albanien.ch Forum

Servus,

bei Offroad-Reisen in abgelegene Gebiete versuche ich gelegentlich, einen Zeltplatz bei einheimischen Bauern auf dem Hof oder einer Wiese hinter dem Haus zu erfragen, wenn keine Pension oder ein Hotel erreichbar ist.

Nun fehlt mir bei Albanien die Erfahrung, was ich hierfür als "Gastgeschenk" übergeben sollte. So habe ich in Nordafrika zum Beispiel meistens Kinderschuhe oder Schreibwaren für die Kinder dabei, in Osteuropa eher Kaffee, Schokolade oder Schnaps, um es als "Entschädigung" für die gewährte Gastfreundschaft zu übergeben.

Wie sind hier in Albanien die Empfehlungen vor allem mit der Prämisse, einen Gastgeber nicht zu beleidigen?

Hallo Torsten,

wir waren 2009 und 2010 in Albanien mit dem Motorrad offroad unterwegs. 2009 hatten wir für die Kinder Süßigkeiten dabei, wir haben aber fast alles wieder mit nach Hause genommen bzw. selber gegessen, da es gar nicht so großen Anklang gefunden hat.

Viel größer war das Interesse an unseren Straßenkarten (gar nicht als Geschenk sondern zum Anschauen), schenk den Albanern Zeit und kauf ihnen (sofern sie was anbieten) etwas ab. Wir machten die Erfahrung, dass ein Konsum bzw. Zeit zum Plaudern am besten angekommen ist.

lg
Hannes

PS: heuer fahren wir nach ein paar Jahren Pause auch wieder nach Albanien, ich bin gespannt, wie sich alles verändert hat.

Hallo Torsten
Hat schon was, was Hannes schreibt, die meisten Gastgeber in abgelegenen Gebieten sind dankbar für Interesse an ihrer Gegend, Gespräche usw. ansonsten auch Sachen was sie anbieten abkaufen oder halt doch Kaffee(Bohnen) oder Süssigkeiten für Kinder zum verteilen.
Gruss Estra

Wir haben im vorigen Jahr auch teilweise "wild" übernachtet und sind immer sehr schnell mit den freundlichen Albanern ins Gespräch gekommen. Geschenke an Erwachsene zu geben ist schwierig, sie haben einen sehr positiven Stolz. Wir haben es immer über Kinder gemacht, die auch äußerst zurückhaltend waren, aber wenn sie etwas bekamen sehr glücklich waren. Wir hatten viele Kuscheltiere mit, die wir teilweise auch auf den "Strassen" in den Bergen verteilt haben. Wir haben manchmal Kindern auch etwas für die Eltern zugesteckt (Kaffee, Deospray).

Portionierte Kaffeebohnen sind eine gute Idee – danke für die Anregung! Vielleicht finde ich auch ein paar kleine Kuscheltiere...

Verschiedentlich las ich, dass man bei "Agrotourismus" – also wenn man bei einer Familie im Dorf übernachtet – durchaus ein Geldgeschenk "für die Kinder" machen kann. Dazu wollte ich fragen, in welcher Höhe das etwa ausfallen sollte und ob man das auch bei mehrfacher Bewirtung so machen kann. (Siehe http://malenki.ch/Touren/13/Tag_05.html (weiter unten) bis Tag 07).
Vorteil für mich: kein unnötiges Gewicht (bei Rucksacktouren spart man das gern, wo nur möglich)

kann auch was aus der Heimat sein, ein Feuerzeug oder ein kleiner Kalender oder sonst ein Souvenir. Oder auch etwas "erzieherisches" für die Kinder wie ein Malblock und ein paar Stifte oder so – gerade in abgelegeneren Gebieten gibt es so was natürlich nicht. Und beides hilft sicherlich auch, wenn die Worte für eine Verständigung fehlen.