt aus? Wie ist die Küstenstrecke? Wo haben sich die Strecken in den letzten 10 Jahren verbessert.

Vielen Dank für Eure Infos.
Frank

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: Mi, 09. Apr 2014, 13:16
von volkergrundmann
Kein Vergleich mehr, es wurde in den jüngsten Jahren wahnsinnig viel asfaltiert, darunter die gesamte Südküstenroute - allerdings zum Teil in so minderer Qualität, dass man mittlerweile schon allerorten wieder auf Schadstellen stößt, heißt, immer schön aufpassen.
Es existieren mittlerweile auch drei Autobahnstücke, die den Zugang zu wichtigen Regionen wesentlich erleichtern (Durres - Kukes, Fier - Vlora, Tirana - Elbasan), sind allerdings teilweise noch im Bau.
Neben der Küstenstraße dürfte für Touristen die Asfaltierung der Route Bairam Curri - Peshkopi sowie die Verlegung der Hauptstraße von Fier nach Tepelena wichtig sein. Aktuell warten wir besonders auf die Asfaltierung Peshkopi - Librazhd, aber das wird wohl noch dauern.
An etlichen Stellen, etwa am Ohrid-See oder Richtung Berat, wirst du dich wegen laufender Bauarbeiten längerfristig auf einige Ungelegenheiten einrichten müssen. Wenn du sonst noch spezielle Strecken im Auge hast, solltest du diese hier konkret abfragen.

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: Mi, 09. Apr 2014, 14:19
von seismo65
volkergrundmann hat geschrieben: Neben der Küstenstraße dürfte für Touristen die Asfaltierung der Route Bairam Curri - Peshkopi wichtig sein.
Ist da der Streckenabschnitt im Drintal gemeint oder die Alternative östlich über Radomir am Korab vorbei?

Beste Grüße
seismo

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: Mi, 09. Apr 2014, 14:41
von volkergrundmann
Die Route durch das Drintal ist unverändert Off-Road und wird es wohl auch bleiben, da Pläne für den Bau eines Wasserkraftwerks im Gebiet existieren.
Asfaltiert wurde ausschließlich die Route über Bushtrica - Kalaja e Dodes (Radomir).

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: Do, 10. Apr 2014, 9:08
von der_died
Danke für Eure Antworten.
Ich komme von Griechenland und über lege nun, die Küste komplett hoch zu fahren (weil Frau wünscht das Meer) oder (meine Wille) über den Kosovo zurück.
Küstenstraße kenn ich, Tirana, Durres, Fier, Vlore, Shkodra, Elbasan auch. Ich war noch nicht in Kukes und würde gern nach Bajram Curri. Von da aus gehts sicherlich nur über den Kosovo weiter.

Wie siehts damit aus? Tirana-Kukes-Krume-Bajram Curri-Fierze-Shkodra?

Gruß
Frank

PS: ich hab nen T3 mit Heckantrieb. Geländegängig ja, solange ich nicht über Dünen muss.

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: Do, 10. Apr 2014, 9:47
von volkergrundmann
Der Bereich Kukes-Krume (21 km) befindet sich voraussichtlich auch diesen Sommer noch in nicht abgeschlossener Totalsanierung, da musst du mit einigen Ungelegenheiten rechnen, gewöhnlich sind längere Teil des Sanierungsgebiets offener Unterbau der Straße. Es haben aber auch im vergangenen Jahre mehrere das Stück benutzt und sich nur mäßig beklagt.
Fierza - Shkodra: Die Fähre für Autos fährt nicht mehr, du musst die Straße über Fushe Arrez - Puka nehmen. Ist aber, bis auf einige größere Schadflächen, unbedenklich nutzbar.

Reiserouten durch Albanien

Verfasst: Do, 17. Apr 2014, 8:46
von torf
Liebe kompetente Mitleser,

wie ist denn die Straße vom Grenzübergang bei Ulcinj (oder ist der nördliche hinter Podgorica besser?) über Shkoder -- Durres -- nach Berat?

Vielen Dank!

Re: Berat

Verfasst: Do, 17. Apr 2014, 20:17
von GjergjD
Hallo Torf, beide Varianten über die Grenze sind ok. Die Straße ist bis Lushnja die Hauptachse, also problemlos. Die letzten 35 km waren die letzten Jahre eine Katastrophe. Mit etwas Glück wurden die schlimmsten Stellen inzwischen entschärft. Die Straße soll komplett neu erstellt werden, was auch Ortsumgehungen betrifft; aber wie weit die Arbeiten dort gekommen sind, kann ich nicht genau sagen, abgeschlossen sind sie nicht.

Re: Wiedermal Albanien

Verfasst: So, 20. Apr 2014, 0:03
von Lars
der_died hat geschrieben:Danke für Eure Antworten.
Ich komme von Griechenland und über lege nun, die Küste komplett hoch zu fahren (weil Frau wünscht das Meer) oder (meine Wille) über den Kosovo zurück.
lässt sich ja eigentlich auch kombinieren. Bis Milot der Küste entlang, dann in 2 Stunden über Kukës auf der neuen Autobahn in den Kosovo. Dann entweder über Montenegro zurück zur Küste oder den gleichen Weg zurück.

Bajram Curri lohnt sich nur für die, die von dort aus in die Berge wollen. Am besten ist es von Gjakova in Kosovo zu erreichen.

Re: Berat

Verfasst: Di, 24. Jun 2014, 23:30
von volkergrundmann
Im Sommer ist bei den erwähnten Grenzübergängen Vorsicht geboten. Muriqan (das ist der von Ulqinj) ist vor allem an Wochenenden (Spitze Sonntag Nachmittag/Abend) extrem stark durch albanischen Familienverkehr frequentiert. Wartezeiten bis zu fünf, sechs Stunden sind keine Seltenheit. Hani Hotit (ab Podgorica) ist hingegen in aller Regel schwächer frequentiert.

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Di, 12. Aug 2014, 17:06
von seismo65
Hallo zusammen,

wir sind zurück und ich möchte ebenfalls ein paar Eindrücke in die Runde streuen.
Wir konnten hier im Forum einige interessante Hilfen finden, deshalb möchte ich mich mit unserem Bericht gerne revanchieren.

Zunächst: Leider bin ich mit dem LKW für die Fahrt nicht fertig geworden und wir sind stattdessen mit unserem XC 70 und Zelten gefahren. Das hat bei uns eh die längere Tradition.

Wie oben von mir schon mal geschrieben, gibt es immer eine grobe Vorab-Planung, die dann Vorort kräftig über den Haufen geworfen wird. So auch diesmal. Statt 4 Wochen Albanien sind es "nur" 3 Wochen Albanien, Montenegro und Kroatien geworden. Trotzdem hat uns Albanien hervorragend gefallen. Wir sind nicht das letzte Mal da gewesen.
Wir sind über Igou von Süden hineingefahren und haben uns Butrint angeschaut. Was okay ist. In der Nähe von Himare waren wir dann auf dem Kranea-Campingplatz, den wir sehr empfehlen können. Nach der recht langen Anreise Fahrt nach Trieste, Fähre nach Igou, haben wir uns dort erst mal ausgeruht! Aber auch einige andere Strände erkundet. Der Strand unter dem Llogara-Pass ist zwar schön und auch sauber, aber sehr voll und mit der Bar, die hölle lauten Balkan-Techno spielt eher was für Taube. Dazu kommt dass diesen Juli (am 19.07.) die Freiluft-Disco Havanna an diesem Strand aufgemacht hat. Die war wohl vorher in Dhermi und musste da weg! Die Straße ist bis runter zum Strand frisch asphaltiert.
Deutlich schöner aber ungleich aufwendiger zu erreichen ist der Strand von Gjipe. Der ist ein Traum. Mit dem Auto nur für ganz verwegene läuft man 20 bis 30 Minuten zu Fuß, dafür ist man dann aber recht allein!
Die tolle Küstenlandschaft an der albanischen Riviera hat uns sehr gefallen.
Die Orte wie Himare, Sarande haben uns nicht so zugesagt. Die Strände sind klein und eher überlaufen (Hochsommer, wenn wunderst!). Auch in Ksamil sehen die Strände schön aus, sind aber recht voll gewesen.
Uns hat das ganze an die Türkei vor 30 Jahren erinnert. Da stehen komplett neue schöne Häuser neben Bauruinen und Müllhalden. Aber man gewöhnt sich dran.

Auf Grund der zeitlichen Verkürzung haben wir alle geplanten Orte im Süden Albaniens für einen kommenden Trip ausgelassen und sind über den Llogara-Pass - Vlore - Fier - Tirana direkt nach Shkoder gefahren. Unser Eindruck auf der Strecke Vlore - Fier bezüglich Strand müssen wir als eher unterdurchschnittlich einstufen. Vorallem wenn man vorher im Süden war. Die Strecke Himare - Shkoder lässt sich ohne "heizen" in 5-6 Stunden bewältigen.
Der Camping-Platz Lake Shkoder Ressort ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Wir haben von hier einen Tagesausflug (organisiert) zum Koman-Stausee gemacht. Die Landschaft ist ein Traum. Allerdings haben wir erst auf dem Rückweg die unzähligen Einwegplastikflaschen in der Nähe der Staumauer wahr genommen. Das ist traurig und sieht alles andere als schön aus.
Die Fahrt nach Theth haben wir selbst durchgeführt und hat mir mächtig Spaß gemacht, meinen Frauen war es nach 30 Minuten Offroad langwelig? ;-) Auch das war eine interessante Erkenntnis. Gut das die geplanten weiteren Offroad-Strecken nicht zum Tragen kamen. Theth und die Landschaft ist sehr beindruckend. Wir sind dort "etwas" gewandert. Insbesondere die Stelle um Nderlyse hat uns super gefallen. Gumpen zum Baden und das Blue eye (heißt hier auch so wie im Süden) mit 8°C waren eine Herausforderung!

Zum Verkehr: Ich muss sagen, ich habe mich sehr schnell an den Verkehr gewöhnt, bin aber auch schon in anderen "chaotischen" Ländern selbst gefahren. Wenn man sich eingefunden hat, ist es kein Problem mehr. Wenn dich ein Albaner überholen will, lass ihn. Die kennen dann auch die nächsten Schlaglöcher und bremsen dann auf Schrittgeschwindigkeit runter und man selbst rauscht nicht hinein. Stutzig oder bedrückt haben mich die verdammt vielen Todeskreuze an den Straßenrändern. Auch wenn wir keinen Unfall gesehen haben, ist das sehr krass. Es gilt schon ein bißchen das Recht des Stärkeren. Aber auch das kann man eigentlich nicht verallgemeinern, weil die Albaner schon recht genau ihren eigenen Wagen kennen und wissen was geht. Albanien scheint ja das Land mit der höchsten Stern-Dichte (Mercedes) zu sein. Die alten fahren ruhig, die neueren Modelle was hitziger.

Zu den Menschen: Wir haben rüberaus hilfsbereite Menschen angetroffen. Nie hatten wir ein Gefühl der Unsicherheit. Das größte Problem ist die Verständigung. Auf dem Koman-Stausee sind neben uns einfach (aus Langeweile?) ein paar Albaner mitgefahren. Es gab Bier in rauen Mengen bei brühtender Hitze. Die Jungs waren so witzig und haben uns zu getextet, aber leider konnten wir nur das wenigste verstehen. Germania - Coupa (Fußballweltmeister - Daumen hoch) - Prost. (verdammt ich habe schon wieder das albanische Wort dafür vergessen).
Interessanter waren da schon die Gespräche mit den Albanern, die auch englisch und/oder deutsch sprachen. Deren Einschätzungen zum eigenen Land waren dann doch sehr aufschlußreich!
Alles in allem tollen Menschen.

Zu den anderen Urlaubern: Wir haben auf den Campingplätzen vielen anderen Nationalitäten getroffen. Überrascht waren wir, dass so viele Franzosen dort waren, was jedoch sehr nett war. Irgendwie kommt man immer mit jemanden ins Gespräch und bekommt Hinweise, was man gemacht und gesehen haben sollte. Viele haben wir getroffen aus Italien und Polen, die mit ganzen Offroad-Karawanen rumzogen (Balkan Tour 2014 Aufkleber - alles Wiederholungstäter ;-)). Gemeinsam ist allen irgendwie ein gewisser Forscher- und Erkundungsdrang. Das war das alte Ehepaar mit nem Buschtaxi, 2 ältere französische Damen mit nem Clio und nem Eriba-Camper (wunderbar), Etienne mit Fahrrad, Zelt und Beiwagen für seinen Hund, der schon 2 Monate unterwegs war und noch 2 weitere weiter wollte, Familien mit ihren kleinen Kindern aus Osteuropa. Ein großer bunter Mix eben.

Unser Fazit: Auf jeden Fall eine Reise wert und wir werden wir hinfahren.
Die Schwierigkeit, die wir sehen, ist, dass das Land schneller wachsen will als es vermutlich gesund ist. Hoffentlich gibt es Menschen dort, die die Fehler (Bausünden) von den Stränden in Montenegro nicht wiederholen. Wir "Reichen" fahren da natürlich hin, weil wir das ursprüngliche suchen. Die Albaner selbst wollen natürlich den Luxus, den sie aus dem Westen kennen. Ein schwieriger Spagat. Es wird interessant sein das auch aus der Ferne zu beobachten.

Beste Grüße
seismo

Re: Mit einem 4x4 Womo durchs sommerliche Albanien

Verfasst: Mi, 13. Aug 2014, 13:15
von Montango
Danke für den Bericht, macht Lust auf die Reise. Hast Du auch ein paar Fotos dazu?


LG


Montango